Innenpolitik Die Hartz-IV-Neubewertung

hallo christine

sind diese 7/€ pro h x40 Stunden die Woche Brutto ? und wieviel ist das dann netto ??
,,ich vermute mal bei 1150 € Brutto sind das so ca knapp 900 € netto.

Nun meine Frage..
"warum soll eine Mutter, die bisher zwei-, bis dreihundert Euro mehr zur Verfügung hatte und den ganzen Monat Zeit um sich um Ihre Kinder und um günstige Einkäufe kümmern zu können, die kein Geld und keine Zeit für die Wege von und zur Arbeitsstelle benötigte, keine Arbeitsklamotten usw usf,
sich nun plötzlich für eine bedeutende finanzielle und zeitliche Schlechterstellung entscheiden ?

Darf sie das Ihren Kindern antun ?? Auch wenn sie dabei vielleicht ein besseres Gefühl hat (davon werden die Kinder nicht satt) wenn sie etwas mehr für ihre Alterssicherung tun kann (was ich sehr bestreite, weil das praktisch niemals wirksam wird wegen der nicht überschrittenen Untergrenze)

Wer gibt Dir und mir und uns das Recht, so kritisch oder gar schlecht von und über solche Mütter zu denken zu reden ??

Die tun doch eigentlich nur das was, Ihnen im Kapitalismus tagtäglich von den Erfolgreichen den Politikern den Managern den Bankern usw. vorgelebt wird, nämlich, das Beste für sich und Ihre Familien herauszuholen.

nun mal in der anderen Richtung weitergedacht: Den Unternehmer wirds gewaltig freuen wenn Du Dich gewaltig über eine kleine Lohntüte freust. Der hätte gerne noch mehr solcher Mitarbeiter die sie noch mehr über noch weniger (sagen wir mal 3 € die Stunde) freuen würden und der Staat, besonders die Vonderlyen will uns allen das auch einreden das wir so sein sollen, so denken und so handeln sollen,,besonders wenns uns selber nicht direkt betrifft.
Damit wird die Gesellschaft auseinanderdividiert, werden wir aufeinandergehetzt und die Politiker können Ihre widerlichen Stärken voll ausspielen.

christine, ich freu mich mit Dir das Du erfreut bist,,hab nur mal einen Denkansatz zur Sprache gebracht wie ich es auch für möglich halte,,,

meine Vision geht in eine noch völlig andere Richtung (Mindestlohn, Bürgergeld usw)

hugo

Hallo, so habe ich das nicht gesagt, auch wenn sie nur 20 Cent behalten darf ok das ist vielleicht nicht gerecht aber was ist das schon??? Vielleicht eine Rente von 812 Euro wie ich sie bekomme für 32 Jahre Arbeit (durchgehend) Ich weiss das sie keine Fahrkosten gehabt hätte und durch die flexibele Arbeitszeit auch keine Kinderbetreuung brauchte ... und für die Hundert Euros hätte sie allemal arbeiten können der Grundtenor war aber für 7 Euro arbeite ich nicht und das ist das was mich aufgeregt hat
LG

Hallo Stellamaris,

ist wirklich schön, dass alle Kinder ab 3 Jahre eingerechnet sind. So bekommt doch jedes Kind eine warme Mahlzeit pro Tag. Oder doch nicht? Erkundige Dich mal, ob wirklich jedes Kind einen Kindergartenplatz bekommt. Nein! Es gibt nämlich immer noch viel zu wenig Kindergärten und an dessen Personal wird auch gespart. Einen Platz fürs Kind zu bekommen, ist fast wie ein Lotteriegewinn.
Also fallen doch viele wieder hinten runter. Leider.

Myrja

Auch Sie Christine sollten nicht dem Irrtum unterlegen, dass die Dauer der Berufstätigkeit ausschlaggebend für die Höhe der Rente ist. Das erzielte Gehalt während der Berufstätigkeit ist wichtig; damit sammeln Sie Rentenpunkte, die dann mit einem Faktor multipliziert werden. Deshalb ist es auch so, dass ein Mensch, der aufgrund von Studium und evtl. Promotion seine Berufstätigkeit erst mit 30 Jahren beginnt und diese mit 60 Jahren beendet,aber ein hohes Gehalt erzielte, eine vielfach höhere Rente hat als jemand der zu Niedriglohn 45 Jahre berufstätig war.
Dies sollten alle Leute wissen und sich von jungen Jahren an bemühen, eine sehr gute Ausbildung abschliessen, damit sie Arbeitgebern entsprechende Fähigkeiten anzubieten haben, die dann in einen hoffentlich gutbezahlten Job münden und später in eine ebensolche Rente. Olga

Christine,

kanntest Du die Mutter? Woher weißt Du denn, warum sie wegen der flexiblen Arbeitszeit keine Kinderbetreuung braucht? Hat sie, während sie arbeitet, jemanden, der umsonst auf die Kinder achtet?

Übrigens, für 7 Euro zu arbeiten, das muss jeder für sich entscheiden. Aber eigentlich ist ein so geringer Stundenlohn eine Unverschämtheit und es werden die damit unterstützt, die sich heftigst gegen einen Mindestlohn wehren, die Arbeitgeber. Die Menschen werden immer mehr ausgebeutet. Aber sie lassen es ja mit sich machen. Schade!

Was ich nicht mehr hören kann, ist dieses Auspielen der Rentner, die da fleißig mitmachen, gegen die Hartz IV Empfänger. Brauchen wir wirklich immer noch jemanden unter uns, den wir treten können? Wir sollten alle (Geringverdiener, Rentner und Hartz IV Leute) zusammenhalten und endlich laut werden. Stattdessen wird das Spiel der Politik mitgespielt. Jeder tritt kräftig gegen den, der noch schlimmer dran ist.

Ich gehe nächstes Jahr in Rente. Auch ich werde dazu verdienen müssen. Dafür habe ich schon jetzt einen Nebenjob, der aber wenigstens anständig bezahlt wird.

Myrja

Myrja - ich kann ja teilweise verstehen, wenn Menschen sauer werden, wenn sie zu einer geringen Rente dazuverdienen müssen. Aber dies reflektiert ja auch, dass Ihr Gehalt während ihrer gesamten Berufstätigkeit nicht sehr hoch war (warum auch immer!). Also sind niedrige Löhne keine Neuerscheinung, sondern wurden immer schon in Berufen bezahlt, die eben keine höheren Löhne aus Sicht der Arbeitgeber rechtfertigen. Und in unserem Land bestimmt nicht die Politik die Löhne, sondern die Tarifpartner (ARbeitgeber und Gewerkschaften). Wohin staatliche Löhne führen, sahen wir an der DDR, die Pleite ging.
Sie sollten allmählich auch nicht vergessen, dass dieser Sozialstaat mit den "anspruchsvollen" Bürgern finanziert werden muss - und dies macht sicher nicht der Personenkreis,den Sie hier benennen: Arbeitslose, Rentner und H 4-Empfänger, sondern alle anderen, die wissen und akzeptieren, dass sie für ihr Leben selbst verantwortlich sind. Olga

Dies sollten alle Leute wissen und sich von jungen Jahren an bemühen, eine sehr gute Ausbildung abschliessen, damit sie Arbeitgebern entsprechende Fähigkeiten anzubieten haben, die dann in einen hoffentlich gutbezahlten Job münden und später in eine ebensolche Rente. Olga

das ist das olgatypische unsoziale Denken was zum absolutem Chaos führen muss.

Dann würden sämtliche Olgas dieser Welt dankenswerterweise sehr bald im eigenem Dreck ersticken und brauchten sich -ganz nach ihrer Raubtiermentalität und ihrer 4-Klassengesellschaftsduldung-- übehaupt keine Rübe mehr um ihre leidenden Mitmenschen machen.

hugo

Hugo, ich rede erstens von einem Minijob ... 2. bin ich Buchhalterin von Beruf und kann denke ich ganz gut rechnen ... verstehe auch wichtige wirtschaftliche Zusammenhänge ... nun stell dir vor, ich zahle noch das Parkhaus aus meiner Tasche 3,50 pro Arbeitstag und 50 km Arbeitsweg ... für mich war und ist es wichtig etwas zusätzlich in der Börse zu haben und ich freu mich schon jetzt wie ein Kind wenn ich mir endlich eine Kamera kaufen kann die ich mir nicht vom Mund absparen musste ... Eine Aufgabe ... ein Ziel ... selbst mit meinen fast 60 Jahren tut es mir gut zu wissen gebraucht zu werden, etwas sinnvollen zu tun.
Nun zu deinen Unternehmerschelte ... nicht allen geht es so rosig wie Du vielleicht meinst, und wenn ich von einem Tagesumsatz von 1000 Euro ausgehe in 10 Std. Geschäftszeit kann ich mir gut ausrechnen das mein Lohn gerecht ist ( mal dumm gedacht was wäre er hätte mir 15 Euros versprochen die er dann nicht zahlen kann und ich muss meinem Geld hinterherlaufen) da wär mir auch nicht geholfen oder? Du kannst mir glauben das ich mir die Geschäftstätigkeit sehr kritisch anschauen werde und gegebenenfalls auch zu meinem Lohn etwas sage wenn ich meine ausgebeutet zu werden.
Bürgergeld da verleitet doch nur ... dazu ist der Mensch zuviel Mensch um nicht auf der einen Seite neidisch zu sein auf die die es in Anspruch nehmen und das ganze Jahr "Urlaub" haben oder es verleitet die, die sowieso nicht wollen ...
Hugo glaub nur nicht das ich die großen sozialen Unterschiede nicht sehe, ich gehe durchaus mit offenen Augen durchs Leben ... aber soll es noch mehr gefördert werden das schon 14 jährige sagen ich werde "Hartzer"
Alles Geld sollte nicht in Banken usw gesteckt werden, Reiche mit überdurchschnittlichen Vermögen sollten vielleicht in einen Bildungsfonds für arme Kinder zahlen müssen usw. Aber andererseits habe ich noch von keinem "Reichen" gehört das er auf das staatliche Kindergeld verzichtet und dafür vielleicht eine Patenschaft für arme Kinder übernimmt.. Ich weiß das ist ein gesetzlicher Anspruch auf den man nicht verzichten kann ...
Im weltdurchschnitt geht es den Deutschen im HARTZ 4 Bereich nicht so schlecht wie man vielleicht glauben mag und außerdem wie haben wir alle über die Rundumversorgung durch den Staat (DDR) gewettert ... keiner musste sich Gedanken machen es wurde alles geregelt.
Mich würde deine Denkweise zu folgenden kleinen Problemchen interessieren
- Rundfunkgebühren muss jeder zahlen auch mit ganz kleinem Einkommen
- Krankenkassenzuzahlungen für Medikamente, Praxisgebühr und Verordnungen von 2% bzw 1% des Bruttolohns oder der BruttorenteHARTZ4 nur vom Regelsatz
- Status der Geringverdiener für deren Kinder keine Bildungsgutscheine zur Verfügung gestellt werden
usw.
LG

Liebe Frau Olga, das weiß ich ... aber meine Biografie ist nun mal so das ich bis 1987 in der DDR gelebt habe, dort einen verhältnismäßig geringen Verdienst hatte, dann hier nur 13 Jahre arbeiten konnte mit einem durchaus guten Verdienst sonst wäre wahrscheinlich meine Rente noch geringer ausgefallen.
Berentet bin ich seit 2001 ... und Rente gibts nicht wenn Frau gesund ist.
LG

@ Myrja,

ich habe mich mit der Frau unterhalten, sonst würde ich hier diese Äußerungen nicht machen.
Ich trete auch nach niemanden, und unter mir habe ich schon mal gar keinen, denn ich bin selbst ganz unten angekommen ...
LG