Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?

Innenpolitik Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?

RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Klaus99 vom 23.05.2021, 14:35:34
Gelöst ist null und gar nichts. Das denke ich auch. Gibt es überhaupt eine Lösung mit der beide Seiten leben können.? Ich fürchte der Verhandlungsdruck geht in den Modus Waffenstillstand und verharrt doch wieder bis zur nächsten "Ventilöffnung". Das Hauptproblem ist aber nicht die Landkarte sondern der Hass auf Juden den viele Araber mit der Muttermilch aufsaugen.
In Deutschland, also bei uns, ist dies ,für mich, unerträglich. Proteste gegen Regierungen oder das Handeln eines Staates, geschenkt! Juden zu töten-auch als Ausruf erschreckt und erinnert.
Haben wir nicht nur den Kampf gegen Clans im Lande verloren.?
Während die Zuwanderung von "Muttermilch" zunimmt -mal so ausgedrückt- führt die Flucht vieler Juden in einen Staat der immer wieder um seine Existenz kämpfen muss!
Ich fühle mich etwas ratlos und beschämt . "Das wäre nicht mehr mein Land".
Ich vermute hinter Deinem Beitrag eine generelle "Ausländer raus"-Mentalität.
aixois
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RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von aixois
als Antwort auf Klaus99 vom 23.05.2021, 14:35:34

der Hass auf Juden den viele Araber mit der Muttermilch aufsaugen. ...

Während die Zuwanderung von "Muttermilch" zunimmt

Eine gewagte These, deine Muttermilch - Theorie ! Sie unterstellt nämlich so etwas wie einen natürlich gewachsenen, quasi evolutionären 'Judenhass'. Was ja nicht stimmt.

Wohin sind denn die über Jahrhunderte hinweg von europäischen Ländern verfolgten und vertriebenen Juden geflüchtet ?

Natürlich dorthin,  wo es keinen Antisemitismus gab, wo sie relativ frei leben konnten, Stadtbürger sein durften, Eigentum haben, studieren konnten : ins Osmanische Reich, wo es von Arabern, Muslimen nur so wimmelte...  und haben sich - im Vergleich zu den Behandlungen, die sie in Europa/Russland erfahren mussten - ziemlich wohlgefühlt.

Irgendwas muss in den letzten 70-80 Jahren passiert sein, dass sich die 'Muttermilch' arabischer Mütter so veränderte , nicht aber die Babymilch jüdischer Erzieherinnen... ?

Mal anders gesagt: Eroberung, Vertreibung, Verfolgung, Zwangsumsiedlungen, waren immer schon eine Hauptursache für Gefühle der Niederlage, von Unrecht, von Revanche, Hass und Feindschaft. Selten gelingt eine 'Absorption',  Integration oder gar Inklusion der (nicht immer nur unschuldigen) Opfer in ihrer neuen Bleibe, die bestenfalls nach ein paar Generationen 'Heimat' werden kann. Meist sind  sie bestenfalls nur Geduldete, im allgemeinen aber unerwünschte, verachtete  Konkurrenten.

Die 'Milch' der gestressten Mütter in den Flüchtlingscamps weltweit dürfte  kaum Nachkommen ernähren, die sich später durch besondere Toleranz, Feindesliebe, Nachgiebigkeit .... auszeichnen werden.

Bliebe bei der Muttermilchtheorie noch die Frage nach der Qualität der einheimischen, überhaupt nicht 'zugewanderten,  'Muttermilch' - wie kommt der 'Hass' denn da rein ???

 
aixois
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RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von aixois
als Antwort auf luchs35 vom 23.05.2021, 14:37:45

ein Zeichen der Hoffnung, ... aber ich fürchte, dass sie wieder erlöschen werden - wie so oft.

Das mag so sein. Wahrscheinlich sogar. Ich versage mir diesen Realismus aber, und bewahre mir die Hoffnung, dass es doch vorangeht in eine andere, bessere Richtung, vielleicht nur mit Trippelschrittchen, aber es gibt Leute .die auch daran glauben und aktiv werden, damit sich die Hassblockade auflöst. Jeder will ein normales Leben, keiner will ewig eingesperrt sein, Angst vor den nächsten Angriffen haben. Es braucht zuerst die Hoffnung, dann das Wissen, dass es eine Perspektive gibt, dass es weitergehen kann, damit Leute sich aufraffen, Mut schöpfen,  um die Mehrheiten zu schaffen, die es für Veränderungen braucht.

Klingt pathetisch, aber heute ist ja Pfingsten, wo man den Tag feiert, an dem die Leute sich plötzlich verstanden, eine Sprache sprachen, die auch der andere verstand, selbst wenn es nicht seine eigene Sprache war ... 👼

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Michiko
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RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Michiko
als Antwort auf aixois vom 23.05.2021, 16:14:51
der Hass auf Juden den viele Araber mit der Muttermilch aufsaugen. ...

Während die Zuwanderung von "Muttermilch" zunimmt
Eine gewagte These, deine Muttermilch - Theorie ! Sie unterstellt nämlich so etwas wie einen natürlich gewachsenen, quasi evolutionären 'Judenhass'. Was ja nicht stimmt.

Wohin sind denn die über Jahrhunderte hinweg von europäischen Ländern verfolgten und vertriebenen Juden geflüchtet ?

Natürlich dorthin,  wo es keinen Antisemitismus gab, wo sie relativ frei leben konnten, Stadtbürger sein durften, Eigentum haben, studieren konnten : ins Osmanische Reich, wo es von Arabern, Muslimen nur so wimmelte...  und haben sich - im Vergleich zu den Behandlungen, die sie in Europa/Russland erfahren mussten - ziemlich wohlgefühlt.

Irgendwas muss in den letzten 70-80 Jahren passiert sein, dass sich die 'Muttermilch' arabischer Mütter so veränderte , nicht aber die Babymilch jüdischer Erzieherinnen... ?

Mal anders gesagt: Eroberung, Vertreibung, Verfolgung, Zwangsumsiedlungen, waren immer schon eine Hauptursache für Gefühle der Niederlage, von Unrecht, von Revanche, Hass und Feindschaft. Selten gelingt eine 'Absorption',  Integration oder gar Inklusion der (nicht immer nur unschuldigen) Opfer in ihrer neuen Bleibe, die bestenfalls nach ein paar Generationen 'Heimat' werden kann. Meist sind  sie bestenfalls nur Geduldete, im allgemeinen aber unerwünschte, verachtete  Konkurrenten.

Die 'Milch' der gestressten Mütter in den Flüchtlingscamps weltweit dürfte  kaum Nachkommen ernähren, die sich später durch besondere Toleranz, Feindesliebe, Nachgiebigkeit .... auszeichnen werden.

Bliebe bei der Muttermilchtheorie noch die Frage nach der Qualität der einheimischen, überhaupt nicht 'zugewanderten,  'Muttermilch' - wie kommt der 'Hass' denn da rein ???

 
Diese Erwähnung "mit der Muttermilch aufsaugen" habe ich hier in diesem thread bereits - ich glaube bei woschi - gelesen. Das bedeutet, dass bereits die Kinder von Muslimen und Arabern, egal ob hier in D oder anderswo der Unterschied zwischen ihnen und den Juden klar gemacht wird.

@luchs35

Ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern, dass Moshe Dayan ein Held für mich gewesen war, auch an keine Euphorie nach 1967. Das ist bestimmt dem Umfeld geschuldet, in dem man lebte. Woran ich mich erinnere, dass ist der Jubel um Jassir Arafat. Man konnte annehmen, es ist eine Lösung für beide Seiten in Sicht, doch wie wir wissen, hat er die Zusage nicht eingehalten.  Und die Situation im Nahen Osten zwischen Isrealis, Palästinensern, Hamas und anderen Unterstützern eskaliert regelmäßig. Das Potential für Frieden in der Region ist verschwindend gering. Ob Mahmud Abbas jemals der Gedanke gekommen ist, sich von der Hamas zu trennen, wenn es möglich wäre?

Zur Erklärung wiki:
Jassir Arafat hat Israel – vorerst nur indirekt – erst ab 1988 (Rede vor der UN-Vollversammlung vom 13. Dezember 1988) anerkannt.[12] 1989 erklärte Arafat sodann die PLO-Charta von 1964, in der zur Zerstörung des Staates Israel aufgerufen wurde,[13] für hinfällig. Den Abschluss dieser Entwicklung stellte schließlich der Brief von Arafat (als PLO-vorsitzender) vom 9. September 1993 an den damaligen israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin dar: „Die PLO erkennt das Recht des Staates Israel auf Existenz in Frieden und Sicherheit an. [Die PLO verzichte] auf Terror und jede andere Art von Gewalt“. Im Gegenzug erkannte Rabin „die PLO als die Vertretung des palästinensischen Volkes“ an.
 
Karl
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Administrator

RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Tina1 vom 23.05.2021, 14:06:14

Tina1:
"... Und das wird nur solange anhalten, bis die Hamas wieder genug Raketen vom Iran bekommt. ..."

Es ist zwar bekannt, dass der Iran generell die Hamas unterstützt, aber es ist nicht richtig, dass der Iran die Raketen geliefert hat. Es war überall zu lesen, dass diese Raketen in Werkstätten und Kellern in Gaza zusammengebaut wurden. Den Konflikt fahrlässig durch Falschbehauptungen auszuweiten, kann auch nicht sinnvoll sein.

Richtig ist, dass die Hamas ein Problem ist, aber es gibt ja auch andere Strömungen unter den Palästinensern und diese sollte man fördern, ebenso wie die Friedensbewegung in Israel.

Jede einseitige Parteinahme fördert meines Erachtens nur den Konflikt.

Amnesty International Bericht über Israel und besetzte Gebiete 2020

Karl
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RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Michiko vom 23.05.2021, 16:40:56
Michiko mit Zitat aus Wikipedia:

"... Jassir Arafat hat Israel – vorerst nur indirekt – erst ab 1988 (Rede vor der UN-Vollversammlung vom 13. Dezember 1988) anerkannt.[12] 1989 erklärte Arafat sodann die PLO-Charta von 1964, in der zur Zerstörung des Staates Israel aufgerufen wurde,[13] für hinfällig. Den Abschluss dieser Entwicklung stellte schließlich der Brief von Arafat (als PLO-vorsitzender) vom 9. September 1993 an den damaligen israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin dar: „Die PLO erkennt das Recht des Staates Israel auf Existenz in Frieden und Sicherheit an. [Die PLO verzichte] auf Terror und jede andere Art von Gewalt“. Im Gegenzug erkannte Rabin „die PLO als die Vertretung des palästinensischen Volkes“ an. ..."
@Michiko

Herzlichen Dank für die Einstellung dieser Information, die doch alle des Irrtums überführt, die behaupten, es wäre undenkbar, dass die Palästinenser das Existenzrecht Israels jemals anerkennen könnten. 

Karl

P.S.: Noch eine Bemerkung zu der Metapher "Muttermilch". Ich stimme hier @aixois voll zu, dass diese Metapher gefährlicher Unsinn ist. Sie suggeriert quasi eine biologische Vorausbestimmung von Antisemitismus. Nichts ist falscher. Kinder können in allen Kulturen von Eltern eine Haltung  übernehmen, aber dies hat etwas mit Lernprozessen zu tun und kann deshalb innerhalb kürzester Zeit geändert werden. Erinnern wir uns an "unseren Erbfeind Frankreich". Jetzt sind wir Freunde und das ist gut so. Gleiches wünsche ich mir für Palästinenser und Israelis.
 

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Mitglied_cde6d1e
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RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Michiko vom 23.05.2021, 16:40:56
...
Diese Erwähnung "mit der Muttermilch aufsaugen" habe ich hier in diesem thread bereits - ich glaube bei woschi - gelesen. Das bedeutet, dass bereits die Kinder von Muslimen und Arabern, egal ob hier in D oder anderswo der Unterschied zwischen ihnen und den Juden klar gemacht wird.
...
geschrieben von Michiko
@Michiko
auch von "gemäßigten" Türken in Deutschland werden die Kinder von den Frauen der Familie erzogen (nichts anderes bedeutet diese Redewendung - "mit der Muttermilch aufsaugen" ) - und das auch nach dem Koran. Und hier auch dementsprechend der Unterschied zwischen Gläubigen und Ungläubigen der monotheistischen Religionen. Und das sind Juden und Christen.

Daraus ergibt sich u.a. deutlich das Verhalten moslemisch geprägter Jugendlicher in Deutschland gegenüber staatlichen Ordnungsorganen.

Morvan
Karl
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Administrator

RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.05.2021, 17:06:12

@morvan, siehe mein P.S. in meinem vorherigen Beitrag. Karl

Michiko
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Mitglied

RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von Michiko
als Antwort auf aixois vom 23.05.2021, 16:14:51


Irgendwas muss in den letzten 70-80 Jahren passiert sein, dass sich die 'Muttermilch' arabischer Mütter so veränderte , nicht aber die Babymilch jüdischer Erzieherinnen... ?

Die 'Milch' der gestressten Mütter in den Flüchtlingscamps weltweit dürfte  kaum Nachkommen ernähren, die sich später durch besondere Toleranz, Feindesliebe, Nachgiebigkeit .... auszeichnen werden.

Bliebe bei der Muttermilchtheorie noch die Frage nach der Qualität der einheimischen, überhaupt nicht 'zugewanderten,  'Muttermilch' - wie kommt der 'Hass' denn da rein ???

 

Diese Deutung für den Begriff "mit der Muttermilch aufsaugen" ist sicher scherzhaft und nicht biologisch zu verstehen. Gemeint ist die familiäre Erziehung der Kinder vom frühesten Alter an, ich dachte nicht, dass man das erklären muss.
Sehe gerade, dass Karl noch nachgeschoben hat:   die Überzeugung und Haltung der Eltern wird vermittelt und genau das ist gemeint. Und vielleicht, irgendwann im Laufe des Erwachsenwerdens kann sich die Überzeugung ändern .... oder auch nicht.
 
😂
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Darf in Deutschland der Judenhass öffentlich Flagge zeigen?
geschrieben von hobbyradler

Es gibt offensichtlich auch Moslems und Juden die Verweigerer der Muttermilch sind

 

In Berlin-Mitte wird eine Utopie Wirklichkeit: Dort soll auf dem Gelände der alten Petrikirche das House of One entstehen, das weltweit erste gemeinsame Bet- und Lehrhaus für Juden, Christen und Muslime. 21 grad hat die Initiatoren des Projekts besucht und mit ihnen über gesellschaftliche Entwicklungen, Toleranz und die heutige Rolle von Religion gesprochen.

https://www.vaillant.de/21-grad/bewusst-und-sein/treffen-sich-ein-rabbi-ein-pfarrer-und-ein-imam/

Ich meine Unversöhnbarkeit  muss nicht ewig Bestand haben.

Ciao
Hobbyradler

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