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olga64
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Re: Gauck und kein Ende/Teil 2
geschrieben von olga64
als Antwort auf justus39 vom 27.02.2012, 19:51:22
Auch in der heutigen Südd. Zeitung erscheint ein interessanter Artikel ehemaliger Gauck`scher Weggefährten aus der Bürgerrechtsbewegung. DAs scheint das nie gelöste Problem zu sein - die Bewegung hat sich nach der Wende gespalten. Die einen wollten ja eine reformierte DDR - die anderen das Kapital und den Kapitalismus, was dann die ersten Wahlen zeigten. Ich bin froh, dass sich jetzt viele ernstzunehmende Menschen melden, die Gauck von Anfang an richtigstellen, damit er nicht auf einer Welle des Bürgerrechtlers weiterschwimmt. Das sollte fair geklärt werden.
Gestern hatte er ja eine Vorstellungsrunde bei den Parteien. Wie es bei Vielrednern leider so üblich ist, verplappern sich diese ja gerne und nicht immer zu ihren Gunsten: er wurde auf seine anscheinend fehlende Gesinnung angesprochen, wobei er meinte, das sei ein Luxusproblem. Heutige Arme seien bedeutend wohlhabender als früher seine Grossmutter.
In Sachen Sarrazin sagte er erwartungsgemäss das, was alle sagen, die ihre Aussagen revidieren wollen oder müssen: "es sei aus dem Zusammenhang zitiert worden".
Hoffentlich bekommen wir nun nicht einen Präsidenten, der täglich Dementi über seine Aussagen machen muss - dann würde sicher auch er bald von der Bildzeitung abgesetzt werden. Vielleicht bekommt dann doch Herr Diekmann oder besser noch Frau Friede Springer endlich die ihnen zustehende Chance, BundespräsidentIn zu werden. Olga
hugo
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Re: Gauck und kein Ende/Teil 2
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.02.2012, 11:55:17
tja klaus, auf frischer Untat erwischt,
wie schreibt doch olga gerade ? gauck entschuldigt sich damit, aus dem Zusammenhang zitiert worden zu sein.

da will ich mich mal gleich anschließen und Dich erinnern das meine Wertung folgendermaßen begann:

Für den gepflegten Wessi und den gewendeten Ossi sind Bürgerrechtler normalerweise eine ganz besondere Spezies,,,
geschrieben von hugo
und jeder halbwegs aufgeklärte Bundesdeutsche weiß ja das,,,,,

das Du nun den hugo dieser besonderen Spezi und den halbwegs aufgeklärten Bundesdeutschen zuordnest ist wohl Dein Irrtum,,das kann ich ja gar nicht annehmen *g* lesen müßte man und dannnnn,,

ja, zum Thema Gauck wirds in den nächsten Wochen wohl noch Aufklärungsbedarf und Aufklärungsangebote geben warten wirs ab
zum Thema Wendeproblematik kommen wir noch öfter.

hugo
olga64
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Re: Gauck und kein Ende/Teil 2
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.02.2012, 11:55:17



Ich werd dir sagen, warum einige Bürgerrechtler, die aus der DDR eine reformierte DDR machen wollten, nach der Wende "baden gingen".
Sie übersahen, dass man einen totalitären Staat nicht reformieren, sondern nur abschaffen kann.


Sie sagen uns etwas, was Sie nie beweisen können. Denn so lange das Experiment gerade mal 3 Monate dauerte und nie weiterging, weiss keiner von uns in Ost oder West, ob es nicht doch geklappt hätte mit dem gewendeten, totalitären Staat.
Wenn Ihre Theorie nur ein Fünkchen Wahrheitsgehalt hätte - warum hat man dann Nazi-Deutschland nicht nach 1945 völlig abgeschafft? Dort wurde bedeutend mehr Unrecht und Grausamkeiten begangen als in der kleinen DDR. Olga



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clara
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Re: Gauck und kein Ende/Teil 2
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 28.02.2012, 17:25:05
"warum hat man dann Nazi-Deutschland nicht nach 1945 völlig abgeschafft?" (Olga)

Olga, das hat man doch, bzw. die Siegermächte haben dafür gesorgt und zwar radikal. Im Westen wurde durch das Grundgesetz auf demokratischer Basis ein völlig neuer Staat geschaffen. Im Osten diktierte die Sowjetunion ihre Vorstellung.
Dass Nazi-Denkweisen auch nach dem Krieg nicht völlig verschwanden, ist nach dieser zwölfjährigen Gehirnwäsche klar.
Ich hätte auch meine Bedenken gehabt, erstmal abzuwarten, wie sich die Demokratiebewegung in der DDR entwickelt.

Clara
Re: Gauck und kein Ende/Teil 2
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 28.02.2012, 17:25:05
"...warum hat man dann Nazi-Deutschland nicht nach 1945 völlig abgeschafft?"

Dass Nazideutschland NICHT "abgeschafft" wurde, ist mir neu.

Solltest du dich am Wort "abgeschafft" reiben, ersetzen wir es einfach durch "zerschlagen".

"...weiss keiner von uns in Ost oder West, ob es nicht doch geklappt hätte mit dem gewendeten, totalitären Staat."


Das mit dem v. dir vorgeschlagenen Experiment zu einem "gewendeten totalitären Staat", ist - entschuldige bitte- eine Lachnummer.
Es ist so realitätsfremd und damit kaum noch zu toppen.
Die-Klostermaus
Die-Klostermaus
Mitglied

Re: Gauck und kein Ende/Teil 2
geschrieben von Die-Klostermaus
als Antwort auf olga64 vom 27.02.2012, 17:10:21
Im Vorfeld finde ich es als sehr wichtig, die von Herrn Gauck stets dargestellte Rolle als Bürgerrechtler zu durchleuchten. ...
Es ist besser, frühzeitig darauf zu achten, was er uns in seinen sicher unheimlich vielen Reden denn so sagen will - ich befürchte nur, das Interesse des Volkes wird bald erlahmen, wenn es zu viele, lange Reden sind ohne wirkliche Aussagen sind. Könnte ich auch gut verstehen. Olga


Vermutlich ist ein weiterer aktueller Artikel aus der heutigen Süddeutschen Zeitung schon bekannt, in dem der Frage nach der Rolle Gaucks vor 1989 nachgegangen wird.

Es scheint so, dass Herr Gauck aufgrund seiner Biographie und seiner bisherigen Aussagen nach 1989 nicht unbedingt ein Vertreter des ganzen Volkes ist, sondern wohl jene Schichten vertritt, die sich selbst als bürgerliche Elite sehen. Auf eine etwas andere Art als bei Herrn Wulff liegt wohl auch hier eine - eben andere - Affinität zu einer bestimmten Gruppe der Oberschicht nahe. Beiden Herren zu eigen ist eine bestimmte Form der Selbstdarstellung.


Die Klostermaus


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Re: Gauck und kein Ende/Teil 2
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 28.02.2012, 17:15:23
"ja, zum Thema Gauck wirds in den nächsten Wochen wohl noch Aufklärungsbedarf und Aufklärungsangebote geben warten wirs ab
zum Thema Wendeproblematik kommen wir noch öfter."
geschrieben von hugo


Das glaube ich dir sogar, da besonders die SED-Alt-Kader und ihre politischen Nachkommen es nicht verknusen werden, dass ihre herrliche DDR mit ihren Staatssicherheitsorganen so "in den Dreck" gezogen wurde.

Was meinst du wohl, wie die uns jetzt mit Halbwahrheiten, Lügen, Verdrehungen, aus dem Zusammenhang gerissenen Sätzen zu Gauck... füttern werden und es wird einige geben, die jetzt schon richtig gierig danach sind.
Stimmt's Hugo?
sysiphus
sysiphus
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Re: Gauck und kein Ende/Teil 2
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf olga64 vom 28.02.2012, 17:25:05
Olga schrieb neulich, Vera Lengsfeld wäre für Madame O. ein "Begriff". Und, die wurde "anscheinend" mißbraucht vom Ehemann der sie an die Stasigangster verriet. Dann "vermutet" Frau Olga etwas. Aus der Vermutung wird bei Frau Olga flugs die Gewißheit eines "nie endenden Hasses" den Vera Lengsfeld aus dem Verrat des eigenen Ehemanns bezieht.

Frau Lengsfeld keifte mit verbissenem Gesicht, während sie ununterbrochen eine ältere Dame attakierte, die ruhig Auskunft über ihr Leben gab, das schrieb Olga hier. Abgesehen davon, dass Frau Lengsfeld ihr (verbissenes) Gesicht nicht verbarg, wie Frau Olga es tut, war die nette ältere Dame, während der DDR-Zeit SED-Funktionärin der Bezirksleitung in Dresden. Derzeit sitzt sie als parteilose (sic) Abgeordnete der Linhsparteifraktion im sächsischen Landtag.

Nun hat Frau Olga wieder einen Knaller losgelassen. "Wenn Ihre Theorie (von Klaus) nur ein Fünkchen Wahrheitsgehalt hätte - warum hat man dann Nazi-Deutschland nicht nach 1945 völlig abgeschafft?".Man hat 1945, Nazi-Deutschland nicht völlig abgeschafft? Also ich hab das erlebt, wie Nazi-Deutschland ratzekahl beseitigt wurde. Allerdings die Nazi-Ideologie blieb in einigen Köpfen leider bis heute erhalten, wie die kommunistische bei manchem ehemaligen Bürgern des SED-Verbrecherstaats.

S.
hugo
hugo
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Re: Gauck und kein Ende/Teil 2
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 28.02.2012, 17:25:05
- warum hat man dann Nazi-Deutschland nicht nach 1945 völlig abgeschafft? Dort wurde bedeutend mehr Unrecht und Grausamkeiten begangen als in der kleinen DDR.
geschrieben von Olga


olga Du hast recht mit dieser Frage, nur die Formulierung "Nazideutschland abgeschafft", hätte heißen sollen: "Es wurde versäumt die Nazivergangenheit auszuwerten und aufzuarbeiten."

Um diese schlimmen Fehler nicht nochmal zu machen, um in Erkenntnis der damaligen Schweinereien (Nazis in fast allen Amtsbereichen,,)und weil ja fast über 90 % der Deutschen Täter oder willfährige Mitmacher bzw Mitläufer waren, wurde eben diese entsetzliche Schlussstrich Politik betrieben.

Nun will der Herr Gauck solch einen entsetzlichen Fehler natürlich nicht noch mal zulassen, man soll doch aus der Geschichte lernen, so seine Meinung, also werden die 2 % aktiver Mitmacher im DDR-System noch x Jahre auf Schlussstrich, auf Verjährung oder gar auf Vergebung warten müssen,,sie werden es Niemals erleben,,,

und außerdem läßt sich durch die ständig vermischenden Vergleiche mit dem Sozialismus, der Faschismus gewaltig schönen, bzw der Sozialismus gewaltig schwärzen,,naja und eine solche Vorlage -egal wie mies und schwach diese auch ist- das wird sich doch ein heutiger Propagandist nicht nehmen lassen.

hugo
hobbyradler
hobbyradler
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Re: Gauck und kein Ende/Teil 2
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf hugo vom 28.02.2012, 20:35:08
- warum hat man dann Nazi-Deutschland nicht nach 1945 völlig abgeschafft? Dort wurde bedeutend mehr Unrecht und Grausamkeiten begangen als in der kleinen DDR.
geschrieben von hugo

olga Du hast recht mit dieser Frage, nur die Formulierung "Nazideutschland abgeschafft", hätte heißen sollen: "Es wurde versäumt die Nazivergangenheit auszuwerten und aufzuarbeiten."
hugo
geschrieben von Olga


Hallo Hugo,

wurde die Nazivergangenheit in der DDR ausgewertet und aufgearbeitet? Können bestimmte Verbrechen vielleicht auf eine damals mangelhafte Aufarbeitung hindeuten?

Ciao
HObbyradler

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