Innenpolitik Der Bundespräsident hat es "gut" gemeint...?

Ja, so ist es und auch ich habe das Gefühl gehabt, dass Herr Steinmeier, der doch sonst so klug und besonnen handelt..., gerade jetzt den Anstoß gibt, verstehe ich kaum..., wo doch gerade die Jugendlichen sehr brav alles ertragen haben, was Corona anging. Kaum jemand hat aufgemuckt...sie haben alles hingenommen, umgesetzt, mitgezogen und auf uns Rücksicht genommen.

Ich frage mich auch, warum sollten Jugendliche verpflichtet werden für etwas, was  Vorgängergenerationen verbockt haben. Das kann nicht gerecht sein !

Nun eine Art Pflichtjahr ins Spiel zu bringen, finde ich merkwürdig aber das ist ja derweile sogar von den meisten Politikern abgelehnt worden.

Kristine

 

Die Frage ist doch: wie kriegt man es hin, dass junge Menschen in Berufe einsteigen wollen, die negative Begleiterscheinungen haben, wie z.B. Schichtarbeit, kein regelmäßig freies WE, sehr frühes Aufstehen oder Dienst bis in die Abendstunden!

Wir sind uns sicher einig, dass die bisherigen Versuche Abhilfe zu schaffen, weitgehend gescheitert sind! Der Mangel in vielen gesellschaftlich notwendigen Berufen vergrößert sich von Jahr zu Jahr …
MarkusXP


 

Diese Frage, wie man junge Leute in solche BErufe bringt, kann sicher keiner von uns beantworten; auch "die Politik" ist dafür nicht zuständig, denn diese liefert Rahmenbedingungen aber keine Pflicht, wer welchen Beruf ausüben soll.
Hier kann ich kein politisches Scheitern erkennen - aber generell ein gesellschaftliches.
Hier könnten die Weichen in den Elternhäusern gestellt werden; aber logischerweise herrscht dort auch der Wunsch vor,dass der Nachwuchs nach dem Abitur und dem Wunsch zu studieren, dies  auch tun soll.

Der Mangel vergrössert sich aber nicht nur dadurch, sondern es kommen immer weniger junge Menschen auf den Arbeitsmarkt. Wenn jetzt in Kürze die sog. Baby-Boomer in Rente gehen, wird dieLücke noch grösser. Wir können sie als Deutschland nicht mehr ohne Hilfe aus dem Ausland schliessen - es muss mehr Zuwanderung geben und zwar mit fairer Behandlung der Menschen, die uns hier helfen wollen.
Die grosse Charité hat dies übrigens schon vor längerem erkannt und sucht Arbeitskräfte vor Ort in Ländern, wo solche Berufe übrigens auch Studienfächer sind und damit primär schon eine gewisse Aufwertung erfahren. Ob sich diese Menschen dann bei uns wirklich integrieren wollen,wenn sie dann trotzdem innerhalb ihrer Teams und von Vorgesetzten nicht optimal eingesetzt werden, bzw. noch längere Zeit mit der Sprachbarriere zu kämpfen haben? Olga
 

Ja, so ist es und auch ich habe das Gefühl gehabt, dass Herr Steinmeier, der doch sonst so klug und besonnen handelt..., gerade jetzt den Anstoß gibt, verstehe ich kaum..., wo doch gerade
die Jugendlichen sehr brav alles ertragen haben, was Corona anging. Kaum jemand hat aufgemuckt...sie haben alles hingenommen, umgesetzt, mitgezogen und auf uns Rücksicht genommen.

Ich frage mich auch, warum sollten Jugendliche verpflichtet werden für etwas, was  Vorgängergenerationen verbockt haben. Das kann nicht gerecht sein !

Nun eine Art Pflichtjahr ins Spiel zu bringen, finde ich merkwürdig aber das ist ja derweile sogar von den meisten Politikern abgelehnt worden.

Kristine

Werderanerin - hier scheinen ja sehr grosse Missverständnisse vorzuliegen:

An keiner Stelle sagt der Bundespräsident, dass er bei seiner "sozialen Pflichtzeit" an "junge Menschen denke" - nur von "Menschen" ist die Rede und auch an keiner Stelle "von einem Pflichtjahr".

Und es ist ja richtig, dass alte Menschen heutzutage viel fitter sind als früher und sich ebenfalls einbringen könnten: z.B. als Hausaufgabenbetreuung an Grundschulen, Babysitter in Familien usw. Der Kontakt von Älteren zu Jüngeren würde doch allen recht guttun.
Oder wenn jemand - mittelalterlich - z.B.vor einem Lebensumbruch steht: sei es durch Scheidung oder nach einer Kündigung - eine solche, gesellschaftlich sinnvoll angewandte Zwischenzeit könnte ebenfalls für alle Beteiligten positiv sein.

Herr Steinmeier betont, dass er mit seiner Idee ein offene Debatte anregen möchte und das ist doch grundsätzlich wichtig und richtig - und sollte nun nicht, weil sich irgendjemand persönlich in die Enge gedrängt fühlt, schon in diesem Stadium wieder als erfolglos abgebrochen werden. Olga

Vor nicht so langer Zeit lernte ich 2 Familie kennen, die Au Pair Mädchen für ihre Kinderbetreuung usw beschäftigen. Das ist sicher billiger als eine ausgebildete Fachkraft einzustellen 😊.
Ich finde es gut wenn zum Sprachen lernen Mädchen als Au pair Mädchen ins Ausland gehen, wenn es ihnen Spaß macht und bei einer netten Familie arbeiten können ❗️
Während der Schulzeit ein Auslandsjahr  einzulegen können sich nicht viele leisten.

Ich habe auch im Ausland gearbeitet, aber in meinem Beruf, direkt nach meiner beendeten Lehre und das hat mir persönlich sehr viel mehr gebracht ❗️ In meinem damaligen Beruf war es recht leicht eine Arbeitsstelle im Ausland zu finden. Man traf junge Leute aus den verschiedensten Ländern. Das war sehr interessant 😊

Das hatte aber auch nichts mit sozialem Einsatz zu tun. Ich war auch ein Egoist 😄 und wollte lieber in meinem Beruf arbeiten, mit einer anderen Zeiteinteilung, Feierabend usw.

LG Heidrun

Danke für Ihren Beitrag. Ich sehe es nicht als Egoismus an, wenn junge Menschen in der Experimentier- und Findungsphase alle möglichen SChritte gehen -es ist ihr volles Recht, denn eine solche Chance werden sie später in ihrem Leben nicht mehr oft erhalten.
Ich hätte als 19-jährige nicht in meinem Beruf arbeiten können - weder in Deutschland noch im Ausland, weil ich noch keinen Beruf , sondern gerade die Schule abgeschlossen hatte.

Die Au Pairs, die meine Schwägerin engagierte (es waren viele, weil sie meist nur ein Jahr bei ihr bleiben konnten) unterlagen strengen Bestimmungen.Es waren sehr junge Frauen, denen auch ermöglicht werden musste, auf Sprachschulen in Deutschland zu gehen. Im Au-Pair-Haushalt waren sie nur wenige Stunden einsatzbereit, weil auch das Jugendschutzgesetz hier ganz andere Vorschriften macht als wenn man eine erwachsene Haushälterin einstellen sollte (die natürlich teurer wäre).
Mein Schwägerin machte dies übrigens, weil schon damals nur wenige "Haushaltshilfen" zu finden waren, insbesondere solche, die sehr zuverlässig und loyal über längereZeit bleiben wollten.
Die Au Pairs wohnten in der Familie,hatten natürlich Kost und Logis frei und noch ein Taschengeld - ein weiterer Betrag musste an die Agentur bezahlt werden, damit auch Aspekte wie Kranken- Unfallversicherung abgedeckt waren. Olga

Ich hätte als 19-jährige nicht in meinem Beruf arbeiten können - weder in Deutschland noch im Ausland, weil ich noch keinen Beruf , sondern gerade die Schule abgeschlossen hatte.
geschrieben von olga64

OT  OT  Wieso 19jährige? Falls sie mich meinten, ich war über 21 Jahre 😏  OT  OT

Aber es geht hier in diesem Thread ja auch nicht um mich, sondern hauptsächlich um Jugendliche und die ins Gespräch gekommene Pflichtjahre oder Freiwilligen Jahre 😊

LG Heidrun

Wenn Sie gestatten, hatte ich mir erlaubt, von mir zu schreiben: ich war 19 Jahre alt als ich 1963 meine Au-Pair-Stellen angetreten hatte. Ich hatte vorher die Schule beendet und keinen Beruf - diesen hätte ich dann auch mit 21 Jahren nicht gehabt. Da kam ich wieder zurück nach Deutschland, sehr froh darüber, dass ich endlich volljährig war und habe mein Studium begonnen (um Rückfragen zu vermeiden: das ich mir selbst durch Nebenjobs finanzierte). Olga

Mal sehen, ob es uns vergönnt ist, am Wochenende sinnvoll weiter das eigentliche Thema zu diskutieren. 
Ich hatte Steinmeier schon so verstanden, dass er die jungen Leute direkt ansprach und nicht die Rentner. Muss morgen mal sehen, ob ich die direkte Wortwahl finde.

OT  OT 

Wenn Sie gestatten, hatte ich mir erlaubt  .    .    .

.    .    .     und wenn sie gestatten interessiert es mich überhaupt nicht wann / wie / womit sie ihren Lebensunterhalt bestreiten oder bestritten hatten 

OT OT


LG Heidrun

Geht dieser Zirkus jetzt so weiter?
MarkusXP

Geht dieser Zirkus jetzt so weiter?

Natürlich, das war schon immer so.
Würde ich schreiben warum, dann wäre eine Woche Karzer fällig.
So werden es jetzt mindestens zwei freiwllige Wochen.
Frust brauche ich zuletzt.