Innenpolitik Die Schande von Chemnitz
Es ist leichter, sich einem Leithammel anzuschliessen und mitzublöken, als eine eigene Meinung zu haben!ABer es ist gefährlicher, eine eigene Meinung zu haben und diese auch noch öffentlich zu artikulieren. Ich musste nicht lange warten, bis die Hieb-Fraktion zum virtuellen Schlage ausholte (ein Vorreiter galoppierte schon herbei, die Meute wird folgen).... Eigene Erfahrungen sind natürlich auch unwichtig - Menschen, die oft in Talkshows autreten, sind gefragt.... Aber auch nur, wenn sie das sagen und schreiben, was "man" selbst denkt. Olga
......nicht nur AFD-Wähler,ich würde sogar den Kreis erweitern, im Hinblick auf "Kritik an der Flüchtlingszuwanderung (wie sie gehändelt wurde) und eine generelle Unzufriedenheit mit der!
" Kritik an der Flüchtlingszuwanderung und eine generelle Unzufriedenheit mit der Demokratie in Deutschland sind die wichtigsten Gründe für Menschen, die AfD zu wählen."
Demokratie in Deutschland (die immer mehr ihren Charakter verliert) insbesondere durch Politik
und Wirtschaft".
sammy
MIr fällt es schwer, die in Deutschland herrschende Demokratie (und wie sie "gehändelt" wird) so negativ zu beurteilen. Zum einen habe ich nie in einem anderen System als der Demokratie leben müssen, zum anderen glaube ich auch zu wissen ,dass die 'Demokratie ein sich ständig veränderbarer Prozess ist und nicht ausschliesslich die 'Sache von Politikern, die in einer Demokratie oft nur ein Zeitfenster von 4 Jahren haben und dann abgewählt werden können.
In dieser Zeit müssen sie auch für alle Vorhaben ,die sie planen, demokratische Mehrheiten finden und aufbauen, damit alles realisiert werden kann. Eine für mich sehr tröstliche Errungenschaft in der Begrenzung und Ausübung von Macht der Einzelnen.
Ich bin froh, dass es mir in meinem Leben vergönnt war, nach den mörderischen Jahren von Deutschland in dieser stabilen Demokratie zu Hause zu sein und viele Chancen erhalten habe, um mir mein Leben so einzurichten, wie ich dies gerne tat. Also keine Zwänge von oben, die mir zu erklären versuchten, was besser für mich ist, bzw. dass ich den "Regenten" die volle Handhabe für mein SChicksal überliess, sie mir meine Freiheit nahmen, dafür aber sog. "staatliche Fürsorge" betrieben.
Ich denke, die Demokratie werden diejenigen am schmerzlichsten vermissen, die heute daran arbeiten ,sie abzuschaffen. Olga
Man dürfte eigentlich erwarten, dass ein Soziologe auch in den Forschungen berücksicht, dass "Wiedervereinigungsverlierer" zunächst mal ihre eigene Identität neu bestimmen mussten/müssen.Na - so ein Einfaltspinsel abba auch, gut daß Du für Dich wieder was gefunden hast, was Deine Theorie für Dich unverrückbar macht!
Solche Prozesse brauchen nun mal Zeit.
" wir reden ja hier von " der Schande in Chemnitz ", und damit sind ja ausschließlich, die sich zu erkennen gebenden Nazis gemeint, und nicht die echten "Wiedervereinigungsverlierer", denn die könnte man mit wirtschaftlicher Entlastung und Unterstützung sicherlich überzeugen."
Nicht alle Wiedervereinigungsverlierer sind AfD- Wähler und schon gar keine Nazis!
......nicht nur AFD-Wähler,ich würde sogar den Kreis erweitern, im Hinblick auf "Kritik an der Flüchtlingszuwanderung (wie sie gehändelt wurde) und eine generelle Unzufriedenheit mit derLies das mal bitte, da findest Du wohl eine Erklärung
Demokratie in Deutschland (die immer mehr ihren Charakter verliert) insbesondere durch Politik
und Wirtschaft".
sammy
( die sechs markierten Unterpunkte kann man in den Kreisen anklicken )
Edita
Ja, bis in die 80er Jahre hinein gab es noch meiner Erinnerung nach in den westlichen Bundesländern einschließlich Mauerfall eine Aufbruchs- und Gestaltungsstimmung mit verschiedensten Bewegungen der Zivilgesellschaft!
Im Nachhinein, von heute aus gesehen, überschlugen sich dann im gesamten Wiedervereinigung Land die Veränderungsbelastungen: Wiedervereinigung, „Jugoslawienkrieg“, neoliberale Globalisierung, Digitalisierung, wobei die letzten beiden deutliche Beschleunigung und Verunsicherung in der Arbeitswelt bedeuteten!
Am Beginn des neuen Jahrtausends platzte dann die IT-Blase und 2008 die Immobilienblase und mit der „Bankenrettung“ und Agenda 2010 begriff auch der letzte, dass es nun eine soziale Ungleichheit hierzulande gab, die sich noch in den 80 er Jahren niemand so gedacht hätte trotz Wirtschaftskrisen.
Der allgemeine Wohlstand sah völlig anders aus und in vielen Lebensbereichen waren Verunsicherung, Zermürbung und Verluste in der Lebensqualität seit den 80 er Jahren deutlich aus westdeutscher Sicht und auch aus ostdeutscher Sicht, denn natürlich hatte man wie hier schon gesagt den westdeutschen Lebensstandard während der Wohlstandsjahre genau gekannt!
Das hieß aber immer noch Demokratie, klar, dass viele Bürger fanden, dass sich diese samt Politik verschlechtert hatte, wenn es nun eine deutliche soziale Schere gab.
Daher zunehmende Politikverdrossenheit im neuen Jahrtausend!
Jetzt gegenwärtig ist es m.E. keine Aufbruchstimmung, die #ausgehetzt, #wirsindmehr und #Seenotrettung auf die Straßen bringt und immer mehr wachrüttelt und mobilisiert: Jetzt ist es das Entsetzen, dass Rechtsextremismus wieder bis in den Mainstream gelangt und international enthemmt und roh antidemokratisch agiert!
Jetzt geht es darum, dass das Unvorstellbare passiert, dass Nazis wieder röhren in den Straßen und bis in Parlamente.
Jetzt dehnen sie die Grenzen des Unsagbaren nach dem Holocaust wieder populistisch-rassistisch, jetzt sterben wieder Flüchtlinge, europäisch ausgesperrt!
Jetzt ist die USA Willkür-regiert, Autokraten ziehen die Macht in europäischen Nationen an sich.
Jetzt wird das Grundgerüst der Demokratie: Rechtsstaat, Gewaltenteilung, Menschenrechte und Meinungsfreiheit von Rechten angegriffen!
Jetzt merken wir, wieviel wir noch verlieren könnten in unserer Demokratie!
@Majanne
Sehr gut.
Und in Ergänzung möchte ich noch hinzufügen:
Jetzt - ist es meiner Befürchtung nach zu spät, um Prozesse noch aufhalten oder umkehren zu können, die mit
Wucht und Vehemenz sich Bahn brechen, die die Systemfrage stellen und vermutlich auch beantworten werden.
Ja, bis in die 80er Jahre hinein gab es noch meiner Erinnerung nach in den westlichen Bundesländern einschließlich Mauerfall eine Aufbruchs- und Gestaltungsstimmung mit verschiedensten Bewegungen der Zivilgesellschaft!Ich stimme dir zu.
Im Nachhinein, von heute aus gesehen, überschlugen sich dann im gesamten Wiedervereinigung Land die Veränderungsbelastungen: Wiedervereinigung, „Jugoslawienkrieg“, neoliberale Globalisierung, Digitalisierung, wobei die letzten beiden deutliche Beschleunigung und Verunsicherung in der Arbeitswelt bedeuteten!
Am Beginn des neuen Jahrtausends platzte dann die IT-Blase und 2008 die Immobilienblase und mit der „Bankenrettung“ und Agenda 2010 begriff auch der letzte, dass es nun eine soziale Ungleichheit hierzulande gab, die sich noch in den 80 er Jahren niemand so gedacht hätte trotz Wirtschaftskrisen.
Der allgemeine Wohlstand sah völlig anders aus und in vielen Lebensbereichen waren Verunsicherung, Zermürbung und Verluste in der Lebensqualität seit den 80 er Jahren deutlich aus westdeutscher Sicht und auch aus ostdeutscher Sicht, denn natürlich hatte man wie hier schon gesagt den westdeutschen Lebensstandard während der Wohlstandsjahre genau gekannt!
Das hieß aber immer noch Demokratie, klar, dass viele Bürger fanden, dass sich diese samt Politik verschlechtert hatte, wenn es nun eine deutliche soziale Schere gab.
Daher zunehmende Politikverdrossenheit im neuen Jahrtausend!
Jetzt gegenwärtig ist es m.E. keine Aufbruchstimmung, die #ausgehetzt, #wirsindmehr und #Seenotrettung auf die Straßen bringt und immer mehr wachrüttelt und mobilisiert: Jetzt ist es das Entsetzen, dass Rechtsextremismus wieder bis in den Mainstream gelangt und international enthemmt und roh antidemokratisch agiert!
Jetzt geht es darum, dass das Unvorstellbare passiert, dass Nazis wieder röhren in den Straßen und bis in Parlamente.
Jetzt dehnen sie die Grenzen des Unsagbaren nach dem Holocaust wieder populistisch-rassistisch, jetzt sterben wieder Flüchtlinge, europäisch ausgesperrt!
Jetzt ist die USA Willkür-regiert, Autokraten ziehen die Macht in europäischen Nationen an sich.
Jetzt wird das Grundgerüst der Demokratie: Rechtsstaat, Gewaltenteilung, Menschenrechte und Meinungsfreiheit von Rechten angegriffen!
Jetzt merken wir, wieviel wir noch verlieren könnten in unserer Demokratie!
Tina
Edita, das ist ja ein hoch interessanter Forschungsbericht, danke!
Er unterscheidet zwischen zwei Haupteinflussmotive bei AfD-Wählern: Kulturelle Einstellungen, die sich als am Einflussreichsten erweisen und Einstellungen von Modernisierungsverluerern!
Bei dem Hauptmotiv, der Kulturellen Einstellung, geht es n i c h t um ökonomische Gesichtspunkte und dass dies das Hauptmotiv von AfD-Wählern ist, ist mir bislang
e n t g a n g e n! Da lerne ich dazu!
Bei der kulturellen Einstellung schlussfolgert die Studie:
“Wenn es richtig ist, dass sich hinter der Unterstützung der AfD durch die Bürgerinnen und Bürger und den jüngsten AfD-Wahlerfolgen ein kultureller Konflikt über Zuwanderung von Flüchtlingen nach Deutschland verbirgt, dann deutet sich an, dass die AfD möglicherweise gute Chancen hat, sich im deutschen Parteiensystem langfristig zu etablieren. Denn Fragen des Ausmaßes von Zuwanderung, Vorstellungen zu Multikulturalismus oder zur deutschen „Leitkultur“, aber auch die Anerkennung von entstandardisierten Lebensformen und die Reichweite der Geschlechtergleichheit berühren den wertbezogenen Kern einer Vorstellung, wie Menschen zusammenleben wollen. Anders als reine Verteilungskonflikte lassen sich diese kulturellen Konflikte, in denen letztbegründete Überzeugungen aufeinanderprallen, nicht einfach durch politische Kompromisse stillstellen oder sogar lösen. Aber auch aus Sicht der Modernisierungsverliererthese würde Verteilungspolitik nur begrenzt wirksam werden. Denn nach dieser ist es eine essentielle Komponente der Identifikation der Bürger mit der AfD, Konkurrenz um Arbeitsplätze und Sozialleistungen durch Flüchtlinge abzuwehren. Diesen Konflikt kann reine Verteilungspolitik nicht befriedigend lösen.“
Und nu?
Ist das der Unterschied in den Kulturellen Einstellungen zwischen liberal (nicht ökonomisch gemeint) und konservativ oder zwischen demokratisch und autoritär?