Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.

Innenpolitik Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.

olga64
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 13.09.2023, 16:25:59
Man spürt ja regelrecht,  dass die etablierten Parteien durchaus Angst verspüren,  wenn Frau Wagenknecht ihre Parteibildung wirklich umsetzt.
Kristine 
Ist das so? Wie äussert sich denn diese "Angst" und vor allem bei wem und wo? Wenn man zu den "etablierten" Parteien die AFD hinzuzählt und natürlich die Partei,d ie sich die Linke nennt, kann dies gut sein. Denn beide hätten evtl. in der Anfangszeit, wo potentielle Wähler noch neugierig sind, was Frau WAgenknecht nun wieder einfällt, etwas zu verlieren.
Das wäre dann evtl. die EU-Wahl und die drei Wahlen in Ostdeutschland; denn bis zur Bundestagswahl dauert es noch und wer weiss schon, ob Frau Wagenknecht dann nicht längst wieder ihren angestammten Monologisierungs-Stammplatz in Talkshows eingenommen hat?

Interessant fand ich heute die Info,dass sich Herr Lafontaine und Herr Schröder bereits im Mai mit ihren Frau Gattinen im Zuhause von Herrn SChröder trafen, dort einige Stunden zusammen sprachen (was sie ca 25 Jahre nicht mehr getan hatten) und zusammen kochten.
Beide alten Herren haben es meisterhaft geschaft, ihre politischen Lebenswerke gründlichst zu zerstören, wobei der eine (Schröder) natürlich aufgrund der engen Freundschaft zu Putin zu einem reichen Mann wurde - und der andere (Lafontaine) ihm sicher diesen Putin-Kontakt bis heute etwas neidet,von dem er sich trotz Kriegen usw. nicht distanzieren möchte.
Herr  Lafontaine feiert in Kürze seinen 80. Geburtstag; Herr Schröder ist im April nächsten Jahres damit dran. Da bringt man sicher so einiges in Ordnung im eigenen Leben, damit die Bilanz noch ein wenig korrigiert werden kann.
Beide haben den jeweiligen Parteien, wo sie in Führungspositionen tätig waren, maximal geschadet und es ist sichere nur ein zu belächelndes Gerücht, dass Frau Wagenknecht nun evtl. einen Berater sucht für ihre evtl. zu gründende, neuePartei? Man hört Herrn Schröder förmlich breit grinsen und lachen und vielleicht lacht Herr Lafontaine ja auch mit - was hätten beide noch zu verlieren, ausser dem eigenen Leben.
Olga
olga64
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 13.09.2023, 16:41:33
..wenn sie so "toll" ist - warum ist dann der 1. sozialistische Arbeiter- und Bauernstaat so sang und klanglos von der Bühne abgetreten..? Deiner Aussage nach hat sie ja gewusst wie ein Staat zu analysieren ist. Warum hat diese frau damals nicht eingegriffen, sondern 16,5 Mio. Menschen diese "Wende" durchmachen lassen.

Verstehe ich jetzt nicht so ganz. Was genau hätte die damals 20-jährige Fr. Wagenknecht 1989 tun sollen?
Die Wende aufhalten?
Leutnant - was ich bei dieser Frau unter sehr vielem nie verstanden habe, ist die Tatsache, dass sie in diesem sehr jungen Alter und kurz vor der Wende noch der SED beigetreten ist, die ja ebenfalls dem Untergang geweiht war, bzw. abgelöst wurde durch PDS und wie all die Namensnachfolgen hiessen.

Und dabei erzählte Frau Wagenknecht auch immer, dass sie in der früheren DDR nicht studieren durfte und dies dann beim kapitalistischen Klassenfeind nachholte. Allerdings machte sie aus ihren abgeschlossenen Studienfächern nie eine Art Broterwerb - war wohl doch einfacher, als realtiv gut bezahlte Abgeordnete im Bundestag zu sitzen oder dort durch Abwesenheit zu glänzen. Olga
Joggerin
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von Joggerin
als Antwort auf werderanerin vom 13.09.2023, 16:25:59

Da muß man wirklich abwarten . 
Es gibt aber geschichtliche Parallelen . So ist die USPD aus der SPD entstanden , welche nicht willens war , die damalige Rüstung zu stoppen ( Panzerkreuzerbau ) und auch nicht konsequent genug war , am Zustand der Lage in Wirtschaft und Politik etwas zu ändern bzw. die soziale Lage der Arbeiter zu verbessern .
Joggerin
 


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olga64
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von olga64
als Antwort auf Joggerin vom 13.09.2023, 16:57:18
Da muß man wirklich abwarten . 
Es gibt aber geschichtliche Parallelen . So ist die USPD aus der SPD entstanden , welche nicht willens war , die damalige Rüstung zu stoppen ( Panzerkreuzerbau ) und auch nicht konsequent genug war , am Zustand der Lage in Wirtschaft und Politik etwas zu ändern bzw. die soziale Lage der Arbeiter zu verbessern .
Joggerin
 
Ah ja - und was hätte und hat das mit einer evtl. zu gründenden, neuen Partei einer Frau Wagenknecht zu tun, die nach meinen Informationen nie explizit verkündete, in Konkurrenz zur SPD treten zu wollen?
Sie strebt an, ihre eigene Partei, in der sie noch Mitglied ist, zu zerstören. Ob das mit einem Angriff auf die derzeit in Umfragen erfolgreiche AFD klappt, wird sich noch zeigen, weil mE. zu viele Gemeinsamkeiten zwischen einer neuen Wagenknecht-Partei und der AFD bestünden, wenn man die wahlprogrammatischen Aussagen miteinander vergleicht.
Zuerst braucht aber Frau W. erst mal opferbereite und etwas sklavisch veranlagte MitstreiterInnen, die ihr so eine Partei aufbauen und die es dann auch akzeptieren, dass sie selbst dort nur ein Kontrollfunktion ausübt, wenn es um ein Ja oder Nein geht für zukünftige Pläne.
Spannend würde das schon werden, wer aus einer solchen Partei für das EU-Parlament vorgesehen wäre. Sollte Frau W. sich selbst mit dem Gedanken tragen, wäre sie in Deutschland ja schon wieder weg von der politischen Bühne. Olga
Edita
Edita
Mitglied

RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von Edita
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 13.09.2023, 16:41:33

Die damals 20- Jährige war durchaus damals schon politisch ein gewieftes Mädchen, wenn man Wiki glauben kann, will und möchte! 😇
1995 schon schrieb der Spiegel über sie: „  Sahra Wagenknecht, 25, Ulbricht-Verehrerin und Wortführerin der 4000köpfigen SED-Nostalgiker-Truppe, muß allen Drohungen der reformwilligen Parteiführer zum Trotz nicht mit Parteiausschluß rechnen.“

Aus Wiki:
“ Aufsehen erregte in der Partei des  Demokratischen Sozialismus (PDS) das Erscheinen von Beiträgen des Historikers und inoffiziellen Mitarbeiters der DDR-Staatssicherheit Kurt Gossweiler und der Politikerin Sahra Wagenknecht. Deren Aufsatz befasste sich mit den ökonomischen Reformversuchen in der DDR der 60er-Jahre (Neues Ökonomisches System), dessen Abwürgen 1971 ihres Erachtens wesentlich für das Siechtum der DDR-Wirtschaft in den Honeckerjahren verantwortlich war. Diese Ansicht vertritt sie bis heute.“ 

Quelle



Edita

werderanerin
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf olga64 vom 13.09.2023, 16:47:24

Schon immer ging es Frau Wagenknecht um Polarisierung, nie hatte sie den Focus auf "Schlichtung" in ihrer "Linken" gelegt.
Ihre Idee der Neubildung einer Partei gibt es ja schon länger, nur kommt sie jetzt in Zugzwang, muss gewissermaßen liefern, sonst wird sie unglaubwürdig.

Das alles hat zur Folge, dass auch Unruhe bei den etablierten Parteien sichtbar werden. Ist doch klar,  irgendwoher müssen ja die 20% +  an Wählerstimmen kommen ❗️ 

Frau Wagenknecht wird Unruhe stiften, allein das reicht schon aus, um in den anderen Parteien sehr hellhörig zu werden.


Was ich mich frage..., ich habe bisher noch keine Zielsetzungen o.ä. ihrer neuen Partei gesehen, wird es wohl auch noch nicht geben..., daher ist es ja um so erstaunlicher, das Umfragen "wissen" wollen, die Neue von Frau Wagenknecht holt dann glatt mal die 20% und mehr...

Ah so....

Kristine



 


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olga64
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 13.09.2023, 17:36:17
 

Das alles hat zur Folge, dass auch Unruhe bei den etablierten Parteien sichtbar werden. Ist doch klar,  irgendwoher müssen ja die 20% +  an Wählerstimmen kommen ❗️ 

Frau Wagenknecht wird Unruhe stiften, allein das reicht schon aus, um in den anderen Parteien sehr hellhörig zu werden.




Kristine

 
Ich frage es nochmals: bei welchen etablierten Parteien und wo?
Sie würde damit vermutlich ihren Noch-Parteifreund Bodo Ramelow in Thüringen erleidgen und mit ihm die Partei die Linke in den drei ostdeutschen Bundesländern, wo nächstes Jahr gewählt wird.
Und evtl. auch die AFD, die in diesen LÄndern überragende Umfragewerte aufweist, ein wenig dezimieren - und dann sind irgendwelche 20% wirklich nicht viel, sondern recht wenig.
Jetzt wird sie erst mal abwarten, wie die Wahlen in Bayern und Hessen ausgehen. In Bayern erreichte diePartei die Linke nie die 5%-Hürde und bei einer schillernden Frau Wagenknecht dürfte es auch nicht anders aussehen.
In Hessen schnitt die Linke vor 5 Jahren mit ca 6% ab.

Unruhe gibt es genug und wenn es mal keine gibt, sorgen schon die "Gegen alles Bürger" dafür, dass sich dieser Zustand wieder ändert.
Gestern hörte ich einen Mann sagen,dass er schon gegen die Corona-Impfung war und jetzt natürlich gegen Wärmepumpen. Wenn es mehr Leute mit solch primitiver Grundeinstellung zu Politik gibt, haben alle Parteien Chancen, die mit sehr simplen Botschaften dagegen auftreten. Olga
Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf olga64 vom 13.09.2023, 17:58:58
 


Unruhe gibt es genug und wenn es mal keine gibt, sorgen schon die "Gegen alles Bürger" dafür, dass sich dieser Zustand wieder ändert.
Gestern hörte ich einen Mann sagen,dass er schon gegen die Corona-Impfung war und jetzt natürlich gegen Wärmepumpen. Wenn es mehr Leute mit solch primitiver Grundeinstellung zu Politik gibt, haben alle Parteien Chancen, die mit sehr simplen Botschaften dagegen auftreten. Olga
In letzter Zeit sind imgrunde ausschließlich simple Botschaften seitens politischer Parteien an ihre Bürger zu vernehmen.

Was Corona und Wärmepumpen angeht, gibt es in Thüringen seit kurzem eine klare Regelung, was den Verzehr typischer Lebensmittel betrifft.

Bratwurst.jpg
lupus
lupus
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von lupus

Das hab ich mir nicht angetan hier ein paar Seiten wirklich nachzulesen, jedoch beim ab und zu Querlesen fiel mir auf , dass der harte Kern Angst verspürt.
Ich glaube selbst nicht an einen tatsächlichen Erfolg der Wagenknecht.
lupus

Nordlicht 55
Nordlicht 55
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RE: Der Höhenflug der AfD endet, wann immer es Sahra Wagenknecht will. Und offenbar will sie jetzt.
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf werderanerin vom 13.09.2023, 12:15:19

Ich denke, dass Frau Wagenknecht mittlerweile ziemlich unter Zugzwang steht. Sie hatte ja nun schon mehrfach eine Neugründung propagiert und irgendwann glaubt man ihr das ganz einfach nicht mehr.
 

@ Kristine,

na ganz so kann man es nicht stehen lassen.
Ich habe eher den Eindruck, dass jetzt von außen dieser Zugzwang aufgebaut wird.

Sie selbst und auch ihre bisher vorhandenen "Mitstreiter" betonen immer wieder, dass die Entscheidung dafür oder dagegen bis zum Jahresende fallen wird.
Frühestens nach den Landtagswahlen in Hessen und Bayern.
Ich denke, die sind gerade am Vorarbeiten und am Einschätzen. Wie schwer eine Partei-Neugründung ist, ist denen sicherlich klar.
Deshalb bin ich mir nach wie vor nicht so sicher, ob es diese Partei wirklich geben wird.
Übrigens äußert Frau Wagenknecht selbst, dass sie sich bei der Entscheidung dagegen ins Privatleben zurück ziehen wird. Sicherlich würde sie dann weiterhin als Publizistin tätig sein.

Tina hatte weiter vorn einen Link eingestellt. Darin wird beschrieben, welche Wählergruppen diese EVTL. neue Partei ansprechen könnte...

https://www.focus.de/politik/deutschland/analyse-von-ulrich-reitz-nur-sahra-wagenknecht-kann-die-afd-jetzt-noch-stoppen_id_197555951.html

In Deutschland formiert sich inzwischen eine neue soziale Gruppe, die eins gemein hat: Ihre Mitglieder sind anti-grün. Alles „Linksliberale“ lehnen sie ab – aus kulturellen, sozialen, manche aus religiösen Gründen. Momentan sind sie überall zuhause, oft bei der AfD, aber auch in den anderen Parteien. Aber sie fremdeln mit ihrer politischen „Heimat“. Sie denken ans politische „Auswandern“. 

Besonders viele von ihnen aber werden im Nichtwähler-Lager verortet, was heißt: Politisch fühlen sie sich schon heimatlos. Die Umfragewerte für die Gruppe jener Menschen, die sich von keiner der etablierten Parteien mehr repräsentiert fühlen, wächst kontinuierlich. Aus ihnen speisen sich die hohen Zustimmungswerte für die AfD. 

Viele aber, die in Umfragen angeben, sich die Wahl der AfD vorstellen zu können, fremdeln mit deren völkischem Flügel, den Höcke-Leuten. Eine Bertelsmann-Studie, die freilich zwei Jahre alt ist, beziffert den Anteil der AfD-Sympathisanten, die „manifest rechtsextrem“ seien, mit 30 Prozent.
Was auch bedeutet: 70 Prozent sind es nicht. Das ist die kritische Masse, die nicht zu den Stammwählern der AfD gerechnet werden muss – macht man diesen Menschen ein attraktives Angebot, hat man eine Chance. 

Katja

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