Innenpolitik Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.

 

 

@Nick24

So, wie hier üblicherweise zu lesen ist, werden Ausländer in Sachsen von "AfD-Nazis" doch ständig gejagt, verprügelt und aus dem dunkelbraunen Sachsen vertrieben. Was stimmt da nicht?

Hallo Friedensfreund,
du fragst, was stimmt da nicht? An dieser Frage haben sich schon viele versucht. Ich geb dir mal meine Antwort.

Zunächst, auch in Sachsen werden nicht "ständig" Ausländer verprügelt oder gejagt. Aber sicher zu viele.

Für mich liegt ein Grund darin, dass es zu viele Menschen gibt, die leicht beeinflussbar sind von kaum kotrollierbaren sozialen Medien und Hetze, und das nicht nur in Sachsen. Dass die heutige Digitaltechnik leichtes Spiel hatt, Menschen zu beeinflussen und mit Falschaussagen zu täuschen.

In den neuen Bundesländern kommt für mich hinzu, dass viele zunächst große Hoffnungen in das Neue, die Demokratie aus Westen setzten und sich dann als Verlierer wiederfanden, weil sie mit dem Neuen nicht klar kamen. Auch dann, wenn es ihnen materiell, was den Konsum betrifft, bessser ging wie in der DDR, von persönlichen Freiheiten mal abgesehen.

Aber das Problem ist vielschichtig und es gibt keine einfachen Antworten.

Nick42     
 

Das sehe ich dich auch so lieber Nick, ich bin nur nicht sicher ob die Sachsen und Thüringer das auch so sehen. 😉 


Edita

Liebe Edita,
ich befürchte, dass es viele nicht so sehen. Und mir kommt eine persönliche Erfahrung zu "Ausländer" in den Sinn.

Vor einigen Jahren hatte ich oft in Zürich zu tun. Und bemerkt, dass die deutschsprachigen Schweizer in Zürich mich als Ausländer ansahen und mich als  deutschen auch so ansprachen. Und ich hab mich dann erinnert, dass in Deutschland das Wort Ausländer umgangssprachlich einen negativen Beigeschmck hat.

Da wurde mir zum ersten mal bewust, dass ich als deutscher ein Ausländer bin. Und wie seltsam sich das anfühlt, ein Ausländer zu sein.

Nick42

 

Zunächst, auch in Sachsen werden nicht "ständig" Ausländer verprügelt oder gejagt. Aber sicher zu viele.

In den neuen Bundesländern kommt für mich hinzu, dass viele zunächst große Hoffnungen in das Neue aus Westen setzten und sich dann als Verlierer wiederfanden, weil sie mit dem Neuen nicht klar kamen. Auch dann, wenn es ihnen materiell, was den Konsum betifft, bessser ging wie in der DDR, von persönlichen Freiheiten mal abgesehen.
 

Bissel viel Klischee in Deiner Erklärung, aber naja.
Was hier ebenso heftig nervt, ist die Tatsache, dass zu viele Entscheidungen über die Köpfe der Bürger hinweg getroffen werden, sowohl in Brüssel als auch in Berlin. Da wird bestimmt, wie man zu heizen hat, welches Auto man fahren darf und welches nicht mehr, dass Fehlentwicklungen in der Sozial- und Migrationspolitik als alternativlos anzusehen sind usw. Den Bürgern aber existenzielle Entscheidungen abzunehmen - das kennen eben viele noch aus DDR-Zeiten, und das wollen die nicht wirklich wieder, und betreutes Denken schon gar nicht.

Das sehe ich dich auch so lieber Nick, ich bin nur nicht sicher ob die Sachsen und Thüringer das auch so sehen. 😉 

Edita

Liebe Edita - "sie" werden es nicht lesen, hören oder glauben wollen und vermutlich raunen,dass dies alles von der Lügenpresse (Main-Stream-Medien) erfunden wurde.
Dabei könnte ja ein wenig Mathematik schon helfen: der Altersdurchschnitt in Ostdeutschland beträgt ca 45 Jahre. Ein Alter,wo sich Menschen nicht mehr selbst reproduzieren können und es sukzessive zu einem Abfall der persönlichen Produktivität kommt. Da ist Hilfe von aussen besonders nötig, weil diese Regionen sonst von starker Verarmung bedroht sind.
U.a. würden sich auch erfolgreiche Unternehmen dort nicht mehr ansiedeln, weil es kein Fachkräfte-Potential mehr gibt, was wiederum Auswirkungen auf Steuer- und Sozialkassen hat, aus denen zwar laufend Entnahmen erfolgen aber Einzahlungen ausbleiben.
Auf Gesamtdeutschland hat das dann die Auswirkung,dass die Länder, die als Geberländer für den Länderfinanzausgleich gelten (Bayern ,Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg und Rheinland-Pfalz) immer mehr bezahlen müssen und dies dort auch zu Problemen bei der dortigen Bevölkerung führt.
Olga

. Da wird bestimmt, wie man zu heizen hat, welches Auto man fahren darf und welches nicht mehr, dass Fehlentwicklungen in der Sozial- und Migrationspolitik als alternativlos anzusehen sind usw. Den Bürgern aber existenzielle Entscheidungen abzunehmen - das kennen eben viele noch aus DDR-Zeiten, und das wollen die nicht wirklich wieder, und betreutes Denken schon gar nicht.

Sie haben einen ganz wichtigen Punkt vergessen: es wird ja auch vorgeschrieben, was jemand wann und wie viel essen darf.
Gut,dass ich nicht in Ostdeutschland leben und es mir völlig freigestellt ist, welches Auto ich fahre (einen mehr als 20 Jahre alten Franzosen), wie ich heize (das bestimmt mein Vermieter) und was ich esse - bleibt mir überlassen.
Für existenzielle Lebensentscheidungen bin ich selbst zuständig - habe schon lange kapiert,dass ich für mein eigenes Leben selbst verantwortlich bin, demzufolge meinen flehentliche Rufe "zum Staat" oder "diePolitik" nie ertönen. Olga

So, wie hier üblicherweise zu lesen ist, werden Ausländer in Sachsen von "AfD-Nazis" doch ständig gejagt, verprügelt und aus dem dunkelbraunen Sachsen vertrieben. Was stimmt da nicht?

Noch ist Sachsen ja nicht "dunkelbraun" und inwieweit es in diese Richtung nach den Landtagswahlen geht, entscheidet der WählerIn.
Nach meinen Infos hat Sachsen einen Ausländeranteil von 7% bei ca 4  Mio Einwohnern.
Da dürften viele der ausländischen Mitbürger Sachsen wohl schon verlassen haben, weil es denen dort zu ungemütlich wird. Olga

Das sehe ich dich auch so lieber Nick, ich bin nur nicht sicher ob die Sachsen und Thüringer das auch so sehen. 😉 


Edita

Liebe Edita,
ich befürchte, dass es viele nicht so sehen. Und mir kommt eine persönliche Erfahrung zu "Ausländer" in den Sinn.

Vor einigen Jahren hatte ich oft in Zürich zu tun. Und bemerkt, dass die deutschsprachigen Schweizer in Zürich mich als Ausländer ansahen und mich als  deutschen auch so ansprachen. Und ich hab mich dann erinnert, dass in Deutschland das Wort Ausländer umgangssprachlich einen negativen Beigeschmck hat.

Da wurde mir zum ersten mal bewust, dass ich als deutscher ein Ausländer bin. Und wie seltsam sich das anfühlt, ein Ausländer zu sein.

Nick42

Danke für diese Beispiel, lieber Nick. Phil.

 

Bissel viel Klischee in Deiner Erklärung, aber naja.....
...... das kennen eben viele noch aus DDR-Zeiten, und das wollen die nicht wirklich wieder, und betreutes Denken schon gar nicht.

Du willst mir was von Klischee's erzählen? Da hab ich nur noch eine einfache Frage: Bist du in der DDR aufgewachsen und kennst die DDR aus eigener Erfahrung?

Nick42

In Bayern, dem Paradies der Ahnungslosen, scheint so einiges nicht angekommen zu sein.

Doch doch - genau das wollen sie! 
Und …….. sie leiden nicht unter „betreutem Denken“, sie leiden darunter, daß ihnen das betreute Denken in einem demokratisch geführten Staate verweigert wird! Und die AfD suggeriert  ihnen das wieder! 


Edita