Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Schande von Chemnitz

Innenpolitik Die Schande von Chemnitz

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von werderanerin

Chemnitz zeigt doch vor allem, eine Gesinnung, egal welche,  hat nur bedingt etwas mit den unterschiedlichen Entwicklungen in Ost,-wie Westdeutschland zutun, sie ist im Menschen tief drin und das schon seit vielen Jahren !

Die Flüchtlingswelle 2015 war doch vor allem der Zeitpunkt, wo diese ganzen "Gesinnungen" zum Vorschein kamen und massiv ausgelebt wurden.

Die Menschen in Deutschland brauchten für ihre eigene Unzufriedenheit genau das..., einen Sündenbock , etwas, auf das sie rumtrampeln konnten/können..., der für alles verantwortlich zu machen ist ...
der Flüchtling !

In unserem kleinen brandenburgischen Ort ist vorgesehen, ca. 300 Asylanten/Flüchtlinge unterzubringen, die bisher auf zahlreiche, andere Orte verteilt waren. Niemand..., nicht mal die politisch Verantwortlichen wissen genau, wer und wieviel ganz genau kommen werden...

Genau das ist es aber, was Menschen verärgert und verunsichert..., da muss man garnicht gegen diese Menschen sein.
Warum ist man einfach nicht in der Lage, die Bevölkerung  ehrlich, rechtzeitig und umfassend zu informieren? Kinder sind dabei, die müssen Schulen besuchen....

Das Flüchtlinge oft garnichts für diese chaotischen Vorbereitungen können, liegt doch auf der Hand..., hier versagt, wie sooft die Politik an der Basis in den Kommunen und auf Landesebene !

So wird schon im Vorfeld Angst und Hass geschürt .
 
Kristine

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 06.09.2018, 16:04:56

Ja, die Sendung habe ich auch gesehen. Dass Dunja Hayali sich das antut, sich mittenrein in die Szene zu begeben und sich dann auch beschimpfen zu lassen, weil sie keine "Biodeutsche" ist und "nicht hierher gehört", das nötigt mir den allerhöchsten Respekt ab.
Und der Meuthen, der lügt, dass sich die Balken biegen, wenn er behauptet, die AFD sei nicht mit den Nazis zusammen marschiert.
Dass die sympathische Göring-Eckardt sich überhaupt auf ein Gespräch mit diesem Mann eingelassen hat, auch das wundert mich sehr. Ich an ihrer Stelle hätte mir das bestimmt erspart. Lächeln
Sie hat das aber sehr tapfer durchgestanden, alle Achtung!

Zwei tapfere Frauen gestern Abend, ich bewundere sie beide! Lächeln

Majanne
Majanne
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Majanne
als Antwort auf olga64 vom 06.09.2018, 16:00:15

. . . bevor ich mein für den Moment diskussionsmüdes Haupt niederlege Lächeln, nur noch einen Hinweis: 

Genau wie ich von Ihnen mal in einem anderen Thread über die Bayern gelernt habe, habe ich in diesem Diskussionsthread über die Ostdeutschen gelernt von @Edita, der empirischen Sozialforschung national und international, von @carlos, @freddy, @Wandersmann, @urmelviech u.a.

Sie stehen da mit ihrer Demokratisierung, wo wir Westdeutschen 30 Jahre nach Kriegsende standen und das ohne Wohlstandsjahrzehnte und mit ungleich mehr Lebensbrüchen als wir Westdeutschen.

Dies ist also keine Theorie! 

Die Umbrüche in Bayern und im Ruhrgebiet betreffen meine eigene Familie, sind also auch nicht Theorie.

Und mein Freundeskreis reicht von links bis konservativ.

Ich denke, viele der AfDler und ihrer Sympathisanten sind stark verunsichert und brauchen den Schutz der Demokratie und ihre besondere Förderung.

Falls das ausfällt, schade.


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Edita
Edita
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Edita
als Antwort auf olga64 vom 06.09.2018, 15:21:31


Ich glaube es auch nicht ,dass die SChicksale in Ostdeutschland, die einige von den Menschen in den letzten 30 Jahren erlitten haben, ausschliesslich auf Flüchtlinge der letzten 3 Jahre zurückzuführen sind. Da ist einfach ein rassistischer Bodensatz vorhanden, der auch dort (wie auch im Westen) seit Jahrzehnten in den Generationen weitergegeben wurde. Wie soll man dagegen vorgehen? Erscheint mir unmöglich, zumal es ein weltweites Problem ist und nicht begrenzt auf Deutschland. Olga
Liebe Majanne, ich denke mal, daß das der springende Punkt ist. Rassistische und extremistische Gruppen haben wir solange die Republik besteht, mal sind sie von Links im Vordergrund und mal von Rechts, mal geht es gegen das Establishment ganz allgemein, mal nur gegen die Eliten, mal gegen Ausländer, mal gegen Obdachlose und Langzeitarbeitslose und jetzt halt gegen Flüchtlinge und sowieso Andersaussehende und gegen das System! 
Das ist halt der zerstörerische EXTREMISMUS per se, und den muß man bekämpfen und da muß man mit allen zur Verfügung stehenden Rechtsmitteln gegen angehen, aber auch die Mitte der Gesellschaft muß wieder zueinander finden, sich stärken  und so die links- und rechtsextremistischen Ränder schmälern, ganz wird man sie eh nie ned austrocknen können, aber minimieren kann man sie ganz sicher!

Edita
RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf werderanerin vom 06.09.2018, 16:09:44
Die Menschen in Deutschland brauchten für ihre eigene Unzufriedenheit genau das..., einen Sündenbock , etwas, auf das sie rumtrampeln konnten/können..., der für alles verantwortlich zu machen ist ...
der Flüchtling !
Ganz genau! Mit dieser Bemerkung ist eigentlich schon alles gesagt, kurz und treffend! Danke dafür!
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.09.2018, 16:30:26
Die Menschen in Deutschland brauchten für ihre eigene Unzufriedenheit genau das..., einen Sündenbock , etwas, auf das sie rumtrampeln konnten/können..., der für alles verantwortlich zu machen ist ...
der Flüchtling !
Ganz genau! Mit dieser Bemerkung ist eigentlich schon alles gesagt, kurz und treffend! Danke dafür!

So ganz zustimmen kann ich da nicht, weil es den Kern nicht trifft.
Wir lassen uns viel zu viel von den Medien beeinflussen und da liegt der Haase im Pfeffer.
Jeder sollte sich mehr auf sein Umfeld konzentrieren
und nicht auf die täglichen Bilder aus dem TV und
die voreiligen Berichterstattungen.

Der Osten hat die Schn..ze voll von der Bevormundung und der Westen sieht seine Felle davon schwimmen wegen der zwei-stelligen Milliarden Kosten für die Flüchtlinge.

Das könnten Gründe sein die die meisten Deutschen bewegen
und diese Ängste und Befürchtungen werden ausgenutzt von allen Politikern
die auf dieser Welle mitschwimmen, egal aus welcher Partei.


Hier geht es nicht um den Flüchtling,
sondern wir werden/wurden (immer) ungefragt vor vollendeten Tatsachen gestellt.
(wenn es um relevante Themen geht, wie zum Beispiel Bundeswehr im Ausland)

wir schaffen das (wer ist wir.??????)

Sind wir Deutsche mündige Bürger oder nicht.

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Edita
Edita
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Edita
als Antwort auf werderanerin vom 06.09.2018, 16:09:44
Chemnitz zeigt doch vor allem, eine Gesinnung, egal welche,  hat nur bedingt etwas mit den unterschiedlichen Entwicklungen in Ost,-wie Westdeutschland zutun, sie ist im Menschen tief drin und das schon seit vielen Jahren !

Die Flüchtlingswelle 2015 war doch vor allem der Zeitpunkt, wo diese ganzen "Gesinnungen" zum Vorschein kamen und massiv ausgelebt wurden.

Die Menschen in Deutschland brauchten für ihre eigene Unzufriedenheit genau das..., einen Sündenbock , etwas, auf das sie rumtrampeln konnten/können..., der für alles verantwortlich zu machen ist ...
der Flüchtling !



Das Flüchtlinge oft garnichts für diese chaotischen Vorbereitungen können, liegt doch auf der Hand..., hier versagt, wie sooft die Politik an der Basis in den Kommunen und auf Landesebene !

So wird schon im Vorfeld Angst und Hass geschürt .
 
Kristine
Richtig Kristine- also für mich, muß ja nicht jeder richtig finden .......
Und ..... was man nicht vergessen sollte, die Ostdeutschen sind mit Hilfe der Flüchtlinge aus dem Dilemma befreit worden, selber " Flüchtlinge " zu sein, die "uns" alles wegnehmen, die Arbeit, die Wohnung, die soziale Hängematte!
Ihnen ist in der Hinsicht von Westextremisten in der Hinsicht auch übelst mitgespielt worden: 

"  In Westdeutschland kocht Haß auf die DDR-Übersiedler hoch. Die Staatenwechsler werden zunehmend als Konkurrenten auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt betrachtet. Vor allem in den Fluren der westdeutschen Sozialämter entlädt sich der Zorn auf die Zuzügler. Ein Beamter: „Wir sind froh, wenn das Mobiliar heil bleibt. “

Nun haben einige vom Getretenen zum Treter mutiert!

Wieso kommen die noch

Edita
wandersmann
wandersmann
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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von wandersmann

Hier mal noch ein kleines Schmankerl für alle Liebhaber der Tautologie vom rassistischen Ossi:

Keine Ausländerkinder ins Krankenzimmer meines Kindes

werderanerin
werderanerin
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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf freddy-2015 vom 06.09.2018, 16:49:43

freddy...ich habe mich in meinem Kommentar ganz bewußt auf "mein Umfeld " orientiert und nur mal ein Beispiel benannt. Das ist sehr konkret und genau das, was Menschen in Wut bringt.

Die Politik ist eben nicht in der Lage, die Menschen an der Basis mitzunehmen, ihnen wird halt ein "Flüchtlingstreck" vor die Nase gesetzt....das soll man dann toll finden....? So gehts halt nicht !

Aber, wie geschrieben, die Flüchtlinge können doch nichts dafür, dass bei uns chaotisch gearbeitet/verwaltet wird...sie sind ebenso betroffen, wie Bürger Vorort .

So kann Integration niemals funktionieren !

Kristine

Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.09.2018, 16:00:15
 
Ich habe heute beim Friseur einen sehr interessanten Artikel im "Stern"  gelesen, da wird beschrieben, wie lange vor der Wende die Gastarbeiter in der DDR schikaniert wurden. Es gab da regelrechte Lynchmorde, und zwar nicht wenige, vor allem bei den Gastarbeitern aus Kuba oder afrikanischen Ländern. Da ich den Artikel im Netz nicht finde, verlinke ich mal einen anderen von der "Zeit", auch hier wird das detailliert beschrieben: Geschlossene Gesellschaft
 
Was man in dem Video hört u sieht, sind meine Erinnerungen.
Tina

 

Havanna, Kuba: An einem sonnigen Nachmittag im Jahr 2012 treffen sich einige ältere Menschen hier, um gemeinsam Erinnerungen auszutauschen - an eine Zeit, die manche von ihnen für die wichtigste in ihrem Leben halten. Vor Jahrzehnten waren sie als Studenten, Lehrlinge oder Vertragsarbeiter in der DDR.

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