Innenpolitik Die Schande von Chemnitz
Auszug aus "Report Mainz":
Als Chef der rechtsextrem Gruppierung von Pro Chemnitz macht Martin Kohlmann seit einer Woche massiv Stimmung gegen Flüchtlinge. Als Rechtsanwalt verdient er allerdings u.a. sein Geld mit abgelehnten Asylbewerbern.
.....da scheint die Demokratie an ihre Grenzen zu kommen, wenn solche "Konstellationen" geduldet bzw. sogar noch finanziell vom Staat unterstützt werden.
Diesen "Widersinn" kann m.E. nur vom Staat bzw. deren Verwaltungen gelöst werden.
sammy
Auszug aus "Report Mainz":Da kann man sich lebhaft vorstellen, wen er wirklich vertritt: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing". Diese Einnahmenquelle wird er doch nicht mutwillig zuschütten wollen!
Als Chef der rechtsextrem Gruppierung von Pro Chemnitz macht Martin Kohlmann seit einer Woche massiv Stimmung gegen Flüchtlinge. Als Rechtsanwalt verdient er allerdings u.a. sein Geld mit abgelehnten Asylbewerbern.
.....da scheint die Demokratie an ihre Grenzen zu kommen, wenn solche "Konstellationen" geduldet bzw. sogar noch finanziell vom Staat unterstützt werden.
Diesen "Widersinn" kann m.E. nur vom Staat bzw. deren Verwaltungen gelöst werden.
sammy
Da kann man sich lebhaft vorstellen, wen er wirklich vertritt: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing". Diese Einnahmenquelle wird er doch nicht mutwillig zuschütten wollen!ER ganz sicher nicht Schorsch, das wird aber jetzt hoffentlich von andern Leuten in die Wege geleitet!
Edita
Mosambikaner in Chemnitz Die neue, alte Heimat
Die Industriestadt Chemnitz ist seit Jahrzehnten Heimat vieler Arbeitsmigranten. Probleme gab es immer, auch zu DDR-Zeiten. Trotzdem wollen Menschen wie Damiao ihre Stadt nicht aufgeben.
Als Vertragsarbeiter kam Damiao 1986 nach Zschopau bei Chemnitz. So wie er arbeiteten Zehntausende Männer und Frauen aus "sozialistischen Bruderstaaten" wie Kuba, Vietnam und Mosambik in der DDR.
In Damiaos Heimat herrschten Krieg und Dürre, nur knapp entkam er dem Militärdienst und fand einen Job als Hausjunge bei einem reichen Portugiesen. Dennoch hatte er in Mosambik nichts zu essen außer Weißkohl.
1989 ging Damiao mit seinen Kollegen auf die Straße, skandierte mit ihnen: "Wir sind das Volk!" Er ahnte nicht, dass sein Arbeitsvertrag in der Bundesrepublik nicht verlängert würde. Drei Monate nach der Geburt des ersten Kindes musste er nach Mosambik.
Er ergatterte ein Touristenvisum, kehrte zurück nach Deutschland, heiratete Sabine. Die Hoffnungen auf eine blühende Zukunft waren groß - stattdessen brach eine dunkle Zeit an. Die Privatisierungspolitik der regierenden CDU traf die Industriestadt Chemnitz mit voller Wucht. Unzählige Menschen verloren ihre Jobs und ließen ihre Wut an allem aus, was sie für fremd hielten.
Dann kam die vergangene Woche. Der rechte Mob, die Hetze, die spürbare Gefahr. Damiao war von der Heftigkeit überrascht. Sabine nicht. In einem sind sie sich einig: Chemnitz braucht mehr Polizei.
Wegziehen geht gar nicht
Gewalttätige Asylsuchende müssten härter bestraft werden, genau wie rechtsradikale Schläger und rechte Hetzer in den sozialen Netzwerken, wünscht sich Sabine. Es könne doch nicht sein, dass man einfach so eine Demo anmelde und dann marodierend durch die Stadt ziehe, ohne dass klar sei, was eigentlich vorgefallen ist. Es müsse manchmal ein bisschen härter durchgegriffen werden, findet sie. In der DDR sei das doch auch gegangen.
Und natürlich komme es auf die Menschen an. Sie waren nach dem Tod von Daniel H. auf keinem Treffen, keinem Konzert und keiner Demo, nur einen Friedensgottesdienst haben sie besucht. Denn da sei es um etwas Positives gegangen und nicht einfach gegen etwas.
Es gibt Menschen, die sich als "Niemands" fühlen. Darum schliessen sie sich Schreiern an, um mitzuschreien. Das gibt ihnen das (irrige) Gefühl, "jemand" zu sein. in Wirklichkeit tauchen sie aber nur in der Masse der Schreier als einzelner "Niemand" unter. Und: "Niemands" können sich in dieser Masse so gut verstecken, dass sie kaum befürchten müssen, für Verbrechen belangt zu werden!
Auch diese Sendung habe ich gesehen und mich ernsthaft gefragt, ob der Mann schizophren ist. Wenn er das nicht ist, dann ist er an Charakerlosigkeit nicht mehr zu überbieten!
Sammy - hat das wirklich was mit Demokratie zu tun?
.....da scheint die Demokratie an ihre Grenzen zu kommen, wenn solche "Konstellationen" geduldet bzw. sogar noch finanziell vom Staat unterstützt werden.
Diesen "Widersinn" kann m.E. nur vom Staat bzw. deren Verwaltungen gelöst werden.
sammy
Ich denke daß das eher was damit zu tun hat, daß unehrliche, kriminelle oder sonst was Menschen, eine Weile die Vorteile einer freiheitlich demokratischen Grundordnung ausnutzen, mißbrauchen - aber eben nur eine Weile, solange - bis man ihnen auf die Schliche kommt!
Edita
Nach den fremdenfeindlichen Demonstrationen in Chemnitz fordert Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) ein neues Gesetz. „Aus meiner Sicht brauchen wir ein Gesetz zur Förderung der Demokratie in Deutschland“, sagte Giffey der „Welt“ (Mittwochsausgabe). Dieses müsse „unmissverständlich klar“ machen, dass es „auch die Aufgabe des Staates“ sei, „die demokratische Bildung junger Menschen auf allen Ebenen zu organisieren“.
Giffey zeigte sich nach ihrem Besuch in Chemnitz beunruhigt von Berichten über die fortschreitende Entpolitisierung der Gesellschaft. „In vielen Schulen und Vereinen wird überhaupt nicht mehr über Politik gesprochen“, sagte die Ministerin. Die Mittel für die Jugendarbeit seien in Sachsen jahrelang gekürzt worden. „Die Folgen davon sehen wir jetzt“, sagte Giffey.
„Ich habe aus vielen Gesprächen ein tief empfundenes Gefühl herausgehört, man sei nicht ebenbürtig, nicht gleich viel wert, man werde nicht wahrgenommen, ’die da oben’ hätten keine Ahnung von den Verhältnissen vor Ort“, sagte Giffey. Es müssten Räume eröffnet werden, „in denen hochkochende Emotionen und Bedenken diskutiert werden können“.
Dass in den vergangenen Jahren mehr Flüchtlinge ins Land gekommen seien, habe „Verlustängste ausgelöst, überall in Deutschland“, sagte Giffey weiter. „Darüber muss man reden dürfen, ohne in die rechte Ecke gestellt zu werden.“ Selbstverständlich müsse klar sein, dass es keine Angst im öffentlichen Raum geben dürfe – „weder für die, die schon immer hier leben, noch für die, die neu gekommen sind“.
Das darf man auch - man darf sogar noch viel mehr - wie man seit einer Woche beobachten kann !
Dass in den vergangenen Jahren mehr Flüchtlinge ins Land gekommen seien, habe „Verlustängste ausgelöst, überall in Deutschland“, sagte Giffey weiter. „Darüber muss man reden dürfen, ohne in die rechte Ecke gestellt zu werden.“ Selbstverständlich müsse klar sein, dass es keine Angst im öffentlichen Raum geben dürfe – „weder für die, die schon immer hier leben, noch für die, die neu gekommen sind“.
Edita