Innenpolitik Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
@udor,
wir hatten einen Irrtum schon vermutet. Karl
@Karl@morvan
ich habe Deine Meinung zur Kenntnis genommen, teile sie aber ganz und gar nicht.
Morvan
Nun, das sei Dir unbenommen. Aber hast Du ein anderes Ziel als Verständigung und Aussöhnung? Was ist Dein Ziel, was sind Deine Lösungsvorschläge? Müssen wir nicht auf die Lernfähigkeit der Menschen hoffen?
Karl
@Michiko:Ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, dass Moshe Dayan ein Held für mich gewesen war, auch an keine Euphorie nach 1967.
Der 1981 verstorbene Verteidigungsminister und Held des Sechstagekrieges 1968, Mosche Dajan, der Mann mit der Augenklappe, war eine der legendärsten Figuren des Staates Israel.
Wart ihr damals noch Kinder oder Jugendliche, dass ihr euch an die Begeisterung - von Europa bis in die USA - nicht mehr erinnern könnt? Ich habe sie in Deutschland, Österreich und der Schweiz selbst erlebt, von anderen Ländern inkl. USA nur gelesen und damals darüber auch beruflich darüber berichtet.
Allerdings ging später der hochgelobte Kriegsheld in einigen Skandalen unter und verstarb anfangs der 80 er Jahre sehr verbittert.
Ich wollte nur darauf hinweisen, denn es ist eigentlich unwichtig.
Luchs35
Hallo @Karl,
Die Menschen brauchen eine Perspektive und diese ist nur möglich bei einem friedlichen Miteinander und es kann nicht sein dann das Menschen aus ihrer Heimat vertrieben werden denn das schafft nur neuen Hass.
Eigentlich sollten wir fragen, was ist passiert, dass Juden und Moslems sich als Feinde gegenüberstehen obwohl sie Jahrzehntelang durchaus freundschaftlich verbunden waren. Es leben heute noch Juden im Iran, aber nur noch eine Minderheit. Leider muss ich wieder weit zurück in die Vergangenheit und zwar bis 1952. Zu Irans gestohlener Demokratie.
Wie aus Freunden Feinde wurden
@luchs35
doch doch, ich kann mich sogar noch sehr gut an den Ausbruch des 6-Tage-Kriegs (muss ein Montag gewesen sein, weil wir diskutierten das nachmittags in der Sportumkleide, montags war immer Sport) und seinen Verlauf erinnern.
Moshe Dayan war als Draufgänger, als mutiger Militär (als kleiner unkonventioneller aber legendärer Rommel oder Kampfpilot XY ?) durchaus in den Schlagzeilen (so entschlossen, mit Uniform, Helm, und Augenklappe, auf den Titelseiten Quick, Stern, Bunte oder wie sie alle hiessen).
Aber unter uns (politisch interessierten) jungen Männern (nicht mehr Kinder oder Jugendliche) wurde dieser Krieg als eher von Israel ausgehender Angriff verstanden und Dayan als ein Militär, der diesem, seit langem vorbereiteten, Angriff den nötigen 'Schub' geben sollte. Die Erklärung Israels , dass ein Vernichtungskrieg unmittelbar bevorstünde, zweifelten wir an.
Wir hatten einen jungen Sabre in der Klasse, dessen Bruder am Angriff teilnahm. Was mir von Gesprächen in Erinnerung blieb: die Moral der jungen Sabres war "gut" aus unserer Sicht, aber 'schlecht' im militärischen, d.h. die jungen Israelis hatten keine rechte Lust auf Menschen, auch nicht arabische, zu schießen, besonders wenn es sich um Dorfbewohner oder verängstigte gleichaltrige Araber-Soldaten handelte.
Dayans martialisches Auftreten, seine Besuche an der Front ,sein ganzes Auftreten, sollten dazu dienen, die ' rechte' Stimmung zu erzeugen, um die Soldaten zur begeisterten Erfüllung ihrer Befehle anzu'turnen'.
Das Bild wurde geschaffen als ob es sich um einen verzweifelten Akt der Selbstverteidigung handele, der Israel aufgezwungen wurde und den Israel nur mit viel Glück, vollstem Einsatz aller seiner Kräfte, überstehen könnte - und eben Leuten wie Moshe Dayan, die voll zupackten.
Dass dieses Bild des eher unüberlegten , aber draufgängerischen Kriegshelden eher zutraf als nicht, zeigte sich ja auch im Jom Kippur Krieg, wo Dayan einen Nukleareinsatz seitens Israel vorbereiten wollte, von seiner 'vernünftigeren' Umgebung aber gebremst wurde.
Ich halte so eine Rückbesinnung durchaus für wichtig, zeigt sie doch auch, dass es damals durchaus nicht um einen von allen Israelis getragenen Eroberungskrieg zur Besetzung fremder Gebiete ging.
Noch so ein kleiner Erinnerungssplitter aus den Diskussionen damals: die UN hatten wohl die aus Ägypten verjagten UN Truppen nach Israel schicken wollen, zur Unterstützung bei Grenzüberwachung auf dem Sinai, was Dayan aber ablehnte, weil diese UN Soldaten ihn eher behindert hätten in seinen Vormarschplänen.
@Michiko
und noch eine kleine Ergänzung:
Geschichtsverfälschung in Ramallah
Von Folklore bis Terroristen-Verehrung: Im Arafat-Museum in Ramallah wird palästinensische Geschichte sehr frei interpretiert. Deutschen gefällt das
Morvan
@Michiko"Was ist Wahrheit", soll Pilatus ratlos gefragt haben.
und noch eine kleine Ergänzung:
Geschichtsverfälschung in Ramallah
Von Folklore bis Terroristen-Verehrung: Im Arafat-Museum in Ramallah wird palästinensische Geschichte sehr frei interpretiert. Deutschen gefällt das
Morvan
Die Geschichte, die sich - oft wiederholt - irgendwann durchsetzt. Bis sie erneut umgeschrieben wird,
wäre meine Antwort.
@bias@Michiko"Was ist Wahrheit", soll Pilatus ratlos gefragt haben.
und noch eine kleine Ergänzung:
Geschichtsverfälschung in Ramallah
Von Folklore bis Terroristen-Verehrung: Im Arafat-Museum in Ramallah wird palästinensische Geschichte sehr frei interpretiert. Deutschen gefällt das
Morvan
Die Geschichte, die sich - oft wiederholt - irgendwann durchsetzt. Bis sie erneut umgeschrieben wird,
wäre meine Antwort.
@morvan
Das ist so eine Sache mit der Wahrheit, zumal jeder seine eigene hat, die er für richtig hält. Zhuangzi wird zugeschrieben: "Niemand ist weiter von der Wahrheit entfernt als derjenige, der alle Antworten weiß".
Michiko
@Michiko@Morvan
und noch eine kleine Ergänzung:
Geschichtsverfälschung in Ramallah
Von Folklore bis Terroristen-Verehrung: Im Arafat-Museum in Ramallah wird palästinensische Geschichte sehr frei interpretiert. Deutschen gefällt das
Morvan
Habe mir das angetan mit dem Arafat-Museum, auch mit einigen dazugehörigen Leserkommentaren. Einer davon lautete: "So viel Hass gegen Israel macht die Palästinenser blind. Lügen und Täuschungen gegen das eigene Volk werden die nächste Generation der Palästinenser nur Pech, Rückständigkeit, Leid und Hoffnungslosigkeit bringen. Terroristen zu huldigen statt positive Ideen für die Zukunft zu präsentieren wird ihnen nur in die Illusion führen. Die Wahrheit ist der Feind der Hasser und der Verlierer."
Michiko