Innenpolitik Der Streit um das Betreuungsgeld

"Klaus, sehr bezeichnend, dass Du Dich überhaupt nicht darum gekümmert hast, weshalb ich diese "alte" Statistik verwendet habe. Hauptsache, irgendwas von sich geben!"

Du hattest geschrieben: "M. E. eine gewollte Sache, damit der dt. Wirtschaft möglichst lange dumme und billige Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Schon (1970), vor mehr als 40 Jahren, belief sich die Anzahl der Menschen, die keinen Hauptabschluss hatten, in Berlin auf 33%."

Ich habe angezweifelt,dass die Industrie dumme Arbeitskräfte sucht. Das ist billige Polemik, denn Industrie und Handwerk suchen nach gut ausgebildeten Schulabsolventen und viele Stellen können nicht besetzt werden, weil es nicht genug davon gibt.
Das ist Tatsache und da muss ich nicht eine 40 Jahre alte Statistik aus Berlin bemühen, weil die heute absolut nicht mehr aktuell ist und die aktuelle Lage ganz anders aussieht.
Noch mal zur Erinnerung.
Deutschlandweiter Durchschnitt der letzten Jahrgänge : etwas über 7% OHNE Schulabschluss / in Ballungszentren sind die Zahlen höher, besonders dort, wo viele Migranten leben, wie z.B. in Berlin etwa 15%.
Ich kann übrigens die bundesdeutschen statistischen Werte von 1993 - 2004 aus meinem Schulbereich bestätigen.
Nun kann man natürlich je nach Bedarf solche Statistiken, wenn sie einem nicht passen, als Fälschung hinstellen - aber diese Statistik wird von mehreren unterschiedlichen Auftraggebern bestätigt.

Warum du eine uralte Statistik ins Feld führst und damit auf heutige Verhältnisse verweist ( mit dem Hinweis: "SCHON (1970), vor mehr als 40 Jahren, belief sich die Anzahl der Menschen, die keinen Hauptabschluss hatten, in Berlin auf 33%. ) ist mir allerdings tatsächlich schleierhaft.

"Ich glaube nur an Statistiken,
die ich selbst gefälscht habe."

Glückwunsch zur 1000. Wiederholung dieser Weisheit.

Die spezielle Statistik zu den Schulabbrechern - nur um die ging es ja- kann ich aus meiner eigenen Schulpraxis bestätigen.

..nun, ich habe nicht alle Beiträge nachgelesen und vielleicht wiederholt sich mein Standpunkt.
Ich kann mich noch genau daran erinnern, als gleich nach der Wende davon gesprochen wurde, dass alle Kinder, die zu DDR Zeiten in einen Kindergrippe gingen, auffällige Verhaltensstörungen haben, weil sie unter Zwang und Druck alle zur bestimmten Zeit aufs „Töpfchen“ gehen mussten und der Tagesablauf minutiös geplant verlief.
Damals war ich sehr beleidigt darüber, wie man mich bewertet und abgewertet hat als Mutter.
Heute, eigentlich schon länger, lache ich nur darüber und bin verärgert darüber, was für Politiker sich über Jahre im Parlament tummeln, sich profilieren und Machtansprüche stellen, wenn sie nichts mehr taugen sogar „befördert“ werden und einen Posten im EU Parlament erhalten und das alles, weil Bürger dieses Staates sie auch noch wählen.
Ich kann nicht begreifen, warum solche Begegnungsstätten wie die KITAS, nicht gut sein sollten für die Entwicklung eines heranwachsenden Menschen.
Ich verzichte hier auf die Aufzählung.
Fakt ist doch aber, im Normalfall kommt kein Mensch mit Sprachproblemen auf die Welt, er wird nicht als Egoist geboren, keiner als aggressiver Mensch. Wir sind es, die Familie und die Gesellschaft, die all das und vieles mehr aus den Menschen macht.
Wir haben eine Familienministerin die zwar Mutter, aber völlig ungeeignet ist, die Situation zu kennen und zu beherrschen, gleiches trifft auf die Bildungsministerin zu. Die beiden müssten zu aller erst die Einführung solch einer „Prämie“ verhindern.
Ich bin auch nicht für die kostenlose Bereitstellung eines Kita- oder Kindergartenplatzes. Es ist nicht alles zum „Nulltarif“ zu bekommen und die Eltern sollten sich schon moderat, gestaffelt nach Einkommen, finanziell daran beteiligen.
Wenn die Plätze kostenlos wären, so würden die Kinder mal gebracht werden und mal nicht.
Doch das Geschwätz bringt nichts, denn erstens ist der Staat nicht in der Lage genügend Plätze zur Verfügung zu stellen und zweitens fehlt es an ausgebildeten Kräften.
Warum deshalb das Geld da investieren, Betreuungsgeld ist doch noch billiger, weil man es doch auf der anderen Seite wieder einkassiert.
Wer wirklich glaubt, dass ihm was vom Staat geschenkt wird, der hat einen Platz auf der sonnigeren Seite in dieser Gesellschaft.

..ein_laecheln_fuer_dich..

Wenn man schon die Statistiken anderer bekrittelt, sollte man die Herkunft der eigenen Statistik schon nennen, insbes. wenn danach gefragt wird, und nicht bereits eigene,bekante Argumente lediglich wiederholen.

Klaus, meine Frage, woher Du Deine Statikzahlen hast, blieb leider unbeantwortet.

"Klaus, meine Frage, woher Du Deine Statikzahlen hast, blieb leider unbeantwortet."

Entschuldige!
Es sind :
1. Statistisches Bundesamt
https://www.destatis.de/DE/Startseite.html

2. Amt für Statistik Berlin Brandenburg
http://www.statistik-berlin-brandenburg.de/

Nicht jede Statistik ist im Internet zu haben.

Ich bekomme sie aber, da ich in "meinem" Kreistag als Kreistagsmitglied ( bis 2006 ) an der Schulentwicklungskonzeption mitgearbeitet habe, nach wie vor ( z.T. auf Anfrage ) zugeschickt.

..Statistiken sind gut und oft auch notwendig.

Hier, so meine ich, geht es um die Sachfrage.


..ein_laecheln_fuer_dich

Ich halte das Betreuunggeld oder die Herdprämie für totalen Unsinn. Elten sollen Geld bekommen, wenn sie ihr Kind nicht in den Kindergarten schicken. Die anderen Eltern, die ihr Kind in den Kindergarten geben, die müssen dafür noch fette Gebühren zahlen.
Das ist ja etwa so, wenn eine Puffmutter ihren Kunden am Eingang Prämien zahlt und zurückweist, damit sie nicht in den Puff kommen, sondern zu Hause "pimpern".
sorry!

Der Meinung schliesse ich mich an..hätte sie auch ähnlich formuliert.
Nur auf den Puff wäre ich nicht gekommen...*grien*

..da hilft auch kein sorry, dass ist unterste Schublade. Schlimm, wenn man keine anderen Vergleiche heranziehehn kann.

..ein_laecheln_fuer_dich

Der Puff-Vergleich hinkt stark; m.W. werden Puffs nicht vom Steuerzahler subventioniert (sondern ausschliesslich von männlichen Kunden = Freiern, mehrheitlich bieder verheiratet, die sich dort ihren Kick holen, der ihnen zu Hause anscheinend verwehrt bleibt).
Verglichen werden sollte z.B. mit Theatern und der Oper. Wer dort nicht hingeht, sollte ab sofort monatlich einen entsprechenden Betrag ausbezahlt bekommen - dies trifft es dann wieder: um weniger Kitas und Krippen bauen zu müssen (ab 2013 besteht ja ein Rechtsanspruch) gibt es dieses Äquivalent. Olga