Innenpolitik Die CSU und die Pkw-Maut - wird sie kommen?

Ich denke mir, daß bisher noch kein vernünftiger Vorschlag gemacht worden ist. Der Ansatz für inländische Fahrer einen steuerlichen Ausgleich zu schaffen wird 1. sehr aufwendig sein, aber auch ungerecht. Denn spritfressende Autobesitzer würden wieder stärker entlastet. Mein Auto z.B. kostet lediglich 38€ Versicherung. Was will man da entlasten? Und die ganzen Verrechnungen und Belastungen brauchen dann wieder eine neue Behörde? Muellerchen

Man soll nicht bei der Versicherung entlastet werden sondern bei der KFZ-Steuer !

"Der Ansatz für inländische Fahrer einen steuerlichen Ausgleich zu schaffen wird 1. sehr aufwendig sein, aber auch ungerecht. Denn spritfressende Autobesitzer würden wieder stärker entlastet."

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Dass spritfressende Autos stärker entlastet würden, ist deine Vermutung - mehr nicht.
Es ließen sich aber - wie schon angedacht - Ökorabatte einbauen.
Da Entlastungen nicht, wie du fälschlicherweise schreibst über die KFZ-VERSICHERUNGEN realisiert werden würden( ist auch überhaupt nicht möglich und unsinnig), könnte alles durch gesetzl. Bestimmungen über die KFZ-Steuer gemacht werden.

Dass auch dabei sich Ungerechtigkeiten einschleichen könnten, ist sehr wahrscheinlich.
Was ist überhaupt "ungerecht"?
Wahrscheinlich immer genau das, was einem selbst schadet oder zu wenig bringt. Bei der Frage der Gerechtigkeit wird es ganz "menschlich" und "individuell".

Bravo Klaus - wieder mal ein sehr guter Beitrag.
Ich denke an ein uraltes, deutsches Sprichwort: jedem Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann. Das ist ja das Dilemma der Politik mit dem anspruchsvollen, deutschen Menschen.
Typisch ist leider auch mal wieder, dass ein Diskutant Äpfel mit Birnen vergleicht - die Kfz-Versicherung ist sehr individuell - mit hohem Schadensfreiheitsrabatt ist sie sehr, sehr niedrig (weiss, wovon ich schreibe) - hat aber nix mit der Kfz-Steuer zu tun. Aber der Einwand reicht wohl für einen neuerlichen Empörungs-Hype - so soll es ja wohl sein, oder? Olga

Und nochmals möchte ich anmerken, dass ich die niederländische Lösung ziemlich gerecht finde. Dort werden die Fahrzeuge nach Gewicht von der Steuer belastet, da nach niederländischer Logik ein schwereres Fahrzeug die Fahrbahn auch mehr abnutzt, als ein leichtes Fahrzeug. Wenn man dazu noch Vergünstigungen für Hybrid- oder Elektrofahrzeuge einführt, wäre das in meinen Augen eine ziemlich runde Sache.

Ja, und eine Maut für die vielen Caravans, die auf deutschen Strassen gewichtstechnisch dann auch eine grosse Rolle spielen, oder? Dann liegt KÖnig Horst doch gar nicht so falsch, oder? Olga

Im Prinzip ja - fragt sich nur ob das auch reicht - vgl. mein Posting von 07:14...

() qilin

P.S. Gerade fällt mir ein - ein paar Nullen muss man wegstreichen, die Rechnung bezog sich nämlich auf das Gewicht pro Rad - aber sehr viel ändert sich dadurch auch nicht...

...für die vielen Caravans, die auf deutschen Strassen gewichtstechnisch dann auch eine grosse Rolle spielen...

Gemessen am Verkehrsaufkommen in Deutschland spielen niederländische Caravans überhaupt garkeine Rolle, zumal die Niederländer die meisten ihrer Anhänger in Deutschland kaufen. Platz eins der Anhängernutzer sind in Europa die Briten gefolgt von uns Deutschen. Laut anderen Statistiken sind die Schweden die Nummer eins.

Stell Dich einfach mal auf eine Autobahnbrücke und zähl den Anteil holländischer Caravans die unter Dir vorbeiziehen - Du wärst enttäuscht, wie wenig das vergleichsweise sind.

Ich denke mir, daß bisher noch kein vernünftiger Vorschlag gemacht worden ist. Der Ansatz für inländische Fahrer einen steuerlichen Ausgleich zu schaffen

Müllerchen hat schon recht, die Frage ist doch auch, ob man das überhaupt will?

Kürzlich hat eine Expertenkommission belegt, dass jährlich ein Investitionsbedarf von zusätzlich 7,2 Milliarden Euro benötigt wird.

Vekehrsinfrastruktur

Gemessen an der Fahrleistung liegt der Anteil ausländischer PKW auf deutschen Autobahnen bei fünf Prozent. Das hat der ADAC ermittelt. Für diesen Anteil der Verkehrsteilnehmer würde eine PKW-Maut eingeführt. Wie viel Geld das bringen würde, hängt maßgeblich vom Maut-System ab. Eine Papiervignette ist die günstigste Version und ließe sich am schnellsten einführen. Der amtierende Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer rechnet mit bis zu 800 Millionen Euro Einnahmen, der ADAC hält 225 bis 260 Millionen Euro für realistisch.

Nehmen wir einmal einen Kompromiss zwischen den Beträgen, die der ADAC und der Herr Ramsauer CSU ermittelt haben und schätzen wir als realistische Einnahme durch Ausländer, mit einer halben Milliarde, dann frage ich mich, wie will man den restlichen Investitionsbedarf decken?

Ist doch mehr als berechtigt festzustellen, dass der Beitrag der durch Ausländer erzielt wird, hinten und vorne nicht reichen wird, dann da gibt es ja noch ein Nebenwirkungen, die man leider tunlichst vermeidet, den Bürgern zu übermitteln.

Die CSU braucht doch die Innländer zur Finanzierung der Infrastruktur, doch wieder einmal wird Sand in die Augen gestreut und Nebelkerzen geworfen, weil das doch immer so gut funktioniert.

Wenn dann Herr Snowden, noch eine Weile Topthema Nummer eins bleibtt und entsprechend abgelenkt wird von diesem Thema Maut, dann zahlen die Innländer genau so wie die Ausländer.
Anders geht es gar nicht.

Gottseidank kann ich meine freie Zeit anders einteilen als auf einer Autobahnbrücke CAravans zu zählen. Das überlasse ich gerne anderen, damit sie recht haben. Viel Spass bei dieser Arbeit. Olga