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Innenpolitik Die Schande von Chemnitz

Edita
Edita
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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Edita
als Antwort auf Edita vom 05.09.2018, 08:54:39


WELCHE ROLLE SPIELT DER DRAHTZIEHER DER CHEMNITZER DEMOS? 

Edita
sammy
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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von sammy
als Antwort auf Edita vom 05.09.2018, 09:14:18

 Auszug aus "Report Mainz":
Als Chef der rechtsextrem Gruppierung von Pro Chemnitz macht Martin Kohlmann seit einer Woche massiv Stimmung gegen Flüchtlinge. Als Rechtsanwalt verdient er allerdings u.a. sein Geld mit abgelehnten Asylbewerbern.

.
....da scheint die Demokratie an ihre Grenzen zu kommen, wenn solche "Konstellationen" geduldet bzw. sogar noch finanziell vom Staat unterstützt werden.
Diesen "Widersinn" kann m.E. nur vom Staat bzw. deren Verwaltungen gelöst werden.

sammy

schorsch
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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von schorsch
als Antwort auf sammy vom 05.09.2018, 10:04:47
 Auszug aus "Report Mainz":
Als Chef der rechtsextrem Gruppierung von Pro Chemnitz macht Martin Kohlmann seit einer Woche massiv Stimmung gegen Flüchtlinge. Als Rechtsanwalt verdient er allerdings u.a. sein Geld mit abgelehnten Asylbewerbern.

.
....da scheint die Demokratie an ihre Grenzen zu kommen, wenn solche "Konstellationen" geduldet bzw. sogar noch finanziell vom Staat unterstützt werden.
Diesen "Widersinn" kann m.E. nur vom Staat bzw. deren Verwaltungen gelöst werden.

sammy
Da kann man sich lebhaft vorstellen, wen er wirklich vertritt: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing". Diese Einnahmenquelle wird er doch nicht mutwillig zuschütten wollen!

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Edita
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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Edita
als Antwort auf schorsch vom 05.09.2018, 10:08:21
Da kann man sich lebhaft vorstellen, wen er wirklich vertritt: "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing". Diese Einnahmenquelle wird er doch nicht mutwillig zuschütten wollen!
ER ganz sicher nicht Schorsch, das wird aber jetzt hoffentlich von andern Leuten in die Wege geleitet!

Edita
Tina1
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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Tina1
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/chemnitz-damiao-kam-1986-aus-mosambik-nach-sachsen-will-er-bleiben-a-1226525.html

Mosambikaner in Chemnitz Die neue, alte Heimat

Die Industriestadt Chemnitz ist seit Jahrzehnten Heimat vieler Arbeitsmigranten. Probleme gab es immer, auch zu DDR-Zeiten. Trotzdem wollen Menschen wie Damiao ihre Stadt nicht aufgeben.

Als Vertragsarbeiter kam Damiao 1986 nach Zschopau bei Chemnitz. So wie er arbeiteten Zehntausende Männer und Frauen aus "sozialistischen Bruderstaaten" wie Kuba, Vietnam und Mosambik in der DDR.

In Damiaos Heimat herrschten Krieg und Dürre, nur knapp entkam er dem Militärdienst und fand einen Job als Hausjunge bei einem reichen Portugiesen. Dennoch hatte er in Mosambik nichts zu essen außer Weißkohl.
 
In Zschopau aß er sich zum ersten Mal seit Langem wieder satt. Er absolvierte bei der MZ-Motorenfabrik seine Ausbildung zum Lackierer. Noch heute schwärmt er von den Weltklasse-Motorrädern die dort gebaut worden seien. Nicht mal die Amerikaner hätten so gute Crossmaschinen gebaut, und überhaupt sei vor der Wende Karl-Marx-Stadt das Paradies gewesen. Deutsche Freunde hätten ihn zum Grillen eingeladen, es gab Sportgruppen und Betriebsausflüge. Rassismus habe es sicherlich auch gegeben, aber der sei damals viel stärker geahndet worden. Deshalb habe er die Ressentiments nicht so gespürt.

1989 ging Damiao mit seinen Kollegen auf die Straße, skandierte mit ihnen: "Wir sind das Volk!" Er ahnte nicht, dass sein Arbeitsvertrag in der Bundesrepublik nicht verlängert würde. Drei Monate nach der Geburt des ersten Kindes musste er nach Mosambik.

Er ergatterte ein Touristenvisum, kehrte zurück nach Deutschland, heiratete Sabine. Die Hoffnungen auf eine blühende Zukunft waren groß - stattdessen brach eine dunkle Zeit an. Die Privatisierungspolitik der regierenden CDU traf die Industriestadt Chemnitz mit voller Wucht. Unzählige Menschen verloren ihre Jobs und ließen ihre Wut an allem aus, was sie für fremd hielten.

Dann kam die vergangene Woche. Der rechte Mob, die Hetze, die spürbare Gefahr. Damiao war von der Heftigkeit überrascht. Sabine nicht. In einem sind sie sich einig: Chemnitz braucht mehr Polizei.

Wegziehen geht gar nicht

Gewalttätige Asylsuchende müssten härter bestraft werden, genau wie rechtsradikale Schläger und rechte Hetzer in den sozialen Netzwerken, wünscht sich Sabine. Es könne doch nicht sein, dass man einfach so eine Demo anmelde und dann marodierend durch die Stadt ziehe, ohne dass klar sei, was eigentlich vorgefallen ist. Es müsse manchmal ein bisschen härter durchgegriffen werden, findet sie. In der DDR sei das doch auch gegangen.

Und natürlich komme es auf die Menschen an. Sie waren nach dem Tod von Daniel H. auf keinem Treffen, keinem Konzert und keiner Demo, nur einen Friedensgottesdienst haben sie besucht. Denn da sei es um etwas Positives gegangen und nicht einfach gegen etwas.

 
schorsch
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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von schorsch
als Antwort auf wandersmann vom 04.09.2018, 20:32:29

Es gibt Menschen, die sich als "Niemands" fühlen. Darum schliessen sie sich Schreiern an, um mitzuschreien. Das gibt ihnen das (irrige) Gefühl, "jemand" zu sein. in Wirklichkeit tauchen sie aber nur in der Masse der Schreier als einzelner "Niemand" unter. Und: "Niemands" können sich in dieser Masse so gut verstecken, dass sie kaum befürchten müssen, für Verbrechen belangt zu werden!


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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 05.09.2018, 10:08:21

Auch diese Sendung habe ich gesehen und mich ernsthaft gefragt, ob der Mann schizophren ist. Wenn er das nicht ist, dann ist er an Charakerlosigkeit nicht mehr zu überbieten!

Edita
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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Edita
als Antwort auf sammy vom 05.09.2018, 10:04:47


.....da scheint die Demokratie an ihre Grenzen zu kommen, wenn solche "Konstellationen" geduldet bzw. sogar noch finanziell vom Staat unterstützt werden.
Diesen "Widersinn" kann m.E. nur vom Staat bzw. deren Verwaltungen gelöst werden.

sammy
Sammy - hat das wirklich was mit Demokratie zu tun? 
Ich denke daß das eher was damit zu tun hat, daß unehrliche, kriminelle oder sonst was Menschen, eine Weile die Vorteile einer freiheitlich demokratischen Grundordnung ausnutzen, mißbrauchen - aber eben nur eine Weile, solange - bis man ihnen auf die Schliche kommt!

Edita
Tina1
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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Tina1
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/giffey-fordert-demokratiefoerdergesetz-15772078.html

Nach den fremdenfeindlichen Demonstrationen in Chemnitz fordert Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) ein neues Gesetz. „Aus meiner Sicht brauchen wir ein Gesetz zur Förderung der Demokratie in Deutschland“, sagte Giffey der „Welt“ (Mittwochsausgabe). Dieses müsse „unmissverständlich klar“ machen, dass es „auch die Aufgabe des Staates“ sei, „die demokratische Bildung junger Menschen auf allen Ebenen zu organisieren“.

Giffey zeigte sich nach ihrem Besuch in Chemnitz beunruhigt von Berichten über die fortschreitende Entpolitisierung der Gesellschaft. „In vielen Schulen und Vereinen wird überhaupt nicht mehr über Politik gesprochen“, sagte die Ministerin. Die Mittel für die Jugendarbeit seien in Sachsen jahrelang gekürzt worden. „Die Folgen davon sehen wir jetzt“, sagte Giffey.

„Ich habe aus vielen Gesprächen ein tief empfundenes Gefühl herausgehört, man sei nicht ebenbürtig, nicht gleich viel wert, man werde nicht wahrgenommen, ’die da oben’ hätten keine Ahnung von den Verhältnissen vor Ort“, sagte Giffey. Es müssten Räume eröffnet werden, „in denen hochkochende Emotionen und Bedenken diskutiert werden können“.

Dass in den vergangenen Jahren mehr Flüchtlinge ins Land gekommen seien, habe „Verlustängste ausgelöst, überall in Deutschland“, sagte Giffey weiter. „Darüber muss man reden dürfen, ohne in die rechte Ecke gestellt zu werden.“ Selbstverständlich müsse klar sein, dass es keine Angst im öffentlichen Raum geben dürfe – „weder für die, die schon immer hier leben, noch für die, die neu gekommen sind“.
 
Edita
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RE: Die Schande von Chemnitz
geschrieben von Edita
als Antwort auf Tina1 vom 05.09.2018, 10:26:33

Dass in den vergangenen Jahren mehr Flüchtlinge ins Land gekommen seien, habe „Verlustängste ausgelöst, überall in Deutschland“, sagte Giffey weiter. „Darüber muss man reden dürfen, ohne in die rechte Ecke gestellt zu werden.“ Selbstverständlich müsse klar sein, dass es keine Angst im öffentlichen Raum geben dürfe – „weder für die, die schon immer hier leben, noch für die, die neu gekommen sind“.
 
Das darf man auch - man darf sogar noch viel mehr - wie man seit einer Woche beobachten kann ! 

Edita

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