Innenpolitik Deutschtümelei
Was sind das für Signale
Da bewirbt Heinos Agentur doch tatsächlich ein vorgesehenes Heino-Konzert in der Düsseldorfer Tonhalle mit Plakaten, die mit "Ein deutscher Liederabend" [sic] untertitelt sind.
Kultursensibel und irgendwie auch politisch korrekt wendet sich der Intendant der Konzerthalle gegen den deutschtümelnden Text, findet "Heino goes Klassik" besser und angemessener.
Ich finde auch, dass letzteres besser in die bewegte Zeit passt. Es klingt auch irgendwie moderner.
Doch der Heino und sein Team haben sich anscheinend nun mit Hilfe des Düsseldorfer OBs, Stephan Keller, durchgesetzt. Die Plakate müssen nicht neu gedruckt werden. Der Text es darf bleiben, sie dürfen aufgehängt werden und auch der Heino darf seine deutschen Lieder zum Besten geben.
Irgendwie habe ich eingedenk des Statements der Integrationsbeauftragten, Frau Aydan Saliha Özoğuz, dass eine spezifisch deutsche Kultur jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar sei (was für Heino und seinen sprachlichen Beitrag zum Erhalt jenes deutschen Restkulturgutes spricht), zwei Seelen in der Brust.
Denn bedenkenswert ist auch was der Intendanten der Konzerthalle anführt, nämlich, dass
"diese Formulierung sehr wohl und ohne Not sehr subtil Menschen ansprechen kann, deren Einstellung von der städtischen Richtlinie durchaus berührt würde."
Darin hieße es, "dass städtische Räume "kein Ort für Hetze" seien und daher nicht Veranstaltungen unter anderem mit rassistischen, antisemitischen oder antidemokratischen Inhalten zur Verfügung gestellt werden dürfen."
https://www.n-tv.de/leute/Streit-um-Heino-Plakat-ist-vom-Tisch-article22485660.html
Die Damen Herren und Diverse hätten sich vor der Drucklegung des Plakats mit den Werbefachleuten der Konzerthalle und deren Intendanten zusammensetzen und einen Plakattitel finden sollen, der beiden Überlegungen gerecht wird, meine ich. Das hätte die öffentliche Streiterei vermieden.
Aber schaun wir jetzt mal, wie es beim Publikum und bei den Düsseldorfern insgesamt ankommt.
Seit es Heino gibt singt er Nazi-Lieder á la HEILIEHEILOHEILA. Der tümelt schon immer deutsch rum und wer dort hin geht hat gewaltig was an der schwarzbraunen Haselnuss - aber kräftig!
Wie von Dir Bias gewohnt, spitzfindig formuliert.
Ich mag das. Gibt es doch genügend Anstöße zum Weiterdenken.
Und ich kann vollmundig gestehen: Würde es in meiner früheren Heimat wieder einen Liederabend geben mit "Limburgse leedjes" ich wäre da!
Mareike
Wie von Dir Bias gewohnt, spitzfindig formuliert.Gut und schön Mareike, doch die Niederländer und mit ihnen André Rieu haben auch keine solche Vergangenheit wie die Deutschen und Heino.
Ich mag das. Gibt es doch genügend Anstöße zum Weiterdenken.
Und ich kann vollmundig gestehen: Würde es in meiner früheren Heimat wieder einen Liederabend geben mit "Limburgse leedjes" ich wäre da!
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geschrieben von Mareike
Was das "spitzfindig" angeht, stößt das auf mein Unverständnis.
Es eröffnet auch unnötigerweise Verdachtsmomente, denen ich mich heute nur ungern ausgesetzt sähe.
Lieber Bias
Du hast recht, wenn Du die Deutsche Vergangenheit nennst und Heino ist bestimmt nicht mein Fall.
Dennoch: Ich habe äußerst liebe Nachbarn, die eingefleischte Heinofans sind. Und ja, in politischer Hinsicht sind sie durchaus etwas rechtslastig. Gefährlich sind sie nicht! Und sind immer hilfsbereit, auch Fremden gegenüber.
Menschen brauchen Gemeinschaft, Zusammengehörigkeitsgefühl und positive Gemeinschaftserfahrungen.
Dazu kann gemeinsames Singen beitragen.
In den Rieu-Videos wird das sichtbar - drum wählte ich dieses Video.
Gefühlsmäßig war ich allerdings auf einer Veranstaltung vor einigen Jahren im Wohnort meines Bruders - ein kleines Konzert in der Ortskirche. Ich habe geweint, als alle mit Inbrunst ein Heimatlied anstimmten.
Jetzt erst den Link gelesen und kann nur den Kopf schütteln.
Einen unverfänglichen Titel zu finden kann nicht gelingen, denn HEINO ist mit im Spiel und so als unvermeidbare Assoziation auch die braune Haselnuss...
Mareike
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Ich weiß Dutch
wenn HEINO deutsche Lieder singt kommt man nicht daran vorbei auch daran erinnert zu werden.
Das Problem ist Heino, nicht das Deutsche Lied als solche.
Nun bleibt es abzuwarten, welche klassische Lieder Heino präsentieren wird...
Es ist ja ziemlich bescheuert.
Wenn Heino Rock´n roll singt klingt das gut.
Er hat auch noch nie erzählt, UvdL zu sein.
Krümelt seinen Laptop nicht voll mit Buchstabenkeksen
und macht es niemandem recht.
Heute früh stöberte ich in "Biker-Songs", weil ich den Sound mag.
Immer und überall waren da Stahlhelme der Wehmacht und Eiserne Kreuze zu sehen.
Das mag ich nicht.
Die Rock´nroll Musik der 60er und 70er Jahre mag ich, wird aber immer als VietnamWarMusik
bezeichnet
Es klafft also eine große musikalische Lücke zwischen Lichtensteiner Polka und Hipp Hopp und Rap.
Mir geht das jetzt langsam auf den Senkel.
Musik ist Musik.
Ich kann das gesungene Gepöbel auch nicht leiden, was heute in ist.
Ich höre daher schon fast nur Instrumental Musik und nur noch akustisch.
Ich habe null Bock aus Kinderkram und Sprechgesang, aber ein weites Feld zwischen Swing, Rock´nRoll, Blues, Jazz besonders Oldtime.
Heile heile Gänschen mag ich nicht, noch nicht senil genug.
Ich schließ mich jetzt ein und höre den ganzen Tag Heino und Roy Black in Rock.
Die können die Musik und oben drauf auch noch singen.
Ich habe selbst mal Akkordeon gespielt.
Und nicht nur Seemannslieder.
Napoleon ist zweimal quer durch Europa gezogen.
Mir ist nicht bekannt, das die Franzosen deswegen ihre Volkslieder einstampfen.
Selbst in der DDR habe ich im Französischunterricht mit der Klasse Au Clair de la Lune gesungen.
Wegen der Hitlerzeit das deutsche Volksliedgut zu verbieten, scheint mir völlig überzogen.
Hitler war auch Wagnerliebhaber, also streichen wir Wagner aus unserer Hochkultur.
Das gesamte deutsche Kulturgut jetzt darauf abzuklopfen, ob nicht irgendein Nazi das auch gut fand, das kann noch was werden im Ausradieren.
Wer den Gesang von Heino gut findet ist seine Sache und soll auch so bleiben.
Bleibt ruhig
P80