Innenpolitik Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
Ich kann Dir tatsächlich in vielen Punkten zustimmen, rispe, ich bin mir sogar fast sicher, dass es ca.16 Millionen Ansichten zur DDR gibt. Und weiterhin habe ich hier erfahren, dass sich viele von denen, die die DDR nicht kannten, sich genau die Meinung herauspicken, die sie sich selbst durch Hörensagen und Medien gebildet haben. Deswegen sollte man nicht nur dem einen, sondern vielen zuhören, jeder hat eben seine eigenen Erfahrungen in der DDR gemacht. Es existiert eben nicht nur die eine Erzählung, die bei wiki nachzulesen ist. Wer allerdings nur seine Vorurteile bestätigt sehen will, suche sich eben diese eine Meinung, und lehne abweichendes ab. Und danke für Deinen unaufgeregten Beitrag zum Thema.
Meine Unaufgeregtheit kommt vielleicht einfach daher, dass ich keine Beziehungen in die DDR hatte und deshalb verschont blieb von Berichten aus nächster Nähe, z. B. von Verwandten.
Ich kann eigentlich beide Seiten verstehen, deine und die anderer Leute, die da gelebt haben, weil ich mich gut hineinversetzen kann in die Situation von so manchen, die nach der Wende plötzlich vor einem Nichts standen und ihre Existenz verloren.
Aber ich kann mich auch hineinversetzen in das, was die vielgescholtene @Edita schreibt, weil sie aus nächster Nähe innerhalb der Verwandtschaft erlebt hat, wie Menschen in der DDR durch Gehirnwäsche geformt oder eher verformt wurden, oder wie andere gebrochen wurden.
Ich musste alle diese Dinge nicht verkraften, kenne das Meiste nur vom Hörensagen oder aus Zeitungsberichten und Filmen, deshalb fällt es mir nicht schwer, „unaufgeregt“ zu bleiben, das ist also kein Verdienst.
Mit deinem letzten Beitrag stimme ich jedenfalls überein, man sollte den Menschen zuhören. Sie alle habe sicher viel zu erzählen, und jeder etwas anderes. Und man sollte immer vorsichtig sein mit Verurteilungen, wenn man nicht selber in der Situation war, die einem erzählt wird, ganz egal, was es betrifft. Und das gilt für alle Seiten.
Eigentlich müsste es doch möglich sein, diese Kluft, die immer noch zwischen Ossis und Wessis besteht, auf diese Weise etwas zu verringern. Wäre jedenfalls wünschenswert. Ich verstehe sowieso nicht, warum es die immer noch gibt.
Ich hatte auch keinerlei Verwandtschaft in der DDR - auch keine Adressen, wohin ich Päckchen schicken sollte/musste.
Aber ich war öfters dort: diverse Male über die TRansitstrecke mit dem Auto auf meiner Reise nach (West)-Berlin.EinigeMale auf der Leipziger Messe. Es war zwar meist schwierig, aber man konnte schon Kontakt zu Menschen knüpfen, die dort lebten, insbesondere zu Messezeiten.
Ich erinnere mich an einen Ostberliner in meinem damaligen Alter, mit dem ich stundenlang nachts druch Leipzig marschierte (weil er empfahl, in keine Räume zu gehen, da diese verwanzt seien). Ich war lange mit ihm in Kontakt, auch telefonisch, denke aber, er war Stasi-Mitglied, weil er auch Pakete mit Roth-Händle, Schallplatten usw. von mir erhalten konnte.
In Berlin war in einige Male bei Gleichaltrigen aus der dortigen Studierenden-Szene eingeladen, was auch für die nicht einfach war, weil sie Gefahr liefen, denunziert zu werden. ABer es war interessant und spannend, die andere Seite nicht nur theoretisch kennenzulernen.
Olga
Nein, ich würde nicht darauf beharren. Die eigene Erfahrung und das eigene Erleben ist immer hilfreich..... Könnte es sein, dass es dabei evtl. zu unterschiedlichen Interpretationen kommen könnte? Und würdest Du dann darauf beharren, die bessere Kenntnis über die Römer und ihr untergegangenes Land zu besitzen?
Nick42
Ca 8 Monate nach Gründung des BSW ist nicht leicht zu sagen, was die WählerInnen eigentlich bekommen, wenn sie ihre Stimme dieser Partei geben.
Anfang mühte sich Frau Wagenknecht sichtlich darum, das BSW als seriös zu positionieren. Mit dem Start des EU-Wahlkampfes näherte man sich der Sicht ,dass Waffenlieferungen in die Ukraine zu kritisieren seien; Russland hielt man aber noch verantwortlich dafür, diesen Krieg begonnen zu haben.
Dann stieg man (ohne Chefin) in den Wahlkampf in Ostdeutschland ein und plakatierte mit Chefin: "Krieg oder Frieden - sie haben jetzt die Wahl" und suggerierte damit, eine diplomatische Lösung sei zum Greifen nah, die Möglichkeiten würden nur böswillig ignoriert.
Solche Aussagen sind schlicht unverschämt - so als gäbe es in Deutschland Friedensbefürworter und kriegsgeile Waffenfreunde auf der anderen Seite.
Niemand in Deutschland unterstützt den von Putin begonnenen und geführten Krieg um des Krieges willen.
In Thüringen verstieg sich eine BSW-Kandidatin zu dem Satz, ob "wir" alle Mörderinnen und Mörder sein wollen, so als wäre das kleine Bundesland ausschlaggebend für die Verteidigungs- und Aussenpolitik von Gesamtdeutschland.
Dann folgte Frau Wagenknecht mit der Prämisse, das BSW würde nur Koalitionen auf Landesebene mit Parteien eingehen wollen, die im Bund die Ukraine-Hilfen kritisch sähen.
Das BSW dient sich mit solchen Aussagen Russland an und nun erklärt Frau Wagenknecht, man müsse den Umgang mit der AFD "normalisieren".
Das BSW hat auch noch vernünftige Leute in der kleinen Partei: z.B. Fabio de Masi und Katja Wolf. ABer nicht umsonst wurde die Partei nach seiner Gründerin benannt. Interne demokratische Strukturen gibt es praktisch nicht, wie Leute berichten, die die Partei schon wieder verlassen haben - es gilt nur das Wort von Wagenknecht und sonst gar nichts.
Dabei waren mit Gründung dieser Partei Hoffnungen auch von denen verbunden,die sie nicht wählen nwürden. Den WählerInnen ein Angebot machen, die sich von etablierten Parteien nicht mehr "abgeholt und mitgenommen" fühlen. Dann wollte man der AFD Stimmen abjagen, was aber nicht der Fall ist. Aktuell werden der Partei die Linke und auch der SPD Stimmen "abgejagt" - die AFD hat mutmasslich keine spürbaren Verluste trotz aller Skandale usw.
Aber wie geht das weiter, wenn sich in Ostdeutschland aufgrund der Forderungen von Frau Wagenknecht die CDU zu keiner Koalition einlassen wird - und dann am Ende nur noch als "Big Player" AFD und BSW übrigbleiben? Und auch SPD, Grüne und Linke wegfallen, um noch einen Rest der Brandmauer aufrechtzuerhalten? Olga
Keine Wut, kein Zorn …. aber Sorge!
Ein ehrliches Interview …..
Ilko-Sascha Kowalczuk heute im Heute-Journal
Edita
Ich sah ein paar Fragmente in der Mediathek.
Eine tolle Passage des Kowalczuk
Die Ostdeutschen strebten nicht nach Freiheit sondern nach Persil und Mercedes.
Viel mehr hab ich mir nicht angetan.
lupus
PS.: Die tiefsinnige prognostische Aussage der Überschrift dieses Fadens sollte beachtet werden
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PS.: Die tiefsinnige prognostische Aussage der Überschrift dieses Fadens sollte beachtet werden
Man findet grundsätzlich die eigene Meinung vorgefertigt in den Medien, egal in welcher Richtung. Wenn sich in den Medien der Wind drehen sollte, kann man sich bei Bedarf sicherheitshalber mitdrehen. 👼
Ciao
Hobbyradler
.......hobbyradler, der Satz bringt es auf den Punkt....👍, wenn dann noch die "eigene Meinung" als das "Absolutum" in Foren wieder gegeben wird, dann kommt fast immer "Freude" auf.Man findet grundsätzlich die eigene Meinung vorgefertigt in den Medien, egal in welcher Richtung.
sammy
Vor fast einem Jahr wurde dieser Thread mit der schlagzeilenkräftigen Aussage eröffnet.
Meiner Meinung nach besitzt Frau Wagenknecht bisher nicht die Macht, entscheidend bundesweit Einfluss zu nehmen.
Ist das BSW in der Lage, politisch einheitlich aufzutreten. Nein, meine ich. Eine klare Struktur kann ich bisher nicht erkennen.
Ich nehme es Sahra Wagenknecht übel, dass sie "Die Linke" zerrissen hat.