Innenpolitik "der nächste bitte ..."
Gedanken, die mir zu diesem Thema durch den Kopf geistern, möchte ich hier doch mal zu "Papier" geben:
- könnte es nicht sein, dass alle Sanktionen unrechtmäßig sind?
- dass sich nur die Betroffenen dagegen wehren, die sich in Foren informieren, während die anderen es still mit sich machen lassen?
- könnte es nicht sein, dass diese ganzen Harzt-IV-Verdächtigungen in Wirklichkeit auf diejenigen abzielt, die sich in prekären Arbeitsverhältnissen befinden, damit diese ihre Ausbeutung still über sich ergehen lassen, um bloß nicht in die Mühlen der Jobcenter zu geraten?
- könnte es nicht sein, dass, nachdem man mit HarztIV bereits die Grundgesetzte ausgehebelt hat, diese auch mehr und mehr in andere Lebensbereiche aushebeln wird? Und wenn ja,
Es wäre wichtig für jeden einzelnen hier, sich mal darüber Gedanken zu machen und evtl. zu überlegen wie weit wir hier noch eine Demokratie haben, mit einer Verfassung, die bereits jetzt mit Füßen getreten wird.
Dies, nur nebenbei mal kurz erwähnt, wobei immens wichtig für alle:
- könnte es nicht sein, dass alle Sanktionen unrechtmäßig sind?
- dass sich nur die Betroffenen dagegen wehren, die sich in Foren informieren, während die anderen es still mit sich machen lassen?
- könnte es nicht sein, dass diese ganzen Harzt-IV-Verdächtigungen in Wirklichkeit auf diejenigen abzielt, die sich in prekären Arbeitsverhältnissen befinden, damit diese ihre Ausbeutung still über sich ergehen lassen, um bloß nicht in die Mühlen der Jobcenter zu geraten?
- könnte es nicht sein, dass, nachdem man mit HarztIV bereits die Grundgesetzte ausgehebelt hat, diese auch mehr und mehr in andere Lebensbereiche aushebeln wird? Und wenn ja,
welche Bürger sind als nächster dran?
Die Rentner/innen?
Die Pensionäre/innen?
Arbeitnehmer/innen?
Mit anderen Worten:
die gesammelte Unterschicht?
die Mittelschicht?
Die Rentner/innen?
Die Pensionäre/innen?
Arbeitnehmer/innen?
Mit anderen Worten:
die gesammelte Unterschicht?
die Mittelschicht?
Es wäre wichtig für jeden einzelnen hier, sich mal darüber Gedanken zu machen und evtl. zu überlegen wie weit wir hier noch eine Demokratie haben, mit einer Verfassung, die bereits jetzt mit Füßen getreten wird.
Dies, nur nebenbei mal kurz erwähnt, wobei immens wichtig für alle:
könnte es nicht sein, dass diese ganzen Harzt-IV-Verdächtigungen in Wirklichkeit auf diejenigen abzielt, die sich in prekären Arbeitsverhältnissen befinden, damit diese ihre Ausbeutung still über sich ergehen lassen, um bloß nicht in die Mühlen der Jobcenter zu geraten?
genau das dürfte der fall sein .
du hast einige kluge überlegungen angestellt ... dreierlei3 ...
was mich freut und was ich mit einem SP+ goutiere .
sitting bull
Re: "der nächste bitte ..."
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Methoden zur Entsolidarisierung sind doch ein altes Herrschaftsinstrument.
(wobei ich die Überprüfung von Krankheitsmeldungen nicht gerade dazu zähle --- sondern eher die Diskussion über die Notwendigkeit, bei dieser Menschengruppe ordentlich durchzugreifen).
LG mart
(wobei ich die Überprüfung von Krankheitsmeldungen nicht gerade dazu zähle --- sondern eher die Diskussion über die Notwendigkeit, bei dieser Menschengruppe ordentlich durchzugreifen).
LG mart
Re: "der nächste bitte ..."
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"ordentlich durchzugreifen"..Mart, tust Du doch gerne,Deine Wortwahl!
...fast manisch...
...fast manisch...
Re: "der nächste bitte ..."
...sondern eher die Diskussion über die Notwendigkeit, bei dieser Menschengruppe ordentlich durchzugreifen).
LG mart
Faszinierende Wortwahl:
Menschengruppe
Im Duden findet man das Wort Menschengruppe in folgenden Zusammenhängen:
- Arier, Herrenrasse: angeblich geistig, politisch und kulturell überlegene nordischen Menschengruppe
- Europide: Vertreterin der in Europa, Nordafrika und dem Westteil Asiens einheimischen Menschengruppe, deren auffälligstes Merkmal die geringe Pigmentation von Haut, Haaren und Augen ist
- Ethnie: Menschengruppe (insbesondere Stamm oder Volk) mit einheitlicher Kultur; Volk ; Völkerschaft
- Auswurf: das Auswerfen (Medizin) in den Mund gelangte schleimige Absonderung aus den Luftwegen; Sputum (abwertend) als minderwertig betrachtete Menschengruppe
- aufwiegeln:[eine Menschengruppe] zur Auflehnung aufhetzen Beispiele Menschen [gegen etwas] aufwiegeln; das Volk [zum Widerstand] aufwiegeln, aufwiegeln, anfachen, anstacheln, aufbringen, aufpeitschen, aufreizen, aufstacheln, aufwühlen, fanatisieren, Hass schüren, in Aufruhr/Erregung versetzen; (gehoben) aufrühren
Und dann gibt es noch, in vielen Zeitungen nach zu lesen, motorisierte Einzeltäter die in Menschengruppen fahren und viele schwer verletzen.
Mir persönlich wichtiger sind:
Menschwerdung
Menschenwürde
Menschenbild
Menschenrechte
Menschengruppe im Kreuzworträtsel = Volk
Wolltest du, mart, damit ausdrücken, dass es im Zusammenhang mit HartzIV um das ganze Volk geht? Dann magst du recht haben: denn da die Abschaffung der Grundrechte schon in den Anfängen ohne Murren akzeptiert wurde, wird früher oder später das ganze Volk die Auswirkungen zu spüren bekommen.
Und für das, Zitat: ordentlich durchzugreifen werden dann die Politiker, die Wirtschaft, die Märkte, die Banken und die Arbeitgeber sorgen, keine Bange...
Re: "der nächste bitte ..."
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Na ja, jetzt muss ich nachdenken.
Ich denke, dass Menschen, die zu wenig verdienen, um damit das Auslangen zu finden und Menschen, die keine Arbeit finden, als eine Gruppe angesehen wird (von Medien mit immer neuen Hinweisen so dargestellt und folglich von vielen Menschen so nachgebeten wird), auf die eine Reihe von negativen Attributen zutrifft und die für wirtschaftliche Probleme als Sündenbock herhalten müssen.
Ich denke, dass diese Entsolidarisierung gewollt ist, dass dadurch der Mittelstand panische Angst bekommt, abzurutschen und dass man auf diese Weise billige und nichtaufmüpfige Arbeitskräfte bekommt.
Ich denke, dass Menschen, die zu wenig verdienen, um damit das Auslangen zu finden und Menschen, die keine Arbeit finden, als eine Gruppe angesehen wird (von Medien mit immer neuen Hinweisen so dargestellt und folglich von vielen Menschen so nachgebeten wird), auf die eine Reihe von negativen Attributen zutrifft und die für wirtschaftliche Probleme als Sündenbock herhalten müssen.
Ich denke, dass diese Entsolidarisierung gewollt ist, dass dadurch der Mittelstand panische Angst bekommt, abzurutschen und dass man auf diese Weise billige und nichtaufmüpfige Arbeitskräfte bekommt.
Re: "der nächste bitte ..."
Ich denke, dass diese Entsolidarisierung gewollt ist, dass dadurch der Mittelstand panische Angst bekommt, abzurutschen und dass man auf diese Weise billige und nichtaufmüpfige Arbeitskräfte bekommt.
Da sind wir einer Meinung
Der Focus-Text sagt leider nichts darüber aus, wie viele von jenen schwarz arbeiten, die nicht H4 beziehen. So könnte man einen prozentualen Vergleich tätigen.
ES liegt in der Natur der SAche, dass SChwarzarbeiter sich nicht für Statistiken zur VErfügung stellen - Ihnen sicher auch bekannt ,dass Schwarzarbeit verboten ist, da sie ein BEtrug am STaat, also der deutschen GEsellschaft und dem deutschen Steuerzahler ist.
Ich habe die jetzt die wohlmeinenden Kommentare zu jemanden gelesen, der anscheinend monatlich 80 - 100 Bewerbungen verschickt und kann eigentlich nur meine Freude ausdrücken,d ass sich so viele freie Stellen im Umkreis des Bewerbers finden. Was ich dann allerdings nicht verstehe, ist die Tatsache, dass es anscheinend bei keiner Bewerbung zum STelleantritt kommt - bei dieser hohen Menge. Ich befürchte, dass hier sehr stark geflunkert wurde - auch dem Autoren dürfte nicht bewiesen worden sein, dass wirklich diese Anzahl an Bewerbungen versandt wurde ( und auch das Jobcenter dürfte ohne schlüssige Beweise dies nicht unbedingt glauben). Olga
Der Bewerbungsaufwand wird übrigens so bewiesen: Der Bewerber hat den Auftrag eine Liste zu führen in welche er jeden Arbeitgeber einträgt, dem er eine Bewerbung zugeschickt hat. Kundenbetreuer der Jobcenter überprüfen ggfs. anschließend diese Listen und rufen bei den jeweiligen Arbeitgebern an und fragen ob eine Bewerbung ihres Kunden eingegangen ist.
Mitunter wird auch die Qualität der Bewerbung erfragt - kommen da Beschwerden wird der Kunde ggfs. in ein Bewerberseminar geschickt.
Schreibt er danach weiterhin mangelhafte Bewerbungen wird ihm unterstellt, dass er kein Interesse an einer Arbeitsstelle hat und Absagen durch eine schlechte Eigenpräsentation provoziert.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil und schon viel früher informiert.
Danke dir, Dreierlei3 :)
Das tun auch jene nicht, die gleichzeitig H4 beziehen. Dennoch gibt es Ämter/Behörden die Fälle von Schwarzarbeit aufdecken. So wie es aktuell das Jobcenter macht und entsprechende Zahlen vorlegt, wird es auch für alle anderen Fälle außerhalb der Jobcenter Zahlen geben - selbst wenn es nur für ganz Deutschland eine Zahl gibt, zieht man eben ggfs. die der beschuldigten H4-Empfänger ab.
Eher nicht. Es sei denn Sie sprechen bei "Umkreis" von ganz Deutschland oder sogar Niederlande und Skandinavien.
Hinzu kommt, dass sich viele auch einfach auf gut Glück bewerben, denn nicht immer werden offene Stellen auch ausgeschrieben.
Wenn keine Arbeitskräfte gesucht werden, kann man da nichts machen. Das Problem ist auch, dass Kunden des Jobcenters mitunter ein Soll an Bewerbungen zu erfüllen haben. Dies wird auch in der Eingliederungsvereinbarung festgehalten. Kommt der Kunde der Aufforderung eine ggfs. vorher festgelegte Anzahl an Bewerbungen zu schreiben und zu verschicken nicht nach, erwarten ihn im schlimmsten Falle Sanktionen.
Das heißt, wenn ein H4-Empfänger in seinem gelernten Job keine offene Stelle finden kann, dann bewirbt er sich auf alles, was er sich ansatzweise zutraut und eben auch bei Arbeitgebern, die höchstwahrscheinlich nicht mal eine freie Stelle anbieten.
Oftmals reicht es auch nur für ein Praktikum - das heißt, statt die Leute einzustellen, lässt man sich lieber alle 6-12 Wochen neue Praktikanten schicken.
ES liegt in der Natur der SAche, dass SChwarzarbeiter sich nicht für Statistiken zur VErfügung stellen (...)
Das tun auch jene nicht, die gleichzeitig H4 beziehen. Dennoch gibt es Ämter/Behörden die Fälle von Schwarzarbeit aufdecken. So wie es aktuell das Jobcenter macht und entsprechende Zahlen vorlegt, wird es auch für alle anderen Fälle außerhalb der Jobcenter Zahlen geben - selbst wenn es nur für ganz Deutschland eine Zahl gibt, zieht man eben ggfs. die der beschuldigten H4-Empfänger ab.
(...) monatlich 80 - 100 Bewerbungen verschickt und kann eigentlich nur meine Freude ausdrücken,d ass sich so viele freie Stellen im Umkreis des Bewerbers finden.(...)
Eher nicht. Es sei denn Sie sprechen bei "Umkreis" von ganz Deutschland oder sogar Niederlande und Skandinavien.
Hinzu kommt, dass sich viele auch einfach auf gut Glück bewerben, denn nicht immer werden offene Stellen auch ausgeschrieben.
(...) Was ich dann allerdings nicht verstehe, ist die Tatsache, dass es anscheinend bei keiner Bewerbung zum STelleantritt kommt - bei dieser hohen Menge.(...)
Wenn keine Arbeitskräfte gesucht werden, kann man da nichts machen. Das Problem ist auch, dass Kunden des Jobcenters mitunter ein Soll an Bewerbungen zu erfüllen haben. Dies wird auch in der Eingliederungsvereinbarung festgehalten. Kommt der Kunde der Aufforderung eine ggfs. vorher festgelegte Anzahl an Bewerbungen zu schreiben und zu verschicken nicht nach, erwarten ihn im schlimmsten Falle Sanktionen.
Das heißt, wenn ein H4-Empfänger in seinem gelernten Job keine offene Stelle finden kann, dann bewirbt er sich auf alles, was er sich ansatzweise zutraut und eben auch bei Arbeitgebern, die höchstwahrscheinlich nicht mal eine freie Stelle anbieten.
Oftmals reicht es auch nur für ein Praktikum - das heißt, statt die Leute einzustellen, lässt man sich lieber alle 6-12 Wochen neue Praktikanten schicken.