Innenpolitik Die Schweiz isoliert sich

Dutch,
für dich zum Lesen.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/internationale-studie-steueroase-deutschland-1.1812394

Felide

Du hast absolut recht Felide - ich finde es zum kotzen, wie die neoliberale Politik behauptet, dass "der Markt" alles regelt und sich jeder Gutverdiener aus der Gemeinschaft auskoppeln darf, weil er es halt clever kann.

SOZIALE Marktwirtschaft war irgendwannmal das Ziel - ist aber wegen Eigennutz über Bord gegangen.

PS.: Unter Präsident Franklin D. Roosevelt war der Spitzensteuersatz in den USA 90% - warum sollte man das nicht wieder einführen?

SOZIALE

Marktwirtschaft war irgendwannmal das Ziel - ist aber wegen Eigennutz über Bord gegangen.

PS.: Unter Präsident Franklin D. Roosevelt war der Spitzensteuersatz in den USA 90% - warum sollte man das nicht wieder einführen?

Kann man wirklich ein Land wie Deutschland, das jährlich fast 40% für ARbeit und Soziales aus dem Bundesetat bezahlt (der von den Steuerzahlern finanziert wird) als "nicht sozial" bezeichnen?
Was geht es uns an, welche Steuersätze in den USA vor 70 Jahren und/oder heute gelten? Übrigens gibt es in den USA keine einheitliche Steuer - die Sätze sind in jedem Bundesland dort unterschiedlich. Z.B. in Texas niedriger als in New York. ABer wie gesagt - wir können dies nicht ändern - oder doch? Olga

Wenn nun die Deutschen (und Italiener) die ersten Wunden verbunden haben - keine der Nationen hatte jemals damit gerechnet, in irgendeinem Land der Erde unerwünscht zu sein - wird man sie erleben: die deutschen Boat-People, die über den Bodensee fahren. Auf der Insel Mainau wird wohl bald ein Auffanglager errichtet werden - es ist nur zu hoffen, dass bei dem Gedränge vor der Insel keine Havarien geschehen und sich die deutschen Menschen aus den Fluten retten müssen. Nun erleben Deutsche, wie es ist, Ausländer zu sein und auch als solcher behandelt zu werden. Olga

Nun scheinen sich aber auch die Schweizer aufzurappeln und zu besinnen. journal21.ch: Das Echo verheisst nichts Gutes für die Schweiz und schreibt:
[i]Offensichtlich sind die Gewinner vom Sonntag recht siegestrunken. Wie wäre es sonst zu erklären, dass SVP-Übervater Blocher die Suisses Romands – wie übrigens die Mehrheit aller Stadtbewohner, auch in der Deutschschweiz – als mindere Schweizer beschimpft, weil sie Nein stimmten? Immerhin hat er damit jenen, welche ihn möglichst schnell vom helvetischen Politikfenster weg haben wollen, einen Dienst erwiesen. Er dürfte sich damit für irgendein politisches Comeback selbst aus dem Rennen genommen haben.[/indent]
Wer sein Wahlvolk beschimpft muss mit Konsequenzen rechnen. C'est la Vie

Wenn nun die Deutschen (und Italiener) die ersten Wunden verbunden haben - keine der Nationen hatte jemals damit gerechnet, in irgendeinem Land der Erde unerwünscht zu sein - wird man sie erleben: die deutschen Boat-People, die über den Bodensee fahren. Auf der Insel Mainau wird wohl bald ein Auffanglager errichtet werden - es ist nur zu hoffen, dass bei dem Gedränge vor der Insel keine Havarien geschehen und sich die deutschen Menschen aus den Fluten retten müssen. Nun erleben Deutsche, wie es ist, Ausländer zu sein und auch als solcher behandelt zu werden. Olga

Immerhin als Ausländer die im fremden Land gearbeitet haben,
oder vom eigenen Geld leben, wie wir es überall im Ausland müssen.
Schätze Ihr Beitrag verehrte Olga , soll als Satire gesehen werden.

Das sehe ich nicht so. Sie leben viel zu gerne dort und verdienen dort auch mehr als in Deutschland. Es wird hier der Eindruck vermittelt, die Schweiz würde alle Fremden raus schmeißen wollen. Dem ist ja nicht so. Sie wollen nur selbst bestimmen, wie viele sie in ihrem kleinen Land aufnehmen wollen und können, und sich nicht von einer übergeordneten selbst ernannten Regulierungsstelle dieses vorschreiben lassen, so, wie es alle anderen Staaten tun.
Und das ist ihr gutes Recht, ob es uns nun passt oder nicht.

Von mir ein Bravo in die Schweiz, die Eidgenossen haben mal wieder Rückgrad bewiesen.

Welche Eidgenossen sind hier gemeint?
Immerhin sind es ja eidgenössische Firmen und Institutionen, die diese Fremden ins Land holen und nicht die allseits gescholtene EU. Bei über 100'000 offenen Stellen und praktisch Vollbeschäftigung ist ja das angestrebte und hochgelobte Wachstum gar nicht anders möglich.

Vor wem bring ich als Steuerbetrüger mein Geld in "Sicherheit"? Ich betrüge meinen Nachbarn, wenn ich mein Geld in die Schweiz schaffe!

Verbrecher!

Ich verstehe dich ja und erinnere daran, als ich während der SteuerCD-Affäre hier im ST schrieb, wer alles und besonders wo sie die Grenzen zur Schweiz überfahren haben. Ich war ein ganz Böser nur weil ich schrieb, das man dafür bevorzugt Geländewagen für die Stadt benutzt. Dann fenzen und heulen diese Autobesitzer noch werbewirksam im TV Rotz und Wasser und die Emma-Lügentante fühlte sich gar von deutschen (Finanz-)Behörden verfolgt.

Wir kleinen Leuts haben keinen Nutzen davon. Das ich ein Konto bei der Migros-Bank habe und darauf die beim Tanken erhaltenen zusätzlichen Rabatte überweisen lasse, zählt nicht. Mehr gibt es für den deutschen Rentner eh nicht in der Schweiz.

Anders ist das bei Schweizern, falls diese in Deutschland einkaufen gehen. Da stehen an jedem kleinen Grenzübergang nicht nur Aldi und Lidl, es wurden sogar riesige Einkaufszentren für die Schweizer unmittelbar an der Grenze gebaut.

Auf der schweizer Seite der Grenze stehen große Briefkästen, allein für den Zweck, die in DE zuviel gezahlte Mehrwertsteuer wieder absetzen zu können. Nicht nur bei ATU werden Autos repariert und bei OBI Zement und Grünpflanzen gekauft, sogar deutsche Klempner und Maurerkolonnen werden in Anspruch genommen.

Sie kommen sogar bis zu uns nach Stockach, um sich mit Lebensmitteln einzudecken und bringen dazu die ganze Familie inkl. Oma und Opa mit, nur um das Limit von 1 Kg Fleisch und Wurst pro Person nicht zu überschreiten. Ist nach dem Wochenendkauf noch eine Handbreit Platz unterm Autodach, wird es mit einem Einkaufswagen voller Müsli ausgefüllt. Das ist kein Witz, Schweizer leben gesund.

Sonnabend Nachmittag sieht es bei uns im Aldi aus, wie nach der Schlacht am Morgarten.

Und jetzt kommen die Schweizer Volksgenossen und behaupten gegenüber der Landbevölkerung in Uri, Schwyz, Appenzell und Berner Oberland, wir Deutsche würden die Schweiz ausnutzen, nur weil Deutsche dort arbeiten aber nichts kaufen (siehe Anne Will).

Die Eidgenossen möchten sich bitte überlegen was passiert, wenn DE derartige private Ausfuhren stark limitiert oder gar ganz unmöglich macht. Man könnte das ja nur mal so zur Diskussion bringen. Ich wäre gespannt auf deren Gesichter.

Die Eidgenossen möchten sich bitte überlegen was passiert, wenn DE derartige private Ausfuhren stark limitiert oder gar ganz unmöglich macht. Man könnte das ja nur mal so zur Diskussion bringen. Ich wäre gespannt auf deren Gesichter.

Was bist Du doch wieder witzig heute, HW:

Die Schweizer Geschäfte entlang der Grenze werden jubeln, wenn die deutschen Händler die Warenausfuhr limitieren, denn viele Schweizer Geschäfte entlang der Grenze stehen vor der Pleite.

Ist ja logisch, wenn durch die hohen Schweizer Lebenshaltungskosten auch die Lebensmittelpreise höher sind.

Aber die ganze Geschichte beruhigt sich wieder langsam. Bis zur Europawahl ist vermutlich längst Frieden in der Hütte, denn die EU kann sich den Wirbel gar nicht leisten. Es könnten auch andere Staaten auf "dumme Gedanken" kommen!

Luchs