Innenpolitik Die Renten steigen auch dieses Jahr: West 3,22% Ost: 3,37%
Hallo SamuelVimes,
Rentner mit heute höherer Rente haben sich bereits während ihres Berufslebens an den Sozialleistungen unseres Staates stark beteiligt.
Mit höherer Einkommenssteuer
Mit höheren Steuern durch höhere Ausgaben für ihren Lebensunterhalt
Mit höherem Soli
Mit höherem Krankenkassenbeitrag (Sofern gesetzlich versichert, bis zur Höchstgrenze)
Warum sollen also Rentner andere finanzieren und jene, die nicht dem Rentensystem angehören, würden davon nicht berührt. (Abgeordnete, Beamte etc.)
Es ist eine Aufgabe Aller , Rentner mit zu geringer Rente zu unterstützen.
Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist muss der Staat eben helfen.
Nur müssen wir heute damit beginnen dies für die Zukunft besser zu gestalten. Mir war es ein Rätsel, warum der Einkommenssteuer Spitzensatz nach unten gesetzt wurde.
Mit den wenig sozialen Maßnahmen geht es heute weiter. Zu dem Mindestlohn gibt es viele Ausnahmen. Völlig unsozial ist eine Vereinbarung im jetzigen Koalitionsvertrag für Zeitungsausträger. Da wird der Arbeitgeberzuschuss auf die Rentenversicherung von 15% auf 5% herab gesetzt.
Noch ein Wort zu einer Anhebung der Renten nach Betrag statt Prozent. Um da eine korrekte Aussage treffen zu können, müsste man die Verteilung der Renten in ihrer Höhe genau kennen.Deshalb lege meine nachfolgenden Zahlen nicht auf die Goldwaage, es sei denn du hast konkrete Zahlen.
Ich halte es für durchaus möglich, dass bereits Renten ab 1.300 oder 1.400 € weniger Erhöhung bekämen. Bei hohen Renten (2.700€) halte ich es für möglich, dass in 15 Jahren ihre Rente 20-40 Prozent weniger im Vergleich zum heutigen Kaufwert ist.
Ciao
Hobbyradler
Danke!
Lieber hobbyradler
nicht ganz richtig was Du schreibst. 4 Anmerkungen und eine Erklärung
Der Einkommensteuer-Spitzensatz hat mit der Rentenversicheung
oder der Höhe der Rente garnix zu tun.
Löhne werden in der freien Wirtschaft ausgehandelt und sind keine
Versicherung oder Solidarsystem - die Rentenversicherung schon.
Mindestlöhne kann der Staat durchsetzten und sollte dies auch
tun. Da haben leider auch die Gewerkschaften versagt.
Und ja - der Königsweg sind die Löhne - nur -
wann greifen die in der Rente ?
Der "Zinsenszinseffekt" durch fortlaufende prozentuale Erhöhungen
begünstigt hohe Renten, Pensionen und Vermögen.
Das ist einfache Mathematik.
Plastisches Beispiel:
Wenn Du 1 Mio Euro hast und 10 % Zinsen darauf bekommst
sind das 100 000 Euro.
In zweiten Jahr bekommst 10 % auf 1.100.000,--
also hast Du 1.210.000 Euro - oder 10.000 Euro Zinsenszins.
Das passiert bei 100.000 Euro genauso - nur
wenn Du das 50 Jahre weiterrechnest (wie lange besteht unsere
Rentenversicherung? ) wirst Du festellen, dass die Schere
zwischen zwischen beiden Anfangsvermögen auseinandergegangen ist.
Am Anfang war der Unterschied 900.000 Euro (1 Mio minus 100 tsd)
Nach 50 Jahren hast Du aus einer Mio über 106 Millionen gemacht,
aus 100.000 Euro 10,6 Mio.
Unterschied: 95,4 Mio.
Am Ende würde es fast so sein wie mit den Reiskörnern und dem Schachbrett.
Aber soweit ist noch keine Wirtschaft gekommen.
LG
Sam
Ja, danke daß du mir die Erklärung eines so einfachen Problems erspart hast.
Zu deiner Bemerkung:
"Mir war es ein Rätsel, warum der Einkommenssteuer Spitzensatz nach unten gesetzt wurde."
Das ist mir kein Rätsel .Aber ich habe dafür kein Verständnis und finde es eben bezeichnend. Es liegt auf der gleichen Linie wie die Beibehaltung des Kinderfreibetrages.
Es ist eine Aufgabe Aller , Rentner mit zu geringer Rente zu unterstützen.
Das "Aller" kann man gar nicht genug betonen.
lupus
Entschuldigung lieber hobbyradler,
ich bin Dir eine Antwort schuldig geblieben.
Ich bin auch kein Rentenexperte und habe keine konkreten Zahlen,
aber ich glaube, Du hast Recht.
Wenn man die Rente komplett nach Festbeträgen statt Prozenten
umverteilen würde, dann bekämen wahrscheinlich alle die unter
dem therotischen "Eckrentner" liegen mehr und alle darüber weniger Geld.
Aber da sich die kleinen Renten jetzt "dynamisch" entwickeln -
braucht man das nicht in alle Ewigkeit fortzusetzten.
Ich finde mittlerweile das "Österreich-Modell" sympatisch.
Prozentuale Erhöhung plus eine Einmalzahlung als Festbetrag für alle.
Warum fangen wir nicht mit 100 Euro Weihnachtsgeld für alle in
2018 an ?
LG
Sam
Hallo SamuelVimes,
zeige mir bitte das Zitat in dem ich behaupte der ermäßigte Steuersatz hätte etwas mit der Rente zu tun.das behaupte. Ich schrieb das zu meiner Argumentation, dass sich Alle am Ausgleich der Schwachen beteiligen müssen. Ich kann dir sagen, 2004 bzw. 2005 waren meine Kinder bereits arbeiten, meine Frau war tot. Als Single fühlte ich mich nicht so bedürftig, dass ich dieses Geschenk der Politik besonders bewundert hätte.
Ich habe dir mehre Behauptungen angeboten. Außer der Zinseszins Rechnung hast du nicht geantwortet. Zu deiner Zinseszinsrechnung meine ich nun folgendes.
Sofern ein Rentner 1200 Euro bekommt und ein anderer 1500 Euro, entwickeln sich die Renten natürlich unterschiedlich. Doch der Abstand der Kaufkraft bleibt durch die Inflation identisch, da die Erhöhung vorwiegend den % Kaufkraftverlust ausgleichen soll.
Es ist doch aberwitzig, dass die Rentner sich gegenseitig die Rente anpassen sollen. Es ist die Aufgabe Aller, für Bedürftige zu sorgen.
Ciao
Hobbyradler
Nachtrag: Ich war gerade am Schreiben, daher antworte ich auf deinen Beitrag wie er vorher da stand.
"Es ist eine Aufgabe Aller , Rentner mit zu geringer Rente zu unterstützen.Ich sehe das ebenso, wie du, hobbyradler oder dutchweepee.
Das "Aller" kann man gar nicht genug betonen."
geschrieben von lupus
Mit dem heutigen Rentensystem und den immer älter werdenden Rentnern - also den immer länger werdenden Auszahlungszeiten, kommen wir in Schieflage.
Die Auszahlungsdauer hat sich seit 1960 bei Frauen vedoppelt und bei Männern um über 80% gesteigert.
Maßnahmen, wie Erhöhung der Beiträge, Flexirente, Erhöhung des Eintrittsalters,Zuschüsse für Zusatzrenten... können meines Erachtens nur eine Übergangslösung sein.
Das heutige Rentensystem bildet die Arbeitswelt der alten Bundesrepublik ab.
Heute haben aber immer mehr Menschen Lücken in ihrem Arbeits-Lebenslauf (später Eintritt in Arbeitswelt, Zeitverträge, Niedriglohnphasen,...).
Die von dir beklagte Schieflage gibt es schon ziemlich lange. Aber keine Regierung geht das Problem mit einer wirklichen Reform an. Denn es wird dann sicher größere Einschnitte geben und das würde sicher zur Abwahl der Regierung führen die dies angeht.
Das was du beklagst habe ich mit meiner Bemerkung nicht gemeint.
Sie bezog sich besonders auf die sogenannten "rendenfremden Leistungen" die nur den Einzahlern in die Rentenkasse aufgebürdet werden.
Natürlich werden dafür Ausgleichszahlungen vorgenommen. Ob diese jedoch entsprechend hoch sind ist fraglich und sie führen zu dem gezielt vernebelnden Argument, dass ein hoher Anteil der Renten aus Steuermitteln finanziert würden.
lupus
Lieber hobbyradler,
wenn es die Aufgabe ALLER ist -
dann müssen auch ALLE ran.
Dann musst Du z.B. die Mwst erhöhen.
Den EK-Spitzensteuersatz zahlen nicht alle sondern
eher wenige.
Ich frage mich nur:
EInerseits argumentierst Du egoistisch -
(wurde ja alles bezahlt mit EK-Steuer, Soli, KV etc.)
und da darf nichts weggenommen werden.
Andererseits schreist Du nach der Hilfe Aller -
meinst aber wohl eher die, die den EK-Spitzensteuersatz zahlen.
Nochmal:
die Rentenversicherung ist ein Solidarsystem - gleich mehrfach, finde ich.
Zum einen ein Generationsvertrag zwischen Jung und Alt -
zum anderen sollten die Alten sich auch untereinander solidarisch
verhalten und nicht gleich nach zusätzlichen Mitteln vom Staat schreien
wenn es Lösungen innerhalb des Sytems geben kann.
Die Altersversorgung in meinem Berufsstand ist transparent kann im
Internet nachgelesen werden.
Doch für diese Versorgung wurde hart gekämpft - auch mit
vielen Streiks - die immer "unfreundlich" von der Öffentlichkeit
diskutiert wurden. Aber das ist alles "ohne Staat" gelaufen.
Andere Gewerkschaften könnten daraus lernen.
LG
Sam
PS
Mein letzter Beitrag für heute - ich muss los - feiern gehen.