Innenpolitik Die Krise bei Volkswagen
wenn 200 000 stellen frei werden,... und dann noch 2,5 Mio Arbeitslose ... das ist doch ein gewaltiger Überschuss!
dann ist das doch eine gute nachricht
wir benötigen pro jahr 400 000 neue fachkräfte
da haben wir doch schon die hälfte
und die migrationspopulisten haben
halb so viele argumente😵
So einfach ist die Welt, die Wirtschaft leider nicht.
Aber der Arbeitsmarkt kann sicher eine erhebliche Zahl dieser neuen VW-Arbeitslosen aufnehmen ... wenngleich auch nicht sofort auf Knopfdruck alle.
MarkusXP
Wer für einen guten Lohn in drei Schichten am Montageband hunderte Schrauben eingedreht oder ähnliche Arbeit verrichtet hat, wird wohl keine so gut bezahlte Stelle wieder finden.
lupus
Einfache Antworten auf komplexe Vorgänge - ein typischer ingo mal wieder ...
Ich weiß noch, wie der erste Farbfernseher im Bekanntenkreis war... Niemand wollte "sowas", nur alle hatten ihn plötzlich!Ich sehe das ähnlich, auch basierend auf meiner Lebenserfahrung.
Die gerne genommene Strategie "ich bin dafür ,dass ich dagegen bin" basiert auf einem gewissen Trotz und dem Unwillen, irgendwelche Veränderungen zu akzeptieren.
Und wenn dann, wie bei den E-Autos, auch viele Länder und Kontinente sich längst dafür entschieden haben, werden sie von deutschen Menschen in ihrer bewährten Arroganz abgekanzelt unter dem Motto, die seien doch alle dumm, nur wir im Vollbsitz der Weisheit.
Wie weit wir damit kommen,bzw. abrutschen, sehen wir nun klar und deutlich.
Meine Erinnerung aus den 80er Jahren betrifft die ersten Computer. Ich arbeitete damals bei einem amerikanischen Unternehmen. Es gab ein Zimmer, wo der erste, sehr voluminöse Computer den Mitarbeitenden vorgeführt wurde. WEr wollte, konnte sich anmelden, um etwas zu den Details zu erfahren. Wir damals jüngere, bis mittelalte machten dies -d ie älteren KollegInnen erklärten wutentbrannt, so was brauchen und wollen wir nicht und schworen rebellisch, sich damit nie zu befassen.
Dass damit aber die Sicherheit ihrer ARbeitsplätze abhängig war, begriffen sie wohl erst später.
Es dauerte dann nicht mehr lange, bis Computer kleiner wurden und an jedem Arbeitstisch und kurz darauf auch zu Hause standen und benützt wurden. Es kamen die Laptops hinzu und seit einigen Jahren Smartphones, womit jeder seinen Computer stets griffbereit mit sich rumträgt.
Vor 30 Jahren kam dann das Internet und auch das Mobiltelefon. Bei allem waren die ersten REaktionen - brauchen wir nicht ,wollen wir nicht.
ABer heute dürfte es nur sehr wenige Menschen geben, die diese Abneigung nach wie vor für sich richtig erachten und sich dieser virtuellen Welt nicht anschliessen wollen, was dann auch zu einer gewissen Form der Isolation führt.
Olga
DAnke lieber Phil für die Gehaltsaufstellungen bei VW. Aber das ist ja nur ein Gerüst: es kommen für die Beschäftigten diverse, sehr attraktive Benefits hinzu und natürlich auch die jährlichen Boni,die meist auch noch Tausende von Euro betragen und von den Beschäftigten fest eingeplant werden.
Oliver Blume - CEO von VW und Porsche - selbst mit mehr als 10 MioEuro jährlich gut bezahlt, probt jetzt den Showdown mit der mächtigen Belegschaft bei VW,den bisher noch keiner der Manager wagte. Auch Herr Diess avisierte vor einigen Jahren den Wegfall von mindestens30.000 Mitarbeitenden, musste dann aber das Unternehmen verlassen.
Herr Blume ist seit mehr als 30 Jahren bei VW und es dürfte wenige geben, die das Unternehmen so gut kennen wie er,der sich hochgearbeitet hatte,ergänzt auch durch ein Maschinenbau-Studium.
Er dürfte und müsste aber auch sämtliche Baustellen bei VW kennen: starre Strukturen, Überkapazitäten,, Software-Pannen, die grosse Konkurrenz aus China und die Probleme bei der Umstellung auf E-Mobilität.
Akut wird vermutlich nun die SAche mit VW Osnabrück; diese Werk baute vor allem Verbrennerautos für Porsche. Den Folgeauftrag für Elektro-Porsche, mit dem Osnabrück fest rechnete, bekommt das Werk nicht mehr; dieser wird nun in Zuffenhausen gebaut. Osnabrück verliert als theoretisch seine Existenzgrundlage.
Vermutlich wird auch darüber nachgedacht ,solche Werke zu verkaufen - evtl. auch an China? Aber inwieweit zeigen sich solche Interessenten bereit und in der Lage, die hohen sozialen Standards bei VW auch in Zukunft zu erfüllen? Und wie weit wäre die Belegschaft mit Gewerkschaften bereit, hier Zugeständnisse zu machen, um das Weiterbestehen bedrohter Werke zu überdenken?
Gestern Abend war Herr Weil (MP von Niedersachsen und Anteilseigner bei VW) zu Gast bei Markus Lanz. So sehr auch Herr Lanz bohrte und insistierte - als Mitglied des Aufsichtsrates von VW und in diesen komplizierten Zeiten hielt sich Herr WEil natürlich sehr zurück mit Aussagen - was sogar Herr Lanz letztendlich verstanden und akzeptiert hatte. Olga
Also ich finde auch die neuen Wagen sind wie kleine Computer, da hat sich seit vielen Jahren doch viel verändert.
Doch hier geht es , wie im Thead beschrieben , um die Krise einer ganzen Automobilindustrie und auch um die vielen Zulieferfirmen. Die haben sich auf die jeweiliegen Zubehörprodukte auf das jeweilige Produkt eingestellt.
Wie ich lesen konnte , gibt es auch in anderen Ländern massive Probleme, dort sind vielleicht auch weitere Zulieferer von der ganzen Lage betroffen.
Wir schreiben hier -- so einige - von ihren Lebensleistungen -und Situationen- doch dort sind nun viele Familien davon betroffen, wie geht das Arbeitsleben in Zukunft weiter. Viele haben vielleicht noch kleine Kinder, oder auch Kinder in der Ausbildung.
Wenn wir uns Gedanken machen um den Frieden in Europa, sollten wir uns auch Gedanken machen um viele Werksschließungen hier.
weserstern
gestern hab ich bei "jetzt red i" gehört,
dass bayern die meisten ladesäulen für e-autos hat....
und google sagt das auch...
d.h. sie sind ja noch priviligierter als hier im ST bekannt ist 😉😃
Wenn wir uns Gedanken machen um den Frieden in Europa, sollten wir uns auch Gedanken machen um viele Werksschließungen hier.Na ja, jetzt holen Sie aber Ihre Argumente von sehr weit her.
weserstern
Ich könnte mir vorstellen, dass die seit mehr als 2 Jahren von Russen bombardierten Ukrainer in ihren zerstörten Städten und grosser Angst vor dem bevorstehenden Winter ohne Heizung und Strom sehr viel lieber mit "Werksschliessungen" befassen würden, wenn sie dann nicht die grosse Angst haben müssten,den nächsten Tag gar nicht mehr zu erleben.
Sie würden vermutlich auch umziehen, wenn sich in ihrer jetzigen friedlichen Wohngegend keine guten Arbeitsplätze mehr befänden, aber anderswo diese angeboten werden.
Oder wollen Sie uns mit diesem Satz prophezeien, dass VW-Mitarbeitende zu einem Krieg in Deutschland aufrufen werden? Olga