Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?

Innenpolitik Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?

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RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Michiko vom 30.05.2021, 17:31:40
@morvan

Mich erinnerte Deine Jahreszahl an das Münchner Olympia-Attentat vom 5. September 1972. Die palästinensische Terrororganisation Schwarzer September verübte diesen Anschlag, der mit der Ermordung aller elf israelischen Geiseln und dem Tod von fünf Geiselnehmern endete. Unterstützung erfuhren die Attentäter aus dem Umfeld von deutschen Neonazis.
Damals war Golda Meir Ministerpräsidentin von Israel, die die Forderung nach Freilassung von 232 inhaftierten Palästinensern ablehnte. Ausserdem wurde die Freilassung von Ulrike Meinhof und Andreas Bader gefordert. Ich erinnere mich an die ununterbrochene live-Übertragung des Geschehens, und mit einer eintägigen Unterbrechung nahmen die Olympischen Spiele ihren Fortgang.
 
@Michiko
mein post hängt damit zusammen.
Das Attentat zeigte den Dilettantismus des damaligen Polizeipräsidenten Schreiber im Umgang mit Terrorismus und Geiselnahmen und das mit einer unglaublichen Profilierungssucht, die den Tod der elf israelischen Geiseln zur Folge hatte.
Es war eine 24köpfige Eliteeinheit  vor Ort, die sofort nach der Geiselnahme eingeflogen wurde und damals  die einzige Einheit in der Welt war, die fundierte Erfahrungen in erfolgreichen,  bewaffneten Geiselbefreiungen hatte. Diese Einheit durfte nicht eingesetzt werden, dieser dramatische Ausgang hätte mit Sicherheit verhindert werden können. Man hat die Brutalität  islamisch motivierter Terroranschläge damals unterschätzt und tut das bis heute.
Diese Attentäter verhandeln nicht, sie stellen ihre Forderung und wenn diese nicht erfüllt wird, werden sie geplant Märtyrer.

Morvan
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RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 30.05.2021, 16:35:04

Wut, edita, würde mich sprachlos machen und das bin ich  nicht wirklich, eher ist es die Sorge und das Mitleid.  Deine Wortverdrehungen sind besorgniserregend aber irgendwie auch amüsant.  

Mitglied_cde6d1e
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RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bandagenanderl vom 30.05.2021, 17:45:15

Ach ja, den unangenehmen "Mitläufer" gabs ja auch noch mit den REP´s
Morvan


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Bandagenanderl
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RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Bandagenanderl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.05.2021, 18:14:12

Also das selbstmörderische Nachgeben zu Verhandlungen in der israelischen Politik ist für mich nicht erkennbar. 
Klammerst Du die Landnahme zur Siedlungspolitik aus? 
Wenn ich es richtig verstehe, bist Du gegen eine Zwei-Staatenlösung und siehst künftigen Frieden nur in einem Palästina unter israelischer Führung, oder sollte man besser Herrschaft sagen.
das wird allerdings nur neuen Hass schüren. 
Anderl

Mitglied_cde6d1e
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RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bandagenanderl vom 31.05.2021, 09:47:56

Dann schau Dir einfach die palästinensisch / israelischen  vorübergehenden Konflktbeilegungen seit 1948 an. Da wirst Du fündig!

Ja, ich klammere die Westbank aus.
Ich bin durchaus nicht gegen eine Zweistaatenlösung, aber in der ganz sicher erneut geplant erfolglosen Form mit einem getrennten palästinensischen Staatsgebiet wird das mal ganz einfach nix. Und das wie zuvor! Es wird durch diese angedachte Lösung keinen Frieden in der Region geben, weder dauerhaft noch kurzfristig. Und ganz sicher wird Israel Ostjerusalem als Hauptstadt Palästinas nicht akzeptieren, oder sich gar aus dem Gebiet zurückziehen.
Palästina unter israelischer Führung steht doch überhaupt nicht zur Debatte.

Morvan

hobbyradler
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RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.05.2021, 18:04:49
Das Attentat zeigte den Dilettantismus des damaligen Polizeipräsidenten Schreiber im Umgang mit Terrorismus und Geiselnahmen und das mit einer unglaublichen Profilierungssucht, die den Tod der elf israelischen Geiseln zur Folge hatte.
Es war eine 24köpfige Eliteeinheit  vor Ort, die sofort nach der Geiselnahme eingeflogen wurde und damals  die einzige Einheit in der Welt war, die fundierte Erfahrungen in erfolgreichen,  bewaffneten Geiselbefreiungen hatte. Diese Einheit durfte nicht eingesetzt werden, dieser dramatische Ausgang hätte mit Sicherheit verhindert werden können. Man hat die Brutalität  islamisch motivierter Terroranschläge damals unterschätzt und tut das bis heute.

Morvan

Welche Beweise gibt es für deine Behauptung, dass Deutschland oder Schreiber oder Merk den Einsatz einer geeigneten israelischen Einheit ablehnten?.

Für mich liest sich der Beitrag in Wikipedia anders.

 

Die deutschen Verantwortlichen, insbesondere Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) und Innenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP), sollen zudem das Angebot der israelischen Regierung zurückgewiesen haben, eine Spezialeinheit zur Unterstützung zu schicken. Solche unbestätigten Meldungen sind teils dahingehend interpretiert worden, dass die deutschen Behörden der Ansicht waren, die Angelegenheit selbst regeln zu können. Nach Aussage des damaligen bayerischen Innenministers, Bruno Merk, habe es jedoch weder so ein Angebot gegeben noch habe die israelische Spezialeinheit am selben Tag zum Einsatz kommen können. Die Geiselnehmer hätten unbedingt am selben Tag München verlassen wollen, um israelischen Spezialkräften keine Zeit zum Eingreifen zu lassen, die bereits am 9. Mai des Jahres einen palästinensischen Anschlag auf eine Sabena-Maschine in Tel Aviv verhindert hatten.[19]


https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchner_Olympia-Attentat


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Bias
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RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Bias
als Antwort auf hobbyradler vom 31.05.2021, 12:36:12

Zurück zu Wanderers Frage:
Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?

Er tut es - und nun?

hobbyradler
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RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Bias vom 31.05.2021, 12:48:00
Zurück zu Wanderers Frage:
Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?

Er tut es - und nun?
geschrieben von Bias

Du schreibst doch so wunderbar tiefsinnige Beiträge. Dir kann es doch nicht schwer fallen den Hass zumindest ein bisschen zu bekämpfen.

 
Bias
Bias
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RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Bias
als Antwort auf hobbyradler vom 31.05.2021, 12:52:16

Und so ein großes Lob; und das von Dir, Radler!

Ok - meine Herangehensweise wäre

  • Hinschauen was ist
  • Überdenken wie es dazu kommen konnte
  • Pläne entwerfen wie dem praktisch zu begegnen wäre
  • Eine strategische Position zur Umsetzung derer anstreben
  • Gott um Verlängerung der Lebenszeit bei guter Gesundheit bitten
  • Wenn er einwilligt, die Planung mit den verfügbaren Ressourcen umsetzen
 
Du schreibst doch so wunderbar tiefsinnige Beiträge. Dir kann es doch nicht schwer fallen den Hass zumindest ein bisschen zu bekämpfen.
geschrieben von hobbyradler
Nick42
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RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Nick42
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.05.2021, 18:04:49
 
@Michiko
mein post hängt damit zusammen.
Das Attentat zeigte den Dilettantismus des damaligen Polizeipräsidenten Schreiber im Umgang mit Terrorismus und Geiselnahmen und das mit einer unglaublichen Profilierungssucht, die den Tod der elf israelischen Geiseln zur Folge hatte.
Es war eine 24köpfige Eliteeinheit  vor Ort, die sofort nach der Geiselnahme eingeflogen wurde und damals  die einzige Einheit in der Welt war, die fundierte Erfahrungen in erfolgreichen,  bewaffneten Geiselbefreiungen hatte. Diese Einheit durfte nicht eingesetzt werden, dieser dramatische Ausgang hätte mit Sicherheit verhindert werden können. Man hat die Brutalität  islamisch motivierter Terroranschläge damals unterschätzt und tut das bis heute.
Diese Attentäter verhandeln nicht, sie stellen ihre Forderung und wenn diese nicht erfüllt wird, werden sie geplant Märtyrer.

Morvan

Die Bundesrepublik wollte 1972 damals der Welt ein verändertes friedliches Deutschland zeigen. Und das war auch gut so.

Niemand in Deutschland war damals auf einen Terroranschlag vorbereitet, die Sicherheitsbehörden hatten damals keine Erfahrung mit so etwas, auch deshalb ist Verhöhnung als Dilettanten nicht zulässig.

Aber die deutsche Politik war auch lernfähig, Hat die Tragödie in München zum Anlass genommen, mit der GSG9 eine Sicherheitseinheit aufzubauen, die später mit ihren erfolgreichen Einsätzen die Welt beeindruckt hat.

Nick42 

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