Innenpolitik Die Schande von Chemnitz
Nun aber mal ganz langsam, und die Kirche hübsch im Dorf gelassen.Wandersmann - jetzt mach's mal halblang, mag ja sein, daß einige schweinische Dinge rüberjeschwappt sind, aber ganz gewiß kein Neonazismus, der war nämlich schon da, weil er nie weg war!
Du blendest hier nämlich ganz bewusst die rechtsextremen und rechtsterroristischen Aktionen und Feldzüge der Bundesrepublik-alt in den 70-er und 80-er Jahren großzügig aus.
Erinnert sei an die Anschläge auf das Münchener Oktoberfest mit 12 Toten, an Anschläge auf ausländische Mitbürger, an Anschläge auf Sendeanlagen amerikanischer Radiostationen, an den Meuchelmord am sowjetischen Ehrenmal im West-Berliner Tiergarten usw. Die bekannte "Wehrsportgruppe Hoffman" steht hierbei exemplarisch.
Neenee karl, DAS begann nicht in Rostock-Lichtenhagen, DAS war unselige Tradition in der Bundesrepublik, die dann nach der Wende in den Osten rüberschwappte, mit dem Bayerischen Schönhuber und Udo Vogt und all den anderen Gestalten.
Nur allzu gern wird hier verdrängt, statt endlich mal aufzuarbeiten.
Hier mal ein link zum Thema. Auch als podcast.
" tagesschau.de: Der Referent des Kulturbüros Sachsen sagte, rechtsextreme Gruppen habe es in Sachsen schon zu DDR-Zeiten gegeben. Können Sie diese Einschätzung bestätigen?
Thierse: Es hat zu DDR-Zeiten in der Tat Antisemiten und Neonazis gegeben, das wurde aber immer unter den Teppich gekehrt, weil nicht sein konnte, was nicht sein durfte. "
Quelle
"In der DDR gab es Tendenzen zu einem völkischen und nationalistischen ideologischen Gebräu, das der Marxismus-Leninismus zusammengehalten hat. Auf der anderen Seite schwörten die Kommunisten auf die Dimitroff-These, nach welcher aus dem Kapitalismus als Werkzeug des Finanzkapitals zwangsläufig irgendwann der Faschismus resultieren müsse. In einem kommunistischen Staat könne dagegen kein Faschismus entstehen, weil es ja kein Privateigentum an Produktionsmitteln gibt. So legitimierte man in der DDR die Verstaatlichung der Großindustrie als Ausdruck einer antifaschistischen Haltung. Ganz wesentlich, vielleicht sogar das entscheidende Element, war jedoch die Massenbewegung. Ihre Wirkung wurde von der SED immer negiert. Sie schrieb den Neonazismus und Rassismus in der DDR allein der Wirkung des Westens zu.
" Die DDR hatte ein Rassismusproblem "
Edita
@ monja_moin
Im Prinzip sehe ich's ja ähnlich.
Ich bin regelmäßig bei RB Leipzig mit 40.000 Fans im Stadion, war vor 2 Wochen bei den Domstufenfestspielen in Erfurt, ich schere mich eigentlich auch nicht um die Warnungen im allgemeinen. Wenn's passiert, dann passiert's, dann soll es eben so sein.
Ich meine die grenzenlose Willkommenskultur, die von A. Merkel den Bürgern in Deutschland, ohne das Parlament zu befragen, geschweige denn die Wähler des Landes, diktiert hat. Ich meine damit nicht eine begrenzte Aufnahme von syrischen Kriegsflüchtlingen auf Zeit, der wohl die meisten Bürger zugestimmt hätten, auch in Ostdeutschland.Schreibst du das ernsthaft in Kenntnis der damaligen Situation daß viele Leute auf der Autobahn usw. gewandert kamen?Versäumt hatte die BK vorher (demokratisch) nachzufragen, ob und wieviel Bürger dieses Landes das überhaupt schaffen wollen. .
lupus
Was A. Merkel mit ihrer Politik angerichtet hat, hat der Historiker Dr. Dr. Rainer Zitelmann in einem Gastbeitrag auf Wallstreet-online in Bezug auf ihr ARD-Sommerinterview treffend zusammen gefaßt.
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/10821041-ard-sommerinterview-merkel-uebergeschnappt
@wandersmann,
Lokalpatriotismus kann auch blind machen. Es liegt mir wirklich fern, den Rechtsradikalismus nur in den ostdeutschen Ländern zu verorten. Ich will auch nicht anfangen, die gegenseitige Schuld aufzurechnen.
Es ist aber doch keine Frage, dass seit der Wende es im Osten ein Problem gibt. Wenn man das nicht sehen will, ist es natürlich schwer, dem beizukommen.
Karl
@ karl
Das habe ich auch gar nicht bestritten. Aber die Geschichte des deutschen Rechtsterrorismus' beginnt eben nicht erst mit der Wende, in der Du das erste Kettenglied siehst. Er war bundesdeutsche Tradition seit Jahrzehnten.
Dass ein latenter Antisemitismus und rechtes Denken in einer gewissen Weise auch in der DDR vorhanden war, ist ebenso unbestritten. Aber erst mit der Wiedervereinigung, mit dem liberalen Umgang mit dieser Geißel, konnte er sich im Osten offen und frei entwickeln. Vorher wurde gegen jegliche Tendenzen in dieser Richtung restriktiv vorgegangen. Auch dafür war Bautzen da. Gelebter Antifaschismus eben, mit wirksamen Mitteln durchgesetzt.
Das kann der "Experte", der im link zu Wort kommt, ja gerne und vehement bestreiten, es ist aber falsch.
@wandersmann,Hier ein leider ziemlich langer Artikel über die Nazis in der DDR. Die waren da genau so aktiv wie die im Westen, die haben sogar mit den Wessi-Nazis kooperiert.
Lokalpatriotismus kann auch blind machen. Es liegt mir wirklich fern, den Rechtsradikalismus nur in den ostdeutschen Ländern zu verorten. Ich will auch nicht anfangen, die gegenseitige Schuld aufzurechnen.
Es ist aber doch keine Frage, dass seit der Wende es im Osten ein Problem gibt. Wenn man das nicht sehen will, ist es natürlich schwer, dem beizukommen.
Karl
Der Artikel wurde von einem ehemaligen DDR Kriminalpolizist verfasst, ich denke mal, der kannte die Szene ganz gut.
Dr. Bernd Wagner, Diplom-Kriminalist, war Kriminalpolizist in der DDR und im vereinten Deutschland (Ausländer-, Wirtschafts-, Jugend- und Gewaltkriminalität, Staatschutzkriminalität, Kriminologie).
Pat
Vertuschte Gefahr: Die Stasi & Neonazis
Rechtsextremisten in der DDR waren eigentlich undenkbar. Dass es sie dennoch gab, ließ sich in den 80er Jahren nicht mehr verheimlichen. Aber SED und Stasi versuchten neonazistische Gewalttaten als Rowdytum zu verharmlosen. Mit Neonazis aus dem Westen wurde sogar kooperiert.
bpb
Es wäre meines e.a. ein Anfang und schon längst überfällig
In der Hoffnung daß der CSU Seehofer auch noch überzeugt wird.
Ich frage mich wirklich auf welcher Seite der steht.
Phil.
ZITAT SZ SZ Mehrheit will AFD beobachtet sehen Seehofer zurückhaltend
ZITAT WELT Mehrheit der Bundes-Bürger für Überwachung der AFD
bolting, von mir
Im Moment wird keine der im Bundestag vertretenen Parteien vom Verfassungsschutz überwacht. Geht es nach der Mehrheit der Bürger sollte sich das ändern. Sie will die AfD unter Beobachtung stellen. Forderungen gab es auch aus der Politik
Eine Mehrheit der Deutschen ist dafür, die AfD vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. In einer repräsentativen Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Onlineportale der „Funke Mediengruppe“ sagten mehr als 57 Prozent der Befragten, die Partei solle „auf jeden Fall“ (42,7 Prozent) oder „eher ja“ (14,5 Prozent) vom Bundesverfassungsschutz beleuchtet werden.
Dagegen meinten knapp 36 Prozent der Befragten, eine Überwachung der AfD durch die Verfassungsschützer sei „auf keinen Fall“ (23,7 Prozent) oder „eher nein“ erforderlich. Rund 7 Prozent waren unentschieden. Die Quote der Ostdeutschen, die für eine Überwachung sind, ist mit rund 48 Prozent deutlich niedriger als die der Westdeutschen (66 Prozent).
Jeden Monat eine Entgleisung?
In den vergangenen Tagen waren auch aus der Politik Rufe nach einer Überwachung der AfD laut geworden. So hatte der CDU-Innenexperte Armin Schuster die Verfassungsschutzbehörden der Länder aufgefordert, die AfD genauer unter die Lupe zu nehmen. Die AfD werde „immer mehr ein Fall für den Verfassungsschutz“, zumal sich Parteichef Alexander Gauland inzwischen „mindestens einmal im Monat von einer Entgleisung eines seiner Parteimitglieder distanzieren“ müsse.
Jüngst in die Kritik geraten war der AfD-Politiker Markus Frohnmaier, der mit Blick auf die rechtsextremen und ausländerfeindlichen Übergriffe in Chemnitz auf Twitter geschrieben hatte: „Wenn der Staat die Bürger nicht mehr schützen kann, gehen die Menschen auf die Straße und schützen sich selber. Ganz einfach!“
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sieht derzeit allerdings keinen Grund für eine Beobachtung der rechtspopulistischen AfD durch den Verfassungsschutz. „Natürlich muss man immer genau hinschauen, und das tut der Verfassungsschutz, ob es sich bei Aussagen von Parteimitgliedern oder Zusammenarbeit mit bestimmten Gruppen um Einzelmeinungen oder parteipolitische Linie handelt“, sagte Seehofer. Die Voraussetzungen für eine Beobachtung der Partei „als Ganzes“ lägen für ihn derzeit nicht vor.
Mehrheit der Bundes-Bürger für Überwachung der AFD
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/vor-demonstrationen-ruhige-nacht-in-chemnitz-100.htmlLiebe Tina.
Für den heutigen Tag sind mehrere große Demonstrationen in Chemnitz geplant.Vor den angekündigten Demonstrationen in Chemnitz ist es in der Nacht ruhig geblieben. Das teilte das Lagezentrum der Polizei mit. Tausende Menschen werden in Chemnitz erwartet. Ein breites Bündnis aus rund 70 Vereinen, Organisationen und Parteien hat ab dem Vormittag zu Demonstrationen unter dem Motto "Herz statt Hetze" aufgerufen.
Ein Teil von Deutschland verändert sich auf eine sehr gefährliche Seite , es ist nur zu hoffen daß die Nicht-Hetzer die Oberhand behalten, nicht auszudenken was passiert wenn eine Nazi-Lawine losgetreten würde.
Phil.
in Zusammenhang mit Afd habe ich eine Frage: Wer ist eigentlich dieser Eritreer, der sich im Netz "Hyperion" nennt, AfD Mitglied ist und zumj Teil sehr subtile Videos verbreitet, bei denen sehr schnell klar wird, welches Publikum er da erreicht ...
Beispiel das hier
vorsicht - sehr heftig und durchaus nicht meine Meinung
PS was er sich bei der Namensgebung "Hyperion" gedacht hat, wird schnell klar, wenn man Hölderlins "Hyperion an Bellarmin" , Kapitel 67 liest....
So kam ich unter die Deutschen. Ich forderte nichtviel und war gefasst, nochweniger zu finden. Demütig kam ich, wie der heimatlose blinde Ödipus zum Torevon Athen, wo ihn der Götterhain empfing; und schöne Seelen ihm begegneten –Wie anders ging es mir!Barbaren von alters her, durch Fleiß und Wissenschaft und selbst durch Religionbarbarischer geworden, tiefunfähig jedes göttlichenGefühls, verdorben bis insMark zum Glück der heiligen Grazien, in jedem Gradder Übertreibung und derÄrmlichkeit beleidigend für jede gutgeartete Seele,dumpf und harmonielos, wiedie Scherben eines weggeworfenen Gefäßes – das, mein Bellarmin! waren meineTröster.Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ich‘s, weiles Wahrheit ist: ich kann keinVolk mir denken, das zerriss‘ner wäre, wie die Deutschen.....
Hier der ganze Text