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Innenpolitik Die Bundespräsidentensuche

justus39
justus39
Mitglied

Re: Die Bundespräsidentensuche
geschrieben von justus39
als Antwort auf hafel vom 20.02.2012, 10:43:09

Ich finde – und das mag meine persönliche Meinung sein – den Schwenk der Kanzlerin als einen mutigen Schritt. Ich denke da an einen Spruch von Konfuzius: "Wer einen Fehler macht und diesen nicht korrigiert, macht einen zweiten Fehler".

Hafel


Den "Schwenk"hat die Kanzlerin nicht aus Einsicht oder Überzeugung getan.
Der Zustimmung durch die CDU ging gestern ein Machtkampf zwischen Rösler und Merkel voraus, den die CDU nicht so schnell vergessen wird.
Die ganzen Querelen im Vorfeld der Nominierung werden in der Koalition ihre Spuren hinterlassen.

Nicht zuletzt belasten diese auch schon jetzt den noch nicht einmal gewählten Bundespräsidenten. Es ist kein sehr harmonischer Start für Herrn Gauck, und man wird ihn sehr aufmerksam und kritisch beobachten.
Wie Du schon sagst, Die Bundesrepublik wird es mit Gauck an der Spitze nicht leicht haben.
Auf seine unbverechenbaren Äußerungen lauern schon viele Gegner, und er wird jetzt viel intensiver beobachtet werden als sein Vorgänger.
pippa
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Re: Die Bundespräsidentensuche
geschrieben von pippa
als Antwort auf loretta vom 20.02.2012, 11:28:49
@loretta

Warum sollte ich, Du kennst ihn sicher viel besser.

Mir ist er eben nur durch einige sehr gute Reden und Ansichten aufgefallen und die fanden im FS statt.

LG Pippa
loretta
loretta
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Re: Die Bundespräsidentensuche
geschrieben von loretta
als Antwort auf pippa vom 20.02.2012, 11:41:39
@loretta

Warum sollte ich, Du kennst ihn sicher viel besser.



ups, pippa,
das hat gesessen

Darauf gehe ich erstmal zum Mittagessen: saure Eier mit Kartoffelstampf.

Sehr passend
loretta

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justus39
justus39
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Re: Die Bundespräsidentensuche
geschrieben von justus39
als Antwort auf pippa vom 20.02.2012, 10:45:47
Ich hätte mir auch einen anderen Kandidaten gewünscht, wenn ich ihn auch beim ersten Mal gewählt hätte um Wulff zu verhindern.

Prediger sind mir nunmal äußerst unsympathisch.

Wenn die SPD sich da man nicht wieder ein gewaltiges Eigentor geschossen hat........


Nicht einmal die Linken werden sich vor Gauck fürchten müssen.
Er ist keiner Parteidisziplin unterworfen und bezeichnet sich selbst als linken liberalen Konservativen.
(was immer das sein mag)

Aus dem Interview vom Juni 2010
Sind Sie denn nun ein Konservativer?

Gauck Selbstverständlich bin ich auch ein Konservativer.
Ich habe aber auch liberale und linke Elemente in meinem Denken.
Daher gilt: Ich bin ein linker, liberaler Konservativer.

In seinen Predigten kann er unberechenbar sein, und man darf gespannt, bei wem er alles anecken wird.

hafel
hafel
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Re: Die Bundespräsidentensuche
geschrieben von hafel
als Antwort auf justus39 vom 20.02.2012, 11:31:55
@ Justus 39: „Auf seine unberechenbaren Äußerungen lauern schon viele Gegner, und er wird jetzt viel intensiver beobachtet werden als sein Vorgänger.“


Mir ist ein eigen denkender Präsident 10 x lieber, als einer, der nur vor gekaute Parteipolitik nach babbelt. Gauck selber sagte in einem TV-Interview: "Ich bin kein Supermann und muss mir die Vorschusslorbeeren erst verdienen." Also warten wir doch erst einmal ab, ohne ihm jetzt im Vorfeld schon nieder zu machen.

Bei aller Kritik an der Kanzlerin, sehe ich hier keinen "billigen Schwenk" sondern eine kluge Entscheidung. Wenn die Einsicht wächst, dass der bisherige Weg falsch war, ist es m. E. doch mutig, seine eigene Meinung zu revidieren und einen neuen Weg zu gehen. So war es doch auch in der Atompolitik. Wäre es denn nun besser gewesen – nur um nicht zu schwenken – den alten "Atomkraftweg" weiter zu gehen? Ich denke doch, dass die Kanzlerin "Einsicht" hatte.

Hafel
EehemaligesMitglied58
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Re: Die Bundespräsidentensuche
geschrieben von EehemaligesMitglied58
Wenn man das hier alles liest, hochinteressant.
Übrigens hab ich schon damals gefragt:
Warum nicht Gauck?
Die reaktion der fundamentalen DDR nachtrauerfans war schon damals von zutiefst erschrocken bis bösartig giftig.
jetzt wird ers nun werden und da geht die jagd schon los:
-damals hat er gesagt
-und stasiwissen hat er
-und rechts von der CDU steht er auch noch
-ja und Hugo läßt schon die erste drohung los, anscheinend wühlen seine lieferanten schon im alten und privatleben von Gauck.
Liebe altgenossen, ihr werdet Euch mit Gauck abfinden müssen, aber da ihr sowieso gegen alles seid, wäre auch ein anderer präsident, außer eventuell der napoleon aus dem Saarland, nicht genehm gewesen.
Mit anderen worten, alles was Gauck machen wird, wird nach genossenmeinung falsch sein, aber wenn genossen giften, hat der angegiftete meist alles richtig gemacht.

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justus39
justus39
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Re: Die Bundespräsidentensuche
geschrieben von justus39
als Antwort auf hafel vom 20.02.2012, 12:17:29
Bei aller Kritik an der Kanzlerin, sehe ich hier keinen "billigen Schwenk" sondern eine kluge Entscheidung.

Hafel


Es war Erpressung und keine freiwillige Entscheidung der Kanzlerin.

Ich persönlich freue mich schon auf den neuen Bundespräsidenten. Da ich nichts von ihm erwarte kann er mich auch nicht enttäuschen.
Wir werden bestimmt viel von und über ihn zu hören bekommen.

pippa
pippa
Mitglied

Re: Die Bundespräsidentensuche
geschrieben von pippa
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 20.02.2012, 12:18:56
@ gram


Nur zu Deiner Orientierung.......

Ich bin weder Alt- noch Neugenosse und auch kein Ossi.

Darf ich Herrn Gauck trotzdem nicht mögen?

Re: Die Bundespräsidentensuche
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.02.2012, 10:55:23

Nun fliegt der Bluff auf, Merkel sei Dank. Und Gabriel und Trittin lernen am eigenen Leib die Weisheit des Sprichworts kennen: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.
[...]
aus... Gauck ist Merkels Meisterwerk (von Malte Lehming), Der Tagesspiegel, 20.02.2012

--
Wolfgang


Da scheint ein Redakteur von SPON bereits an den ersten Wahrnehmungsstörungen zu leiden

- iPlane -
hafel
hafel
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Re: Die Bundespräsidentensuche
geschrieben von hafel
als Antwort auf justus39 vom 20.02.2012, 12:32:13
@ Justus: „es war Erpressung


Ich sehe das ein klein wenig anders. Erpressung hin oder her, die Kanzlerin hätte auch bei ihrer Meinung bleiben können, um in der nächsten Bundesversammlung eine Kampfabstimmung zu wagen. Das tat sie aber nicht. Sie suchte am Ende den gemeinsamen Konsens.

Mir sind Leute, die sich am Ende für einen anderen – besseren – Weg entscheiden und sich dabei selber korrigieren lieber, als welche die stur ihre Meinung aufrecht halten, nur um Recht zu behalten.

Wir müssen ja nicht einer Meinung sein

Hafel

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