Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die Deutschen und ihre WAffen in Eigenverwendung

Innenpolitik Die Deutschen und ihre WAffen in Eigenverwendung

olga64
olga64
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Die Deutschen und ihre WAffen in Eigenverwendung
geschrieben von olga64

Gerne regen wir uns über die ungezügelte Waffengesetze in den USA auf und dass dort jeder eine Waffe für sich im Drugstore erwerben und mit sich tragen darf - je nach Bundesland, wo er oder sie leben.
Aber wie ist das eigentlich in Deutschland?
Gerade nach Amokläufen oder grossen Blutbädern mit Waffenbeteiligung kommt spontan die Frage: warum hat man dem (oder der) denn eine Waffe gegeben?

SEit 2013 haben wir ein nationales Waffenregister, das alle Waffen aufführt, die hierzulande legal im Umlauf sind. Das sind ca 5.4 Mio; weitere ca 20 Mio (geschätzt) illegale Waffen kommen hinzu.
Die 5.4 Mio legalen Pistolen, Revolver oder Gewehre befinden sich im Besitz von ca 950.000 Bundesbürgern. Ungefähr die Hälfte davon gehört Jägern, die dafür einen Jagdschein erwerben müssen.
Sportschützen, die Waffen kaufen wollen, müssen älter als 18 Jahre sein und das Bedürfnis nachweisen. Diese Voraussetzung erfüllen z.B. alle, die ein Jahr regelmässig in einem Sportschützenverein geschossen haben. Es werden deren Sachkunde und Eignung von der Waffenbehörde oder Polizei geprüft und zwar nachfolgend nach Erwerb in entsprechendem Turnus.
Alkoholabhängige, psychisch Kranke, Mitglieder von extremistischen Vereinigungen oder höhere Vorstrafen können Ausschlusskriterien sein.  Auch der Verfassungsschutz klärt ab, ob gegen den Waffenbesitzer etwas vorliegt.
Geht alles klar, erhält der Mensch eine Waffenbesitzkarte, die er oder sie beim Händler vorlegen müssen, bevor die Waffe ausgehändigt werden darf.

1.4 Mio Bundesbürger sind Mitglieder in Schützenvereinen. Viele Deutsche besitzen den sog. kleinen Waffenschein, der zum Erwerb von Gas- oder Schreckschusspistolen berechtigt.
Die Zahl dieser BEsitzer hat sich in den letzten 5 Jahren mehr als verdoppelt: auf 640.000 in 2019.

Also, wie kommen mutmassliche Mörder an ihre Waffen?
Z.B. Stephan E. der mutmassliche Mörder von Walter Lübcke besass keine Waffenbesitzkarte; die Waffe wurde auf illegalem Wege besorgt. Ähnlich scheint es bei dem mutmasslichen Täter von Hanau zu sein.
Es erscheint aber unrealistisch, die knapp 1 Mio Bundesbürger, die Waffen legal besitzen, laufend zu kontrollieren und für jede Person sicherzustellen, dass sie jederzeit zum Führen der Waffe geeignet und nicht in Exremismus abgedriftet sind.

Neben diesen "konventionellen" Waffen existieren immer mehr selbstgebastelte, auch solche, die z.B. aus Wasserrohren hergestellt oder sonstwie die Fantasie des Waffenbesitzers unter Beweis gestellt wurde. DAs war z.B. bei dem Mann von Halle der FAll, der in einer Synagoge ein Blutbad anrichten wollen, was dann aber an der Türe und der Nichtfunktion der selbstgebastelten Waffe scheiterte. Olga

dutchweepee
dutchweepee
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RE: Die Deutschen und ihre WAffen in Eigenverwendung
geschrieben von dutchweepee
Vier Gewehre liegen auf einem Tisch. © NDR.de Foto: Jens Otto
Auch Langwaffen wurden aus dem Büro gestohlen. (Themenbild)

Unbekannte haben aus einem Tresor im Rathaus in Oldenburg rund 30 Waffen gestohlen. Laut aktuellem Ermittlungsstand seien die Täter über den Innenhof durch ein Fenster im ersten Stock in der Nähe des Büros, in dem der Tresor steht, eingebrochen. Die Polizei fand neben Spuren eines Brecheisens am Fenster auch viele DNA-Spuren im Büro selbst.

Unter anderem weil ein Täter seine Fäkalien im Büro hinterlassen haben soll. 

Quelle: Oldenburg: 30 Waffen aus Rathaus geklaut
Sissi
Sissi
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RE: Die Deutschen und ihre WAffen in Eigenverwendung
geschrieben von Sissi
als Antwort auf dutchweepee vom 22.02.2020, 18:59:20

Wenn man die Amokgeschichten verfolgt sind es oft Sportschützen. Dazu kann jeder einen Jagdschein machen. Mir ist das alles zuviel. Ich war nie Freund von Sportschützen wobei wo das Sport sein soll ist fraglich.
Es gibt es genug Rambos die dann irgendwann austicken.Das macht echt Angst.


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