Innenpolitik Die Schande von Chemnitz
Dazu noch ein Artikel von Zeit-online über die Entwicklung der rechten Szene in Chemnitz, auch des Unterstützerumfeldes des NSU
Rechte Szene in Chemnitz: Die Rechte organisiert sich neu
Danke für diesen Link, Adam.
1992 wurde das Foto eines Rostockers mit eingenässter Jogginghose und Nazigruß zum neuen Symbol des hässlichen Deutschen. Die Aufnahme des Pegida-Demonstranten mit Deutschland-Hut hat alle Chancen, es abzulösen. Wie schon 1992 ist Gelächter über die Fotografierten unangebracht. Damals wie heute sind die Aufnahmen und ihre Geschichte Ausdruck eines strukturellen Problems. Die Parteinahme der Dresdner Polizisten für einen "Lügenpresse"-Schreier geschah mit verblüffender Selbstverständlichkeit.Das Lachen ist mir auch schon lange vergangen.
Karl
P. S.: @adam, ich finde obiges Zitat jetzt in Deinem Link nicht wieder. Ich schrieibe am Handy und hatte wohl auf einen weiterführenden Link geklickt. Ich versuche die Quelle in der ZEIT wiederzufinden. Dein Artikel geht um die Neuaufstellung der rechten Szene in Chemnitz nach dem Verbot der „Nationalen Sozialisten“ (der Name sagt schon alles).
Wer immer diesen Haftbefehl von den beteiligten Behörden durchgestochen hat, bekommt hoffentlich bald ein wirkliches Problem mit einer adäquaten Bestrafung. Es wurden im Netz auch die Zeugen namentlich und Adresse genannt; diese müssen nun von der Polizei beschützt werden, damit der sächsische Mob sie nicht in die zu jagenden mit aufnimmt.
Der Satz von Herrn Gauland nach der Bundestagswahl: "wir werden sie jagen", wird vom sächsischen Mob gründlich missverstanden. Der meinte damals die Politiker, die demokratisch gewählt wurden - oder doch nicht? Olga
In den letzten Wochen und Monaten hat sich gezeigt, dass Polizei, BKA und Verfassungsschutz verseucht von rechten, rassistischen und faschistischen Kräften sind. Hinzu kommt, dass es in den Ermittlungsorganen usus ist und zum Ehrencodex gehört, dass Stillschweigen gewahrt wird. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
Es werden keine Polizeiskräfte ermittelt oder bestraft werden, die die faschistischen Schläger unterstützen.
Hallo Adam
man kann wenn man will doch so einiges an Infos zur rechten Szene bekommen.
Will man jedoch zum besseren Verstehen der örtlichen Begebenheiten etwas in Erfahrung bringen über Kriminalität und Gewalt in Chemnitz dann wird es schon schwieriger, es sei denn man nimmt "unseriöse" Quellen.
Etwas seriöses habe ich gefunden - Infos sind leider wenig konkret:
https://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/chemnitz-zieht-bilanz-auf-sicherheitskonferenz-100.html
:
@Olga64,
der Mob auf der Straße waren nicht nur Sachsen, sondern teilweise aus anderen Ländern zugereiste Berufsdemonstranten der rechten Szene.
Auch sollten wir sprachliche Formulierungen mit Bedacht wählen, denn natürlich sind nicht alle Sachsen der rechtsradikalen Szene zuzuordnen. Ich würde auch nicht vom chemnitzer Mob sprechen, sondern vom Mob in Chemnitz.
karl
Die Frage ist sehr gut, mareike. Außer einer 20-Sekunden-Handy-Sequenz lässt sich Netz nicht wirklich was finden. Falls kein weiteres Material vorliegt, ist die Frage natürlich berechtigt, woraus die Medien, Politiker und einige ST-ler eine "Menschenjagd" ableiten wollen.
Was liegt konkret an Infos und Videomaterial hinsichtlich Menschenjagd vor?
FRau Katja Kipping von der Linken sagte es gestern auch bei Markus Lanz,dass die rechte Szene mittlerweile so stark vernetzt ist (bundes- und weltweit), dass diese innerhalb kürzester Zeit dorthin reisen, wo sich Krawall abzeichnet. In der unseligen Allianz dann mit ebenfalls gewaltbereiten Hooligans ist dies aus meiner Sicht eine neue Art "Stoss-Trupp" überall und schnell einsetzbar, wo es der Szene erforderlich erscheint.
Neben allgemeinem Hass auf Fremde, Politiker im allgemeinen dürfte der Hauptgrund Lust an der Gewalt sein und die Ansicht, damit eine "Wende" herbeiführen zu können.
Es stimmt ja sicher, dass nur die wenigsten der Leute, die zu Tausenden in Chemnitz tagelang aufmarschierten, gewaltbereit sind - aber sie gesellten sich zu denen und waren nicht auf "der anderen Seite", die gegen diese Aufmärsche waren. Olga
In meiner Zeitung steht heute das bei den Demos 18 Personen und 2 Polizisten verletzt wurden.
Allerdings wird nicht gesagt um welche Demonstranten es sich handelt
Das gibt zu denken.
Von Opfern einer Menschenjagd erfährt der Leser nichts, hat anscheinend auch keine gegeben.