Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.

Innenpolitik Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.

olga64
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 12.06.2024, 18:07:43


Eine Kombination von AfD und BSW schließe ich aus - gelegentliche Gleichklänge (Migrationspolitik) allerdings nicht . Nur reicht das nicht für eine Koalition, die im übrigens der BSW das noch junge Genick brechen würde. Man geht doch nicht den Linken von der Fahne , um dann bei Höcke mitzumarschieren ...
DAnke Aixois - teilweise gehe ich mit Ihren Ausführungen konform.
Aber wenn zwei Parteien (AFD und BSW) versuchen mit demokratischen Mitteln die Demokratie zu schwächen, sollte man schon auch andere Möglichkeiten bedenken, auch wenn sie bisher unmöglich erschienen wären.
Es war auch unmöglich, sich vorzustellen,dass es Parteien und deren Vorturner gibt, die sich so despektierlich und übergriffig artikulieren oder Eklats liefern wie gestern im Bundestag beim Besuch des ukrainischen Präsidenten.
Ich schliesse eine "Kombination" von AFD und BSW auch aus, aber nicht eine Koaliton.
In beiden Parteien sind in führenden Rollen PolitikerInnen, die endlich mal regieren wollen; bisher waren sie nur mit Parteigeschäften beschäftigt, hatten nie eine verantwortungsvolle politische Rolle - sozusagen das "Merz-Syndrom".
Auch die Damen Wagenknecht und Weidel dürften wissen,dass es im Bundestag vermutlich nie eine reelle Chance für Regierungsmitarbeit für sie geben wird. Also warum sich nicht den Lockrufen eines Faschisten Höcke ergeben (der es allein auch nicht schaffen würde) und dann zusammen mit geschätzten 45% die Zügel in die Hand nehmen.
Frau Wagenknecht fand während ihrer gesamten Laufbahn auf parteipolitischem Parkett immer eine Chance für sich, den Parteien, wo sie massgeblich mitarbeitete, das Genick zu brechen.
Z.B. der Linken - die es nicht mehr lange geben wird.
Und ihre Streitsucht und ihre Egonomie werden es bald möglich machen,d ass auch beim BSW die Streitereien beginnen - da agieren ja noch mehr Leute von der narzisstischen Sorte. Olga
aixois
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 12.06.2024, 17:14:24

Sicher wird sie uns in einem ihrer umfangreichen Monologe auch den Grund für den gestrigen Eklat beim Besuch des Herrn Selenskij im deutschen Bundestag erklären,dem sie, ihre Partei wie auch jene von der AFD so einmütig fernblieben.

Wagenknecht hat die Gründe ja in einer Erklärung ausführlich dargelegt. Kann man nachlesen.

Was ich leicht verwundert, fast amüsiert betrachte, ist die Kritik von Merz u.a. usw. an diesem Verhalten (undemokratisch, unparlamentarisch usw.), das  - in viel stärkerem Masse - die Abgeordneten in der französischen Nationalversammlung wenige Tage vorher  (letzten Freitag ) auch an den -Tag gelegt haben. Manche Parteien (nicht alle Putin freundlich) waren nicht bzw. nur sehr  spärlich vertreten, als Selenskyi sprach. Manche lehnten die "Instrumentalisierung" der Assemblée ab, so ähnlich hat das BSW auch argumentiert.

Sind diese Franzosen nun auch keine Demokraten ohne Anstand und Benimm, oder ist die deutsche Kinderstube eine andere ?

Was ein Franzose tut (die haben schließlich nachweislich revolutionäres Blut in den Adern) ist einem Deutschen noch lange nicht 'erlaubt' ?

Ich befürchte, diese überzogenene Kritik wirkt eher solidarisierend und wird den beiden Außenseitern eher mehr Wähler zuführen,  statt sie abzuschrecken.
 
aixois
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von aixois
als Antwort auf olga64 vom 12.06.2024, 18:17:52
dass es Parteien und deren Vorturner gibt, die sich so despektierlich und übergriffig artikulieren
Wie gesagt, wer bestimmt, was ein (freier, nur seinem Gewissen verantwortlicher ) MdB darf und was nicht, was 'übergriffig' ist und was 'despektierlich' ?  Einen Ordnungsruf der Bundestagspräsidentin werden sie sich kaum einheimsen.
Einen Anwesenheitszwang gibt es nicht, und dass ganze Fraktionen den Saal verlassen haben, das ist ja auch nichts völlig Ungewöhnliches, sondern quasi eine "Abstimmung mit den Füßen". Man kann sie nicht zwingen, sich eine Rede anzuhören, wenn sie den Redner nicht mögen. Und über "Anstand" kann man sich - wie gesagt - immer streiten.

Die einen gehen (auch ohne Krawattenzwang) mit Krawatte in die Oper, die anderen mit löcherigen Jeans ... worauf es doch ankommt sind nicht die Löcher, sondern die Interpreten, stellen sie was dar , füllen sie ihre Rolle aus, können sie gut singen oder nicht ?

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olga64
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von olga64
als Antwort auf aixois vom 12.06.2024, 18:33:45
 
 
  Einen Ordnungsruf der Bundestagspräsidentin werden sie sich kaum einheimsen.
Einen Anwesenheitszwang gibt es nicht, und dass ganze Fraktionen den Saal verlassen haben, das ist ja auch nichts völlig Ungewöhnliches, sondern quasi eine "Abstimmung mit den Füßen". Man kann sie nicht zwingen, sich eine Rede anzuhören, wenn sie den Redner nicht mögen. Und über "Anstand" kann man sich - wie gesagt - immer streiten.

 
Wäre auch nicht gut möglich, einen Ordnungsruf der BundestagspräsidentIn zu hören, wenn man physisch gar nicht da ist. Und sollte dieser mit Geldzahlung verbunden werden, gäbe es ja immer noch Aussagen wie Toilettenbesuche, Kreislauf-Abfall usw.
Ich frage mich bei solchen Figuren bei solchen Vorkommnissen dann nur, wie sie das selbst mit sich vereinbaren können. Es gibt ja oft Forderungen aus dem Bürgertum, PolitikerInnen sollten eine Vorbildfunktion ausüben. Vielen Dank, wenn solch schlechtes Benehmen ein Vorbild werden würde.

Und dann noch Bemerkungen, man würde einer Rede eines Bettel-Präsidenten nicht zuhören,der nicht angemessen gekleidet auftritt. Dachte dann sofort an den meist AFD-bläulichen Anzug des Herrn Chrupalla...
Ich schämte mich, dass ich als Deutsche natürlich auch dazugehöre, wenn sich solche Leute einen solchen Eklat leisten und uns mal wieder vor Augen halten ,dass wir nicht nur meist schlecht gelaunt und pessimistisch veranlagt sind, sondern auch noch wahre Tölpel im Umgang mit anderen Nationen. Olga
Alkmar
Alkmar
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf olga64 vom 12.06.2024, 19:35:31

Ach Olga, heißt es nicht schon bei Schillers "Räuber":

Der Pöbel hört nie auf, Pöbel zu sein, und wenn Sonne und Mond sich wandeln und Himmel und Erde veralten wie ein Kleid.

Schau: Klaus Ernst gibt auch an, für soziale Gerechtigkeit zu sein, doch bekommen wir deshalb alle einen Porsche?
Nein! Natürlich nicht!

Und würden wir einen bekommen, hätte er einen Düsenjet.
Nein es sind Leute, die durch und durch unglaubwürdig sind und da ist mir eher ein wirklich Reicher authentischer, der zugibt reich zu sein, als solche Blender, die in Wahrheit nie arme Menschen vertreten werden.
Und genau so, bekommt es das BSW nicht hin, zu erklären, was sie überhaupt wollen.
Der Ukraine zu misstrauen, einen guten Präsidenten nach der Kleidung zu beurteilen ist doch höchst snobistisch und nicht sozial, oder?
Und seit wann sind Uniformen in Deutschland auf dem Index?
Eigentlich nur, wenn man keine Ahnung hat!

Meine Vermutung ist die, dass sie für einen Oligarchie eintreten, denn einige Millionäre dürften in dieser Partei schon sein.
 

olga64
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Alkmar vom 12.06.2024, 21:54:26
 
Schau: Klaus Ernst gibt auch an, für soziale Gerechtigkeit zu sein, doch bekommen wir deshalb alle einen Porsche?
Nein! Natürlich nicht!


Meine Vermutung ist die, dass sie für einen Oligarchie eintreten, denn einige Millionäre dürften in dieser Partei schon sein.
 
Da möchte ich doch den fast 70-jährigen Klaus Ernst ein wenig in Schutz nehmen. Dieser Porsche scheint ein altes Modell zu sein, hat aber evtl. Oldtimer-Qualitäten (wie auch der Fahrer?).

Natürlich sind auch in diesem 'BSW reiche Menschen anzufinden. Der Schatzmeister ist ein Karlruher Millionär, der sein Vermögen durch Verkauf eines erfolgreichen Start-Up-Unternehmens machte und der nun eine neue Aufgabe suchte. Er wird sicher auch solange gut mitwirken können, solange er weiss, wer die Chefin ist!

Aber auch das Ehepaar Lafontaine-Wagenknecht gehört nicht zu den Armen in unserer Gesellschaft. Frau Wagenknecht hat sehr lange ihre Bezüge als Abgeordnete im Deutschen Bundestag, die von uns Steuerzahlern erwirtschaftet wurde, kassiert, obwohl ihr der Ruf vorauseilt,dass sie insbesondere als sie sich um den Aufbau der eigenen Partei kümmern musste, nicht mehr oft an ihrem Arbeitsplatz war.
Dazu kommen natürich Bucheinnahmen und bei IHM sicher üppige Pensionen aus seiner Zeit als erfolgreichere Politiker.

Gestern bei Maischberger war SIE eingeladen; relativ schnell mokierte sie sich über den Inhalt der Rede des Herrn Selenskij im Bundestag. Als Frau Maischberger erklärte,sie sei doch gar nicht anwesend gewesen - erklärte Frau WAgenknecht hämisch-süffisant, dass sie natürlich die Rede hörte.
DAs erscheint mir schon etwas charakterlos - wäre ja auch möglich gewesen, sitzenzubleiben,nicht zu klatschen - muss ja nicht so weit gehen wie die braune Hasspartei AFD.

Anschliessend sah ich mir aber die sehr interessante Doku über "das Phänomen Sarah Wagennecht  - Trotz und Treue" an. Es kamen dort auch alte Weggefährten zu Wort. Alle hatten und haben anscheinend das grosse Problem mit ihrer "Kälte" - einer erklärte, die Zimmertemperatur würde um 5 Grad sinken,wenn Frau W. einen Raum betritt.
ABer man kann sich auch einiges erklären, warum SIE so ist, wie sie heute im fortgeschrittenen Alter ist.
Auch sie wurde geprägt durch Kindheitserlebnisse; der Vater ein Iraner ging zurück in sein Heimatland und sie vermisste ihn anscheinend lebenslang.
In der Schule fand sie schwer Anschluss an die SchulkameradInnen - heute nennt man das vermutlich Mobbing. Sie wuchs bei den Grosseltern auf (die sie sehr verwöhnten) und mit der Mutter scheint es Defizite gegeben zu haben.
Dann zog sie sich in sich zurück, entdeckte bald das Lesen und ganz zum Ende der DDR trat sie noch der SED bei, weil sie hoffte,dass diese DDR zwar in sich geändert werden sollte, aber keinesfalls das kapitalistische System der BRD Oberhand gewinnen sollte (dem sie selbst dann später bis heute sicher nicht mehr so negativ gegenüberstand).
Warum sie aber damals schon dachte, sie als Einzelkämpferin mit 20 Jahren könne dies im Alleingang machen und nicht zusammen mit vielen, bewunderungswürdigen Bürgerrechtlern der DDR? Sie antwortete nicht auf die Frage.
Aber dieser Selbstbezug, verbunden mit Eitelkeit, Selbstüberhöhung der eigenen Person usw. die nun darin gipfelt, einer neuen Partei den eigenen Namen zu verpassen - wäre sicher ein gefundenes Fressen für so manche psychologischen Wissenschaftler (die nicht aus der Küche urteilen, wie ich es aufgrund meiner fehlenden Expertise auf dem Gebiet machen musste).

Als ihr Mann Oscar dann eine Krebs-Diagnose erhielt und sich aus der Politik zurückzog, sprang sie sofort ein, um bei der LINKEN eine wichtige Rolle zu übernehmen.
Beiden - Oscar und Sarah - ist sicher auch gemein,dass es ihnen jeweils gelungen ist,die Parteien, in den sie lange Mitglied waren, zu zerstören.
Herrn Lafontaine sogar fast zweimal - einmal mit seinen Angriffen auf die SPD und dann die Linke.

Es lohnt sich,diese Doku über das Phänomen Sarah W. anzusehen - ist sicher noch in der Mediathek zu finden. Mit etwas gutem Willen, kann man sie dann auch ein wenig besser verstehen - aber auch nachvollziehen,wenn wieder mal der Absturz und das Ende der eigenen Pläne kommen wird, wie es in schöner Regelmässigkeit in ihrem bisherigen Leben der Fall war. Olga

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sneja
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von sneja

Heute 20.15 MDR:

Phänomen Sahra Wagenknecht

sneja

olga64
olga64
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von olga64
als Antwort auf sneja vom 13.06.2024, 19:41:17

Danke für Info.
Empfehle sehr ,diese Doku anzusehen. Sie klärt über vieles auf und ist auch spannend.
Olga

Friedensfreund
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von Friedensfreund



Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Die Mediathek des mdr bietet das in 4 Teilen a 22 min an.
Rispe
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Friedensfreund vom 14.06.2024, 11:45:53

Danke. Ich brauche diesen Personenkult nicht.


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