Innenpolitik Die AfD Segen für die deutsche Parteienlandschaft!?
Wenn dieses Widersprechen gekoppelt wird mit Nazivorwürfen und sonstigen Beschimpfungen (dumm, ungebildet, fremdenfeindlich, etc) ist es doch nicht verwunderlich, dass genau das Gegenteil bewirkt wird.Mareike:Das sehe ich auch so. Ich gehöre allerdings zu denen, die auch immer denjenigen widersprochen haben, die die Flüchtlinge nur als riesigen Kostenfaktor betrachtet haben. Diesen habe ich geantwortet, dass das Gegenteil der Fall sein wird, wenn wir es schaffen sollten, diese Menschen zu integrieren. Inzwischen sehe ich hier vor Ort, dass einige der geflüchteten Menschen bereits in unser Sozialsystem einzahlen, andere als Studenten oder Schüler noch Kosten verursachen, aber von der Gesellschaft als gute Investitionen betrachtet werden dürfen, und wiederum andere noch ohne viel Perspektive "unterhalten" werden.
Aus meiner Sicht ist es unredlich, sogar inhuman, die Schutzbedürftigkeit der Asylsuchenden unter dem Aspekt des Vorteils und Nützlichkeit zu betrachten.
Es liegt auch an uns, wie diesen Menschen geholfen wird. Wird ihnen geholfen, helfen wir uns selbst!
Karl
P.S.: @edita, ich lese deinen Beitrag gerade erst. Du sagst es mit anderen Worten.
Mir geht es persönlich gar nicht darum, wer hier im ST wann, wie, was geschrieben hat.
Diese polarisierende Auseinandersetzung gab es verstärkt seit Anfang 2015 in einem breiten Ausmaß in unserer Gesellschaft, angefeuert durch die Medien.
Anfang 2015 wurde uns eingetrichtert: Wir brauchen Arbeitskräfte aus dem Ausland.
Und dann kamen die Menschen aus allen Herrenländern.
Leider hatte die überwiegende Mehrheit dieser Menschen ihren Pass verloren.
Und dann wird es schwierig mit der Anerkennung und mit dem Arbeiten.
Dann wird erst mal geduldet und geduldet und geduldet.
Und nicht nur auf diesem Gebiet ist man in Deutschland sehr gründlich beim Dokumentieren, es braucht schließlich alles sein Recht und seine Ordnung. Und das dauert ...
Die Entwicklung ist uns allen bekannt.
Wie die Probleme zu lösen sind, darüber kann man streiten.
Ich bin entsetzt! Leute von denen ich es nie gedacht hätte, sagen mir klipp und klar, dass sie AfD wählen werden. Das ist keine Vernunftsentscheidung oder gar Problemlösung, sondern Ausdruck der Ohnmacht gegenüber der Politik in den letzten Jahren. Dass wird auch nicht begründet sondern nur beschlossen.
Dutchweepee
ja
immer mehr wird das nun auch ausgesrochen.
Gedacht wurde das von einem Teil schon länger.
Der andere Teil entscheidet spontan aufgrund von Vorkommnissen, die nicht wegdiskutiert werden können.
Dieser Tagen sprach mich eine junge Frau aus dem Freundeskreis an, bis vor kurzem Wählerin der Grünen.
"Was soll ich wählen?"
Ich fragte verwundert: "Was läßt dich zweifeln?"
Die Antwort: "Ich bin es satt mit den Ausländern!"
Was war geschehen?
Am Abend vorher war sie mit ihrem Freund unterwegs. Es war noch recht früh am Abend. Am Bahnhof wurden sie von einer ca 15 köpfigen Gruppe Osteuropäer bedrängt: "Was habt ihr gesagt? Wir Arschlöcher?"
Sie flüchteten in ein Taxi und verständigten die Polizei.
Es ist noch nicht so lange her, da wurde man als fremdenfeindlich beschimpft, wenn man solche Vorkommnisse erwähnt hat.
Es brodelt!
Ich bin entsetzt! Leute von denen ich es nie gedacht hätte, sagen mir klipp und klar, dass sie AfD wählen werden. Das ist keine Vernunftsentscheidung oder gar Problemlösung, sondern Ausdruck der Ohnmacht gegenüber der Politik in den letzten Jahren. Dass wird auch nicht begründet sondern nur beschlossen.
Das war voraus zu sehen.
Je mehr man die AfD ausgrenzt und meidet, umso mehr werden sich diejenigen mit ihr solidarisieren, die sich von unserer Politik ebenfalls ausgegrenzt fühlen.
Wenn man jeden, der die Probleme mit den Ausländern beim Namen nennt, gleich in die rechte Ecke stellt, so wird er keine Probleme mehr damit haben, auch rechts zu wählen.
justus
Es brodelt!Dutch - ich würde nicht sagen, daß es brodelt, ich habe eher den Eindruck, daß die AfD-Wähler äußerst still, ruhig und in ihrem Sinne "überlegt" vollführen!
Ich bin entsetzt! Leute von denen ich es nie gedacht hätte, sagen mir klipp und klar, dass sie AfD wählen werden. Das ist keine Vernunftsentscheidung oder gar Problemlösung, sondern Ausdruck der Ohnmacht gegenüber der Politik in den letzten Jahren. Dass wird auch nicht begründet sondern nur beschlossen.
Diverse Grüppchen, die als Einzelne keine Chance hätten, haben sich in der "Alternativen" zusammengefunden, die Frage ist nur alternativ zu was ........
und das scheinen sie sich selber auch noch zu fragen, Poggenburg hat ja auf Nachfrage, wie z.B. Finanzierung von sozialgerechten Angelegenheiten wie der Rente, bestätigt, daß die Partei " noch darüber diskutiert ", allerdings haben sie alle eine Gemeinsamkeit, sie eint die Fremdenfeindlichkeit, und
das ist das Problem!
" Die AfD werde so gut wie gar nicht aus ökonomischen Gründen gewählt, sondern vor allem weil sie sich gegen die Flüchtlingspolitik der Regierung und die etablierten Parteien positioniere.
Versuche etwa der SPD, im Wahlkampf stärker auf soziale Gerechtigkeit zu setzen, würden die AfD demzufolge kaum Wähler kosten. „Die Annahme, man könnte der AfD potenzielle Wähler abluchsen, indem man für mehr Umverteilung sorgt, halte ich für einen Fehlschluss – und das ist ein zentrales Ergebnis unserer Untersuchung“, so Lengfeld. „Jemand, der die AfD gut findet, wird nicht zur SPD wechseln, weil die die größeren sozialen Versprechungen macht. “
Quelle
Es sind leider keine enttäuschten oder wütenden Loser die die AfD wählen, es sind überzeugte Rassisten, und wenn das jemand abstreitet, der macht sich mit ihnen gemein!
Der Fairness halber muß man aber auch sagen, je mehr und schärfer sich diese Partei radikalisiert, desto weniger Zustimmung bekommt sie, aber nichtsdestotrotz .... es wird ein sehr langer Prozeß, diese Typen wieder loszuwerden!
Edita
Zum großen Teil haben die Menschen ihren Pass nicht verloren. Sie hatten nie einen. In Ländern wie Syrien haben die meisten Bewohner keine Pässe, weil sie nie gereist sind. Und wenn man dann vor den Bomben und Angreifern flüchtet, beantragt man sicher nicht erst einen Pass.Anfang 2015 wurde uns eingetrichtert: Wir brauchen Arbeitskräfte aus dem Ausland.
Und dann kamen die Menschen aus allen Herrenländern.
Leider hatte die überwiegende Mehrheit dieser Menschen ihren Pass verloren.
Und dann wird es schwierig mit der Anerkennung und mit dem Arbeiten.
Dann wird erst mal geduldet und geduldet und geduldet.
Und nicht nur auf diesem Gebiet ist man in Deutschland sehr gründlich beim Dokumentieren, es braucht schließlich alles sein Recht und seine Ordnung. Und das dauert ...
Die Entwicklung ist uns allen bekannt.
Wie die Probleme zu lösen sind, darüber kann man streiten.
Diese ganzen Horrorgeschichten, die verbreitet werden von den AfD Sympathiesanten, ( immer kennt man jemanden, der das erlebt hat, man selbst aber hat komischerweise nie etwas konkret erlebt. Immer Hörensagen. ) dient nur dazu sich zu rechtfertigen.
Warum eigentlich? Weil man selbst weiß, wie rassistisch und mitleidslos diese Sympathie für die AfD ist.
Wenigsten den Mut haben und klar sagen, : mir gehen die Flüchtlinge am A... vorbei, ich denke nur an mein eigenes Wohl. Hauptsache mir geht es gut , sollen die doch verrecken.
Diese Heuchelei, man möchte ja schon das denen geholfen wird, aber nicht in Deutschland und nicht mit deutschen Steuern, ist einfach nur ekelhaft.
....genau solche "Verallgemeinerungen" sind es, die eine sachliche Auseinsetzung verhindern.Es sind leider keine enttäuschten oder wütenden Loser die die AfD wählen, es sind überzeugte Rassisten, und wenn das jemand abstreitet, der macht sich mit ihnen gemein!
Damit keine Missverständnisse aufkommen, ich wäre heilfroh wenn ALLE anderen Parteien die
AfD entbehrlich machen würden.
sammy
Ich empfinde es als sehr frustrierend, daß wir uns in der Diskussion um die AfD, deren " Segen " und Flüchtlinge keinen einzigen Schritt weiterentwickelt haben!Ich empfand es frustrierend als 2015 Menschen die ihre Ängste äußerten, in die rechte Ecke gestellt wurden. Und ich wiederhole – egal ob die Ängste begründet oder unbegründet waren, Angst ist für den Betroffenen immer real.
geschrieben von Edit
Das war Mode, nicht nur im ST, sondern in der gesamte Öffentlichkeit.
Irgendwann findet man sich damit ab, doch die Auswirkungen sehen viele heute noch nicht ein.
Ich habe keine Zahlen parat, aber ich meine Anfang 2015 war die AFD bereits in der Bedeutungslosigkeit verschwunden.
Und für den Inhalt deines nächsten Satzes hattest Du in diesem Thread schon mal zugegeben, daß Du ihn gründlich mißverstanden hast!! Glaubst Du nicht???Nein das glaube ich nicht. Man kann alles in den alten threads nachlesen. Früher hätte ich mir die Mühe gemacht entsprechende Stellen zu suchen, heute weiß ich, das dies zu keiner Meinungsänderung führt. Auch die Guten bleiben bei ihrer Blickrichtung.
geschrieben von Edita
Alleine das du deinem Satz noch das Wort „gründlich“ zugefügt hast, mein Smiley und meinen Hinweistext auf das Smiley geflissentlich übersiehst, sagen mir genug. Vielleicht hätte ich im Volltext noch "Sarkasmus" dazu schreiben müssen.
Ciao
Hobbyradler
Damit keine Missverständnisse aufkommen, ich wäre heilfroh wenn ALLE anderen Parteien die
AfD entbehrlich machen würden.
sammy
Dadurch, dass die anderen Parteien die Sorgen der Bevölkerung nicht verstehen wollen und Probleme ignorieren, treiben sie der AfD die Wähler zu.
Was sich so Mancher nicht öffentlich zu sagen wagt, das wird er anonym in der Wahlkabine zum Ausdruck bringen.
justus
Das Hauptproblem ist ja zudem auch, dass die Flüchtlinge nur als Sündenböcke herhalten müssen. Federstrich hat m. E. weiter oben sehr treffend charakterisiert, warum gerade in Ostdeutschland die AfD und die Fremdenfeindlichkeit so ausgeprägt sind.Lissy52:
Wenigsten den Mut haben und klar sagen, : mir gehen die Flüchtlinge am A... vorbei, ich denke nur an mein eigenes Wohl. Hauptsache mir geht es gut , sollen die doch verrecken.
Diese Heuchelei, man möchte ja schon das denen geholfen wird, aber nicht in Deutschland und nicht mit deutschen Steuern, ist einfach nur ekelhaft.
Das Gefühl des Abgehängtseins und des Nichdazugehörens ist vor allem ein Resultat der Wende und der Zeit danach und der Fehler, die da gemacht worden sind. Die Flüchtlinge sind ursächlich an der Misere in keinster Weise beteiligt, sie sind nun aber eine Projektionsfläche für den angesammelten Frust.
Karl