Innenpolitik Die Mehrzahl der Deutschen hat eine linksextreme Einstellung

[quote=monja]zitLaut Zeit.de vom 2. April 2014 heißt es:
"Einer aktuellen Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation zufolge arbeiteten im Jahr 2012 rund 6,6 Millionen Beschäftigte für einen Stundenlohn von weniger als 8,50 Euro.

Eine Mitteilung, wie von Ihnen zitiert, die selbst schon ein Jahr alt ist, ist genau so wenig aktuell wie DAten aus 2012, die sich längst revidiert haben.
Es sind aktuell 3.7 Mio Menschen, die Anspruch auf den Mindestlohn haben. Es gab ihn ja auch vorher,vereinbart durch die Tarifpartner - also auch den Gewerkschaften, die längeren Laufzeiten für eine Staffelung des Mindestlohns zustimmten, um keine Arbeitsplätze zu gefährden.
Ausserdem steigt jährlich die Gesamtquote der Arbeitnehmer in Deutschland - derzeit liegt sie bei ca 44 Mio.
Aufgrund der guten wirtschaftlichen Situation in Deutschland kommen immer mehr Menschen in Arbeit - auch zu weit höheren Löhnen als Mindestlöhnen. Das zeigt sich auch beim Absinken der H 4-Empfänger.
Auch wenn es Ihnen schwer fallen sollte - ich finde es gut, dass Deutschland so erfolgreich ist. Olga

yo ... tolle studie .

inszeniert vom neoliberalen soziologen Klaus Schroeder und seinem "Forschungsverbund SED-Staat" an der FU-Berlin .

die ergebnisse der erhebung sind mehr als fragwürdig und konterkarieren die tatsächliche , eher rechtspopulistsche ausrichtung des meinungsspektrums , bis hinein in sich zutiefst demokratisch wähnende bevölkerungsschichten .

intentional dient sowas dazu , die pawlowschen reflexe zu begrifflichkeiten
wie links , linksradikal oder linksextremistisch zu befeuern und so die gesellschaftlichen stellschrauben weiter nach rechts zu drehen .

sitting bull

In Bamberg ein linksextremer 17-jähriger Schüler? Wie kann so etwas passieren oder was ist da vorgefallen?


Hier gibt es die Antwort: Protest gegen Bundeswehr-Schulbesuche - Kritisches Nachfragen unerwünscht

So schnell kann es gehen als Linksextremist abgestempelt zu werden

"In Bamberg ein linksextremer 17-jähriger Schüler? Wie kann so etwas passieren oder was ist da vorgefallen?"

Es ist schwierig, auf Grund der hier vorliegenden Berichte die tatsächliche Situation einzuschätzen.
Ich weiß nicht, in welcher Art und Weise der Schüler den (oder die) Vortragenden attakiert hat.
Fakt ist auch, dass es im Schulgelände nicht gestattet ist (das ist in allen Schularten so), parteipolitische Propaganda jeglicher Art zu betreiben ( Wahlwerbung auf Plakaten, Veranstaltungen im Schulgebäude und im Schulgelände...).
Da der Vortrag im Rahmen der Berufswerbung an dieser berufsvorbereitenden Wirtschaftsschule stattfand, muss es natürlich möglich sein, auch kritische Fragen zu stellen und im Rahmen der Veranstaltung Kritik an der Rolle der Bundeswehr zu üben.
Hier sollte man auch - es geht ja immerhin um Jugendliche- wegen der Wortwahl nicht überreagieren.

Ob der hier erwähnte Proteststand einer politischen Organisation gegen die Schulordnung verstößt, kann ich nicht einschätzen, weil aus dem Artikel nicht der genaue Ort der Protestveranstaltung hervorgeht.

Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass es einigen Schulleitern, um den sog. guten Ruf ihrer Schule geht und dabei überreagiert wird.

NUN - allerdings hat der Herr Oberstudiendirektor den Salat.
Der Vorfall steht in der Zeitung, es wird in der ganzen Stadt darüber diskutiert, im Internet gibt es hunderte Postings...und viele fragen sich, ob er bei rechtsextremen Meinungsäußerungen ebenso "konsequent" gewesen wäre.
Ich weiß es nicht.
Der Hinweis in der Begründung des Herrn Oberstudiendirektors zum Verweis: "..."politisch zweifelhafte linksorientierte Gesinnung"..." ,ist ein Witz.
Was ist eigentlich politisch zweifelhaft?

Ich kann mich übrigens gut erinnern, wie Werbeveranstaltungen der Armee zu DDR-Zeiten an den Schulen abliefen. Sie fanden ab Klasse 8 bis hoch zur Abiturstufe mehrfach im Jahr statt.
Kritische Fragen wurden meist von den Offizieren mit bissigen Antworten belegt, politische Unreife attestiert und Informationen an die Eltern, die Arbeitsstellen der Eltern...waren oft die Folge.
Mit dem Ergebnis, dass sich später niemand mehr zu Wort meldete, weil das schlimme Folgen haben konnte.

Das allerdings darf kein Maßstab sein bei der heutigen Behandlung dieses Themas.

Ob der hier erwähnte Proteststand einer politischen Organisation gegen die Schulordnung verstößt, kann ich nicht einschätzen, weil aus dem Artikel nicht der genaue Ort der Protestveranstaltung hervorgeht.

stattdessen aber ... erinnerst du dich gut daran , wie :

Werbeveranstaltungen der Armee zu DDR-Zeiten an den Schulen abliefen.

und damit ist der "schwarze Peter" wieder beim Sozialismus .

sitting bull

"...und damit ist der "schwarze Peter" wieder beim Sozialismus ."

An den Ort der im Artikel erwähnten Protestveranstaltung kann ich mich natürlich nicht "erinnern", denn ich war nicht anwesend.

Erinnern kann ich mich natürlich, welche Auswirkungen politische Gegendemonstrationen zur Politik der SED-Führung hatten.
Spielt allerdings heute keine Rolle mehr- die Führung hat abgedankt.

Deshalb meine Schlussbemerkung :"Das allerdings darf kein Maßstab sein bei der heutigen Behandlung dieses Themas."

Weil wir gerade beim Linken/Kommunisten-Bashing sind:
Ein Thüringer Beamter wollte bei vollen Bezügen vorzeitig in den Ruhestand gehen.
Begründung: Er könne seine Tätigkeit unter Ramelow nicht mit seinem Gewissen vereinbaren.

Das Verwaltungsgericht Gera sah es anders - er könne ja sein Dienstverhältnis mit allen Konsequenzen selbst kündigen!

Quelle: vgge.thueringen.de - Beamter hat wegen der erfolgten Wahl des amtierenden Ministerpräsidenten keinen Anspruch auf Versetzung in den einstweiligen Ruhestand aus Gewissensgründen

Das Verwaltungsgericht Gera sah es anders - er könne ja sein Dienstverhältnis mit allen Konsequenzen selbst kündigen!"

Na - schau mal an.
Das ist der Unterschied, wenn man in einer Demokratie lebt und nicht in einer wie auch immer gearteten Diktatur.

Das wäre nämlich- weil wir ja gerade beim "Linken/Kommunisten-Bashing sind", wie du formulierst, bei den Kommunisten in Thüringen, Brandenburg...vor 25 Jahren nicht passiert.
Der Beamte, der seine Tätigkeit unter der SED-Regierung nicht mit seinem Gewissen hätte vereinbaren können, hätte nicht selbst kündigen müssen, denn er wäre sofort entlassen worden.
UND nicht nur das !

UND nicht nur das !

was denn noch ... klaus ?

sitting bull

Gab es in der DDR Beamte und wer waren die? Du scheinst viel zu wissen. Ich weiß nur, das sogar die VoPo's Angestellte waren.

Erzähle mal ebissl mehr über das Land, das du nur aus der Boulevardpresse kennst. Oder bist du etwa ein von der Gauckbehörde anerkannter Verfolgter des SED-Regimes. Und wenn, dann in wie fern? Du hast uns über deine Vergangenheit bisher so wenig erzählt.

Um es vorweg zu nehmen:
Ich bin während des II.WK in DD geboren, in der DDR aufgewachsen und hab darin bis zum bitteren Ende gelebt. Ich war auch an den Demos auf den Dresdner Theaterplatz beteiligt und habe dort das Pflaster mit Kerzenwachs versaut.

Ein Kerze stelle ich mir noch heute jeden Montag ins Fenster ..... Aber das weißt du ja schon.