Innenpolitik Das Freiheitsverständnis der CSU

Denkst Du wirklich, dass die Sender unabhängig sind?

Das ZDF wurde doch direkt als Sprachrohr der sogenannten bürgerlichen Parteien gegründet.

Genau das Gegenteil hat es jetzt bewiesen! Es hat sich nicht von parteipolitischen Interessen in sein Nachrichtenprogramm dreindreden lassen.
Somit sind deine Argumente hier am falschen Platz.
Die überraschend mutigen ZDF-Verantwortlichen haben stattdessen die CSU ziemlich dumm dastehen lassen. Ob der Sender von den "bürgerlichen Parteien" jetzt wieder aufgelöst wird?

Wurde nicht der Intendant schon mal ausgewechselt, weil er zu "links" war? Karl

Klar. Und? Hat das mit der heute gezeigten Renitenz gegen die CSU zu tun? Nicht von ungefähr gebrauchte ich das Wort "überraschend". Hat das überhaupt mit deinem Thema "Freiheitsverständnis der CSU" zu tun??? Hast du dich vertippt und wolltest über den reaktionären Journalismus des ZDF im allgemeinen diskutieren lassen?

Übrigens, wenn die Suchfunktion deiner Software es erlaubt, dann such mal meinen Nick zusammen mit Nikolaus Brender und schau hin, wer damals dazu geantwortet hat. Ich muss das leider durch mein Gedächtnis ersetzen. Aber das wird dadurch ein bisschen auf Trab gehalten.

Dass das ZDF sich nicht knechten lässt, finde ich ja auch gut. Die CSU hat sich offensichtlich nach der Auswechslung von Brender zu sicher gefühlt. Karl

Also. Nicht mehr und nicht weniger habe ich dazu geschrieben. Und Brender war nie Intendant. Das ist eine politische Besetzung und wäre für die "bürgerlichen Parteien" zu viel des Guten gewesen, denn seine Einstellung ist ihm ja nicht von heute auf morgen zugeflogen.

Ok, Brender war Chefredakteur. Seine Auswechslung war politische Einflussnahme.

Im Februar 2009 kündigte die Mehrheit der Unionsparteien im 14-köpfigen ZDF-Verwaltungsrat, insbesondere dessen stellvertretender Vorsitzender Roland Koch an, Brenders bis März 2010 laufenden Vertrag nicht zu verlängern. Quelle

Ich fände es gut, wenn in Aufsichtsräten oder Verwaltungsräten von Medienunternehmen keine Politiker (egal von welcher Partei) sitzen dürften. Schließlich sollen die Journalisten den Politikern auf die Finger klopfen und nicht umgekehrt.

Karl

Ich fände es gut, wenn in Aufsichtsräten oder Verwaltungsräten von Medienunternehmen keine Politiker (egal von welcher Partei) sitzen dürften.

Karl

Das ist eine Großbaustelle! Denn die Politiker haben in vielen Aufsichtsräten von ihrer Qualifikation her nichts zu suchen. Wenn es sich durchsetzen lässt, dass bei der Offenlegung der Nebeneinkünfte auch erfasst (und veröffentlicht) wird, woher diese Einnahmen kommen und dies wiederum die eine oder andere weiße Weste ergrauen lässt, kann sich vielleichtvielleicht etwas ändern.

Zur Affäre Brender: Die Tatsache, WER alles sich für Brender und gegen den brutalstmöglichen Aufklärer eingesetzt hat (bis hin zur angedeuteten Rücktrittsabsicht einiger Redakteure des Senders), das war ziemlich komplett die erste Garnitur der ZDF-Journalisten, den heutigen Chefredakteur eingeschlossen. Das war eine Demonstration ihrer Stärke, auch wenn Brender nach einem endlosen Disput seiner Unterstützer und politischem Taktieren u.a. des Intendanten Schächter keine Mehrheit mehr für seine Wiederwahl durch den Verwaltungsrat bekommen hat.

Das ganze Hin und Her steht ausführlich in Brenders Biographie bei Wikipedia:

Nikolaus Brender

@silhouette

Zitat SPON: "Aufregung am Lerchenberg: Der CSU-Sprecher hat einen Programmvorschlag gemacht, das gilt nun als Anschlag auf die Unabhängigkeit des ZDF. Der Mann muss seinen Posten aufgeben. Dabei verdankt sich die Existenz des Senders dem Versprechen, der Politik zu Gefallen zu sein."

Na und?
Siehe mein Dialog mit Karl.
Ich habe ja nach der Notwendigkeit der Auflösung des ZDF gefragt.

@Silhouette ...anscheinend hast Du den Link nicht gelesen. Allein die Tatsache, dass CSU-Politiker beim Sender anrufen beweist, dass sie das ZDF als persönliches Sprachrohr betrachten und für gewöhnlich eine Manipaltion für möglich - ja wahrscheinlich einschätzen.

Bei einer seriösen Tageszeitung á la Süddeutsche oder FAZ hätten sie es gar nicht erst versucht.