Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?

Innenpolitik Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Michiko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.05.2021, 05:03:17
In diesem Thread geht es vielen darum, z  B. dem Themeneröffner, dass der heutige Antisemitismus vor allem zugewandert ist. Dem habe ich mit dem Attentäter von Halle als Beispiel widersprochen.

Hätte ich geschrieben "mit Deutschem Pass" hätte das nicht gereicht, weil dies von  Rechtsradikalen als "Deutschsein" eben nicht anerkannt wird. Ich brauchte also ein Eigenschaftswort. "Einheimischer" wäre auch nicht ok, denn wo sind in Deutschland geborene Nachkommen von Migranten denn anders heimisch als bei uns? "Biodeutsch" wollte ich nicht benutzen, "eingeboren" auch nicht, da ich die Aversionen dagegen kenne, deshalb wählte ich als Biologe arglos den Begriff "endemisch".

Die Empörung jetzt darüber erscheint mir heuchlerisch und gespielt. Vielleicht hätte ich besser "ohne Migrationshintergrund" geschrieben, aber auch das stimmt ja fast bei keinem von uns.

Entsetzen solltet ihr Euch über die unsägliche Verknüpfung, die Woschi hergestellt hat, denn so sieht Verleumdung aus.

Karl
geschrieben von karl

@Karl
der Begriff "endemisch" ist nun in diesem Zusammenhang sicher unglücklich gewählt und als Erklärung, so meine ich, absolut ungeeignet. Sowohl in der biologischen Definition für die Tier- und Pflanzenwelt, als auch in der medizinischen Definition für fortwährend gehäufte Fälle einer - menschlichen / Volks - Krankheit einer Region oder Population.
Die medizinische Definition im Zusammenhang mit dem Thema des threads mit antisemitisch / rassistisch ist Entsetzlich und Unerträglich !

Die Empörung darüber erscheint keineswegs heuchlerisch und gespielt, sondern als absolut berechtigt. Eine Assoziation zur Wortwahl vergangener Zeiten kann man niemandem verdenken, dessen familiärer Background dieser unsäglichen Zeit ausgesetzt war. Wie es bei Wosch2 und anderen der Fall ist. Ihr Post, auf den Du Bezug nimmst, ist fernab von Deinem Verleumdungsvorwurf, der nicht nachvollziehbar ist.

"ohne Migrationshintergrund" wäre sicher die richtige Wortwahl in der aktuellen Situation gewesen. Das "ohne Migrationshintergrund" bei fast keinem von uns zutrifft, kann ich nicht nachvollziehen. In meiner Familie gibt es namentlich und gesichert dokumentiert keine Personen mit Migrationshintergrund und das über fast eintausend Jahre. Und das ist nicht nur bei meiner Familie in den aufsteigenden Linien so, sondern in sehr vielen anderen Familen ebenso, wenngleich nicht immer über diesen langen Zeitraum dokumentiert.

Der thread ist unverkennbar im Zusammenhang mit dem aktuellen Nahost-Konflikt und den folgenden unsäglichen antisemitischen / rassistischen Demonstrationen eines arabisch und türkischstämmigen Personenkreises, zugeordnet. Ausschreitungen in dieser Form gab es bislang nicht.

Es läßt sich auch kein Bezug zwischen diesen Demonstranten und dem Attentäter von Halle herstellen, wie von Dir ausgeführt. Die Beweg- und Hintergründe zwischen beiden antisemischen / rassistischen Auswüchsen sind völig anders gelagert und es verbietet sich einfach hier einen Zusammenhang herstellen zu wollen, da die Demonstrationen für ein "Free-Palestine" eindeutig als islamisch-antisemitsch/rassistisch einzuordnen sind.

Morvan

@morvan

Ich halte Deinen erklärenden Beitrag für sachlich und von Unterstellungen frei. Warum kann man sich nicht einfach einigen auf Deutsche*r oder Deutsche*r mit Migrationshintergrund? Aber wo wird dann ein jüdischer Deutscher, der hier geboren ist, eingeordnet?
Meine Vorfahren, die schon die Sache mit dem Ahnenpass in D über sich ergehen lassen mussten, würden staunen, worüber wir hier debattieren.

Michiko
Edita
Edita
Mitglied

RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.05.2021, 18:39:24
der Antisemitusmus, der sich durch den aktuellen Israel-Konflikt und den Raketen-Überfall der Hamas auf Demonstrationen in Deutschland deutlich zeigte, ist selbstverständlich ein importiertes Problem.
Außer Dir und noch ein paar Leutchen möchte sonst niemand den Antisemitismus in Deutschland nur auf den aktuellen Nah-Ost Konflikt beziehen, er bringt das Fass zwar zum überlaufen, ist aber nicht ursächlich für das, worüber wir hier diskutieren, nämlich den deutschen Antisemitismus, und das ist kein importiertes Problem, das zu behaupten grenzt schon an Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus!
Schon 2019 dachte jeder 4. Deutsche antisemitisch, das hat also nichts mit dem Ausbruch des aktuellen Konfliktes in Israel zu tun!
 
Diese Form des islamischen arabisch/türkischen Antisemitismus unterscheidet sich deutlich von der Form des Antisemitismus der Nazizeit und dem Neo-Antisemitismus nach Neo-Nazi und AFD Prägung, der ewig Gestrigen.
Ist das tatsächlich so??? Erkläre mal den  Unterschied! Wie soll man das deuten - ist der "biodeutsche Antisemitismus der ewig Gestrigen" etwa angenehmer?
NEIN - dem Antisemitismus muss entgegengetreten werden, egal von wem er mit welcher Motivation ausgeht.
Auch in Israel gibt es Araber und Juden, die sich inständig und unermüdlich um ein friedliches Miteinander aufarbeiten, HIER  z.B.
 
Diese Form des islamischen Antisemitismus hat noch längst nicht seinen Höhepunkt mit den "Free Palästina" Demonstrationen erreicht und wird weiter zunehmen, wenn nicht massiv rechtlich dagegen vorgegangen wird.
Was Du hier schon fast beschwörend formulierst ist reines Aufhübschen und Relativieren des deutschen Antisemitismus!
 
Beide Formen des in Deutschland auftretenden Antisemitismus / Rassismus haben absolut nichts miteinander zu tun. Das sollte eigentlich jedem aufmerksamen Beobachter klar sein.

Morvan
geschrieben von Morvan
Wieder so eine versuchte Augenwischerei - wer hat das denn behauptet, hier ist Thema, daß in DEUTSCHLAND Antisemitismus jeglicher Couleur nicht geduldet werden darf, egal aus welcher Ecke er kommt!

Edita
Karl
Karl
Administrator

RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Michiko vom 28.05.2021, 07:52:24
Michiko an Morvan:
"... Ich halte Deinen erklärenden Beitrag für sachlich und von Unterstellungen frei. Warum kann man sich nicht einfach einigen auf Deutsche*r oder Deutsche*r mit Migrationshintergrund? "
Es ging um einen Deutschen ohne Migrationshintergrund. Ich erkläre mich jetzt aber nicht zum x-Mal. 
Denn ich schrieb bereits:
"In diesem Thread geht es vielen darum, z  B. dem Themeneröffner, dass der heutige Antisemitismus vor allem zugewandert ist. Dem habe ich mit dem Attentäter von Halle als Beispiel widersprochen.

Hätte ich geschrieben "mit Deutschem Pass" hätte das nicht gereicht, weil dies von  Rechtsradikalen als "Deutschsein" eben nicht anerkannt wird. Ich brauchte also ein Eigenschaftswort. "Einheimischer" wäre auch nicht ok, denn wo sind in Deutschland geborene Nachkommen von Migranten denn anders heimisch als bei uns? "Biodeutsch" wollte ich nicht benutzen, "eingeboren" auch nicht, da ich die Aversionen dagegen kenne, deshalb wählte ich als Biologe arglos den Begriff "endemisch".

Die Empörung jetzt darüber erscheint mir heuchlerisch und gespielt. Vielleicht hätte ich besser "ohne Migrationshintergrund" geschrieben, aber auch das stimmt ja fast bei keinem von uns.

... "

Karl

Karl

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pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von pschroed
Und wieder wird ein Thread verunstaltet, in Bezug eines einziges Wortes wo  es meines Erachtens nur um persönliche Rechthaberei geht.
Karl hat es richtig gestellt, aber trotzdem geht es weiter, merkt ihr wirklich nicht wie einige Diskussionen sich in kindische Richtungen entwickeln. Ich werde mich hüten noch einmal an solch einem komplexen Thema zu beteiligen, wo einige User über einen herfallen bei einer nur vermeintlicher Aussage die Ihnen nicht passt,  wie Piranhas. 😟
Das Forum sollte dazu dienen sich weiterzuentwickeln Meinungen und Ansichten zu vergleichen und zu diskutieren, aber nicht um auf einem tiefen Niveau zu streiten..
Der Wurm liegt im Wasser, es wird ein sonniger Tag.  Phil.
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Michiko
als Antwort auf pschroed vom 28.05.2021, 08:14:52
 Ich werde mich hüten noch einmal an solch einem komplexen Thema zu beteiligen, wo einige User über einen herfallen bei einer nur vermeintlicher Aussage die Ihnen nicht passt,  wie Piranhas. 😟
Phil.
@pschroed

so ist das nun mal, dieser Deiner Aussage schließe ich mich an, aber Piranhas sind erkannt. Man getraut sich ja kaum zu erwähnen, dass seine Vorfahren aus dem tiefsten Berlin-Kreuzberg stammen, arme Leute waren und nur eine Uroma aus dem Rheinland sich dazu gesellte. Und in den 20er/30er Jahren von einem jüdischen Arzt (in Berlin) behandelt wurden, der sogar überleben konnte, weil mitleidige Seelen ihn verstecken konnten.



 
Bias
Bias
Mitglied

RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Bias
als Antwort auf Michiko vom 28.05.2021, 07:52:24

Guten Morgen, 
es ist halt nicht mehr so einfach, beim Versuch sich möglichst korrekt auszudrücken in Deutschland richtig verstanden zu werden.
Nennt man die Dinge beim Namen, nennt bspw. Blödsinn Blödsinn, ist's unhöflich (das Adjektiv lässt sich steigern).
Versucht man sich möglichst unmissverständlich auszudrücken, sucht ein zielgenau geeignetes Wort, kann's so wie hier daneben gehen, obwohl - oder gerade weil - vermutlich jede(r) versteht was gesagt wird.

Das nicht nur in offiziellen Schreiben sondern sogar in einem Internetforum wie diesem.

Und dabei geht's bei diesem Thema hier doch schon eine Weile im Kern doch fast nur noch darum, darzustellen, wie sehr man Antisemitismus ablehnt, zu schreiben was man geschichtlich darüber weiß, wo, warum und bei wem überall Antisemitismus gefälligst auszumachen ist.

Währenddessen wird er weiterhin deutlich und lautstark auf den Straßen sichtbar.

Kürzer: Ich habe Karls Botschaft verstanden und ich vermute - andere haben das auch.
Kommt gut durch den Tag


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Edita
Edita
Mitglied

RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Edita
als Antwort auf pschroed vom 28.05.2021, 08:14:52

Und wieder wird ein Thread verunstaltet, in Bezug eines einziges Wortes wo  es meines Erachtens nur um persönliche Rechthaberei geht.
Nicht nur lieber Phil, hier geht es einer Gruppe auch darum, Karl mal so richtig vorzuführen, und zwar vor aller Welt, ........ " seht alle her, ich mir von Karl was sagen lassen, - nie und nimmer "
 

Karl hat es richtig gestellt, aber trotzdem geht es weiter, merkt ihr wirklich nicht wie einige Diskussionen sich in kindische Richtungen entwickeln.
Ja eben - man will sich aber dat Späßken nicht verderben lassen und übt sich weiter in 
" selbstgefälliger  intellektueller Überlegenheit "!
Erbärmlich so etwas!

Edita
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Bias vom 28.05.2021, 08:32:48
Und dabei geht's bei diesem Thema hier doch schon eine Weile im Kern doch fast nur noch darum, darzustellen, wie sehr man Antisemitismus ablehnt, zu schreiben was man geschichtlich darüber weiß, wo, warum und bei wem überall Antisemitismus gefälligst auszumachen ist.

Währenddessen wird er weiterhin deutlich und lautstark auf den Straßen sichtbar.

Kürzer: Ich habe Karls Botschaft verstanden und ich vermute - andere haben das auch.
Kommt gut durch den Tag
geschrieben von Bias
@bias

Ich habe auch Karls Botschaft verstanden! Wir haben seitenweise zur Historie geschrieben und dass wir alle - da bin ich sehr sicher - Antisemitismus in jeglicher Form und von welcher Seite auch immer ablehnen.
Da gibts also nichts Neues, der Rest besteht nur noch aus Rechthaberei, muss ich nicht jeden Tag aufs Neue haben.
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf pschroed vom 28.05.2021, 08:14:52
................... aber trotzdem geht es weiter...............

Hallo pschroed,

wenn das im „Heiligen Land“ auch so läuft, scheint mir ein Frieden noch lange nicht in Sicht.

Ciao
Hobbyradler
 
Edita
Edita
Mitglied

RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Michiko vom 28.05.2021, 08:50:55
 Wir haben seitenweise zur Historie geschrieben und dass wir alle - da bin ich sehr sicher - Antisemitismus in jeglicher Form und von welcher Seite auch immer ablehnen.
geschrieben von Michiko
Es wurde seitenweise immer wieder der Finger nur auf den arabisch-türkischen Antisemitismus gelegt, und Beiträge dieser Art wurden als besonders informativ, sachlich und neutral hervorgehoben, und darum bin ich mir keineswegs und überhaupt nicht sicher ........ im Gegenteil!

Edita
 

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