Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Hartz-IV-Neubewertung

Innenpolitik Die Hartz-IV-Neubewertung

olga64
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Mitglied

Re: Die Hartz-IV-Neubewertung
geschrieben von olga64
als Antwort auf loretta vom 07.11.2010, 21:41:42
Bei allem Mitgefühl sollte nie vergessen werden ,dass solche "Unkosten" auch von Leuten bezahlt werden müssen, die für nicht hohe Gehälter und Löhne täglich arbeiten gehen.
H 4 ist eine Übergangsleistung und sollte so gering wie möglich gehalten sein,damit die Empfänger sich nicht gemütlich darin einrichten, sondern schnellstens dafür sorgen, wieder auf eigenen Beinen stehen zu können.
Kleines Beispiel aus USA (Obama ist ja nach wie vor in Deutschland sehr beliebt): dort gibt es staatliche Unterstützung für Arbeitslose für zwei Jahre - dann überhaupt nichts mehr. Diese Menschen würden sicher träumen, H 4-Empfänger sein zu dürfen, wo dann ja auch noch die Krankenversicherung vom deutschen Steuerzahler bezahlt wird. Olga
rolf †
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Mitglied

Re: Die Hartz-IV-Neubewertung
geschrieben von rolf †
als Antwort auf olga64 vom 08.11.2010, 15:51:16
Daß bei der Wohnung so auf "angemessene" Größe geachtet wird, zeigt aber auch, daß die Argen garnicht mit Vermittlungserfolgen rechnen.
Wer auf Anweisung in eine kleinere Wohnung ziehen muß, hat ja nicht nur die Nebenkosten, sondern muß auch auf einige Einrichtungsgegenstände verzichten, die er nach Arbeitsaufnahme auch wieder auf eigene Kosten beschaffen muß, falls er dann wieder in eine komfortablere Wohnung ziehen will.
Vom Verlust des sozialen Umfeldes, der besonders hart die Kinder trifft, ganz zu schweigen.
olga64
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Re: Die Hartz-IV-Neubewertung
geschrieben von olga64
als Antwort auf rolf † vom 08.11.2010, 19:40:07
Es wird immer ein Bodensatz von nicht vermittelbaren Kunden der Arge bestehen bleiben, denn welcher Arbeitgeber ist schon an Hauptschul-Abbrechern, die teilweise analphabetische Züge zeigen, interessiert? Und Industrie-Jobs, wo diese Leute früher noch hingepasst hätten, werden heute durch Technik ersetzt, bzw. durch Niederlassungen der Firmen in Niedrig-Lohnländern. Dies sollte man auch verstehen, da ja umgekehrt der Kunde weiter auf Schnäppchenjagd ist und es sich bei Unternehmen ja nicht um soziale Einrichtungen handelt. Es liegt also an den Leuten selbst, sich weiterzubilden - Angebote gibt es genügend. Olga

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Mitglied_b12f0f2
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Re: Die Hartz-IV-Neubewertung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 09.11.2010, 15:47:24
Ganz klar sagt

Olga

hier mal wieder durch die Blume
dass die Hartz-Vierler ja alle selber schuld sind an ihrem
"Lebensstandard"
der zu allem Ärger auch noch durch ihren ach,so fleissigen
beruflichen Einsatz mit finanziert wird..........

Himmel nochmal........
dir,
Olga

wünschte ich,mal nur einen Monat von diesem Geld...ohne Rücklagen
leben zu müssen--mit Kindern natürlich!
Die Wohnung und Möbel aufgeben müssen,Umzugskosten und liebgewonnene Umgebung ebenso
Kinder müssen in andere Schulen,verlieren ihre Freunde....... usw

ach,Entschuldigung,
Olga
hat ja ganz bewusst nicht für Kinder sorgen wollen,
sondern ausschliesslich
nur für eigenen Interessen und Wohlergehen gelebt und vor-gesorgt

Letzteres hoffe ich doch.........
heide †
heide †
Mitglied

Re: Die Hartz-IV-Neubewertung
geschrieben von heide †
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.11.2010, 17:10:04
Gudrun, die Entscheidung, keine Kinder zu gebären, muss nicht unbedingt falsch sein. Wenn ich bedenke, welche Sorgen und Nöte mit der Geburt eines Kindes einhergehen können, dann respektiere ich jeden Menschen, der nicht Vater oder Mutter werden will.
Ich glaube, dass Deutschland viel weniger H.Empfänger hätte, wären diese Menschen ohne Kinder geblieben. Oder täusche ich mich?

Heide
caya
caya
Mitglied

Re: Die Hartz-IV-Neubewertung
geschrieben von caya
als Antwort auf heide † vom 09.11.2010, 18:08:28
Heide,

an dieser Stelle gerate ich immer ins Grübeln.....

Es gibt Frauen, die haben 2, 3, 4 Kinder groß gezogen, alleine!
Höchste Anerkennung und meinen vollen Respekt für diese Leistung!!!

Die geraten, wenn sie denn schon auf die 60 zugehen plötzlich und unerwartet in das H4 Netz.
Das ist schlimm, und ich will gar keine Spekulationen anstellen wie es dazu kam.

Tatsache ist, da sind 4 gestandene Kinder, die nun alle mitten im Leben stehen.
Ich gehe mal davon aus, dass die nicht von H4 leben müssen, sondern alle in Lohn und Arbeit stehen.
Man hört diesbezüglich stolze Berichte eben dieser Mütter.

Ja, und nun komme ich irgendwie nicht mehr mit, wenn die Mütter sich den Anschein von bitterster Armut und dauernder Einschränkung geben.
Sie umgeben sich mit einem Hauch der Bedürftigkeit, die doch mit einem kleinen Finanzspritzchen seitens der Kinder, nicht sein dürfte.

Stimmt da das Wort : eine Mutter kann 7 Kinder ernähren, aber 7 Kinder nicht eine Mutter???

Caya



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sarahkatja
sarahkatja
Mitglied

Re: Die Hartz-IV-Neubewertung
geschrieben von sarahkatja
als Antwort auf heide † vom 09.11.2010, 18:08:28
Dann liebe Heide, wäre Deutschland schon ausgestorben.

Ich empfinde es als penetrant, solche Behauptungen aufzustellen.
Immer waren die Ärmeren diejenigen, die mehr Kinder hatten und
die eine Entwicklung, sei es in der Industrie oder Landwirtschaft, ermöglichten.
Sie waren das Fundament des Staates.

Was er daraus gemacht hat und noch macht, ist eine andere Sache und nicht den Familien mit Kindern anzulasten.

Menschen, die es nicht schafften, ihr Leben zu meistern,
hat es immer gegeben. Auch viele Versager bei den Reichen und solchen,
die keine oder wenige Kinder hatten.

Nach Deiner Mutmaßung, hätten also Unterprivilegierte kein Recht auf Kinder?
Wieviele Mütter haben ihre Kinder in Hungerzeiten groß gezogen.
Wie viele in viel schlimmeren Zeiten als heute.
Heute in Deutschland keine Kinder mehr zu zeugen, bedeutet den
Niedergang unseres Volkes.

Die Möglichkeiten, den Familiezuwachs zu planen, hatten wir damals nicht.
Ich bedaure es nicht, denn ich habe Kinder, Enkel und Urenkel.
Natürlich hätte ich viel bequemer leben können ohne Kinder.
Doch bedenke bitte auch mal, dass der Großteil der Kinder auch
Steuerzahler sind.

Wären die eingezahlten Steuergelder vernünftig verwaltet worden und nicht
zum großen Teil versaubeutelt worden, könnten wir den Prozentsatz an
Bedürftigen, die es aus eigener Kraft nicht schaffen, verkraften.

Sarahkatja






heide †
heide †
Mitglied

Re: Die Hartz-IV-Neubewertung
geschrieben von heide †
als Antwort auf sarahkatja vom 09.11.2010, 19:41:25
@sarahkatja

Ich empfinde es als penetrant, solche Behauptungen aufzustellen.

xxxxx

Mooooment, soll ich mich jetzt hier mit Deinem geschrieben Stuss auseinandersetzen oder Dich ganz einfach nur darum bitten, Dir meine Worte noch einmal zu Gemüte zu führen.
Du brauchst mir nicht erzählen zu wollen, was es heißt, Kinder alleine großzuziehen, ihnen eine bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen und darüber hinaus bereit zu sein, den eigenen beruflichen Erfolg nicht aus den Augen zu verlieren.

Ich habe meinen an G. gerichteten Beitrag lediglich mit einer Frage verbunden und erwarte eine sachliche Antwort und keinen persönlichen Angriff...

sarahkatja
sarahkatja
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Re: Die Hartz-IV-Neubewertung
geschrieben von sarahkatja
als Antwort auf heide † vom 09.11.2010, 20:36:50

Ich glaube, dass Deutschland viel weniger H.Empfänger hätte, wären diese Menschen ohne Kinder geblieben. Oder täusche ich mich?

Auf Deine Worte beruhte meine Antwort.

Sarahkatja
olga64
olga64
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Re: Die Hartz-IV-Neubewertung
geschrieben von olga64
als Antwort auf heide † vom 09.11.2010, 18:08:28
Ich glaube, dass Deutschland viel weniger H.Empfänger hätte, wären diese Menschen ohne Kinder geblieben. Oder täusche ich mich?
Heide[/quote]

Heide - auch dies muss vielschichtiger betrachtet werden: werden z.B. fast 50-jährige zum H 4-Empfänger, haben Kinder wohl nichts mehr damit zu tun. Hier liegt es oft daran, dass jemand entlassen wurde, u.U. auch deshalb, weil er nicht mehr flexibel und mobil ist oder neue Techniken nicht anerkennt oder diese erlernt.
Bei jüngeren Menschen erlebt man ja oft, dass es Mütter gibt, die mehrere Kinder von mehreren Erzeugern haben (von denen keiner Alimente bezahlt); oft kam das erste Kind schon sehr früh - es konnte dann weder die Schule beendet werden, noch ein Beruf erlernt werden. Das bedeutet keinerlei berufliche Chancen mehr - oft werden die staatlichen Transferleistungen dann auch unter dem Aspekt Kindergeld gesehen, das ja mit der Anzahl der Kinder steigt.
Da ich leider auch hier mal wieder von den üblichen Verdächtigten beschimpft wurde, weil ich mir erlaubte (aus nur mir bekannten Gründen) keine Kinder zu haben - nochmals: als Äquivalent bezahlte ich dafür mehr als 40 Jahre höhere Steuern, höhere Sozialabgaben usw. Dies empfinde ich heute noch als gut und richtig, verstehe aber die Leute nicht, die mir dies auch noch vorwerfen. Irgendjemand muss ja unseren Sozialstaat auch noch bezahlen, oder? Olga

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