Innenpolitik Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?

Ich lese zur Zeit ein Buch mit dem Titel "Schmerz" von Zeruya Shalev, einer Israelin, in der eine Passage vorkommt, die, nach der Shoa, auch auf unsere Beziehung zu Juden passt, vor allem davon, was sie von uns erwarten
Es ist kein politischer Roman, er handelt nur von zwischenmenschlichen Beziehungen und sie bezieht sich in dieser Passage auf das Gleichnis von Josef und seinen Brüdern, der von ihnen verraten und als Sklave verkauft wurde. Der die Brüder nach seiner Befreiung und Rückkehr zur Rede stellen will.

Sie schreibt also:
"Aber wie kann sich Josef aus ganzem Herzen mit jenen versöhnen, die ihm so schweres Leid zugefügt haben? Wenn wir verletzt werden, hoffen wir, dass der Täter den Schmerz anerkennt, den er uns angetan hat, seine Verantwortung und seine Schuld.
Wir, die wir von der Verletzung erniedrigt worden sind, erwarten, dass der Übeltäter sich selbst vor uns erniedrigt und uns um Verzeihung bittet. Vor allem möchten wir glauben, dass sich seine Persönlichkeit dergestalt ändert, dass wir uns nicht vor weiteren Verletzungen fürchten müssen".

Na ja, erniedrigt?  Aber der letzte Satz hat mich doch bewegt. Ich bin zwar auch gegen die israelische Politik, aber dass Juden hier in Deutschland wieder Angst haben, das will ich doch nicht glauben und das darf auch nicht sein.

Mohnblume

wie unsensibel auch deutsche Medien mit dem Thema umgehen, konnte man vor wenigen Tagen einmal wieder im SPIEGEL lesen ..der relativiert  Kriminalität und Terror von Seiten wilder arabischer Mobs in Jerusalem und  auf Berlins Strassen als „für ihre Rechte kämpfen“ ... das erinnert doch gleich an die Verniedlichung „erlebnisorientierte Jugendliche“ auf Berliner Strassen. ... geht`s noch?

wie unsensibel auch deutsche Medien mit dem Thema umgehen, konnte man vor wenigen Tagen einmal wieder im SPIEGEL lesen ..der relativiert  Kriminalität und Terror von Seiten wilder arabischer Mobs in Jerusalem und  auf Berlins Strassen als „für ihre Rechte kämpfen“ ... das erinnert doch gleich an die Verniedlichung „erlebnisorientierte Jugendliche“ auf Berliner Strassen. ... geht`s noch?

Die Spiegelredakteure bemühen sich seit langem merklich um einen politisch korrekten, kultursensiblen Umgang mit Sprache, Woschi.
Was gäbe es für verantwortungsbewusste, lernfähige Leser heute noch ernsthaft dagegen einzuwenden?

Ich lese zur Zeit ein Buch mit dem Titel "Schmerz" von Zeruya Shalev, einer Israelin, in der eine Passage vorkommt, die, nach der Shoa, auch auf unsere Beziehung zu Juden passt, vor allem davon, was sie von uns erwarten
Es ist kein politischer Roman, er handelt nur von zwischenmenschlichen Beziehungen und sie bezieht sich in dieser Passage auf das Gleichnis von Josef und seinen Brüdern, der von ihnen verraten und als Sklave verkauft wurde. Der die Brüder nach seiner Befreiung und Rückkehr zur Rede stellen will.

Dann kennst Du sicher auch 'Joseph und seine Brüder', Thomas Mann ?

Dein Humor ist manchmal grenzwertig :-)

Dein Humor ist manchmal grenzwertig :-)

Humor?
Ja - früher vielleicht mal.

Man sollte sich auch mal fragen, warum gibt es den Judenhass in einem großen Teil in der arabischen Welt? Warum gab es wieder antisemitische, unerträgliche Parolen, Fahnenverbrennung, Angriffe auf Synagogen, Hitler Verehrung, mit Hitlergruß bei pro-palästinensischen Demos in Deutschland in den letzten Tagen? Das war purer Antisemitismus, so wie es Josef Schuster genannt hat, hat nichts mit Kritik an Israels Führung zu tun. Schon wenn man brüllt, "Israel Kindermörder", unterstellt man der ganzen Bevölkerung, also den Juden vorallem, das sie Mörder sind. Dieser Judenhass auf den Straßen in Deutschland wird durch die Hamas und deren Unterstützer aus Deutschland u anderen Ländern durchgeführt. Was sind Ursachen für diesen Judenhass?

Ich versuch's mal kurz zu fassen:
Erfolgreiche haben immer und überall Neider,
den Neid der erfolglosen Brotkrustenliga.
Gilt nicht nur für Juden, sondern auch für Bill Gates, für ... You name it.

Es wäre wirklich ne Dissertation wert, aber helfen würde es kaum oder gar nichts.
Sprich mit der Wand, von dort kommt vielleicht noch ein Echo.

Kindermörder? (Kurzfassung)
Jaklar, Kinder 'normaler Menschen' starben an vielen Krankheiten,
wogegen Kinder der Juden glänzend alles überstanden.
Warum? Weil sie außergewöhnlich gründliche Hygiene und Disziplin/Riten kannten.
Jüdische Heilkundige wurden gern gerufen, konnten häufig aber nichts mehr ausrichten.
So musste bei Schwachhirnigen die Mär geboren werden, diese Ärzte würden Kinder ausbluten lassen, um ihre eigene Brut am Leben zu halten. Eben dummer Neid.
Anstelle sich anzuschließen und Gutes einfach nachzumachen, wurden Juden gehasst, vertrieben und umgebracht - auch einfach so weil es 'Mode' war.

Auch Palästinenser könnten sich jetzt zum eigenen Vorteil anschließen.
Das wird allerdings verhindert durch aufschneiderischen Neid, durch Hetze.
Das wird sich auch niemals ändern, das kann sich nicht ändern; denn Neid vernagelt jedes Denken.
Verbunden mit 'Religion' keine Chance.

Ich sehe auch die angepeilte Zwei-Staaten-Lösung als vollkommen nutzlos an. Wieder mal ein paar Jahre Zeit schinden, damit wieder aufgerüstet werden kann zum nächsten Schlag.

Was evtl etwas in Bewegung bringen könnte, ist das bewusste Zeigen der Erfolge und die Einladung zur Teilhabe daran. In 50 Jahren vielleicht, wenn ein Teil (oder alle) der Neider weggestorben ist. Kann aber auch nach hinten losgehen; denn gegen Neid&Hass ist kein Kraut gewachsen.

Bis dahin kann und muss sich Israel bis an die Zähne bewaffnet halten. Oder es wird ausgelöscht.

@digi,

was willst Du mit Deinen Texten eigentlich erreichen? Dass sich nichts ändert?

Ich finde die Verbesserung der Bildung auf allen Seiten wäre hilfreich.

Karl

@digi,
was willst Du mit Deinen Texten eigentlich erreichen? Das sich nichts ändert?
Ich finde die Verbesserung der Bildung auf allen Seiten wäre hilfreich.
gerieben von karl

Ich erreichen? Viel - wenn nicht alles, was der Vernunft helfen könnte.
Wenn nur einem einzigen ein Licht aufgehen könnte, wäre meine 'Mission' erfüllt.
Illosionen mach ich mir allerdings keine.
Denn es sind einfach zu viele, die es unwiessend 'besser wissen'.

Ich nehme immer das Beispiel Maria Stuart.
Es bringt keinem Gewöhnlichen irgend einen Vorteil zu wissen, wann und warum sie umgebracht wurde. Aber es ist Sfoff für schulische Ausbildung.
Bei unseren fünf 'übrig gebliebenen' Kids wurde dieses Wissen gymnasial verlangt, aber von jüdischen Traditionen kein Wort.
Es wäre der erste schulische Ansatz (den Du auch ansprichst) zur Aufklärung - wenigstens hier in DE.
Könnte sich in vllt 50 Jahren die Einstellung mancher ändern, geändert haben; vorher keine Chance.
Aber jede Reise ...

@digi,
was willst Du mit Deinen Texten eigentlich erreichen? Dass sich nichts ändert?
Ich finde die Verbesserung der Bildung auf allen Seiten wäre hilfreich.

Bildung allein wird nichts bringen Karl, die Macht der Familie, Religion ist zu gross um Änderungen zum Positiven im nahen Osten langfristig zu bringen.
Was wirklich was bringt ist wie es hier in Deutschland passiert ist, Schüleraustausch.
So was ähnliches gibt es in Israel/Palästina auch, Begegnungsstätten.

Bis dahin ist die einzige Chance für Israel die Armee und noch so einige Kleinigkeiten.
Die Auslöschung des Staates Israel steht in vielen Staaten in der Region an erster Stelle.
Da nützt kurz und mittelfristig keine Bildung sonder nur kleine Schritte wie beschrieben.