Innenpolitik Demokratie-Spielchen

Re: Demokratie-Spielchen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dunkelgraf vom 31.10.2009, 14:25:21
"Natürlich gab es da Klassen, mittelständische und Klein-Kapitalisten, die unter Druck gesetzt werden mußten, damit sie spuren."


Allein dieser Satz zeigt deine "Fähigkeit" zur Geschichtsverdrehung und deine Skrupellosigkeit.

Das "unter Druck setzen" betraf nicht etwa Kapitalisten, die ohnehin als Kriegsverbrecher gleich nach dem Krieg enteignet wurden, sondern hunderte Besitzer kleiner Betriebe, die mitgeholfen hatten, die Wirtschaft nach dem Krieg wieder in Gang zu setzen.
Das, was du als "unter Druck setzen" bezeichnest, bedeutete für viele unschuldig in den Knast oder in eines der "wiedereröffneten" Konzentrationslager zu kommen. Einige ohne eine Anklageschrift oder ordentliche Gerichtsverhandlung, da ihr Verbrechen darin Bestand einen Kleinbetrieb zu besitzen.
In meiner Heimatstadt ist eine Dokumentation mit Hilfe von Unterlagen der SED-Kreisleitung und der Stasi erschienen, die die Enteignung von 12 Kleinbetrieben ( 1946- 1954 )beschreibt. Darunter auch 2 Betriebe, die den jüdischen Inhabern 1945 zurückgegeben wurde. Beide Besitzer wurden ein 2.X ( nach 1935/1937)entschädigungslos enteignet und flohen in den Westen.

Das - als "unter Druck gesetzt werden mußten, damit sie spuren." zu bezeichnen -ist menschenverachtend.
Du solltest dich selbst aus einem solchen Forum verabschieden, denn ich glaube nicht, dass du die Wirklichkeit der verschiedenen Enteignungswellen nicht kennst.


"Und wesentlich war, daß die Herrschaft der Mehrheit über die Minderheit gewährleistet war,..."


Wie verbohrt und realitätsfremd muss man eigentlich sein, um aus der Herrschaft der SED-Clique eine Mehrheit zu machen und aus den Millionen, die diese Verbrechertruppe in einer friedlichen Revolution davonjagten - eine Minderheit.
--
klaus
hugo
hugo
Mitglied

Re: Demokratie-Spielchen
geschrieben von hugo
als Antwort auf hafel vom 31.10.2009, 12:09:04
na hafel, wenn Du der Meinung bist das De Maizere zusammen mit seinem Duzfreund Helmut Gefangenaustausch machen wollten bzw. die Leute vom Runden Tisch, vom Neuen Forum usw Gefangene verkaufen wollten dann haste die Wendezeit tatsächlich im Schlafkoma erlebt,,

wach endlich auf,,es geht hier ausschließlich um die Zeit nach dem Mauerfall (miriam hat dankenswerterweise die passenden Bilder dazugefügt) das ist bei Dir wohl noch nicht angekommen ??

gram hat mal wieder nicht richtig gelesen und schon gar nicht verstanden was dunkelgraf mit klassenloser Gesellschaft meinte,,zumal die DDR ja vorher nie und nimmer ein Hehl daraus gemacht hat das sie eine Diktatur (des Proletariats) sein wollte.

(nur hat letztendlich nicht sondern wurde das Proletariat diktiert, hat aber mit den hier diskutierten Demokratiespielchen nix zu tun,,,ist ein anderes Thema)

hallo clara
Da frag' ich mich echt, warum die immer riefen Wir sind das Volk!
na warum wohl ? weil Ihnen das 40 Jahre lang so beigebracht wurde und sie das endlich -nicht nur papiermäßig- auch mal in der Praxis ausprobieren wollten,

leider ging das dann als es theoretisch endlich, endlich möglich war, praktisch nicht, weil sie durch Krause und Co von Schäuble und co über den Vereinigungstisch gezogen wurden,,

und genau um diese Zeit bis dahin geht es,,,es war wie beim Eintritt eines Raumfliegers in die Erdatmosphäre,,es gab nur dieses kleine Zeitfenster,,

naja und wie wir alle wissen wurde dieses Fenster von Kohlschen Gnaden schnellstens geschlossen, damit keinesfalls das Schlimmste für die BRD hätte passieren können, nämlich der erste echte demokratische Staat auf deutschem Boden.

den dummen Ossis wurden von den dummen Wessis soooo viele Bananen versprochen, die sahen vor lauter virtuellen Früchten gar nicht mehr das vor der Ernte auch eine Saat und eine Pflege hätte erfolgen müssen,,,,*g*

--
hugo
dunkelgraf
dunkelgraf
Mitglied

Re: Demokratie-Spielchen
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.10.2009, 16:10:07
Das, was du als "unter Druck setzen" bezeichnest, bedeutete für viele unschuldig in den Knast oder in eines der "wiedereröffneten" Konzentrationslager zu kommen. Einige ohne eine Anklageschrift oder ordentliche Gerichtsverhandlung, da ihr Verbrechen darin Bestand einen Kleinbetrieb zu besitzen.


Das ist einfach Unsinn, was du hier von dir gibst. Die DDR war ein sozialistischer Rechtsstaat, da gab es keinen Knast ohne Anklage und ordentliche Gerichtsverhandlung. Und einen Klein- oder mittelständischen Betrieb war kein Verbrechen. Es war gewünscht und wurde auch unterstützt, wenn sich die Unternehmer der sozialistischen Planwirtschaft unterordneten. Allerdings wurden sie stark reglementiert und in ihrer Handlungsweise eingeschränkt, und das war auch richtig so. Schließlich wollten wir nicht wieder den Kapitalismus. Das meinte ich mit "Unter Druck setzen", nicht den Scheiß, den du hier unterstellst.
Jedenfalls war mir dieser Druck lieber, als der Druck, unter dem heute die arbeitende Bevölkerung steht.

--
dunkelgraf

Anzeige

hafel
hafel
Mitglied

Re: Demokratie-Spielchen
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 31.10.2009, 16:17:04
Hugo, Du lenkst wie immer ab und verschleierst. Lies genau worauf ich geantwortet habe.
--
hafel
clara
clara
Mitglied

Re: Demokratie-Spielchen
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.10.2009, 16:10:07
sondern hunderte Besitzer kleiner Betriebe, die mitgeholfen hatten, die Wirtschaft nach dem Krieg wieder in Gang zu setzen.



Besonders bitter war die Enteignung für die Bauern, einen Berufsstand, der eng mit Grund und Boden verbunden ist und die ihr Land meist über Generationen bewirtschaftet hatten. Nun mussten sie in LPGs arbeiten, kein Wunder, dass viele nach der Wende und nach Wiedererlangung ihrer Höfe zunächst erst mal wieder lernen mussten, wie man einen Hof in Eigenregie managt.

--
clara

@ Hugo: hallo clara
Da frag' ich mich echt, warum die immer riefen Wir sind das Volk!
na warum wohl ? weil Ihnen das 40 Jahre lang so beigebracht wurde und sie das endlich -nicht nur papiermäßig- auch mal in der Praxis ausprobieren wollten,

Hugo, wer hat was beigebracht? Du weißt doch so gut wie wir alle, was die Leute in Leipzig damit ausdrücken wollten, nämlich, dass die Bonzen sie - das Volk - endlich als den Souverän erkennen sollten und müssten, so wie es sich in einer wahren Demokratie gehört! Das und nichts anderes!
dunkelgraf
dunkelgraf
Mitglied

Re: Demokratie-Spielchen
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf clara vom 31.10.2009, 17:29:23
Besonders bitter war die Enteignung für die Bauern, einen Berufsstand, der eng mit Grund und Boden verbunden ist und die ihr Land meist über Generationen bewirtschaftet hatten.


Genau so ein Quatsch, was du hier verbreitest. In der DDR wurden keine Bauern enteignet. Meine Eltern waren auch Bauern, später LPG-Bauern. Aber sie wurden nicht enteignet, sie legten ihre Böden in einer Genossenschaft zusammen zur Bearbeitung. Das Eigentum blieb bestehen.
Bitte immer erst konkret informieren, bevor du solche Parolen raushaust.

--
dunkelgraf

Anzeige

hafel
hafel
Mitglied

Re: Demokratie-Spielchen
geschrieben von hafel
als Antwort auf dunkelgraf vom 31.10.2009, 17:34:30
Und das taten die Bauern alles freiwillig? Das habe ich aber anders kennen gelernt.
--
hafel
rello
rello
Mitglied

Re: Demokratie-Spielchen
geschrieben von rello
als Antwort auf dunkelgraf vom 31.10.2009, 17:13:41
Das ist einfach Unsinn, was du hier von dir gibst. Die DDR war ein sozialistischer Rechtsstaat, da gab es keinen Knast ohne Anklage und ordentliche Gerichtsverhandlung. dunkelgraf

Na klar, das gab es und deshalb erhält der Vetter meiner verstorbenen Frau seit einem Vierteljahr eine Opferrente, weil er rechtstaatlich verurteilt als Staatsfeind 2 1/2 Jahre in Bautzen einsitzen musste, die Stasiverhöhrer ihm die Schulter zerschlugen und er den rechten Arm nicht mehr so weit anheben kann, dass er den Löffel zum Mund bringt.

Mensch dunkelgraf, halt endlich Dein Schandmaul, es reicht.

--
rello
clara
clara
Mitglied

Re: Demokratie-Spielchen
geschrieben von clara
als Antwort auf dunkelgraf vom 31.10.2009, 17:34:30


Genau so ein Quatsch, was du hier verbreitest.


Oh nein, dunkelgraf, ich verbreite keinen Quatsch, ich habe mich gründlich informiert.

Was ist das, wenn ein Bauer seinen Hof weggenommen bekommt und in einer LPG Melker sein darf oder Traktorist oder Maschinist, aber nicht mehr alle die traditionellen bäuerlichen Arbeiten auf seinem Land ausüben darf? Enteignung!
Sicher kannst Du Dich an einige Tragödien erinnern, die damals passierten. Dass Deine Eltern glücklich waren, nehme ich Dir nicht ab. Schön, wenn Ihr Eueren Besitz jetzt wieder habt!

--
clara

P.s. Ich finde auch, dass es reicht! Mir sowieso.
Re: Demokratie-Spielchen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dunkelgraf vom 31.10.2009, 17:13:41
"Die DDR war ein sozialistischer Rechtsstaat, da gab es keinen Knast ohne Anklage und ordentliche Gerichtsverhandlung."


Hier müsste man sagen, dass in diesem kurzen Satz jedes Wort ein Witz ist.

Es ist aber leider nicht witzig, was du hier ablässt, sondern eine Diffamierung aller Opfer der DDR-Justiz-einschließlich Stasi.
Vielleicht lässt du dir mal zu Weihnachten 2 Bücher schenken, in denen auch Originalakten verarbeitet sind.

1. Lautloser Terror ( Klaus Behling, Jan Eik)
2. Urteil ohne Prozess: Margot Honecker gegen Ossietzky-Schüler(Jörn Kalkbrenner, Joachim Giera)

Lies einfach mal, auch wenn es dir schwerfällt.
Oder sprich mit Opfern der DDR-Justiz. Alles möglich, da inzwischen einige nach 20 Jahren Ende der DDR darüber sprechen können und auch im Besitz von Originalmaterial sind.
Vielleicht kannst du ja dann nicht mehr ruhig schlafen, wenn du an deine Parolen denkst, aber vieleicht fühlst du dich ja doch erleichtert.







--
klaus

Anzeige