Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Schande von Chemnitz

Innenpolitik Die Schande von Chemnitz

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Bote Asgards vom 07.09.2018, 10:44:29

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Mist bleibt Mist.

lupus
lupus
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von lupus
als Antwort auf Mareike vom 07.09.2018, 09:13:41

Das Machtwort sollte aber nicht das Ergebnis wie am Ende eines alten Planungswitzes haben.

Ein Mitarbeiter sucht in einem schwarzen vollkommen dunklen Raum eine nicht vorhandene schwarze Katze und ruft "Ich hab sie, ich hab sie!" Zwinkern

lupus

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Mareike vom 07.09.2018, 08:39:59
Der Maaßen findet keine Belege für die Hetzjagden in Chemnitz.
.....
....Frau Merkel wird ihm da gute Hinweise geben können.

lupus
Frau Merkel sprach von Videos die vorliegen.
Es wäre somit ein Leichtes Maaßens "Behauptungen" zu widerlegen.

So oder so: Der Unmut der Bürger kommt nicht von ungefähr.
Diese Videos sind leider alle nicht eindeutig.
Wir hängen uns in Sachen rein die noch garnicht eindeutig geklärt sind.
So etwas nennt man Vorverurteilung.
Ich kann immer nur wiederholen (in mehreren Threads) gebt der Polizei und allen Ermittlungsbehörden etwas Zeit und glaubt nicht jedem Luftzug (Fu..) den irgend jemand ablässt.

Wir zerteilen das Schwein lange bevor es geschlachtet ist.

Die Presse tut nur das was sie immer tut,

Geld verdienen
und womit ist letztendlich egal.

Das in Deutschland Extreme Kräfte am Werk ist, dass dürfte doch mittlerweiler jeder wissen.
Wenn wir aber vorgehen wie zum Beispiel bei Verbotsanträgen zu Parteien (unvorbereitet, unwissend etc.)
dann haben wir es nicht besser verdient,

wir wollen glauben was uns genehm ist.

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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Zitat Rheinische Post:
Die Frage ist nicht banal, am Ende geht es tatsächlich um Genauigkeit in der Sprache, und in diesem Punkt hilft bekanntlich ein Blick in den heiligen Gral der Sprachwissenschaft: das Grimmsche Wörterbuch. Bei Grimm ist zu lesen, dass das Wort „hetzen“ zum einen sprachgeschichtlich mit dem Wort Hassen verbunden ist. „Hetzen“ respektive „Hetzjagd“ war zunächst natürlich in der Jagdsprache beheimatet – als Bezeichnung für eine Technik, Beute zu machen. Allerdings weist Grimm auf eine entscheidende Entwicklung hin: Das Wort „Hetzen“ gewinne eine „freiere Verwendung, wobei die ursprüngliche waidmännische Verwendung bald mehr, bald weniger deutlich hervortritt“.
Die dafür aufgeführten Belege zeigen: Übertragen auf den Bereich des Menschlichen, tritt das Eifernde, Zerstörerische allen Hetzens zutage. „Alle sind gehetzt von Geschäften“, „Rastlos nach Gewinn hetzen“, schließlich Goethe in einer Passage aus „Iphigenie auf Tauris“, in der es um Todesahnungen geht: „Lasst mir so lange Ruh, ihr Unterirdschen, die nach dem Blut ihr, das von meinen Tritten hernieder träufelnd meinen Pfad bezeichnet, wie losgelassne Hunde spürend hetzt.“ Klar wird an allen Beispielen: Wo gehetzt wird, herrscht die Not eines aus dem Ruder laufenden Lebens. Wo der Jäger nüchtern tötet, verfällt der hetzende oder gehetzte Mensch in neurotische Übertreibung. Ein Sprichwort wie „er ist von allen Hunden gehetzt“ erzählt von der Angst vor Feinden, die Wut und Vernichtung wollen.
Eines spielt bei Grimm keine Rolle: die Zeit. Entscheidend ist die Intention, nicht die Dauer. Die Hetzjagd in ihrer erweiterten Bedeutung intendiert nicht Beute, wie man sie ja zum Leben braucht, sondern Hass, Vernichtung, vielleicht: Selbstzerstörung vor lauter Hetze.
Was heißt das für Chemnitz? Man darf, mit Grimm in der Hand, sagen: Hetzjagd, dieser erste Sprachimpuls, war richtig, denn die Intention war Feindschaft gegenüber dem Gejagten. Der Alternativbegriff „Jagdszenen“ ist dagegen fast idyllisch und erinnert an adeliges, später auch bürgerliches Vergnügen zur Zerstreuung. Auch wenn man das nicht mag (weil Tiere zum Spaß getötet werden), ist wiederum die Intention entscheidend: Es geht bei Jagdszenen um subjektives Vergnügen, nicht um Hass auf das Objekt der Jagd. Erlegte Tiere sind quasi Kollateralschäden einer eigenartigen Freizeitbeschäftigung. So seltsam es klingen mag: Die Jäger von Jagdszenen hassen nicht, sie töten einfach.
In Chemnitz war das anders: Dort wurde inbrünstig gehasst. Deswegen waren es nicht Jagdszenen, die wir sahen, sondern Hetzjagden in des Wortes erweiterter, schlimmster Bedeutung.

Quelle und vollständiger Artikel: Die Sache mit der „Hetzjagd“ – über Unschärfe in der Sprache
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.09.2018, 11:18:08
Jetzt haben wir was dazu gelernt und sind doch nicht klüger.
RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf freddy-2015 vom 07.09.2018, 11:24:10

Wenn DU nicht klüger geworden bist, ist das allein Dein Problem.
Ich jedenfalls habe viel gelernt aus dem Artikel. Man kann natürlich auch alles abstreiten, wenn man den dort anwesenden Hetzern Sympathie entgegenbringt und ihr schändliches Tun gerne kleinmachen möchte.


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Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Mareike

Eigentlich geht es um die Genauigkeit der genannten Videos.
Dass an dem besagten Sonntag wütende Bürger unterwegs waren bestreitet niemand.
Ich erinnere nochmal an dem Pressebericht der Freie Presse:
https://www.freiepresse.de/chemnitz/chemnitz-darum-sprechen-wir-nicht-von-hetzjagd-artikel10299149
 

Bote Asgards
Bote Asgards
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Bote Asgards
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.09.2018, 11:18:08
...
In Chemnitz war das anders: Dort wurde inbrünstig gehasst. Deswegen waren es nicht Jagdszenen, die wir sahen, sondern Hetzjagden in des Wortes erweiterter, schlimmster Bedeutung.

Quelle und vollständiger Artikel: Die Sache mit der „Hetzjagd“ – über Unschärfe in der Sprache
Du glaubst also, der Regierungssprecher, die BK und alle Medienleute, die im Zusammenhang mit Chemnitz das (manipulationsfähige) Wort "Hetzjagd" verwenden, haben zuvor bei Grimm über seine Bedeutung im erweiterten Sinne nachgelesen? Glauben heißt nicht Wissen und wer nicht weiß, sollte zumindest an seinem Glauben zweifeln oder er will gar nicht wissen, weil ihm gut gefällt, was er glaubt Zwinkern
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Bote Asgards vom 07.09.2018, 11:55:43

Mir kommt das Wort RELATIVIEREN in den Sinn...

Edita
Edita
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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.09.2018, 11:18:08
Zitat Rheinische Post:
Die Frage ist nicht banal, am Ende geht es tatsächlich um Genauigkeit in der Sprache, und in diesem Punkt hilft bekanntlich ein Blick in den heiligen Gral der Sprachwissenschaft: das Grimmsche Wörterbuch. Bei Grimm ist zu lesen, dass das Wort „hetzen“ zum einen sprachgeschichtlich mit dem Wort Hassen verbunden ist. „Hetzen“ respektive „Hetzjagd“ war zunächst natürlich in der Jagdsprache beheimatet – als Bezeichnung für eine Technik, Beute zu machen. Allerdings weist Grimm auf eine entscheidende Entwicklung hin: Das Wort „Hetzen“ gewinne eine „freiere Verwendung, wobei die ursprüngliche waidmännische Verwendung bald mehr, bald weniger deutlich hervortritt“.
Die dafür aufgeführten Belege zeigen: Übertragen auf den Bereich des Menschlichen, tritt das Eifernde, Zerstörerische allen Hetzens zutage. „Alle sind gehetzt von Geschäften“, „Rastlos nach Gewinn hetzen“, schließlich Goethe in einer Passage aus „Iphigenie auf Tauris“, in der es um Todesahnungen geht: „Lasst mir so lange Ruh, ihr Unterirdschen, die nach dem Blut ihr, das von meinen Tritten hernieder träufelnd meinen Pfad bezeichnet, wie losgelassne Hunde spürend hetzt.“ Klar wird an allen Beispielen: Wo gehetzt wird, herrscht die Not eines aus dem Ruder laufenden Lebens. Wo der Jäger nüchtern tötet, verfällt der hetzende oder gehetzte Mensch in neurotische Übertreibung. Ein Sprichwort wie „er ist von allen Hunden gehetzt“ erzählt von der Angst vor Feinden, die Wut und Vernichtung wollen.
Eines spielt bei Grimm keine Rolle: die Zeit. Entscheidend ist die Intention, nicht die Dauer. Die Hetzjagd in ihrer erweiterten Bedeutung intendiert nicht Beute, wie man sie ja zum Leben braucht, sondern Hass, Vernichtung, vielleicht: Selbstzerstörung vor lauter Hetze.
Was heißt das für Chemnitz? Man darf, mit Grimm in der Hand, sagen: Hetzjagd, dieser erste Sprachimpuls, war richtig, denn die Intention war Feindschaft gegenüber dem Gejagten. Der Alternativbegriff „Jagdszenen“ ist dagegen fast idyllisch und erinnert an adeliges, später auch bürgerliches Vergnügen zur Zerstreuung. Auch wenn man das nicht mag (weil Tiere zum Spaß getötet werden), ist wiederum die Intention entscheidend: Es geht bei Jagdszenen um subjektives Vergnügen, nicht um Hass auf das Objekt der Jagd. Erlegte Tiere sind quasi Kollateralschäden einer eigenartigen Freizeitbeschäftigung. So seltsam es klingen mag: Die Jäger von Jagdszenen hassen nicht, sie töten einfach.
In Chemnitz war das anders: Dort wurde inbrünstig gehasst. Deswegen waren es nicht Jagdszenen, die wir sahen, sondern Hetzjagden in des Wortes erweiterter, schlimmster Bedeutung.

Quelle und vollständiger Artikel: Die Sache mit der „Hetzjagd“ – über Unschärfe in der Sprache
Hat der Gauland doch schon 2017 versprochen und angekündigt, daß er und seine Adjutanten sich auf Jagd begeben werden!
" Wir werden sie jagen, wir werden Frau Merkel oder wen auch immer - j-a-g-e-n ......"
 


Edita

 

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