Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Die AfD Segen für die deutsche Parteienlandschaft!?

Innenpolitik Die AfD Segen für die deutsche Parteienlandschaft!?

monicum
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Re: Wenn die AfD wieder verschwindet wäre dies ein Segen für Deutschland
geschrieben von monicum
als Antwort auf Karl vom 23.02.2017, 09:19:33
Die Anschuldigungen von hobbyradler haben mich echt irritiert, darum bin ich für Deine Antwort und Richtigstellung dankbar.

Dass sich jemand rechtfertigen muss, weil er Sympathie für die SPD oder einen Politiker zeigt, ist ja ungewöhnlich.

Unabhängig von den derzeitigen Veränderungen, mache ich mir schön etwas länger Sorgen um die Demokratie in Deutschland.

Zur Politik der Herrschenden gehört eine starke Opposition, deren Aufgabe es ist Kritik zu üben, die Kontrolle und das Aufzeigen von Alternativen an den Gesetzesvorschlägen der Regierenden.

Aus meiner Sicht wird die Union mittelfristig als Volkspartei bestimmend bleiben, das liegt an den christlichen Wurzel und ihre Verknüpfungen zur Deutschen Wirtschaft und dem Geldadel.

Betrachtet man die derzeitige Parteienlandschaft in Deutschland, dann sehe ich keine andere Partei, als die SPD die das Potential hat mit breitem Programm diese Rolle in Deutschland zu übernehmen.
In drei Landtagen ist die AfD führende Oppositionspartei, was haben sie bisher bewirkt? Bekannt werden nur die markigen Sprüche. Die Linke wird es nie weit über die 10 Prozent schaffen, die Grünen auch nicht. Da bleibt es für Interessenpolitik für Minderheiten.

Eine erstarkte SPD ist ein Gewinn für die Demokratie, denn eine Fortsetzung der großen Koalition, wäre für mich die schlechteste Lösung.
Dies wird wieder eine Hand wäscht die andere Politik zur Folge haben, die kostet und löst die wirklichen Probleme nicht.
Tina1
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Re: Die AfD Segen für die deutsche Parteienlandschaft!?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf hobbyradler vom 23.02.2017, 08:52:43
Wenn die AFD Wählerstimmen verliert, dann ist das erstmal sehr gut. Doch es sagt nicht aus, dass die AFD auf diesem Stand bleibt, vielleicht noch tiefer sinkt. Denn man muss davon ausgehen, dass die Protestwähler der AFD, die jetzt die SPD wählen, sie nur deshalb wählen, weil sie eine Chance sehen, dass ihr Wunsch in Erfüllung gehen könnte: "Merkel muss weg". Genau das war der Grund, warum sie die AFD gewählt haben, warum die AFD so stark geworden ist. Und das nur aus einem Grund, der Flüchtlingspolitik.

Da man davon ausgehen muss, das Schulz die Politik von Merkel in der Flüchtlingsfrage weiter führen wird, dann hätte sich der Grund, warum sie die SPD wählen, für diese Wähler ausgeträumt. Bis jetzt hat sich Schulz zur Flüchtlingspolitik null geäußert. Warum eigentlich nicht? Das müsste er doch sofort tun können, denn er weiß die Richtung. Könnte es sein, dass man Angst hat wieder Wähler zu verlieren? Es könnte also passieren, dass nach der Wahl der Regierung, alles von neuen beginnt. Also, dass diese Wähler aus Protest wieder die AFD wählen könnten.

Wenn die Leute auf der Straße gebrüllt haben "Merkel muss weg", dann waren sehr viele, vorallem CDU Wähler, auch hier, mehr als empört. Man stellte sich vor Merkel u. lobte sie unendlich. Die SPD hat aber jetzt das gleiche Ziel, denn nur darum geht es der SPD u. Schulz. "Merkel muss weg", ich Schulz will an die Macht. Und das geht am besten, wenn man die sozialen Fragen in den Mittelpunkt stellt. Schulz brauchte sowieso einen neuen Job, da kam das gerade recht.

Das merkwürdige ist, dass man bei einigen von den Merkelverteitigern man nichts davon lesen kann, dass sie Frau Merkel im Wahlkampf unterstützen wollen. Warum eigentlich nicht? Plötzlich schlägt das Herz für die Sozialdemokraten u. Linken? Die sie vorher kaum ins Gespräch brachten u. die Linken immer abgelehnt haben. Plötzlich interessiert man sich für die sozial abgehängten, merkwürdig.

Fest steht doch, dass die CDU u. die SPD die Politik in den letzten Jahren gestaltet haben. Den sozialen Abbau hat die SPD zu verantworten, nicht die CDU, auch nicht die Linken.
Und da sich in den vielen Jahren nichts geändert hat, obwohl man die gleichen Ziele u Wünsche immer wieder geäußert hat, wie jetzt wieder Schulz, kann ich der SPD u. Schulz nicht mehr vertrauen. Ich sehe keinen Anlass, als jahrelange SPD Wählerin, einem Befürworter der Agenda 2010 wie Schulz, auch Steinmeier, zu vertrauen. Schulz hat sich in seinen Anfangsreden immer noch hinter die Agenda 2010 gestellt. Plötzlich der Wandel, aber ohne konkrete Lösungen.

Mir gefällt der Vorschlag auch. Nur wäre das in meinen Augen viel zu kurz gegriffen, würde nicht der Masse helfen, denn die Zeiten haben sich geändert. Es werden nicht mehr nur die alten Arbeitslos, sondern viele im mittleren Alter u. auch die Leute finden keinen Job der den Ausbildungen entspricht oder mit einem Lohn, wovon sie leben könnten. Und wie sollen sich die Leute einen Zukunft aufbauen, wenn sie nach kurzer Zeit in Hartz4 fallen? Vorallem wie sollen die jüngeren Menschen heute noch 45 Jahre Arbeitsjahre in Vollbeschäftigung schaffen?
Das ganze Thema wird jetzt noch wichtiger durch 4.0. Denn sollen all die Facharbeiter, die Angelernten die ihren Job verlieren werden, in Harz4 fallen?
Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina
Tina1
Tina1
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Re: Wenn die AfD wieder verschwindet wäre dies ein Segen für Deutschland
geschrieben von Tina1
als Antwort auf monicum vom 23.02.2017, 10:54:51


Eine erstarkte SPD ist ein Gewinn für die Demokratie, denn eine Fortsetzung der großen Koalition, wäre für mich die schlechteste Lösung.
Dies wird wieder eine Hand wäscht die andere Politik zur Folge haben, die kostet und löst die wirklichen Probleme nicht.


Da bin ich anderer Meinung. Ich finde es gut, wenn beide großen Volksparteien regieren. Ich denke es ist wichtig, dass man beide großen Gruppen der Wähler vertreten sollte. Die sozialdemokratischen, wie die konservativen. Nur müsste sich die Politik ändern, jede Partei sollte sich wieder auf sein Programm, auf ihren Auftrag als Partei besinnen.
Es gab doch jahrelang eine Regierung der SPD mit Schröder. Und was hat es den SPD Wählern, den Arbeitern gebracht? Die Agenda 2010, der soziale Abbau. Seitdem habe ich die SPD nicht mehr gewählt, obwohl sie immer meine Partei war.
Tina

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monicum
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Re: Wenn die AfD wieder verschwindet wäre dies ein Segen für Deutschland
geschrieben von monicum
als Antwort auf Tina1 vom 23.02.2017, 12:33:58
Hallo Tina, ich habe einmal eine Frage an Dich:

Welche Alternativen hatte denn Kanzler Schröder im Jahr 2003 bei 5 Millionen Arbeitslosen mit steigender Tendenz?

Eine Antwort würde mich freuen, Danke!
hobbyradler
hobbyradler
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Re: Wenn die AfD wieder verschwindet wäre dies ein Segen für Deutschland
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf monicum vom 23.02.2017, 10:54:51
Die Anschuldigungen von hobbyradler haben mich echt irritiert,.....

Das tut mir aber leid. Ich dachte wer bei Politik diskutiert, lässt sich nicht durch andere Meinungen irritieren. Und wenn du ganz genau meinen Text liest, wirst du in meinem ersten Satz erkennen, dass ich Karl bisher offensichtlich missverstanden hatte, wenn auch mit einem Schmunzel Smiley verziert.
Wenn es so ist wie er antwortete, ist doch alles ok.

Ciao
Hobbyradler
olga64
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Re: Wenn die AfD wieder verschwindet wäre dies ein Segen für Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf Tina1 vom 23.02.2017, 12:33:58
xxxx Nur müsste sich die Politik ändern, jede Partei sollte sich wieder auf sein Programm, auf ihren Auftrag als Partei besinnen.
Es gab doch jahrelang eine Regierung der SPD mit Schröder. Und was hat es den SPD Wählern, den Arbeitern gebracht? Die Agenda 2010, der soziale Abbau. Seitdem habe ich die SPD nicht mehr gewählt, obwohl sie immer meine Partei war.
Tina
[/quote]

Tina, auch Sie sollten sich endlich mal verabschieden von früheren Zeiten, in denen wahrlich nicht alles besser war und Sie dies vermutlich nur in Ihrer trügerischen Erinnerung so empfinden.
Wer soll sich nun ändern? Die Politik oder die Parteien?
Beide werden sich immer dem vermeintlichen Mehrheitswillen der Wähler angleichen; alles andere wäre ja Unfug und man sieht dies auch gut z.B. an der Partei Die Linke. Auch diese Partei hat ihre Wurzeln und wie wir wissen in der früheren sozialistischen SED, die massgeblich am Untergang der DDR beteiligt war.
Wer aus unserem gemeinsamen Deutschland möchte denn, dass diese Partei zu ihren Wurzeln zurückkehrt? Dann gewinnt sie ja noch weniger Wähler als in den letzten Jahren.
Auch die alte, klassische SPD bediente die klassische Arbeiterschaft, die es ebenfalls nicht mehr gibt, da seit Jahrzehnten die Technik diese Tätigkeiten ablöst.DAs gleiche Programm haben auch die Gewerkschaften, die keine neuen Mitglieder gewinnen können, ebenso wenig wie Nachwuchs in ihren Organisationen.
Die Menschen sind heute ganz anders ausgebildet und haben auch andere Berufe, wie die hohe Nachfrage in den MINT-Fächern auch belegt und auch die hohe Studienquote.
Die CDU/CSU hat sich der SPD, seitdem Frau Merkel Kanzlerin ist, sehr stark angenähert (wie auch dem Programm der Grünen). DAs macht es diesen Parteien ja auch so schwer, ihr eigenständiges Gesicht zu wahren.
Sie bedauern es anscheinend,dass Sie die SPD nicht mehr wählen (können oder wollen). ABer das ist ausschliesslich Ihr persönliches Problem,wenn Sie sich darauf kaprizieren, dass nur eine alte SPD für Sie in Frage käme, die es sicherlich nie mehr geben wird, weil sie auch nur noch von wenigen so gewünscht wird. Auch wenn es derzeit so aussieht als hätte Herr SChulz Erfolg mit seinen Rufen nach sozialer Gerechtigkeit. Er weiss es vermutlich selbst besser als jahrzehntelanger Politiker auf der internationalen Bühne, dass dies grossenteils auch ein Rückschritt für unser Land wäre. Olga

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olga64
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Re: Die AfD Segen für die deutsche Parteienlandschaft!?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 22.02.2017, 19:46:56
Der Mensch ist die Summe seiner (Lebens)erfahrungen. Auch bei Frau Wagenknecht ist dies der Fall und es schadet auch nicht, die psychologische Komponente in einem interessanten Menschenleben zu beleuchten:
Frau W. wuchs in der früheren DDR auf; als sie drei Jahre alt war, verliess ihr Vater diese Kleinfamilie und ging in Iran zurück. Die Mutter musste damals für die Familie sorgen und Klein-Sarah wuchs bei ihren Grosseltern auf. Da sie anders aussah als die bio-deutschen Kinder wurde sie viel gehänselt und fand auch keine FreundInnen. Wie üblich in solchen Situationen, kapseln sich Kinder dann ab; Frau Wagenknecht floh in ihre Bücherwelt, was letztendlich schon zu einem gewissen Autismus führen kann.
Als die DDR unterging und mit ihr auch die SED, trat sie dieser Partei bei und agierte seitdem als stramme Alt-Kommunistin in allen Nachfolge-Organisationen der Partei.
Sie wurde mal befragt, ob sie gerne ein Kind gehabt hätte, was sie bejahte aber wohl im Rückblick auf ihre eigene, etwas einsame Kindheit dann nicht wollte, dass dies ihrem Kind bei einer vielbeschäftigten Mutter wieder passieren könnte. Die Kinder zeugte dann ihr früherer Ehemann ohne sie, was sicher auch nicht leicht für sie gewesen war, dies zu erleben.
Jetzt scheint sie die grosse Liebe ihres Lebens in Herrn Lafontaine gefunden zu haben und dies in dieser Konstellation wohl auch im politischen Bereich. Auch er war immer ein unbequemes Mitglied in den Parteien, wo er dann mit Kraft agierte - bei ihr ist es nicht anders, hat aber wieder zur Folge, dass sie innerhalb der Partei anscheinend recht isoliert ist und "wenig Freunde" hat und wohl immer denkt, sie müsse sich gegen andere durchsetzen und behaupten (leider macht sie dies meist ohne jegliches Fünkchen von Charme oder Humor; da ist ihr Mann schon cleverer und lässt als Saarländer diese Eigenschaften immer wieder gerne aufblitzen).
Frau W. ist anscheinend auch keine Freundin einer Koalition Rot-Rot-Grün, was auch damit zusammenhängen könnte, dass sich ihre eigene Partei dann gegen sie stellen könnte, wenn es um die Verteilung von Ministerämtern ginge.
Ich finde diese Frau schon seit langem interessant und bedaure es immer wieder, dass diese Intelligenz und dieses politische Talent seit so vielen Jahren keine Chance erhält, in der Praxis zu zeigen, was sich von den Ideen umsetzen lässt. Olga
pschroed
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Re: Die AfD Segen für die deutsche Parteienlandschaft!?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 23.02.2017, 17:11:23
Danke liebe Olga, sie ist leider in der falschen Partei,es kommt einem Fahrrad gleich welches man hinten anhebt und sich nicht weiter bewegt.

Phil.
olga64
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Re: Die AfD Segen für die deutsche Parteienlandschaft!?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 23.02.2017, 17:44:15
Frau W. sieht sich ja in direkter Nachfolge zu der bewunderungswürdigen Rosa Luxemburg (auch die Frisur ist ja ähnlich). ABer Rosa Luxemburg hielt sich nicht unbedingt mit Parteizugehörigkeit auf; sie war eine sehr mutige Frau, die für ihre Ideale dann auch in den Tod ging.
ABer jeder denkende Mensch steckt sich in seinem Leben Ziele. Wenn diese zu hochgegriffen und oft unrealistisch sind, dürfte das mit grosser Enttäuschung und grossem Frust enden und diesen Eindruck macht Frau W. leider oft auf mich, wenn sie gnadenlos ihre Monologe wöchentlich in Talkshows ausbreitet. Olga
olga64
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Re: Die AfD Segen für die deutsche Parteienlandschaft!?
geschrieben von olga64
als Antwort auf olga64 vom 23.02.2017, 17:50:22
Nun hat die bald 9-fache Mutter FRauke Petry (wenn man die Kinder ihres neuen Ehemannes addiert) in einer Aschermittwochsrede ihr tiefes, religiöses Protestanten-Dasein geoutet. Sie zitierte aus einem Wiki-Eintrag von der Bedeutung des Aschermittwochs und dem Aufenthalt von Jesus Christus für 40 Tage in der Wüste.
Ist da ein Gesinnungswandel einer werdenden, sensibler gewordenen Frau zu vermerken? Es ist ja noch nicht so lange her, als von Schiessbefehl an deutschen Grenzen geschwafelt wurde, damals allerdings ohne expliziten Bezug auf die persönliche Religiosität, bzw. biblische Erkenntnisse.
Oder hängt es damit zusammen, dass die AfD in sich recht zerstritten nun wöchentlich in den Umfragen verliert und sich auf dem Niveau von Grünen und Linken bewegt? Olga

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