Innenpolitik Die Renten steigen auch dieses Jahr: West 3,22% Ost: 3,37%
Warum nur ist bis heute noch keinem der Politiker eingefallen, dass die prozentuale Rentenerhöhung ungerecht ist. Warum? Ganz einfach, wer eine hohe Rente bekommt, profitiert von der Erhöhung mehr als derjenige, der nur eine kleine Rente hat. Warum kann man es nicht so regeln dass jeder Rentner den gleichen Betrag bekommt; für die höheren Einkommen bedeutet es vielleicht nur ein Taschengeld, für die kleineren Einkommen dagegen aber einen Mehrgewinn.
Beispiele für den Westen in etwa:
Rente 4.000 € - Erhöhung 128,00 €
Rente 3.500 € - Erhöhung 87,50 €
Rente 2.000 € - Erhöhung 64,00 €
Rente 1.500 € - Erhöhung 48,00 €
Rente 1.000 € - Erhöhung 32,00 €
Rente 600 € - Erhöhung 19,20 €
Ist das vielleicht zu blauäugig gedacht?
Warum nur ist bis heute noch keinem der Politiker eingefallen, dass die prozentuale Rentenerhöhung ungerecht ist. Warum? Ganz einfach, wer eine hohe Rente bekommt, profitiert von der Erhöhung mehr als derjenige, der nur eine kleine Rente hat. Warum kann man es nicht so regeln dass jeder Rentner den gleichen Betrag bekommt; für die höheren Einkommen bedeutet es vielleicht nur ein Taschengeld, für die kleineren Einkommen dagegen aber einen Mehrgewinn.Ja, das ist zu blauäugig!
Beispiele für den Westen in etwa:
Rente 4.000 € - Erhöhung 128,00 €
Rente 3.500 € - Erhöhung 87,50 €
Rente 2.000 € - Erhöhung 64,00 €
Rente 1.500 € - Erhöhung 48,00 €
Rente 1.000 € - Erhöhung 32,00 €
Rente 600 € - Erhöhung 19,20 €
Ist das vielleicht zu blauäugig gedacht?
Bei Lohnerhöhungen ist das doch auch nicht anders.
Die mit den hohen Gehälter bekommen viel, die mit den kleinen wenig.
Festbeträge, wie sie jetzt endlich mal bei VERDI gefordert werden, waren früher immer tabu, und ich habe von den handelnden Gewerkschaftsfunktionären nie eine schlüssige Antwort erhalten, warum das so ist.
(An dem Sprichwort: „De Düwel schiet jümmer op den groten Hoopen“ , oder so ähnlich, scheint jedenfalls eine Menge dran zu sein.)
Pippa
Richtig, Rosie.Den Standartrentner oder Eckrentner gibt es ja in Wirklichkeit nicht, er ist eine Traumgestalt, die die Politiker gerne präsentieren um die Entwicklung des Rentenniveaus möglichst widerspruchslos darstellen zu können, oder anders gesagt - schönreden zu können!
Diese Standardrente oder Eckrente ist nicht die Durchschnittsrente -
die ist niedriger - und zwar bei Frauen erheblich niedriger als bei
Männern.
Ein Grund:
Viele Tarifverträge sehen eine Staffelung nach
Berufsjahren oder Alter vor.
Der Unterschied vom 1. Berufjahr zum 12. Jahr kann durchaus
über 1000 Euro liegen.
Wenn jemand also 10 Jahre "unter dem Durchschnitt" verdient
hat, dann müsste er diese Jahre durch entsprechenden
überdurchschnittlichen Verdienst in den Folgejahren ausgleichen.
So ist es eine Tatsache, dass von 17 Mio Rentner (2011)
ca. 4 Millionen Rentner eine Rente von über 1100 Euro (damaliger Eckrentner)
hatten. Logischerweise liegen dann 13 Millionen Renten unter
diesem Betrag. 2018 dürfte es nicht viel anders sein.
LG
Sam
Der Eck- oder Standartrentner müßte immer die 45 Jahre voll durchgearbeitet haben, er müßte jedes Jahr stets den Durchschnittslohn aller Rentenversicherten bezogen haben und davon die vollen Beiträge in die Rentenkasse einbezahlt haben, erst dann hätte er am Ende seines Erwerbslebens die 45 Renten-Entgeltpunkte und bekäme davon seine Altersrente.
Und 2015 z.B. bekam so ein Phantomrentner 1.314 Euro, aber ......
der durchschnittliche Gesamtrentenzahlbetrag laut Rentenversicherungsbericht 2015 der Bundesregierung lag nur bei 1.013,42 Euro/Monat.
Edita
Die rechnerische Höchstrente (gesetzliche Rente)
in Deutschland liegt bei knapp unter EURO 3000,--
(2015: 2.742 Euro im Monat).
Dazu kommt bei manchen noch die Witwer/Witwenrente.
Beamtenpensionen liegen zum Teil weit darüber,
auch andere Berufsgruppen haben durch Betriebsrenten
höhere Renten bis weit über 10.0000 Euro/Monat hinaus.
Ein Politiker aus meiner Nachbarschaft hat mir mal erklärt,
die "Solidarität" würde durch die Versteuerung erhalten bleiben.
Das halte ich für Augenwischerei.
Auch ich wäre für einen Festbetrag - wenigsten für kleine Renten -
da durch die prozentualen Erhöhungen die Schere immer
weiter auseinandergeht.
Auch Witwer/Witwerrenten könnten "eingefroren" werden, wenn
der überlebende Partner selbst sehr gut versorgt ist.
LG
Sam
PS
Ein Beispiel:
Rentenerhöhung jedes Jahr 3,3 %
Anfangsrente EURO 1000 - nach 10 Jahren EURO 1.380 (plus 380)
Anfangsrente EURO 4000 - nach 10 Jahren EURO 5.530 (plus 1.530)
da durch die prozentualen Erhöhungen die Schere immer
weiter auseinandergeht. (Zitat Sam)
Ich habe genau diesen Gedanken in meinem Beitrag verdeutlichen wollen. Ein Festbetrag für alle wäre auf jeden Fall sinnvoller. Man könnte die gesamte Summe, die die Rentenerhöhung ausmacht, durch die Anzahl der Rentner teilen. Die Durchschnittssumme könnte man jedem Rentner zukommen lassen, das wäre eine gerechtere Verteilung.
Sirona
Die Loslösung der Rentenhöhe von den Einkünften in den Beitragsjahren halte ich für falsch.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen wie die Rente von Neurentnern nach mehreren Erhöhungen berechnet werden soll. (Erhalten die alle Festbeträge vergangener Zeiträume nachträglich?)
Eigenartig , von der Seite der Bezieher kleiner Renten natürlich verständlich, halte ich die Ansicht,
daß z.B. der Bezieher eines kleinen Lohnes (warum auch immer) nach Renteneintritt auf einmal besser gestellt ist.
lupus
Die Loslösung der Rentenhöhe von den Einkünften in den Beitragsjahren halte ich für falsch.
lupusEs geht nicht um die Loslösung der Rentenhöhe von den Einkünften in den Beitragsjahren sondern um die Bemessung der jährlichen Erhöhungen.
Es ist unbestritten gerecht, dass die Rente nach Jahren und Beitrag festgesetzt wird, aber die jährlichen Erhöhungen dienen ja dem Ausgleich der steigenden Lebenskosten, und die betrifft ja alle gleich.
Der Empfänger einer hohen Rente benötigt sie weniger als der mit einer kleinen Rente, der mit jedem Cent rechnen muss.
Eine gleiche Erhöhung für alle wäre sozialer und würde auch die Schere nicht noch weiter auseinander gehen lassen.
Das Gleiche hatte auch ich auch schon einmal vorgeschlagen und war nicht verstanden worden.
justus
Es ist unbestritten gerecht, dass die Rente nach Jahren und Beitrag festgesetzt wird, aber die jährlichen Erhöhungen dienen ja dem Ausgleich der steigenden Lebenskosten, und die betrifft ja alle gleich.
justus
Die erste Aussage sehe ich auch so – nur gestatte mir folgende Frage zum zweiten Teil.
Ist es gerecht, dass derjenige der eine höhere Rente bezieht, seinen Lebensstandard nach unten korrigieren soll?
Sofern man ein Korrektiv haben möchte, so sollte diese Anpassung bei den Einkommen während der aktiven Arbeitszeit stattfinden. Da hätte auch der mit geringer Entlohnung mehr davon.
In Bezug auf die Alt-Bundesbürger trifft es zu, dass die teilweise nicht in die Rentenversicherung eingezahlt haben. Bei Selbständigen ist dies z.B. der Fall. Denen im Alter eine gute Rente zu verschaffen liegt nicht in meinem Interesse. Das wären für mich eher Sozialfälle.
Damit meine ich ausdrücklich nicht frühere DDR Bürger die bis 1990 in die Rentenversicherung der BRD nicht eingezahlt haben. Wie das bei denen geregelt ist enzieht sich meinen Kenntnissen.
Ciao
Hobbyradler
Warum nur ist bis heute noch keinem der Politiker eingefallen, dass die prozentuale Rentenerhöhung ungerecht ist. Warum? Ganz einfach, wer eine hohe Rente bekommt, profitiert von der Erhöhung mehr als derjenige, der nur eine kleine Rente hat. Warum kann man es nicht so regeln dass jeder Rentner den gleichen Betrag bekommt; für die höheren Einkommen bedeutet es vielleicht nur ein Taschengeld, für die kleineren Einkommen dagegen aber einen Mehrgewinn.
WAs Sie hier vorschlagen ,ist sicherlich schon dem einen oder anderen Politiker eingefallen ,vorwiegend aus der Oppotision und von einschlägigen Parteien, die es dann aber nie in der REalität umsetzen konnten, weil sie keine Mehrheiten im Parlament erreichten. Für die Änderung der Rentengesetze ist eine 2/3 Mehrheit im Bundestag nötig, weil das Grundgesetz geändert werden müsste.
Beispiele für den Westen in etwa:
Rente 4.000 € - Erhöhung 128,00 €
Rente 3.500 € - Erhöhung 87,50 €
Rente 2.000 € - Erhöhung 64,00 €
Rente 1.500 € - Erhöhung 48,00 €
Rente 1.000 € - Erhöhung 32,00 €
Rente 600 € - Erhöhung 19,20 €
Ist das vielleicht zu blauäugig gedacht?
Die prozentuale Erhöhung, also nicht fixiert auf einen Betrag, gibt es übrigens auch bei GEhaltserhöhungen. Wer mehr verdient, bekommt mehr - das ist das Prinzip dieser Rechenart.
Die Aufstellung Ihrer Summe verstehe ich nicht ganz. Betrifft dies Renten? Die höchstmögliche Rente in Deutschland, die jemand sich erwirtschaftet hat, beträgt aktuell ca 2.700.-- Euro. Ihre DArstellung ist leider ziemlich unrealistisch. Olga
Bei vielen Menschen bleiben erstmal von den 3,22% (West) nur ca. 2,7 % (Kranken/Pflegeversicherung)Eine Sachfrage: Gibt es viele Rentner, bei denen diese Erhöhung durch eine Steuerprogression ins Negative verkehrt wird?
gruss @anni53
Sollte die paritätische Finanzierung ab 2019 beschlossen werden, wird es etwas besser.
Je nach Rentenhöhe,Progression, Steuerklasse etc. können in EInzelfällen nochmal bis zu max. 60%
ans Finanzamt fliessen.
Wer "Pech" hat, dem bleiben noch ca. 1,6 % übrig.
Viele Menschen werden am Ende - wenn sie ihr "Netto" betrachten -
einen Inflationsausgleich erhalten - kein Grund zum grossen Jubel.
Und ja - Menschen mit niedrigen Renten (also die, die keine
Steuern zahlen müssen) haben etwas mehr von der Erhöhung.
Aber - kleine Rente - kleiner Erhöhungsbetrag.
Und wer weiss, was noch kommt. Diesel- und Tabaksteuererhöhung
auf jeden Fall.
LG
Sam