Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Darf ein Vizeadmiral öffentlich seine Ansicht äußern?

Innenpolitik Darf ein Vizeadmiral öffentlich seine Ansicht äußern?

Bias
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RE: Darf ein Vizeadmiral öffentlich seine Ansicht üußern?
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.01.2022, 17:56:20
Streng genommen, könnte man da fast die Einordnung "Duckmäusertum" heranziehen...
Könnte man, Moira. Doch das klingt weitaus weniger charmant als Taktiker.
wandersmann
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RE: Darf ein Vizeadmiral öffentlich seine Ansicht üußern?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Bias vom 23.01.2022, 18:03:08
Auch "schön" zu sehen, wie unsere Medien unisono den Regierungssprecher geben und uns mit ihrer linientreuen Einheitsmeinung beglücken.
 
RE: Darf ein Vizeadmiral öffentlich seine Ansicht üußern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ich musste nicht mein Rückgrat in einer Kleiderkammer gegen eine Einheitstracht umtauschen.
Denn bei mir wurde ein Gewissen gefunden. 


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Bias
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RE: Darf ein Vizeadmiral öffentlich seine Ansicht üußern?
geschrieben von Bias
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.01.2022, 18:49:17
. . . . .
Denn bei mir wurde ein Gewissen gefunden. 
Glückwunsch.
Doch für alle die darunter leiden und es loswerden wollen - bei aktiver Vorbereitung genügt ein ambulanter Eingriff, heißt es.
RE: Darf ein Vizeadmiral öffentlich seine Ansicht üußern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bias vom 23.01.2022, 18:58:29

...sozusagen, minimalinvasiv!

Bodoso
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RE: Darf ein Vizeadmiral öffentlich seine Ansicht üußern?
geschrieben von Bodoso

Es war Karl Lauterbach der in einer der Sendungen Könes kämpft, das ist ein Format im WDR, auf die Frage * Was ist falsch daran die Wahrheit zu sagen* antwortete.
Die Wahrheit führt in vielen Fällen zum Poltischen Tod .
Da hat er ja mal Recht gehabt .


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olga64
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RE: Darf ein Vizeadmiral öffentlich seine Ansicht üußern?
geschrieben von olga64

Dieser Vizeadmiral und Inspekteur der deutschen Marine kann auch öffentlich seine "Ansicht" äusseren. Aber wann ist dieses "öffentlich" vorbei? Vermutlich wenn er sich als ranghoher Militär im Ausland befindet und Deutschland auf irgendeine Art und Weise repräsentiert,basierend auf seinem Offizierseid,den er mal für sein Vaterland Deutschland geleistet hat.
WEnn dann so jemand sich in Unterwerfungsgesten in Richtung Moskau äussert und in diesen kritischen Zeiten die Strategien der Nato und Deutschland so unterläuft, ist das einfach nur dumm, bzw. kann einer grossen Eitelkeit entspringen, um für die Öffentlichkeit sichtbar zu sein.
Das zahlt er nun mit einem recht mutwillig herbeigeführten Ende seiner beruflichen Laufbahn.
Der Mann ist "erst" 56 Jahre alt und muss jetzt eine Anschlussverwendung finden, was sicher nicht allzu leicht sein wird.
Er sieht sich als "radikalen Katholiken" und ist der Meinung, man bräuchte das christliche Russland, um gegen China bestehen zu können.....

Aber ich denke, diese Äusserung eines Offiziers dürfte auch Freude , insbesondere bei Männern stossen. Es gibt sie ja die Männer aus den dritten Reihen sowohl in der Politik als auch in den Unternehmen, die Gefallen haben an autoritären Machthabern im Osten und fernen Osten.
Betrifft es Putin wird gerne auf die historische Schuld Deutschlands verwiesen und die amerkanischen Fehlbarkeiten. Da wird dann gerne an den Grundprinzipien der deutschen Aussenpolitik gerüttelt, die Westbindung und Europa werden verachtet und ostalgisch sentimental ein Russland hochstilisiert mit einem starken Mann und Hand.
Und wie wir jetzt von dem Vizeadmiral erfahren dürfen geht es Putin nur darum, Respekt zu erhalten und man dann seine Kompromisslosigkeit nicht weiter beachten sollte, sondern einfach seinen Forderungkatalog zu erfüllen habe.  Olga

wandersmann
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RE: Darf ein Vizeadmiral öffentlich seine Ansicht üußern?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 24.01.2022, 17:03:16

Der ehem. Generalinspekteur der Bundeswehr Brigadegeneral a.D. Harald Kujat meint in den Äußerungen des geschassten Vizeadmirals die Ansichten der USA gegenüber Russland erkennen zu können:
 



Schäbig haben sich sowohl der ukrainische Außenminister als auch Herr Klitschko verhalten, indem sie unbotmäßige Forderungen an die Deutsche Außenpolitik stellten bzw. Deutschland ausbleibender Waffenlieferungen wegen gar Verrat vorwarfen. Dass das von der Bunderegierung einfach schweigend hingenommen wird, ist enttäuschend.
olga64
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RE: Darf ein Vizeadmiral öffentlich seine Ansicht üußern?
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 24.01.2022, 17:41:56

Ich erkenne darin eigentlich nur eine übergrosse Freude des Herrn Kujat, dass er mal wieder in der Öffentlichkeit zu Wort kommt. Der Mann ist fast 80 Jahre alt, längst nicht mehr mit militärischen Dienst. Bis letztes Jahr war er noch Aufsichtsratsvorsitzender der Waffenschmiede Heckler + Koch, trat dann aber zurück.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch Frau Krone-Schmalz mit der Ankündigung ihres nächsten Buches und ihren Lobliedern auf Putin .
Es ist richtig, wenn sich die Bundesregierung nicht zu den Aussagen von Herrn Klitschko u.a. äussert, die anscheinend nicht verstanden haben,dass Deutschland in diesem Konflikt keine Einzelentscheidungen fällen sollte, sondern im Verbund mit der EU und den Natopartner handeln muss.
Da ist es wirklich besser, dann zu schweigen als sich auf eine solche Diskussion einzulassen.

Übrigens - der Vizeadmiral hat selbst einen Rücktritt angeboten - unter "gechasst" verstehe ich was anderes. Oder würden Sie hier empfehlen, dass man diesem Offiziers-Plappermaul noch einen Orden überreichen sollte, weil er durch unsortierte Aussagen in Indien diese gefährliche Krise nochmals anfeuert? Olga

wandersmann
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RE: Darf ein Vizeadmiral öffentlich seine Ansicht üußern?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 24.01.2022, 17:49:08
 Oder würden Sie hier empfehlen, dass man diesem Offiziers-Plappermaul noch einen Orden überreichen sollte, weil er durch unsortierte Aussagen in Indien diese gefährliche Krise nochmals anfeuert? Olga
Natürlich nicht. Orden bekommt man als Deutscher Offizier sogar, wenn man Menschen ermordet. Wie bspw. Oberst Klein im Kunduz, als auf seinen Befehl hin ca. 100 Zivilisten, darunter auch Kinder, getötet wurden. Er bekam Orden und eine Beförderung zum Generalmajor. Ich hatte das an anderer Stelle schon mal angemerkt. Die beiden Damen an der Spitz der Bundeswehr hätten sich zunächst mal vor ihn stellen müssen, ihn einfach zum Rücktritt aufzufordern zeigt deren Inkompetenz auf ihren Posten.

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