Innenpolitik Die Medien + Frau Merkel.

Nein, lieber Hugo. Wenn ich mir Deine Vorstellungen, wie eine Regierung aussehen sollte, genauer betrachte, so bleibe ich dabei, dass dieses nur für den „Hühner- oder Angelverein“ tauglich ist.

Wie sollten nach Deinem Beispiel denn die Kandidaten gefunden werden?? Nehmen wir mal an, der Hugo kennt einen, der wiederum einen kennt, der dafür geeignet und auch bereit wäre, diese Regierungsarbeit zu übernehmen. Wie sollte dieser bereitwillige Mensch denn nun bundesweit bekannt gemacht werden ? Wie sollen denn nun die Menschen in Oberammergau beurteilen können ob der Mensch „dingsda“ aus Rostock geeignet für so ein Regierungsamt ist? Ich denke mal, das scheitert schon mal am Ansatz und ist einfach für die Praxis eines 82-Millionen-Volkes untauglich

Unsere Demokratie ist nun mal verfassungsmäßig so „konstruiert“:
Sie beruht darauf, dass die Bürgerinnen und Bürger, die in ihr leben, sie anerkennen und unterstützen. Das heißt nicht, dass sie alles, was die politischen Institutionen und Akteure tun, gutheißen müssen - im Gegenteil: Demokratische Ordnungen werden nur dann stabil und erfolgreich sein, wenn sie lernfähig bleiben, also Kritik am Bestehenden offen und produktiv verarbeiten. Diese Kritik im Einzelnen ist genauso Lebenselixier von Demokratie wie die Anerkennung und Unterstützung ihrer Prinzipien seitens der Bürgerinnen und Bürger. Unbehagen, Unzufriedenheit, ja sogar Verdrossenheit über aktuelle Leistungen von Parteien und Politikern sind folglich solange unschädlich oder können sogar zu Verbesserung und Fortschritt in der Politik beitragen, wie sie nicht umschlagen in eine grundsätzliche Ablehnung der Werte, Normen und Spielregeln der Demokratie.

Ich denke, dem Kontrollmechanismen, die in jeder Demokratie das „A“ und „O“ sind, sollte wieder etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Hugo würde hier Lenin zitieren; „glauben ist gut… Kontrolle ist besser“ … oder so ähnlich ))
Um diese Kontrollfunktion wahrnehmen zu können, müssen sich die Abgeordneten über die Arbeit und Vorhaben der Regierung ausreichend informieren können. Dazu stehen ihnen auch eine Reihe von Rechten und Instrumenten zur Verfügung – wie zum Beispiel Kleine und Große Anfragen oder die Aktuelle Stunde. Hier ist evtl. ein „Mehr“ notwendig.
Eben auch die von Dir angesprochenen Aufsichtsratsposten, könnten transparenter gehalten werden und bedürfen der Kontrolle.
Eine Frage, die hier angesprochen wurde, ist die Macht. Die Frage wäre, ob die Macht von dem Selbstverständnis, als Machthaber Macht zum Gebrauch nach eigenem Gutdünken zu "haben" oder "mächtig" zu sein, zu trennen wäre? Machthaber bzw. Mächtige sollten sich vielmehr vordergründig vom Wähler ermächtigt verstehen. Nur denke ich, dass ohne ein gewisses Machtempfinden, so ein herausragender Job nicht zu stemmen ist. Ob Regierungsmitglied oder Boss einer großen Firma…… ganz ohne „Macht“ wird dieser Job nicht machbar sein.


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hafel

@hafel,
ich denke mal, dass das eine "Spinnerei" von Hugo war.
Nach Hugos Muster würden sich dann für eine Wahl diejenigen herauskristallisieren, die über die Medien in den Vordergrund geschoben werden. Die Macht der Medien würde gewaltig ansteigen.
Kandidaten mit sehr guten Fähigkeiten hätten da keine Chance.Du hast es ja schon angedeutet.

Interessant Hugos Hinweis: "Da werden sich doch einige herausfiltern lassen,...)"
Ja - wie denn?
Wie heißt denn der erste "Filter"?
Wer präsentiert denn das zu trennende "Kandidatengemisch"?
Vielleicht eine riesige TV-Kampagne nach Art "Deutschland sucht den Superstar".
Oder wir überlassen die Auswahl den auflagenstärksten Presseerzeugnissen, wie Bild,...
Was allgemein dabei herauskommt, kennen wir aus Sendungen des Fernsehens, wie z.B. "Größter Deutscher", wo ein Daniel Küblböck sich knapp hinter Goethe einordnete und vor Genscher ...





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klaus

Hafel
Im Gegensatz zu den vorhergehenden Bundeskanzler`s
die noch versucht haben, wirklich ihre Kompetenz
in die Regierung einzubringen!
Das war auch für Otto Normalverbraucher gut erkennbar.
Nur welche eigene Kompetenz bringt den Frau Merkel in die laufenden Regierungsaufgaben ein?
Frau Merkel ist doch mehr eine Reisekanzlerin- weniger
ein regierendes Oberhaupt.
Man kann nicht einen Staat regieren wollen auf der Basis eine Halbtagskraft, man kann nicht die Hauptaufgaben an die Berater deligieren
( siehe die Machtbefugnisse eines Herrn Schäuble (und sein ständiges Strebwn nach mehr Macht)-- oder die wiederholten Ausrutscher des Herrn Wirtschaftsministers
Die Wenige zeit die zur zeit amtierende Bundes Kanzlerin ist doch genug Anlass sich zu verzetteln!
Für das Ausland leistet sich doch die Bundesrepublik
einen Außenminister!
Frage hierzu Wozu muß also bei jeden nebenwichtigen
Anlass die Regierungschefin persönlich durch die
Weltgeschichte reisen?
Warum muss Frau Merkel bei irgend einer Tagung oder
Kongress als Gastrednerin auftreten?
Ist sie so allwissend um da immer mitreden zu können!
Das sie das allein aussucht bezweifle ich- eher gibt
es da einflussreiche Kräfte im Kanzleramt, die wert drauf legen die Chefin möglichst vom geschehen fern zuhalten!
Somit kann man doch die Argumentation von Hugo voll verstehen!
Das hat mit Hühnerverein nichts zu tun eher es zeigt sich die Henne soll sich gar nicht um "ihre Brut"
kümmern dürfen
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mulde

Die Frage stellte ich mir schon zu Zeiten ihres Ziehvaters Helmut Kohl, auch er war ständig auf Reisen und verteilte die Millionen!
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susannchen

@ Klaus:

da fällt mir noch ein Nachsatz ein. Hugo meinte, dass die Regierungsämter mit "Fachleuten" besetzt werden sollten, was ich z.B. nur bedingt für notwendig halte.... dafür gibt es die Staatssekretäre.
Das würde -nach Hugo- dann bedeuten, dass das Verteidigungsministerium (wie übrigens in der DDR) auch von einem Fachmann, einem Militär, regiert wird. Für mich eine Katastrophe! Hier gehört ein Zivilist hin, der nicht einmal "gedient" haben muss.
Fast alle Diktaturen haben diesen Posten mit Generälen besetzt. Da verzichte ich gerne auf DIESE Fachkräfte.
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hafel

@susannchen, mulde

"susannchen":"Die Frage stellte ich mir schon zu Zeiten ihres Ziehvaters Helmut Kohl, auch er war ständig auf Reisen und verteilte die Millionen!"

Wenn ich mich richtig erinnere, war auch "Gert der Große" laufend unterwegs- nur hatte er wegen der schlechten Konjunktur und der geringeren Steuereinnahmen weniger zu verteilen.
Schon im Wahljahr war er in den USA,Israel,Italien,Polen,Niederlande,Frankreich,Großbritannien und 6 weiteren Ländern.
In den kommenden 4 Jahren übertrumpfte Schröder sogar den Papst mit seinen 110 Auslandsreisen.
In knapp 4 Jahren brachte es Merkel "nur" auf 71 Auslandsreisen.
Ich halte es schon für wichtig, dass der(die) Kanzler(in) Auslandsreisen macht und er/sie fährt ja nicht zum Urlaub und hat immer neben Politikern jede Menge Wirtschaftsexperten im "Gepäck".

Es ist doch komisch, dass bei der Kanzlerin solche Dinge immer wieder negativ in den Mittelpunkt gerückt werden, die bei anderen nicht erwähnt oder positiv genannt wurden.

Woran liegt das wohl ? Ist es nur ein schwaches Erinnerungsvermögen oder Absicht ?
Denkt mal darüber nach !
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klaus

@ wen's betrifft
Habt Ihr eine Ahnung, was es bedeutet, ständig Dienstreisen zu machen mit ständig wechselnden Zeitzonen?
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silhouette

Einfach nur meine Wahrnehmung!
Man muss nicht immer einen bestimmten Grund dahinter vermuten.
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susannchen

@susannchen,
"Einfach nur meine Wahrnehmung!
Man muss nicht immer einen bestimmten Grund dahinter vermuten."

Nun werden ja Wahrnehmungen über die Medien( je nach Bedarf )gemacht.
Ein Grund mehr, vorsichtig zu sein, wenn man den Medien "die Macht" über sein Denken übelässt( ich nehme mich da nicht raus).

Ich schließe auch keinen Sender, keine Zeitung ... aus.
Siehe auch mein Beitrag vom 28.07.08 11.51.
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klaus

Da stimme ich dir natürlich zu, ich denke keiner kann völlig unbeeinflusst sein durch die Medien.
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susannchen