Innenpolitik Das Vertrauen schwindet (oder haben wir nichts anderes zu tun.???)
Ich sah und sehe mich zwar nie als "kleiner Mann/Frau" da unten, weil ich denke, wer sich selbst zum Wurm macht, wird zertreten.
Ich fühle mich medial und informationstechnisch auch nicht überfordert, weil ich versuche, die mich interessierenden Themenbereiche gezielt und konzentriert zu verfolgen, um somit die Komplexität besser nachvollziehen zu können.
Heute als nicht mehr berufstätig empfinde ich es als äusserst wohltuend, dass ich mehr Zeit habe, um mich ausgerüstet mit guten Medien in eine Sache, die mich interessiert oder bewegt, wirklich tiefer einzuarbeiten, bzw. Personen mit Kompetenz kenne, die meine Fragen beantworten können.
Vom "Netz" lasse ich mich weniger beeinflussen, da mir dort zu viel gelogen wird und Informationen durch Vorurteile und Verschwörungstheorien ersetzt werden .DAs hilft mir nicht weiter und ist auch nicht mein Stil.
Aber auch Diskussionen in so einem Forum können weiterhelfen, wenn man erst über den Berg steigt, der - siehe oben - andere Ziele erfolgt als den Austausch von Tatsachen oder seriösen Meinungen.
Dazu gehört natürlich auch ,dass ich mich keiner Empörungsfraktion anschliesse, die nur ein Ziel hat: die Skandalisierung und den Alarmismus meist von Petitessen, die nach Stunden schon uninteressant sind, weil sie durch neue abgelöst werden. Olga
Die Äußerung mit dem "Haareschneidenlassen" oder der "Nicht-Armut von Hartz4-Empfängern" darf man allerdings auch nicht so verallgemeinern, wie du es hier tust. Das sind provokante Sprüche von "harten Männern", die auch gehörig Widerspruch erfahren haben.Na ja, was du hier von dir gibst, das ist nicht mehr Sarkasmus, dicker68, das ist reine Polemik. (Oder habe ich deinen "Sarkasmus" einfach nicht verstanden?)Beides, @novella, beides. Ich diskutiere ja nicht nur hier im Forum, auch mal auf der Straße und mit sonst wem.
Es ist schlicht die Sarkastische Darstellung der Meinung von menschen, die schon auf der untersten gesellschaftlichen Schiene angekommen sind. Bei denen kommt kein Politiker und hört sich mal ihre Sorgen und Nöte an. Sie kriegen von denen nur blöde Sprüche wie: "...la dir mal die Haare schneiden, und mit einem sauberen....". Schon mal gehört..? Oder: "Hartz4 Empfänger sind nicht arm...".
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Nicht jammern - machen und demokratisch gegen halten.
Die andere Seite: Was hat denn die AfD für Alternativangebote, statt in das allgemeine Gemecker mit einzustimmen?
Mach uns doch mit deiner neuesten Verschwörungstheorie endlich vertraut. Ja, wovon soll denn abgelenkt werden, silva???? Verrate uns das doch mal! Du scheinst eingeweiht zu sein in das, was die düsteren Mächte in Berlin mal wieder aushecken.
...Was hat denn die AfD für Alternativangebote, statt in das allgemeine Gemecker mit einzustimmen?Aber genau dieses gemecker liefert die AfD. Wenn man ihnen das Klientel überläßt, wenn man gewähren läßt - dann macht die AfD es auch.
Ich habe den provokanten Satz nicht einfach so reingestellt - mehr zum nachdenken was anders werden muß. Die CDU/CSU, die FDP und die SPD überlassen der AfD das Feld - kampflos, nur mit retorischen Beschimpfungen. Aber sie wollen Demokraten sein, davon bemerkt der Mann auf der Straße aber nichts. Die "Schnupperkurse" sind nicht mal ein Ansatz. Wo den Leuten der Schuh drückt erfahren sie so nie. Keiner nimmt sich mal die Zeit dafür.
Spricht man mal so ein Parteimitglied an kommt letztlich nur die Aussage: "..die Parteiführung hat entschieden...". Hört sich für mich zwar alt, aber sehr bekannt an (Die Partei, die hat immer Recht...).
Ich sehe die Wahlen im Mai schon braun den Bach runter gehen - aber die Partei weiß alles besser.....
Ich denke,dass "der Mann auf der Strasse" Demokratie nicht versteht, sie ihm auch zu anstrengend ist und viele den sog. "starken Mann" wünschen,d er alles regelt, inklusive des persönlichen Lebens.
Dann hätten wir wieder die Übereinkunft ,die heute noch in Diktaturen gepflegt wird: wir sorgen für Eure Grundbedürfnisse und ihr verzichtet auf Freiheit in Bezug auf Meinungsäusserung und mischt euch nicht in die Politik ein, weil wir das besser können. Bis dann erwiesen ist ,dass das nicht so ist, ist vieles kaputt.
Ich sehe das aber nicht so schwarz, bzw. braun für die EU-Wahlen. Es gibt ja auch viele junge Menschen, die durch Brexit, Italien, Polen, Ungarn, Russland, Venezuela usw. aufgeschreckt sind und sicher keine Diktaturen zurückhaben möchten, weil sie in ihrem LebenFreizügigkeit usw. kennen- und schätzenlernten.
In Ostdeutschland dürfte dies anders aussehen, weil sich dort auch noch so viele tummeln, die in ihrer Nostalgie zur DDR denken, man könnte Problem auf diese Art und Weise lösen. ABer sie sind m.E. auch durch geduldigste Gespräche nicht rückkholbar. 'Das versuchte ja zuletzt auch Herr Kretschmer, der MP aus Sachsen - es dürfte wenig Erfolg haben.
Ganz negativ sind jetzt natürlich Diskussionen, die ein Leibniz-Wirtschafts- Institut in Halle in Gang setzte, demzufolge man die Wirtschaftskraft und Subventionen auf die Grossstädte beschränken solle, weil die ländlichen Gegenden sowieso Menschen verlieren und sich dort nicht viel abspielt. Das wäre also eine Gangart, diese Gegenden noch mehr dem Verfall preiszugeben, weil der Return of Invest fehlt. Das sind aber Sichtweisen eines ostdeutschen Institutes, die ich wirklich nicht verstehen kann, weil sie nicht zur Besserung, sondern zur Verschlimmerung beitragen.
Die Städte bekommen seit Jahren so viel Zulauf, dass sie förmlich platzen - schon aus dieser Sicht der räumlichen Überforderung ist diese Aussage mehr als seltsam, wie ich finde. Olga
Ich denke,dass "der Mann auf der Strasse" Demokratie nicht versteht, sie ihm auch zu anstrengend ist und viele den sog. "starken Mann" wünschen,d er alles regelt, inklusive des persönlichen Lebens.Genau das ist aber das Elexir aus dem die Diktaturen ihre Macht schöpfen. Nach dem Krieg sah es doch anders aus. Da hat Demokratie gelebt, heute wird sie doch nur verwaltet.
Und täusche dich nicht - der Mann auf der Straße wird sich schon damit beschäftigen wenn er Gehör findet.
"...Wer heute den Aufstieg des Populismus verstehen wolle, egal ob dieser von rechts oder links komme, solle nicht wie so oft, vor allem ökonomische Begründungen heranziehen, so Fukuyama. Für ihn übersähen viele liberale Gesellschaften die Bedeutung von Identität, von Würde und Anerkennung, die in den Gesellschaften zurzeit nicht in ausreichendem Maß angeboten würden......"
Fukuyama
Oh wie Recht er doch hat. Schade das ich das nicht vorher gelesen habe im anderen Thred.
Ich konnte leider nicht mehr rechtzeitig verlinken.
Es gibt aber zum Anhören auch einen Mitschnitt.
Mart1Da ist sicher was dran. Deshalb ist die Landkarte bei uns auch so gefleckt, weil gerade dort, wo die meisten Umbrüche stattgefunden haben, der Populismus den besten Nährboden gefunden hat.
Für ihn (Fukuyama) übersähen viele liberale Gesellschaften die Bedeutung von Identität, von Würde und Anerkennung, die in den Gesellschaften zurzeit nicht in ausreichendem Maß angeboten würden......
Niemand will sich als "Bodensatz", "Ottonormalfernseher", "alter weißer Mann" oder ähnlich auf Dauer beschimpfen lassen. Deshalb ist dies auch nicht förderlich, solche Formulierungen zu wählen, wenn man tatsächlich Interesse daran hat, den Populismus einzudämmen.
Karl