Innenpolitik Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?

Es sind immer 2 Seiten zu jeder Medaille und wer die Vergangenheit ignoriert wird keine Zukunft sehen und leider in der Gegenwart stecken bleiben.
Bruny

Ja, Bruny.
"Eines Mannes Rede ist keines Mannes Rede. Man muss sie billig hören beede".
So lautete früher die Überschrift auf der Leserbriefseite des Darmstädter Echos.

Hören, lesen und so gut es eben geht beurteilen können Konflikte wie jener, um den es hier geht, Außenstehende relativ locker, weil konsequenzlos für sie selbst.
Aus Sicht der Israelis und der Palästinenser sieht das völlig anders aus.

Insbesondere die Israelis werden wissen, dass der Klügere regelmäßig so lange nachgibt, bis er der Dumme ist.
Ebenso wie der vermeintlich Stärkere nur so lange nachgeben kann, bis er schwach ist.

Von daher: Für Dilemmata wie solche, über die wir hier meinen befinden zu sollen, gibt es keine "guten Lösungen".
Das ist nun mal Wesen eines Dilemmas.

Ich würde mich nicht auf die radikalen Parteien konzentrieren wollen, sondern es gibt auf beiden Seiten und auch übergreifend Friedensinitiativen. Diese sollten wir doch auch einmal zusammentragen.
geschrieben von karl

@Karl

Was hindert Dich daran?

Morvan

Auch ich wandere ... allerdings nur zurück in die 60-er Jahre und höre etwas - weil's heute sein 80.Geburtstag ist -  Bob Dylan (übrigens jüdischer Abstammung):

da es zu meinen und anderen Beiträgen hier im T passt, eine Erinnerung an Dylans zeitlos politisch-prophetische Ansage : die Zeiten sind wieder mal dabei, sich zu ändern...

The line it is drawn, the curse it is cast
The slow one now will later be fast
As the present now will later be past
The order is rapidly fadin'
And the first one now will later be last.
For the times, they are a-changin'

Come writers and critics who prophesize with your pen
And keep your eyes wide, the chance won't come again
And don't speak too soon for the wheel's still in spin
And there's no tellin' who that it's namin'
For the loser now will be later to win
For the times, they are a-changin'
 

Sollte doch eigentlich auch für die Palästinafrage und den damit verbundenen gegenseitigen Hass gelten.


 

 Morvan

....Zwei Vorkommnisse, die trotz allem Hoffnung machen: Ein arabischer Israeli rettete unter Einsatz seines Lebens einen jüdischen Israeli vor dem arabischen Mob. Ein jüdischer Israeli starb, nachdem er so massiv von einem arabischen Mob geschlagen worden war. Eine seiner Nieren erhielt eine arabische Israelin. Es gibt nicht Juden gegen Araber sondern Friedfertige gegen Mob und Schläger.

Die wirklich guten Nachricht aber ist,  dass es auch keine randalierenden arabischen Mobs mehr gibt in Israel. Warum? Weil der überwiegende Teil der arabisch-israelischen Bevölkerung dankbar ist, nicht in Syrien ,unter der Hisbollah im Libanon oder der Hamas in Gaza leben & leiden zu müssen.

Ohne radikale Islamisten und zionistische Fundamentalisten ‏gäbe es viel weniger Bad News aus Israel 

Es gibt nicht Juden gegen Araber sondern Friedfertige gegen Mob und Schläger.
 

Danke, Woschi. Hervorhebung und Großstellung von mir. Genau DAS ist es.

LG

DW

Man sollte sich auch mal fragen, warum gibt es den Judenhass in einem großen Teil in der arabischen Welt? Warum gab es wieder antisemitische, unerträgliche Parolen, Fahnenverbrennung, Angriffe auf Synagogen, Hitler Verehrung, mit Hitlergruß bei pro-palästinensischen Demos in Deutschland in den letzten Tagen? Das war purer Antisemitismus, so wie es Josef Schuster genannt hat, hat nichts mit Kritik an Israels Führung zu tun. Schon wenn man brüllt, "Israel Kindermörder", unterstellt man der ganzen Bevölkerung, also den Juden vorallem, das sie Mörder sind. Dieser Judenhass auf den Straßen in Deutschland wird durch die Hamas und deren Unterstützer aus Deutschland u anderen Ländern durchgeführt. Was sind Ursachen für diesen Judenhass?

In islamischen Ländern werden von klein an die Kinder mit Hass u Hetze gegen Juden erzogen, durchs Elternhaus, in Schulen, Schulbüchern, in Moscheen, durch die politische Führung. Auch in Deutschland wird durch Hassprediger in Moscheen gegen Juden gehetzt. Auf arabischen Sendern wird bis heute die Judenhetze weit verbreitet, auch in Deutschland. Viele Jugendliche sehen nur diese Sender. Und das alles schon Jahrzehnte. Dafür gibt es genug Beweise, Recherchen, Reportagen, Aussagen von Muslimen selber.

Man sollte daher als erstes, vor allem in Deutschland, die muslimischen Kinder u Jugendlichen vor diesen antisemitischen Hetzern in Moscheen, von den radikal muslimischen Vereine, wie auch vor der rechtsextremen, judenfeindlichen Organisation "grauen Wölfe" schützen. Indem man sie verbietet. Man muss die Kinder vor allgemeinen Judenhass schützen. Man muss sie für Demokratie, friedliches Zusammenleben überzeugen. Was sich Mansour als Aufgabe gesetzt hat. Er als Muslim, Palästinenser, Israeli, Deutscher hat alle Voraussetzungen dafür, auf ihn hören die Jugendlichen, denn er hat selber die Erfahrungen gemacht, mit Judenhass erzogen worden zu sein.

Solange dieser Judenhass verbreitet wird, solange kann es auch keinen Frieden, zwischen Palästinensern u Juden in Israel geben. Solange kann es auch keinen Frieden zwischen Israel u Gaza geben. Das ist eine Voraussetzung, wenn es gelingen soll. Die Siedlungspolitik hat keinen Antisemitismus gebracht, der war schon lange da in der arabischen Welt, sondern das hat Hass auf die israelische Führung gebracht und das mit Recht. Es gibt genug Beweise, dass Israelis, Juden und Araber friedlich in Israel zusammen leben können. Aber das gefällt den radikalen Organisationen, wie der Hamas und Ländern wie dem Iran nicht, denn sie erkennen den Staat Israel nicht an und man will die Juden vernichten. Aber das wollen viele Palästinenser im Gaza nicht, sie wollen wie die Israelis u Juden Frieden. Ein Diskutieren mit der Hamas kann daher nicht viel bringen, außer Waffenstillstand, denn ihren Hass auf Juden werden sie durch Verhandlungen nicht ablegen.

Meine Idee wäre, die Palästinenser sollten die Hamas abwählen, was viele inzwischen auch wollen, denn sie sehen keinen Frieden durch die Hamas und sie wollen auch keinen Gottesstaat, eine neue Regierung wählen. Die keinen Judenhass verkörpert, sondern sich um den Konflikt mit Israel kümmert. Wo man sich einigt über Kompromisse und aber auch Forderungen an Israel stellt, wie gerade mit der Siedlungspolitik. Eine Regierung die alles abdeckt, die gläubigen, die säkularen in der Gesellschaft. Eine neutrale Regierung, die nicht das Ziel hat aus Palästina einen radikal, religiösen islamischen Staat zu errichten. Eine Regierung die das Existenzrecht Israel anerkennt.

Mit so einer neuen Regierung wäre für Israel ein Verhandeln mit guten Ergebnissen möglich. Man kann doch mit keiner Regierung wirklich verhandeln, von denen man sich bedroht fühlt, weil sie den Staat Israel nicht anerkennt und Juden vernichten will. Wie soll das denn funktionieren? Das ist, was ganz anderes, als wenn man in der Politik natürlich auch mit Gegner diplomatisch verhandeln muss, die Gespräch nicht abbrechen dürfen, wie es auch Deutschland versucht. Aber von diesen Ländern, Diktaturen wird Deutschland und die Bevölkerung nicht bedroht, man erkennt Deutschland an.

Die Hamas hetzt die Bevölkerung gegen Juden auf. Sie provozieren, wie jetzt wieder, greifen Israel an und nehmen die Bevölkerung dann als Schutzschild. Alle Abschüsse folgen von Schulen, Krankenhäusern usw. Sie wissen also genau, das bei einem Rückschlag, Zivilisten sterben werden. Aber das ist ihnen egal, sondern sie können damit ihren Anhängern zeigen, dass die Juden Mörder sind. Das ist ihr Ziel, damit sie dann wieder über Juden hetzen können, denn sie sind es alle, also Mörder. Wenn die Hamas Interesse an der Bevölkerung hätte, wenn sie sie schützen wöllte, dann würden sie keine Raketenangriffe starten, im Gegenteil sie würden alle Angriffe, von beiden Seiten versuchen zu verhindern. Also nicht angreifen und damit keine Antwort mit Raketen von Israel.
Tina

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/gaza-israel-fakes-101.html

Alte Fotos schüren neuen Hass

"Der Schlagabtausch zwischen der Hamas und Israel wird durch Propaganda im Netz begleitet. Ein Sprecher von Premier Netanyahu teilte ein irreführendes Video, palästinensische Aktivisten schüren mit alten Fotos neuen Hass.

Zu den manipulierten Fotos im aktuellen Konflikt zwischen der Hamas und dem israelischen Militär erklärt die Forscherin Juliane Wetzel im faktenfinder-Podcast, Fake News spielten im Zusammenhang mit antisemitischen Zuschreibungen immer eine große Rolle. Besonders wirksam seien dabei Bilder, die Kinder zeigten. Das Motiv vom "Kindermörder Israel" geht laut Wetzel auch zurück auf die sogenannte Ritualmord-Legende, nämlich auf die Behauptung, Juden würden Kinder entführen und sie dann umbringen, um deren Blut zu Brot für das Pessach-Fest zu verarbeiten."

Ritualmord-Legende von der die Forscherin Juliane Wetzel spricht, wird in dem Video von arabischen Sendern dargestellt. Mit Hetze gegen die Juden werden schon Kinder konfrontiert, sogar in Kindersendungen. Und das alles schon Jahrzehnte.

 

Ohne radikale Islamisten und zionistische Fundamentalisten ‏gäbe es viel weniger Bad News aus Israel 
von Woschi

Genau diese Aussage ging mir von Anfang an durch den Kopf.

Beide Seiten müssten ihre Extremisten in den Griff kriegen.
Warum ist das nicht möglich?
Pippa

Weil zuwenig Menschen zu einer ehrlichen Aufklärung nicht bereit sind und man dann eher Lügen vertraut.

Danke Tina für diesen Beitrag. Ich wußte zwar von dieser Anti-Juden-Hetze in der islamischen Welt - aber nicht wie entsetzlich krass sie ist.
An Frieden sind diese Leute nicht interessiert - entsetzlich ist vorallem, daß sie sogar ihre Kinder und Jugend auf Haß dressieren.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie westliche Politiker mit dieser Situation friedenstiftend umgehen könnten. Mit Vernunft kann man doch nichts ausrichten gegen so viel Hirnlosigkeit! Und das alles - zusätzlich - im Namen Gottes bzw. Allahs auf den sie sich ständig berufen!
Wo soll das hinführen?