Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Der Streit um das Betreuungsgeld

Innenpolitik Der Streit um das Betreuungsgeld

Marija
Marija
Mitglied

Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von Marija
als Antwort auf ingo vom 26.04.2012, 13:16:31

@Ingo und sittingbull,

ihr habt recht - natürlich !

..........manchmal flüchte ich mich aus Selbstschutz in meine "naive Polit-Romantik".

Du hast es ganz glasklar begründet, ingo.

---Wir werden auf breiter Front veräppelt.

Marija
olga64
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Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von olga64
als Antwort auf ingo vom 26.04.2012, 13:16:31

Das Erziehungsgeld wurde nicht auf Hartz IV angerechnet; so sollte es eigentlich auch mit der (Nachfolgeleistung) Betreuungsgeld sein.


Soweit ich informiert bin, erhalten H 4-Leute das Erziehungsgeld nicht, was auch logisch ist. Es wird gewährt für 14 Monate, wenn Mann und Frau in dieser Zeit ihre Berufstätigkeit ruhen lassen - dafür erhalten sie maximal 1.800 Euro monatlich vergütet (je nach Höhe des Gehalts).
H 4-Leute lassen keine Jobs ruhen - sie sind ja nicht berufstätig, oder?
Das ganze Projekt Herdprämie ist m.E. Schwachsinn. Junge, gutausgebildete Frauen leben heute nicht mehr - wie teilweise noch unsere Frauengeneration - nach dem Motto: mein Mann möchte nicht ,dass ich arbeiten muss. Schon ich sah in der Berufstätigkeit nicht den Nachfolger der Erbsünde, sondern meinen interessanten und sehr guten Lebensinhalt für Jahrzehnte. Die jungen Frauen von heute versuchen zu kombinieren: Beruf, Kinder und Familie - dafür brauchen sie geeignete Männer, die es ja auch vereinzelt gibt. Auf eine Herdprämie ist hier keine angewiesen oder würde sie auch als Rückschritt in das 19. Jahrhundert betrachten. Olga
eddylyne
eddylyne
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Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von eddylyne
Das mit dem Betreuungsgeld ist eine unausgereifte Sache
Nur die CSU kann auf solch blöde Ideen kommen.
Die sollen mal begründen,warum eine Mutter, die ihr Kind von einer Tagesmutter betreuen lässt und selbst arbeiten geht, dafür noch Geld bekommt.
Andere Mütter, die ebenfalls berufstätig sind, müssen für die Kita-Gebühren bezahlen, ohne Betreuungsgeld zu bekommen.
Alles Schwachsinn dieser CSU-Gesinnten....

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pippa
pippa
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Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 26.04.2012, 15:58:01

Es soll doch aber im fortschrittlichen Bayern die Mehrheit für die Herdprämie sein.
Anders ist die Halsstarrigkeit des MP auch nicht zu erklären.
olga64
olga64
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Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 26.04.2012, 16:05:12
Innerhalb der CSU sind dies die Hardliner der konservativen Schiene, die parallel gegen Homosexuelle usw. sind.
Da die CSU aber nicht zu 100% von den Bayern gewählt wird, dürfen Sie sicher sein,dass es Gegenströmungen dazu gibt , also Männer und Frauen, die gegen die Herdprämie sind.Wie Sie sehen, helfen auch hier pauschale Vorurteile wenig. Alles klar? Olga
ingo
ingo
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Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von ingo
als Antwort auf olga64 vom 26.04.2012, 15:58:01
@ frau olga: Erziehungsgeld/später Elterngeld gibt es für Hartz IV-Bezieher seit ?? nicht mehr. Jahrelang gab es das anrechnungsfrei. Man kann ja gar nicht mehr so schnell gucken, wie sich das ändert.

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Carla21
Carla21
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Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von Carla21
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.04.2012, 12:46:46
[quote=carla21]
...deine 30% allerdings sind ganz klar eine Falschmeldung und ich frage mich, warum du da tust...


Die Zahlen habe ich aus dem statistischen Jahrbuch Berlin 1970, herausgegeben vom Berliner Senat. Dass Fachkräftemangel herrscht, hat doch nichts damit zu tun, dass man auch eine Masse von Ungelernten braucht, die man schnell mit ein paar Handgriffen anlernen kann. Ich denke, dass Statistiken offenbar häufig falsch sind oder falsch zitiert werden, je nachdem wozu der politische Zweck die Statistik nennt oder erhebt. Woher stammen denn Deine Zahlen?

Das ist ja auch so eine Sache mit dem Fachkräftemangel. Obwohl der seit langem besteht und seit Jahrzehnten vorhergesagt wurde, hat sich die dt. Wirtschaft nicht bequemt, diese Fachkräfte selbst auszubilden. Der Trend geht immer mehr dazu, fertig Ausgebildete vom Staat oder aus dem Ausland zu verlangen, unabhängig davon, welche sozialen Konsequenzen das für die Gesellschaft mit sich bringt - Hauptsache es entstehen so wenig Kosten wie möglich für die Wirtschaft selbst.

Das Prekariat verbringt viel zu wenig Freizeit mit seinen Kindern und ist zu ungebildet, um ihnen die adäquate Erziehung angedeihen zu lassen. Das trifft besonders auf Menschen zu, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Dort wird wohl eher die Prekariatskultur des Heimatlandes gepflegt und verfestigt.
Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Carla21 vom 26.04.2012, 19:49:22
"Die Zahlen habe ich aus dem statistischen Jahrbuch Berlin 1970, herausgegeben vom Berliner Senat."

Meinst du nicht auch, dass Zahlenmaterial von vor 40!!! Jahren, wenn es um das aktuelle Thema Betreuungsgeld geht, als Argumentationsgrundlage etwas fehl am Platze ist?

"Ich denke, dass Statistiken offenbar häufig falsch sind oder falsch zitiert werden, je nachdem wozu der politische Zweck die Statistik nennt oder erhebt."


Das ist richtig und sollte von ALLEN beachtet werden, um halbwegs glaubwürdig in der Diskussion zu sein.
myrja
myrja
Mitglied

Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von myrja
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.04.2012, 09:02:31
Wie sagte schon Winston Chirchill:

"Ich glaube nur an Statistiken,
die ich selbst gefälscht habe."


Myrja
Carla21
Carla21
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Re: Der Streit um das Betreuungsgeld
geschrieben von Carla21
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.04.2012, 09:02:31

Meinst du nicht auch, dass Zahlenmaterial von vor 40!!! Jahren, wenn es um das aktuelle Thema Betreuungsgeld geht, als Argumentationsgrundlage etwas fehl am Platze ist?


Klaus, sehr bezeichnend, dass Du Dich überhaupt nicht darum gekümmert hast, weshalb ich diese "alte" Statistik verwendet habe. Hauptsache, irgendwas von sich geben!

Der Prozentsatz an dem Bedarf der Wirtschaft von ca. 30 % Prekariat, d. h. an Ungelernten oder sonst sehr schlecht bezahlten Handlangern, die oft "Gelernte" ersetzen, die erscheint mir weiterhin ziemlich zutreffend zu sein.

Dass man jetzt bestrebt ist, die Schulabschluss-Statistik etwas besser ausfallen zu lassen, verdankt sich vermutlich der PISA-Studie, bei der sich Deutschland mit anderen Ländern offiziell messen lassen muss. Der Bedarf an einer Unmenge gering bezahltem Personal bleibt. Deshalb zieht sich die Einführung eines allgemein geltendes Mindeslohnes, die den niedrigen Lohn wenigstens etwas erhöhen, auch so endlos hin.

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