Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Denn sie wissen nicht, was sie tun?

Innenpolitik Denn sie wissen nicht, was sie tun?

Mareike
Mareike
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RE: Denn sie wissen nicht, was sie tun?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf aixois vom 19.12.2023, 15:37:37

Waren und sind letztlich nicht immer an erster Stelle die Hersteller/ Händler diejenigen, die an den Subventionen verdienen?

Wurden die geplanten Zuschüsse für z B Wärmepumpen nicht auch deshalb gedeckelt, weil die Preise künstlich hoch getrieben wurden?

Mareike 

Malinka
Malinka
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RE: Denn sie wissen nicht, was sie tun?
geschrieben von Malinka
als Antwort auf Bruny_K vom 19.12.2023, 15:39:52

Am meisten hat mich ja irritiert und gewundert, wie schnell der Beschluss,  den Umweltbonus beim Kauf eines  E-Autos zu stoppen, umgesetzt wurde. Quasi von jetzt auf gleich - und nun sehen die Käufer dumm aus, die so ein E-Auto schon gekauft , aber noch nicht erhalten bzw noch nicht angemeldet haben ...denn diesen Bomus kann man offenbar erst beantragen, wenn das E-Auto auch angemeldet ist. Ja liebe Leute, so etwas so kurzfristig abzuschaffen und so viele Käufer im Regen stehen zu lassen, da kann man nur mit dem Kopf schütteln -  kein Wunder, dass immer mehr Leute sich wieder umentscheiden und sich lieber herkömmliche Autos kaufen


 E-Auto Förderung endet vorzeitig: Seit 18. Dezember ist Schluss (adac.de)

Bruny_K
Bruny_K
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RE: Denn sie wissen nicht, was sie tun?
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Malinka vom 19.12.2023, 15:51:35

Das kennt man von dieser Regierung - rein in die Kartoffel, raus aus den Kartoffeln 😂.
 


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aixois
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RE: Denn sie wissen nicht, was sie tun?
geschrieben von aixois
als Antwort auf Juro vom 19.12.2023, 14:37:22

sogar Sozialleasing (50 Euro / Monat).

für die kleinsten Renaults und Citroens bei einem Einkommen von max 1280 €, > 8000 km/p.a. und mind. 15 km entfernt vom Arbeitsplatz (2x15 = 30 x 267 Arbeitstage = 8000 km)

Eine Art Kilometerpauschale à la Française, nur eben fokussiert auf die Bedürftigen, nicht für alle, auch SUV Fahrer, wie in DE. Allerdings nur (zunächst) für 3 Jahre, dann muss das Auto gekauft oder abgegeben werden.
Es bleibt auszurechnen, was am Ende günstiger ist, jährlich bis zu 4500 € absetzbare Entfernungspauschale (DE) oder das 'soziale leasing' (bei Renault 1/2 Jahr kostenloses Laden) .

Am Anfang ist das jedenfalls sehr attraktiv und sozial gerechter als in DE .
Ob es aber Macron retten wird,  und Scholz würde ?
 
aixois
aixois
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RE: Denn sie wissen nicht, was sie tun?
geschrieben von aixois
als Antwort auf Malinka vom 19.12.2023, 15:51:35

und so viele Käufer im Regen stehen zu lassen, da kann man nur mit dem Kopf schütteln

Ganz so außergewöhnlich ist das nun auch wieder nicht. Nur die Plötzlichkeit ist in der Tat überraschend, das liegt aber am Finanzminister, der kein Geld nachschiessen wollte, als sie feststellten, dass das für 2023 vorgesehene Budget für die E-Autosubventionen schon Anfang Dezember 2023 aufgebraucht war.

Bei KfW Krediten kommt das öfter mal vor, aber dann kommt meist im Jahr darauf ein Nachfolgeprogramm günstiger Kredite, was dieses Mal bei den leeren Kassen, eben nicht der Fall sein dürfte.

Wobei mein Mitleid mit den im "Regen" stehenden Käufern sich in Grenzen hält .
Über die Hälfte alle E-Auto in 2023 waren gut motorisierte  SUVs im Schnitt zwischen 50 - 65 000 €.
Wenn ich bei so einem Preis auf die Staatsknete angewiesen bin (die wenigstens sind das, also werden die meisten trotzdem kaufen und versuchen den Preis runterzuhandeln, was sehr aussichtsreich erscheint)  dann würde ich so einen Kauf, bei dem ich mich finanziell überhebe am besten  gleich bleiben lassen, aber mich nicht durch lautes Jammern als finanzschwach 'blamieren' wollen .
MarkusXP
MarkusXP
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RE: Denn sie wissen nicht, was sie tun?
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Mareike vom 19.12.2023, 15:47:36
Waren und sind letztlich nicht immer an erster Stelle die Hersteller/ Händler diejenigen, die an den Subventionen verdienen?

Wurden die geplanten Zuschüsse für z B Wärmepumpen nicht auch deshalb gedeckelt, weil die Preise künstlich hoch getrieben wurden?

Mareike 
So sehe ich das auch!

Bei einer Preisfindung von neuen Produkten sind die Kosten dafür erst einmal zweitrangig. Zuerst kommt die Frage: "Was ist der Kunde bereit dafür zu zahlen?" Mit dieser Antwort geht man dann an den Markt. Wird subventioniert, dann kommt dieser Betrag noch oben drauf.

Die Gegenrechnung ist dann erst einmal nur für den Minimalpreis, also Kosten plus X, damit sich der Verkauf noch rentiert. ( vereinfacht ausgedrückt ).

Wir müssen davon ausgehen, dass ein PKW-Hersteller, der sich bereit erklärt, die staatliche Prämie zu übernehmen, nicht plötzlich ein Sozialbetrieb geworden ist und absichtlich Verluste produziert ... der PKW-Preis ist sicher recht stramm kalkuliert.

Wenn die e-Mobilität ein Massenprodukt wird, und das soll sie ja wohl, dann kommen auch entsprechende Angebote auf den Markt. Ich habe neulich gelesen, der Schnitt läge bei 52.000 Euro pro Auto. Das ist von einem Produkt für "Otto Normalverbraucher" meilenweit entfernt.
MarkusXP

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aixois
aixois
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RE: Denn sie wissen nicht, was sie tun?
geschrieben von aixois
als Antwort auf Mareike vom 19.12.2023, 15:47:36

will mal so sagen, da ist noch 'viel Luft nach unten' 😀in den aktuell geforderten Verkaufspreisen und die Gewinnspannen (Gerüchte reden von 30 - 40 % ?) jedenfalls höher als die Subventionsprämie von Lindner oder ist sie von Habeck oder nur vom Steuerzahler ?

Warten wir mal, bis die kleinen, ein paar Tausender billigeren  "e-Chinesen" verstärkt auf den EU Markt rollen ...  da werden auch europäische Anbieter den Wettbewerb ernster nehmen müssen.

Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Denn sie wissen nicht, was sie tun?
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf aixois vom 19.12.2023, 16:31:35


Warten wir mal, bis die kleinen, ein paar Tausender billigeren  "e-Chinesen" verstärkt auf den EU Markt rollen ...  da werden auch europäische Anbieter den Wettbewerb ernster nehmen müssen.
Den haben sie doch lang schon verloren. Und wenn sie keine Schutzzölle gegenüber preiswerten Importen aus China einführen, wird es noch dramatischer. Deutschland hat ohne Not seine erstklassige Motortechnologie beerdigen müssen, eine saubere Dieseltechnologie die ihresgleichen auf der Welt sucht, aber was einmal weg ist, ist weg, das lässt sich nicht wieder neu auflegen. Und nun hecheln wir hinter der E-Technologie der Asiaten her, liegen Jahre zurück. Die Ladeinfrastruktur fehlt, der Strom ist überteuert. Auch diese überhastete, schlecht vorbereitete "Transformation" geht einmal mehr zu Lasten der Bürger,
weserstern
weserstern
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RE: Denn sie wissen nicht, was sie tun?
geschrieben von weserstern
als Antwort auf pschroed vom 19.12.2023, 15:34:12

Ja @pschroed , das bin ich auch - habe gerade 15000 km runter und dazu noch Zeit bis 2033, um einen neuen Führerschein zu beantragen. 😉

Ich denke mal, dieses Auto wird mich noch lange begleiten, hatte auch die ganzen Jahre noch nie Punkte in Flensburg, obwohl ich viele Jahre jeden Tag 130 km hin und zurück zu meiner Arbeitsstätte gefahren bin.

LG weserstern

olga64
olga64
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RE: Denn sie wissen nicht, was sie tun?
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 19.12.2023, 15:41:46

Warum nur haben die meisten Deutschen ihre Regierung einfach mal satt. Erinnern wir uns rückwirkend  daran, wie hoffnungsvoll die "Ampel" vor 2 Jahren in ihre Regierungszeit gestartet ist. Man erhoffte sich neuen Schwung, die Merkelära reichte vielen und somit war die Erwartung sehr groß. 

Große Versprechungen wurden gemacht, im Kolationsvertrag verankert und letztlich nach und nach gebrochen .

.  Wettbewerbsfähige Strompreise für die Wirtschaft sollte es geben. Derzeit zahlen energieintensive Betriebe
    zwar weniger, aber immer noch viel mehr als vergleichbare Betriebe in den USA und China
.  Versprochen waren jährlich 400.000 Wohnungen pro Jahr ! Dieses Jahr werden es ca. 245.000,     
    kommendes Jahr noch weniger, ca. 210.000.  Ein riesen Problem !
 Die Mobilität sollte ein echter Aufbruch werden, dazu kommt es nicht, im Gegenteil. Der Anteil von
    E-Autos wird nach Aussagen von Experten im kommenden Jahr stark zurück gehen. Das wiederum wirkt 
   

Alles kein Problem..., könnte man ja meinen...ABER...wer freut sich momentan am allermeisten.
Die AfD braucht so gut, wie nichts zu tun, nur abwarten und darauf hoffen, dass ihr die abtrünnigen Wähler zulaufen. Die EU Wahl und drei Landtagswahlen in Ostdeutschland 2024 werden es zeigen.

Wann aber begreift man das endlich in der Regierung, wann schafft man gute Ausgangsbedingungen, solide Kontinuität in der Arbeit, gekoppelt mit klaren Zielen, Aussagen und einer guten und glaubwürdigen Kommunikation, zu denen man auch noch zwei Tage danach steht ❗️


Kristine


 
WErderanerin - grundsätzlich sind Sie für mich und meine Beurteilung eine freundliche und sehr vernünftige Frau. Aber anscheinend lassen Sie sich jetzt doch vor den Karren spannen mit dem verheissungsvollen Titel "wie schlecht ist unsere Regierung". Solche Titel sind übrigens sehr alt - sie wurden zu allen Zeiten aus dem Wahlvolk hörbar oder können Sie mir eine demokratische, deutsche Regierung nennen, mit der das Volk zu 100% zufrieden und einverstanden war?

Hoffnungsvoll war übrigens vor zwei Jahren hauptsächlich die Ampel-Koalition selbt. Vernunftbegabte und politisch denkende Bürger waren von Anfang an skeptisch, ob einer Dreier-Konstellation ziemlich unterschiedlicher Parteien nicht grosse Probleme schaffen könnte.
Und es dürfte auch zum ersten Mal in unserer Geschichte gewesen sein, dass jemand aus einer 27%-Partei Kanzler wurde. Schauen Sie sich hier gerne mal die Werte früherer Wahlen an.
Und diese 27% differierten nur unwesentlich mit dem Wettbewerber CDU.

Und dann wurde diese Regierung mit einer Energiekrise, einem Krieg, Inflation und noch den Resten der Pandemie konfrontiert.
Wohnungsnot gibt es nicht in ganz Deutschland; es gibt auch einen hohen Leerstand an Wohnungen, allerdings in Gegenden, wohin keiner möchte.
Aber in Deutschland werden die Grundstücke rarer und die braucht es nun mal, wenn man bauen möchte. Dazu kommen jetzt auch noch höhere Zinsen, die Investoren abschrecken und die braucht es auch, wenn gebaut werden soll.
Mal angenommen: in den vielen Einfamilien-Haus-Siedlungen würden anstatt solcher Immobilien (die am Ende meist nur noch von einer Person bewohnt werden) grosse Hochhäuser gebaut werden. Diese könnten dann sehr viele wohnungssuchende Menschen beherbergen, weil dieser Platz sinnvoll verwendet würde.
Wir haben aber auch ein Verteilungsproblem bei Wohnungen. Heute las ich, dass junge Famailien mit Kind durchschnittlich 35qm Wohnfläche zur Verfügung haben - Senioren das Doppelte.
Wäre da nicht was zu machen, in dem Senioren ihre sehr grossen und oft noch sehr günstigen Wohnungen tauschten mit jungen Familien, die es nötiger hätten? Ich weiss, wovon ich schreibe: mein Bruder lebt mit seiner Frau im alten West-Berlin seit 50 Jahren in einer grossen, 100 qm grossen Altbauwohnung zu einem "alten Mietvertrag", also extrem günstig.
Und da ist auch kein solidarisches Denken an andere Menschen in unserer Gesellschaft, obwohl mein Bruder seit Jahrzehnten SPD-Mitglied ist.

Was Sie über die AFD schreiben, kann ich auch so nicht bestätigen: derzeit sind keine Wahlen und wie sich die Werte bei dieser Nazi-Partei ab nächstem Jahr abbilden, wird man sehen.
Und sollte sie z.B. in Thüringen, Sachsen oder Brandenburg an die Regierung kommen, dann wollten die Wähler das wohl und ihr Wunsch wurde deomkratisch erfüllt. Die Wähler haben es ja in der Hand und man sollte endlich mal mit dem Kindergarten-Denken aufhören: wenn die in Berlin unsere ostdeutschen Wünsche nicht erfüllen, wählen wir rechte Parteien. Ich möchte gar nicht explizit sagen, wie ich so ein Verhalten unter erwachsenen Demokraten finde.
Aber sollte die AFD ans Ziel ihrer Wünsche kommen - dann beginnt sie erst die Arbeit: sie muss es nämlich alles besser machen als die jetzige Regierung und dies ohne politische Erfahrung in Regierungsämter und vermutlich auch ziemlich allein auf weiter Flur,da sich andere Parteien sich nicht freudig erregt darum bemühen werden, es dieser Partei sehr leicht zu machen.

Die drei Wahlen in Ostdeutschland repräsentieren übrigens ca 9 Mio Menschen, also ca 10% der deutschen GEsamtbevölkerung. Auch wenn in allen drei Ländern die AFD die Regierung stellen sollte, sind diese doch zu klein, um eine Übermacht zu werden. Olga

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