Innenpolitik Die Schande von Chemnitz
Ich verstehe ja durchaus, dass Journalisten eine gewisse Antipathie den Demonstranten von Chemnitz gegenüber haben. Zumal einige von Ihnen aufs übelste angegriffen wurden.
Dennoch geht DAS ja wohl zuweit, was das ehem. Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner morgigen Augabe auf dem Titelblatt vom Stapel lässt:
Volksverhetzung vom Feinsten, wie ich meine.
Generalbundesanwalt Dr. Peter Frank - übernehmen Sie!
Sächsische Kioskbetreiber haben auf die Ungeheuerlichkeit reagiert, und stoppen den Verkauf der aktuellen Auflage.
Nur zur Erinnerung:
Dies ist der einzige Videobeweis für Hetz- und Jagdszenen in Chemnitz.
HASE, Du bleibst hier ...
Carlos, es werden keine Pauschalurteile gemacht, es wird immer wieder, wenn es um eine Tat geht, geäußert, dass es um den Fall oder auch andere Fälle geht, die ja in den Medien stehen, wie jetzt der Mord/Totschlag in Chemnitz. Es wird nie ein Generalverdacht auf alle Flüchtlinge ausgesprochen. Ich glaube, das wäre ja auch ziemlich dumm. Das wurde in vielen Threads immer wieder geschrieben, Ich verstehe nicht, warum man es aber trotzdem immer wieder anbringt? In dem jetzigen Thema haben die Medien vorgegeben, um was es gehen soll. Um diese schlimmen Ausschreitungen bei den Demonstranten u. um den Mord an einem deutschen mit Migrationshintergrund.
Einfacher gesagt: Auf keinen Fall darf auf Grund einzelner Fälle verallgemeinsert werden. Pauschalurteile sind schlimme Fehlurteile und völlig fehl am Platz. Im Blickpunkt steht der Einzelmensch.
Die Vorgänge auf dem Mittelmeer sind erschreckend. Ertrinkende vor dem Tod zu bewahren ist Menschenpflicht. Selbstverständlich können wir niemals alle Wirtschaftsflüchtlinge dieser Welt als Verfolgte aufnehmen. Aber wir in Europa könnten in einem weitgesteckten Rahmen dem Elend vor unserer Haustür steuern mit einer Art europ. Marshallplan. Wir werden es tun müssen, denn andere sind schon längst auf ihrem Weg in Afrika angekommen. Frau Merkel fuhr im Senegal auf Straßen die von Chinesen gebaut wurden. Viele Tausend km Staraßen und Eisenbahnen wurden bereits von Chinesen in Afrika gebaut. Das
Flüchtlingsproblem ist nicht allein in Dtld oder Europa lösbar.
Viel Grüße
geschrieben von carlos1
Dem 2. Abschnitt kann ich voll zustimmen, darüber habe ich schon viel geschrieben.
Tina
Na, nun melde ich mich doch mal wieder aus meinem Exil. Ich habe nämlich die Beiträge im Spiegel eben gelesen und finde sie alle ausgezeichnet recherchiert. Natürlich passt es nicht allen, die da leben, dass hier die Wahrheit ans Licht kommt. Die ist viel zu lange verschwiegen worden, deshalb konnten sich die Braunen da auch so wunderbar entwickeln wie die Fischlein im Wasser.
Einen besonders guten Artikel von Markus Feldenkirchen Nach Chemnitz kann ich hier leider nicht verlinken, deshalb empfehle ich allen freien und an der Wahrheit interessierten Menschen, unbedingt, das Heft zu kaufen, es lohnt sich! Geht natürlich nicht, wenn die AFD-geprägten Sachsen es nicht verkaufen wollen, Pressefreiheit ade! Die alte DDR lässt grüßen!
Aber wenn ich schon den Feldenkirchen nicht verlinken kann, dann tue ich es mit Prantl, auch der ist wie immer lesenswert.
Zitat:
„Es gibt Leute in Sachsen, die den Hitlergruß für das sächsische "Grüß Gott" halten. Es gibt Leute in Sachsen, die "elendes Viehzeug" sagen, wenn sie von Flüchtlingen reden. Es gibt eine schnell aktivierbare Szene in Sachsen, die zu ausländerfeindlicher Randale immer bereit ist.
Symptom: Braune Punkte
Es gibt auch Gründe, warum es das gibt: Unter anderem ist das deswegen so, weil der Staat zu lange untätig zugeschaut hat; der Staat hat versucht, die Probleme mit Rechtsradikalen und Rechtsextremisten kleinzureden; und zwar auch dann noch, als er vom realen Leben und elenden Ausschreitungen eines Schlechten belehrt wurde. Zuletzt in Chemnitz ist die Polizei, wieder einmal, auf ihren eigenen staatssächsischen Aberglauben hereingefallen, der davon handelt, dass "wir in Sachsen immun" sind gegen den braunen Extremismus. Diese Immunität zeigt freilich seltsame Symptome: braune Punkte. Es gibt eine breite und lautstarke kleinbürgerliche Szene, die braun gepunktet ist; für diese Szene ist der "Mann mit dem Deutschland-Hut" typisch, der neulich bei einer Rechtsaußen-Demo in Dresden die Polizei auf ZDF-Journalisten gehetzt hat.“
Sachsen hat die Rechtsextremen zu lange gewähren lassen
Ich verstehe ja durchaus, dass Journalisten eine gewisse Antipathie den Demonstranten von Chemnitz gegenüber haben. Zumal einige von Ihnen aufs übelste angegriffen wurden.
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Ich weiß nicht was in der morgigen Ausgabe im Spiegel steht.
Wenn Du von einer gewissen Antipathie der Journalisten gegenüber den Demonstranten schreibt, stelle ich mir die Frage, ist es nicht umgekehrt?
Angriffe auf Journalisten bzw. Behinderung in ihrer Arbeit sind keine Einzelfälle.
Lese hier den Bericht darüber auf Tagesschau.de
Angriffe in Chemnitz "Noch nie so viel Hass auf Medien erlebt" - Stand: 02.09.2018 15:43 Uhr
Bis jetzt haben viele Journalisten noch keine Anzeige gemacht.
So ist die Dunkelziffer wahrscheinlich sehr viel höher.
Monja.
Monja, wie ich schon schrieb: Ich habe die relevanten Artikel darüber schon heute gelesen, der Spiegel ist nämlich schon erschienen. Ich glaube, der kommt jetzt immer schon samstags nicht mehr montags wie früher. Und die entsprechenden Artikel sind sehr informativ und unbedingt lesenswert.
Es ging mir hier um das diffamierende Titelblatt.
Da bist du vermutlich auf eine Satire reingefallen. Bei MMNEWS ist es sogar als soche gekennzeichnet,
Sächsische Kioskbetreiber haben auf die Ungeheuerlichkeit reagiert, und stoppen den Verkauf der aktuellen Auflage.
ganz rechts in zartem grau, pi oder compact hatten es vielleicht auch nicht bemerkt
Sachsen: Kiosk-Besitzer stoppen SPIEGEL-Verkauf
02. September 2018
Wegen SPIEGEL-Cover: Kioskbetreiber in Sachsen stoppen den Verkauf der aktuellen Auflage. Claudia Roth: "gefährliche Zensur". Göring-Eckardt: "Boykott-Aktion wie Nazi-Deutschland". Grüne Jugend (GJ) plant SPIEGEL-Notverkauf über Bürgerbüros. Sachsen: Kiosk-Besitzer stoppen SPIEGEL-Verkauf
Satire
mmnews
Achso, „Der Verband der sächsischen Kioskbetreiber (VSKB)“ unter VSKB findet man immer nur den Verband Schweizerischer Kantonalbanken, komisch gell
Pat
Diese kleine graue "Satire" kann man leicht übersehen. Ich habe es hier rot markiert:
Karl
Carlos, sehr schön von Dir wieder zu lesen!
"Dies (die Geschichte mit dem neugeborenen Kind) ist keine Einzelgeschichte, aber leider wird vorwiegend von den Fällen gerne berichtet, wo es weniger gut lief. Aber wer mit offenen Augen und Ohren durch unser Land geht, wird die positiven Entwicklungen nicht übersehen können." Olga64Dass sich schlechte Nachrichten schneller verbreiten als Gute, haben wir hier vor Wochen bereits einmal diskutiert. Es gab darüber eine wissenschaftliche Studie, die das bei Twitter nachgewiesen hat.
Der Beitrag hat mir gefallen. So ist es. Schlechtes aber verbreitet sich immer schneller und wirkungsmcächtiger als Gutes. Deshalb muss auch über gelungenes Leben gesprochen werden. Flüchtlinge sind nicht nur Messerstecher, Vergewaltiger oder Drogensüchtige wie es rechte Parteien darstellen, sondern darunter sind sehr viele Arbeitswillige und tüchtige Menschen. Ich stelle dazu einen Beitrag aus einer Regionalzeitung ein, in dem der Inhaber fleischverarbeitenden Firma über die Schwierigkeiten berichtet Azubis zu finden. Trotz tariflicher Überzahlung mit 200,-€ melden sich kaum deutsche Interessenten, bestenfalls noch für Büroarbeit. Er bemisst den Ehrgeiz und den Arbeitseifer seiner Migranten- und Flüchtlings-Azubis als dreimal so hoch wie den der deutschen wie den der deutschen.
geschrieben von Carlos1
Als Biologe denke ich immer wieder darüber nach, warum das so ist. Schlimme Nachrichten waren zu den Zeiten als die Menschen noch in kleinen Horden lebten, enorm wichtig für das eigene Überleben, kamen sie doch immer aus der unmittelbaren Umgebung.
Heute ist das wirklich Schlimme, dass wir schlimme Meldungen aus aller Welt kondensiert auf den Schirm bekommen und unsere beschränkte Festplatte im Kopf bringt das zum Rotieren, wenn nicht gar zum Crashen. Dabei sind die Nachrichten über einen Mord in Los Angeles in den meisten Fällen für uns selbst völlig irrelevant.
Es ist enorm schwierig, sich ein objektives Bild der Welt zu machen. Als Hilfsmittel dazu hatte ich damals das Buch von Rosling "Factfullness" empfohlen. Es öffnet einem die Augen.
Beste Grüße
Karl
Ich habe mir mmnews.de angesehen und bin entsetzt über die rechtsradikalen Kommentare und das Niveau der Kommentatoren. Äusserungen, die weder kommentiert noch gelöscht wurden.
Margit