Innenpolitik Die AfD Segen für die deutsche Parteienlandschaft!?

Du hast die Lage nüchtern und treffend zusammengefasst, Gutkarl! Dem wäre eigentlich nichts hinzuzufügen. Es würde genügen, wenn die Parteien das zur Kenntnis nehmen und endlich ihre Schlüsse daraus ziehen würden. Leider tun sie das bisher nicht einmal halbherzig. Selbst die kleine "Regierungserklärung" von Angela Merkel ist nicht mehr als ein verschämtes "Oh", wenn jemand gepupst hat. Das Schlimmste ist eigentlich, dass die etablierten Parteien die Kritiker in den eigenen Reihen unterdrücken. Die reagieren ja nicht einmal darauf, wenn einige ihrer Parteimitglieder frustriert zur AfD wechseln.
Auch Du wirst mit Deiner Meinung hier wohl nicht weiter vordringen; aber immerhin hat es einen Tag gedauert, bevor Dein Thread begonnen hat, in die bekannte AfD-Richtung abzudriften. Ich fürchte, dass Du Dein eigentliches Thema in zwei Tagen nicht mehr wiedererkennen wirst. Schönes Wochenende!

@ gutkarl,

auch ich glaube, dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Die NPD-Anhänger innerhalb der AfD sollten sich also nicht zu früh freuen. Auch ich sehe wie der Verfasser des Focus-Artikels unsere Demokratie als deutlich gefestigter an als die Weimarer Republik. Das zeigt sich daran, dass sich die Rechten heute nicht alles erlauben können, ohne dass wütende Proteste kommen.

Rechte Hetze wird als rechte Hetze benannt und nicht unter den Teppich gekehrt.

Karl

Rechte Hetze wird als rechte Hetze benannt und nicht unter den Teppich gekehrt.

das wird sich aus der pressekonferenz der polizei in Bautzen nur schwerlich rauslöten lassen :



sitting bull

@ sittingbull,

meine Aussage möchte ich tatsächlich nicht auf die Äußerungen der Bautzener Polizei ausgedehnt wissen, deren Pressekonferenz ich als skandalös tendenziös empfunden habe. Offensichtlich hatte dieser Polizist ein Ohr auf der Seite der 80 Fremdenfeinde (die freundlich als "eventbetont" bezeichnet wurden) und kein Ohr den etwa 15-20 Flüchtlingen geliehen. Die Begriffe "Fremdenfeinde" oder "Rechtsradikale" schien der Pressesprecher nicht zu kennen.

Karl

Ist in Sachsen normal.

... Ich fürchte, dass Du Dein eigentliches Thema in zwei Tagen nicht mehr wiedererkennen wirst. Schönes Wochenende!

Du hast natürlich recht ingo*,
Vermutlich liegt es daran dass das Thema AfD von vielen nicht emotionslos behandelt wird.
Querdenker sind gefragt.
Interessant finde och es in dem Zusammenhang dass so manche erst mal betonen, dass sie nicht die AfD wählen, möglicherweise um vorzubeugen, dass sie nicht gleich in den braunen Sumpf gezogen werden.

GutkaRL

xxxx Die wenigsten AfD-Wähler sind Fremdenhasser (siehe Baden Württemberg).
Fremdenhasser wählen eher rechtsradikale Parteien.
Im Übrigen geht es bei diesem Thema um die Auswirkung der AfD auf die politische Parteienlandschaft in Deutschland und das bewerte ich entsprechend meiner Ausführungen als durchaus positiv.

Gutkarl

[/quote]

Es kann wohl niemand sagen, ob jemand Fremdenhasser ist oder nicht ,der die AfD wählt. Tatsache ist aber ,dass in unserem Land viele ....aber-Typen leben: "ich habe nichts gegen Fremde, aber...." und dann geht es los mit der Litanei mit dem TEnor,dass sie in ihrer Gier befürchten, "vom Staat" irgendetwas weniger zu bekommen, wenn "der Staat" den wirklich Hilfsbedürftigen hilft.
Die Verrohung in unserer Gesellschaft schreitet munter drauflos - das hat auch nichts mehr mit Egoismus zu tun, wie es eine Diskutantin für sich selbst behauptet. Dies ist einfach Grausamkeit.
Ich empfinde die AfD als rechtslastige Partei, zumal seit sie sich die Wähler der NPD einverleibt und mit diesen (insbesondere im Osten, wo die NPD ja seit Jahren in den Landtagen sitzt) gemeinsame Sache macht.
Wie und ob die AfD jemals positive Auswirkungen auf die politische Parteienlandschaft hat, muss sich erst zeigen. Bisher sind sie ja nur in einigen Landtagen vertreten und werden bei besonders seltsamen Vorschlägen sicher von den anderen überstimmt werden können.
Wenn dann die sog. Protestwähler merken, dass auch die 'AfD ihnen kein SChlaraffenland bieten kann, werden sie ebenso schnell eine andere Partei aussuchen, die dann nach ihrer Vorstellung die persönlichen Wünsche besser erfüllen kann. Das ist eine gute Chance.
Eines zeigt es aber: derzeit besteht kein massiver Wunsch bei den Wählern, rot-rot-grün zu etablieren - der Trend geht nach rechts und nicht nach links. Olga

deine Einschätzung über die AfD Wähler finde ich richtig.Aber am Ende deines Beitrages kommt wieder das CDU Wunschdenken durch.
Grad eben wird in Berlin R2G gebildet und im Bund besteht sicher auch diese Möglichkeit(ich finde dieses Bündnis übrigens nicht gut).
Aber überleg doch einfach mal...warum gibt es sooo viele Protestwähler ?Die etablierten Parteien haben wohl nix gebracht. Denn wenn man noch die Nichtwähler dazu nimmt...dann regiert uns eine Minderheit und das einfach schlecht.

Denn wenn man noch die Nichtwähler dazu nimmt...dann regiert uns eine Minderheit und das einfach schlecht.

Es mag ja sein, dass dies einige andere subjektiv auch so sehen wie Du. Vergleicht man unsere Regierung mit vergangenen in Deutschland, dann - so finde ich - ist dies jedoch Jammern auf sehr hohem Niveau.

Karl

ach karl..es kann schon sein, daß einige unsere Regierung subjektiv für gut halten. Und das es auch schon schlechtere Regierungen gab.
Aber du wirst es doch als politisch aufmerksamer Mensch bemerken.Die Schere zwischen armen und reichen Menschen wird größer.Wenn wir auch hier im Forum bestimmte Dinge diskutieren wie das Bildungswesen, das Rentenwesen, die Bundeswehr, die Steuerreformen oder......dann ist es doch so, daß die Regierung die nun schon ewig was ändern könnte...es nicht tut.
Da rede ich nicht über Dinge wie die Finanzkrise oder Kriegseinsätze oder der Schuldenberg.
Aber all das sehen doch die meisten Menschen (zumindest die die nicht BLÖD lesen).Und dann erkennen sie...es lohnt nicht wählen zu gehen, oder vielleicht lohnt es die AfD zu wählen(da liest keiner das Wahlprogramm).
Aber im Prinzip gibt es 2 Gruppen von Menschen.Die die an ihrem Besitzstand festhalten wollen und deshalb die Parteien wählen die man die etablierten nennt. Und die anderen die man vergessen hat, die hoffnungslos sind oder keine Perspektive haben oder vom System enttäuscht sind...die wählen gar nicht oder halt die AfD. Letztere Gruppe wird seit Jahren immer größer und das zeigt die Unfähigkeit der Regierung die Probleme zu lösen.