Innenpolitik Der Papst spricht im Bundestag
Persönlich ist es mir egal, ob der Papst im Bundestag eine Rede hält. Es ist für mich Ausdruck einer pluralistischen Demokratie, dass ein Staatsoberhaupt dort reden darf. Genauso ist es legitim dass die Leute, die mit der Politik des Vatikan nicht einverstanden sind, dagegen protestieren.
Vielleicht erhalten die Parteien mit dem C im Namen dadurch ja Inspiration und Stärke, was ich bei dem gegenwärtigen Chaos sehr wünschen würde.
Nach Putin und Papst wundert mich nun gar nichts mehr ...welcher "Demokrat" kommt als nächstes zum reden vorbei?
Vielleicht erhalten die Parteien mit dem C im Namen dadurch ja Inspiration und Stärke, was ich bei dem gegenwärtigen Chaos sehr wünschen würde.
Nach Putin und Papst wundert mich nun gar nichts mehr ...welcher "Demokrat" kommt als nächstes zum reden vorbei?
Der Papst ist absoluter Monarch der Vatikanstadt ist also auch Gesetzgeber ................
Wieso Demokrat ?
Marija
Persönlich ist es mir egal, ob der Papst im Bundestag eine Rede hält. Es ist für mich Ausdruck einer pluralistischen Demokratie, dass ein Staatsoberhaupt dort reden darf. Genauso ist es legitim dass die Leute, die mit der Politik des Vatikan nicht einverstanden sind, dagegen protestieren.
Egal ist es mir nicht, daß der Papst im Bundestag spricht. Ehrlich gesagt habe ich dazu noch keine richtige Meinung. Vom Bauchgefühl her, ist mir dieser Papstauftritt im Bundestag unangenehm, denn der Mann vertritt weder mein politisches, noch mein glaubensmäßiges Credo und er vertritt das Gegenteil demokratischer Ideale.
Wir sind gewiss nicht Papst, denn eigentlich lehne ich so ziemlich alles ab, was der Papst in persona vertritt. Andererseits sehe ich die Arbeit, die viele Katholiken im sozialen Bereich der Bundesrepublik leisten, mit großem Respekt.
--
adam
Re: Der Papst spricht im Bundestag
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Nun, wenn er als Representant von Vatikanstadt dort spricht, könnte man
dies noch als legitim bezeichnen.
Aber wenn er als Vertreter der Kirche auftritt, ist das bei der propagierten angeblichen Trennung von Staat und Kirche, wohl zweifelhaft.
Zumal nicht die Mehrheit der Deutschen Katholiken sind.
Zum anderen: Im Bundestag haben schon viele geredet, warum nicht auch der Papst?
Stört uns das in irgendeiner Weise?
Hat das irgendeine Bedeutung, was er dort sagt?
Ich denke nicht.
Gruß
Ekki
dies noch als legitim bezeichnen.
Aber wenn er als Vertreter der Kirche auftritt, ist das bei der propagierten angeblichen Trennung von Staat und Kirche, wohl zweifelhaft.
Zumal nicht die Mehrheit der Deutschen Katholiken sind.
Zum anderen: Im Bundestag haben schon viele geredet, warum nicht auch der Papst?
Stört uns das in irgendeiner Weise?
Hat das irgendeine Bedeutung, was er dort sagt?
Ich denke nicht.
Gruß
Ekki
Re: Der Papst spricht im Bundestag
Es wird ja wohl keine Pflichtveranstaltung werden und kann man/frau ja der Papstrede fernbleiben.
Persönlich halte ich ebenso wenig von diesem Auftritt, aber da hat es schon ganz andere Auftritte gegeben. Da hat sich auch niemand aufgeregt.
Hafel
Persönlich halte ich ebenso wenig von diesem Auftritt, aber da hat es schon ganz andere Auftritte gegeben. Da hat sich auch niemand aufgeregt.
Hafel
Du hast gut Reden Hafel.
Die Medien, z. B. der "Kölner Express", verunglimpfen doch bereits jetzt diejenigen, die diesem Spektakel fernbleiben möchten.
Da heißt es, solches Verhalten wäre respektlos und nicht akzeptabel.
(Gelesen in meiner Regionalzeitung als Pressestimme)
Die Medien, z. B. der "Kölner Express", verunglimpfen doch bereits jetzt diejenigen, die diesem Spektakel fernbleiben möchten.
Da heißt es, solches Verhalten wäre respektlos und nicht akzeptabel.
(Gelesen in meiner Regionalzeitung als Pressestimme)
Re: Der Papst spricht im Bundestag
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Einer der von mir gewählten Bundestagsabgeordneten bekennt sich öffentlich zu seiner Nichtteilnahme: Erklärung des SPD-Bundestagsabgeordneten Rolf Schwanitz zur Rede des Papstes im Deutschen Bundestag
Re: Der Papst spricht im Bundestag
Natürlich sieht man das in einer katholischen Gegend als Pflichtveranstaltung. Hier im Norden - nicht katholisch - sieht man/frau das etwas lockerer. Die Mehrheit der Deuschen sind ja nun mal nicht katholisch.
Im übrigen sind die Abgeordneten nur ihrem Gewissen gegenüber verantwortlich und nicht dem "Kölner Express".
Hafel
Im übrigen sind die Abgeordneten nur ihrem Gewissen gegenüber verantwortlich und nicht dem "Kölner Express".
Hafel
Jetzt habe ich die Erklärung von Rolf Schwanitz, aus Hinterwaeldlers Link, gelesen und kann mich seiner Meinung nur anschließem. Er spricht die Vorbehalte an, die ich auch habe. Am Rednerpult im Bundestag hat ein führender Vertreter einer Religion nichts verloren. Wer darf als nächster dort sprechen? Ein Repräsentant der Orthodoxen, der Juden, Muslims oder Atheisten?
Sollen sie den Papst woanders sprechen lassen. Wenn Parlamentarier sich die Rede anhören möchten, sollen sie es tun. Die Neutralität des Bundestages muß erhalten bleiben und darf nicht gar noch durch eine Anwesenheitsliste unterwandert werden. Sich zu einer Kultur mit christlich-jüdischen Wurzeln zu bekennen, darf nicht mit der Neutralität des Staates in Glaubensfragen verwechselt werden.
--
adam
Re: Der Papst spricht im Bundestag
Dem kann ich nur beipflichten Adam.
Es geht darum, dass der Papst das öffentliche Forum schlechthin erhält, um eine Rede zu halten, die er auch an jedem anderen Ort halten könnte und die auch dort Gehör fände.
Dass ausgerechnet der Bundestag zum Podium des Oberhaupts der Katholischen Kirchen werden soll, verleiht diesem Amt eine weltliche Weihe, die es nicht verdient. Genau darin drückt sich nämlich die Trennung von Kirche und Staat aus.
Diese Fragen müssen gestellt werden dürfen, ohne dass man als aggressiver Hetzer gestempelt wird. Außerdem muss gefragt werden, welches Signal von dieser Bevorzugung des christlichen Glaubens im Bundestag an andere Glaubensgemeinschaften gesendet wird. Ich meine, wir täten in dieser Gemengelage gut daran, die Neutralität des Parlaments zu wahren, die das Grundgesetz verlangt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Hafel
Es geht darum, dass der Papst das öffentliche Forum schlechthin erhält, um eine Rede zu halten, die er auch an jedem anderen Ort halten könnte und die auch dort Gehör fände.
Dass ausgerechnet der Bundestag zum Podium des Oberhaupts der Katholischen Kirchen werden soll, verleiht diesem Amt eine weltliche Weihe, die es nicht verdient. Genau darin drückt sich nämlich die Trennung von Kirche und Staat aus.
Diese Fragen müssen gestellt werden dürfen, ohne dass man als aggressiver Hetzer gestempelt wird. Außerdem muss gefragt werden, welches Signal von dieser Bevorzugung des christlichen Glaubens im Bundestag an andere Glaubensgemeinschaften gesendet wird. Ich meine, wir täten in dieser Gemengelage gut daran, die Neutralität des Parlaments zu wahren, die das Grundgesetz verlangt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Hafel