Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Krise bei Volkswagen

Innenpolitik Die Krise bei Volkswagen

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Die Krise bei Volkswagen
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf werderanerin vom 30.10.2024, 11:33:03
Mir scheint, hier wurde über Jahre gerade auch in der Autoindustrie vieles bewusst nicht angegangen,  wohl weißlich, dass es weh tun könnte.

Ich denke, hätte man es vor Jahren schrittweise angegangen und moderat verändert, wäre die Autobranche jetzt nicht vor dem Abgrund. Jetzt wird der Druck so hoch werden...das es richtig weh tun wird. Die VW Bosse samt Politik haben versagt.

Mir tun die vielen Arbeitnehmer leid...denn woher andere super bezahlte Arbeitsplätze "nehmen "...❓

Ein Drama

Kristine 
Das sehe ich auch so.

Es gab ( und gibt ) ja in der Bevölkerung nie eine ausgesprochene  "Begeisterung" für die E-Mobilität, zumindest nicht, wie sie uns heute angeboten wird. Hinzu kommt, dass die Autoindustrie mit Verbrennern, speziell mit großen Fahrzeugen, bessere Margen erzielt hat. Da preschen die verantwortlichen Manager nicht vor, sondern nehmen den Gewinn mit ... so lange es eben geht. Einige haben auch sicher noch gehofft, dass auf großen, globalen Märkten doch die "alte" Technologie weiter verkauft werden kann ...

Die vorsichtige, schrittweise Umstellung ist sicher nicht ganz so einfach. Man kann ja in der gleichen Fertigungsstraße nicht E-Autos und Verbrenner produzieren. Aber der Schock ist natürlich jetzt da.

Ich denke, Sorgen muss man sich um die VW-Mitarbeiter nicht machen. Es wird bei vielen Härten und Anpassungsprobleme geben, aber der Arbeitsmarkt kann die Leute aufnehmen ... alles andere würde mich wundern.

Derzeit ist es ja bei anderen Deutschen Autoherstellern noch relativ ruhig ... das wird es aber bestimmt nicht bleiben.
MarkusXP
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Die Krise bei Volkswagen
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Friedensfreund vom 30.10.2024, 10:06:52
Wie hieß doch gleich die erste betriebswirtschaftliche Regel, die den Ostlern nach der Vereinigung eingebleut wurde: "was sich nicht rechnet, ist es auch nicht wert zu überleben." Und 190.000 zu entlassenen Arbeiter innerhalb der nächsten 10 Jahre - das hatte Fr. Breuel in manchem Monat geschafft.  
 
Rezessionen gab es schon immer, es war auch zu erwarten daß die Transmission zu den Erneuerbaren Arbeitsplätze EU weit Arbeitsplätze kosten würde.

Einer der Auslöser sind die 60 Milliarden wo die Ampel für den Ausstieg aus der Fossilienverbrennung vorgesehen hatte aber anhand von einem Gerichts - Urteil nicht eingesetzt werden durfte weil es sich um Pandemie Gelder handelte. Ja das Geld ist einfach nicht mehr vorhanden um den Umbau voranzutreiben.
Kommt dann noch der Ukraine Krieg usw. 

Heute kam die schlimme Meldung daß in Spanien 50 Menschen den Tod gefunden haben anhand von unglaublichen Regenmengen. Und wieder mal ... So langsam gewöhnt man sich dran oder ?

Ich bin kein Grüner, aber sie haben Recht, (Wissenschaftlich bewiesen) wenn wir die nächsten Jahrzehnte die Emissionen nicht reduzieren daß die Temperaturerhöhung wenigsten gestopt wird , und somit die Weltmeere wieder etwas abkühlen könnten, werden die nächsten Generationen und auch wir nichts mehr zu lachen haben.

Dann wird es todernst, keiner möchte in Italien, Griechenland oder Spanien usw.wohnen wenn sie im Sommer wegen der Hitze umfallen bzw. ertrinken.

Aber zur Zeit sieht es aus : Survival of the fittest !  und das ist sehr schlimm.

Es werden EU weit sogar noch Parteienn gewählt wo das ganze auch noch leugnen. Viele Bürger sind eben so, solange sie ihre eigene Füsse in der Wohnung nicht naß bekommen oder im Sommer vor Hitze umfallen ist alles in Ordnung.

Ich bin kein Moralapostel, aber die Folgen sind jetzt schon spektakulär und die Klima Chaos - Uhr tickt.  Phil.
 
werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Die Krise bei Volkswagen
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf MarkusXP vom 30.10.2024, 12:01:20

Klar..., Markus wird es weiterhin Jobs geben,  eben neue und Fachkräfte sind überaus gefragt. Nur...wenn man z.b. durch Haus und Hof ggf. gebunden ist, wirds schwierig.
Junge Leute sind eh oft flexibler und werden ihren neuen, eben anderen Weg gehen. Bei Älteren sehe ich das zwar ähnlich aber die Bereitschaft,  etwas Neues zu machen, wird nicht jeder wollen und können. Das alles muss ja erstmal durch Herz und Hirn. Ein langer, schmerzhafter Prozess. 

Hoffen wir mal, dass VW nicht der Beginn einer Kettenreaktion ist...

Kristine 


Anzeige

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Die Krise bei Volkswagen
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf pschroed vom 30.10.2024, 12:24:38
 
 
...
Ich bin kein Grüner, aber sie haben Recht, (Wissenschaftlich bewiesen) wenn wir die nächsten Jahrzehnte die Emissionen nicht reduzieren, dass die Temperaturerhöhung wenigsten gestoppt wird , und somit die Weltmeere wieder etwas abkühlen könnten, werden die nächsten Generationen und auch wir nichts mehr zu lachen haben.

Dann wird es todernst, keiner möchte in Italien, Griechenland oder Spanien usw. wohnen wenn sie im Sommer wegen der Hitze umfallen bzw. ertrinken.

Aber zur Zeit sieht es aus : Survival of the fittest !  und das ist sehr schlimm.

Es werden EU weit sogar noch Parteien gewählt wo das ganze auch noch leugnen. Viele Bürger sind eben so, solange sie ihre eigene Füße in der Wohnung nicht nass bekommen oder im Sommer vor Hitze umfallen ist alles in Ordnung.

Ich bin kein Moralapostel, aber die Folgen sind jetzt schon spektakulär und die Klima Chaos - Uhr tickt.  Phil.
 
Da sind wir gleicher Meinung.

Das hat auch nichts mehr mit der politischen Auffassung zu tun: die CO2 Emissionen müssen deutlich  runter, in den einzelnen Ländern und global, aber stattdessen steigen sie weiter an. Ein Erkenntnisproblem haben wir hier nun wahrlich nicht. Wissenschaftler, aus welchem Land sie auch immer kommen mögen, wissen das seit langem, aber sie machen keine Gesetze, das müssen schon die Politiker tun.

Verbote sind nie beliebt, im Fall Klimawandel aber m.E. nicht zu vermeiden. Nur ... wer dieses "böse" Wort in den Mund nimmt, wird zum Teufel gejagt ... aber die Überbringer schlechter Nachrichten hatten es bei ihrer Herrschaft ( Neuzeitlich allerdings Wahlvolk ) noch nie einfach ... früher wurden sie ganz einfach geköpft.
MarkusXP



 
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Die Krise bei Volkswagen
geschrieben von pschroed
als Antwort auf MarkusXP vom 30.10.2024, 12:53:03

Hallo Markus.
Ich glaube nicht daß der Bürger es einsehen wird, mit welchen Einschnitten er in Zukunft freiwillig leben sollte.

So eine politische Überzeugung gibt es nicht, wo alle ihre Wähler in der Vergangenheit dermaßen mit Versprechen verwöhnt haben,   ausser man würde diktatorisch vorgehen das würde zu schlimmen Verwerfungen in der Gesellschaft führen.

Man nehme nur die Grüne wie schnell sie weg waren jetzt liegen sie unter 10% .

Dieses Verständnis bzw. Anpassung betrifft meines Erachtens nicht unbedingt den Senior wo schon vieles unbewußt  zur Reduktion der gefährlichen Emissionen  beitragen..  Phil..

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Die Krise bei Volkswagen
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf pschroed vom 30.10.2024, 13:10:16
Hallo Markus.
Ich glaube nicht, dass der Bürger es einsehen wird, mit welchen Einschnitten er in Zukunft freiwillig leben sollte.

So eine politische Überzeugung gibt es nicht, wo alle ihre Wähler in der Vergangenheit dermaßen mit Versprechen verwöhnt haben, außer man würde diktatorisch vorgehen das würde zu schlimmen Verwerfungen in der Gesellschaft führen.

Man nehme nur die Grüne wie schnell sie weg waren jetzt liegen sie unter 10% .

Dieses Verständnis bzw. Anpassung betrifft meines Erachtens nicht unbedingt den Senior wo schon vieles unbewußt  zur Reduktion der gefährlichen Emissionen  beitragen..  Phil..
Ich will das jetzt nicht vertiefen, aber eine Demokratie funktioniert über Mehrheiten. Kommen die nicht ... dann kommen auch notwendige Entscheidungen nicht, auch wenn sie wichtig sind ... will heißen: die Demokratie kann uns auch in den Untergang führen.

Ich hatte gehofft, nach dem Gipfel bei Scholz würde sich so etwas wie eine "konzertierte Aktion" bilden, also die gemeinsame Interessenlage von Arbeitgebern und - nehmern herausbilden. Das ist wohl nicht der Fall, zumindest nach dem was man so hört. Ich halte dies nicht für sonderlich vernünftig. Eigentlich müssten schon jetzt die Tarifverhandlungen "geschlichtet" werden, und zwar bevor sich die Fronten weiter verhärten.
MarkusXP

Anzeige

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Die Krise bei Volkswagen
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf pschroed vom 30.10.2024, 12:24:38

Ich habe oft den Eindruck, lieber Phil., dass die "Klimakrise" immer mehr in den Hintergrund geschoben wird, weil es wichtigeres gibt..., warum sonst spielt sie im öffentlichen Diskurs eine untergeordnete Rolle derweile. Es ist unbequem und "sauteuer" !

Wenn man dann noch sieht, dass weiterhin munter geflogen, gefahren wird und das alles vorneweg von Politikern...was soll die Bevölkerung da denken und vor allem machen....sie machen es eben auch.

Wenn man das nicht im eigenen Lande hinbekommt, gemeinsam zu bewältigen, wie soll das bitteschön weltweit möglich sein. Ein Kreislauf ohne wirkliche Ergebnisse.

Kristine



 

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Die Krise bei Volkswagen
geschrieben von pschroed
als Antwort auf werderanerin vom 30.10.2024, 14:40:05

Stimmt liebe Kristine, möglicherweise ist das Ganze in der Mehrheit , noch nicht richtig im Bewußtsein angekommen.  Wenn überhaupt. Phil.

werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Die Krise bei Volkswagen
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf pschroed vom 30.10.2024, 14:52:22

Ganz sicher sogar, frei nach dem Motto, "warum ich/wir". Sollen doch die anderen machen...so jedenfalls wird die Reduzierung von CO2 niemals geschafft werden können, weil es garnicht gewollt ist.

Zu viele bewusst gewollte Schlupflöcher, Ausnahmeregeln u.a.m. gibt es. Solange das so ist, ändert sich nichts, nur dass die Erwärmung steigt und steigt ❗️

Kristine

thea136
thea136
Mitglied

RE: Die Krise bei Volkswagen
geschrieben von thea136
als Antwort auf ingo vom 29.10.2024, 10:55:20

das ist doch eine ganz normale sache..........

immer wenn ein unternehmer investiert,
dann bezahlen die kunden das......

wenn ich zum bäcker gehe und ein brötchen kaufe,
dann bezahle ich jede investion des bäckers mit,
egal ob sie für das brötchen war oder nicht....

also wo soll da ein problem sein?


Anzeige