Innenpolitik Corona, Superspreader und die neue Freiheit.
Es ist aber in aller Regel eine einseitige Darstellung der etwas uncharmanten Seite der DDR, während das positive konsequent ausgeblendet wird. Auf diese Weise aber wird Geschichte falsch dargestellt, in diesem Fall sehr bewusst falsch dargestellt. Und das ist die Crux der Jetztzeit, denn wenn die letzten Zeitzeugen verstummt sind, besteht die Geschichte der DDR nur noch aus diesen kolportierten einseitigen Interpretationen.Meine Güte Wandersman, ich hätte nie gedacht, daß Du solch Geschichtsklitterung betreiben würdest!
Tatsächlich garantierte die SED-Diktatur eine soziale Grundsicherung, die die Gesellschaft vor materieller Verelendung schützte. Aus Sicht der SED war die Sozialpolitik dabei von Anfang an vor allem Mittel zum Zweck beim Aufbau ihrer Einparteien-Diktatur. Die sozialen Leistungen und Wohltaten wie zum Beispiel Arbeitsplatzsicherheit, Familienförderung, ein kostenloses Gesundheitssystem sowie billige Mieten und Grundnahrungsmittel, damit wollte die SED die Bürger ruhig stellen, aber das bekamen sie eben nicht umsonst, der Preis für die soziale Sicherheit war eben die totale Unfreiheit in Wort, Schrift und Handeln!
Edita
@ Monja_moinNun ja, wegen dieser etwas "uncharmanten Seite" der DDR hat es ein 1989 gegeben. Die Seiten der bpb sind schon realistisch, wenn auch keine persönlichen Schilderungen zu lesen sind. Auch mir sollte kein Westdeutscher versuchen, die DDR zu erklären oder wie er mal zu seiner Erbauung Trabbi gefahren ist. Und als "dämliche, jammernde und unsozialisierte Ostdeutsche" (gelesen 21.1. bei Simiya) habe ich mich niemals empfunden, weder in der DDR noch nach 1989, ganz im Gegenteil.
Ich glaube, dass mit der Mauer in den Köpfen hat sich seit längerem überlebt.
Das Problem beginnt, wenn Westler meinen. einem ostdeutschen Zeitzeugen die DDR erklären zu müssen und deren Glaubwürdigkeit in Zweifel iehen, wenn deren Ansichten nicht ins Schema passen. Nun ist das ja in den meisten Fällen noch gar nicht mal falsch, was bei wiki oder auf den Seiten der "Bundeszentrale für politische Bildung" hinsichtlich dieses Themas zu lesen ist. Es ist aber in aller Regel eine einseitige Darstellung der etwas uncharmanten Seite der DDR, während das positive konsequent ausgeblendet wird. Auf diese Weise aber wird Geschichte falsch dargestellt, in diesem Fall sehr bewusst falsch dargestellt. Und das ist die Crux der Jetztzeit, denn wenn die letzten Zeitzeugen verstummt sind, besteht die Geschichte der DDR nur noch aus diesen kolportierten einseitigen Interpretationen.
Das hätte ich beinah vergessen Wandersmann, bezüglich Deines Zitates:
" Es ist aber in aller Regel eine einseitige Darstellung der etwas uncharmanten Seite der DDR, während das positive konsequent ausgeblendet wird."
hinzustellen, dazu gehört viel menschliche und politische Ignoranz!
Edita
"uncharmante Seite" der DDR!
Die Zuschreibung „uncharmant“ ist ja wohl an Euphemismus nicht mehr zu überbieten.
Ich kenne eine Frau, die mit 16 allein geflohen ist, um hier studieren zu können, was sie wollte. Ihr Vater war Prof., und weil die Arbeiterkinder gefördert werden sollten, hatte sie kaum eine Chance, in der DDR das zu studieren, was sie wollte.D. sie hat mir gesagt, dass sie gar nicht studieren konnte als Tochter eines Prof. (das wird aber hier bestimmt gleich wieder abgestritten). Die hat Unglaubliches geleistet, um dieser Unfreiheit und diesem Mief zu entkommen, ich kann sie nur bewundern, wie sie das in jungen Jahren geschafft hat. Das hätte sie bestimmt nicht auf sich genommen, wenn es nur eine "uncharmante Seite" der DDR gegeben hätte. Da muss schon mehr gewesen sein.
Ist es „uncharmant“, wenn man Leute, die fliehen wollen, abknallt an der Grenze? Und wenn man ihnen ihre Kinder wegnimmt und sie in ein Heim steckt, damit sie zu treuen DDR-Bürgern erzogen werden?
Und und und . . .
Hat alles nichts mehr mit Covid zu tun, aber bei so verharmlosenden Begrifflichkeiten einer Diktatur kriege ich fast einen Herzkaspar.
Wie, meinst Du, Wanderer, lässt sich Geschichte wahrheitsgetreu darstellen?Sicher spielen die persönlichen Erfahrungen in der Bewertung eine Rolle, daher auch die differenzierten Ansichten von DDR-Bürgern in der Rückschau über das Leben in der DDR.
Selbst Historiker würden wahrscheinlich zustimmen, behauptete einer von ihnen, dass bei der Geschichtsdarstellung auch Zeitgeist (herrschende Meinung), Haltung und Phantasie eine Rolle spielen.
Man versuche jedoch den Anteil gering zu halten.
Ich meinte aber eher das Ausblenden historischer Fakten über diverse gesellschaftliche Verfahren, die damals einfach besser und effektiver geregelt waren, als das heute der Fall ist. Als Beispiel könnte man die Bürokratie aufführen. Die war bei uns eben sehr schlank und mit wenig Aufwand verbunden, siehe das hier:
Im "grünen Buch" war all das dokumentiert, was man für Krankenkasse, Rente und Steuer benötigte.
Heute brauchst man n Regal voller Ordner für diese Unterlagen. Sowie ein Heer von Steuerberatern, Finanzbeamten und sinnlos viele Krankenkassen.
Ist nur ein kleines Beispiel, aber ich hätte mir gewünscht, dass man so etwas im Zuge der Vereinigung mit ins vereinigte Deutschland übernimmt. Statt dessen wurde uns ein aufgeblähtes Bürokratiemonster übergestülpt.
Hallo Bias, und ich hoffe, dass in den Geschichtsbüchern eines Tages nicht steht, dass wir zu viel Zeit mit der Angst vor Covid und immer neuen Zahlen und Bestimmungen verbracht haben und dadurch übersehen haben, dass keine 2000km von uns entfernt ein Krieg ausgebrochen war und dass die Gefahren von den meisten übersehen wurden. Die Zeichen dafür sind leider nur zu deutlich und machen mir mehr Angst als eine mögliche AnsteckungWir können sowieso nichts machen Corgy.
Da macht es leider mehr Sinn sich mit den Möglichkeiten zu beschäftigen,
die wir haben um wenigstens Corona abzuwehren.
Aktiv eingreifen können wir sowieso nicht, denn wir sind Nato Partner und da entscheiden andere.
Auch wenn wir das Gas woanders kaufen nützt es nicht viel, andere Staaten nehmen das dann.
Also doch erstmal das eine zu Ende bringen dann sehen wir weiter.
@ Monja_moin
Ich glaube, dass mit der Mauer in den Köpfen hat sich seit längerem überlebt.
Das Problem beginnt, wenn Westler meinen. einem ostdeutschen Zeitzeugen die DDR erklären zu müssen und deren Glaubwürdigkeit in Zweifel iehen, wenn deren Ansichten nicht ins Schema passen. Nun ist das ja in den meisten Fällen noch gar nicht mal falsch, was bei wiki oder auf den Seiten der "Bundeszentrale für politische Bildung" hinsichtlich dieses Themas zu lesen ist. Es ist aber in aller Regel eine einseitige Darstellung der etwas uncharmanten Seite der DDR, während das positive konsequent ausgeblendet wird. Auf diese Weise aber wird Geschichte falsch dargestellt, in diesem Fall sehr bewusst falsch dargestellt. Und das ist die Crux der Jetztzeit, denn wenn die letzten Zeitzeugen verstummt sind, besteht die Geschichte der DDR nur noch aus diesen kolportierten einseitigen Interpretationen.
Ich bezweifele Deine Glaubwürdigkeit nicht.
Du berichtest wie Du es erlebt hast.
Es ist Deine Sichtweise.
Wie jemand etwas erlebt und darüber berichtet kommt auch immer darauf an in welchem Umfeld er gelebt hat, in welcher Familie dieser aufgewachsen ist und in seiner Denkweise vom Umfeld beeinflußt wurde.
Was Du gerne möchtest ist eine total neutrale Berichtdarstellung.
Das hat es noch nie und wird es nie geben, auch wenn der Berichterstatter sich darum bemüht.
Seine Persönlichkeit, seine Sichtweise und persönliches Empfinden wird immer mit einfließen.
Übrigens, es gab sehr viele sogenannte "Westler" die genau wußten wie die Menschen in der ehemaligen DDR leben und was diese für Probleme hatten.
Sie kannten die positiven wie negativen Seiten.
Viele hatten ja Familienangehörige dort leben und besuchten diese regelmäßig.
Sie trafen sich in ihren Wohnungen. Meist kamen dann oft noch Freunde und Nachbarn dazu und erzählten aus ihrer Sichtweise von ihrem Leben.
In Westberlin und Zonen nahen Grenzgebieten konnte man auch ohne Probleme Rundfunk und TV aus er DDR empfangen und war somit auch informiert.
Auch ich hatte in Ostberlin und Umgebung, Leipzig und Umgebung sowie in der Umgebung der ehemaligen Karl-Marx-Stadt , heute Chemnitz, Angehörige.
So war ich als Westberliner öfters drüben und habe viel erfahren, nicht nur was in den Nachrichten oder in der Presse darüber berichtet wurde.
Aber das ist nun inzwischen schon lange vorbei.
Wir sind nun schon lange ein gemeinsames Deutschland.
Darüber sollten wir uns freuen.
Monja.
Nun ja, wegen dieser etwas "uncharmanten Seite" der DDR hat es ein 1989 gegeben. Die Seiten der bpb sind schon realistisch, wenn auch keine persönlichen Schilderungen zu lesen sind. Auch mir sollte kein Westdeutscher versuchen, die DDR zu erklären oder wie er mal zu seiner Erbauung Trabbi gefahren ist. Und als "dämliche, jammernde und unsozialisierte Ostdeutsche" (gelesen 21.1. bei Simiya) habe ich mich niemals empfunden, weder in der DDR noch nach 1989, ganz im Gegenteil.Ich möchte meinen eigenen Beitrag noch um ein paar Fakten ergänzen, die ebenso wie das persönliche Erleben und subjektive Empfinden prägten, wenn man darüber infomiert war. W.mann schrieb: "Sicher spielen die persönlichen Erfahrungen in der Bewertung eine Rolle, daher auch die differenzierten Ansichten von DDR-Bürgern in der Rückschau über das Leben in der DDR."
geschrieben von Michiko
Besonders differenziert werden die Erfahrungen bei denen gewesen sein, die nach ihrer Haftzeit für harte Währung an die Staatsmacht die DDR verlassen durften. Von 1963 bis 1989 hat die Bundesrepublik Deutschland insgesamt 33.755 politische Häftlinge aus DDR-Gefängnissen freigekauft. Die DDR willigte ein, Inhaftierte ausreisen zu lassen, wollte dafür aber Gegenleistungen. Insgesamt belief sich der Preis für die Freilassung auf fast 3,5 Milliarden D-Mark. Die Zahl in der DDR politisch inhaftierter Personen wird auf rund 200.000–250.000 geschätzt. In vielen Fällen verkürzte sich aufgrund des Freikaufes die Haftzeit.
@ michiko
Das von Dir hier beschriebene und auch das von Edita/Rispe ist doch bekannt und gehört, darüber gibt es doch gar keinen Dissens, auf die negative Seite der Waagschale hinsichtlich der DDR-Geschichte. Niemand hat das je schön geredet. Es ist aber eben nur ein Teil von ihr.
Zum eigentlichen Thema: Die Stadt Dresden hat für heute alle Demonstrationen verboten, die sich kritisch mit den Corona-Maßnahmen auseinandersetzen.
" Untersagt sind alle Versammlungen, welche den gemeinschaftlichen Protest gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie (Hygienemaßnahmen, Impfungen etc.) zum Gegenstand haben bzw. darauf Bezug nehmen. Dies gilt sowohl für sich fortbewegende Versammlungen (Aufzüge und sogenannte „Spaziergänge“), als auch für stationäre Versammlungen (Kundgebungen). "
Quelle
Offizieller Grund sei, dass vermutet wird, dass auf den Demos die Corona-Regeln nicht eingehalten werden könnten. Gegendemonstrationen aber wurden genehmigt resp. nicht untersagt. Wobei dort ja auch keiner sicher sein kann, dass die Abstände ordentlich eingehalten werden und alle eine Maske tragen. Hier die guten, da die bösen Demonstranten, es wäre mir neu, wenn diese Differenzierung im Demonstrationrecht verankert wäre, und da dieses ja ohnehin außer Kraft gesetzt wurde und das Infektionsschutzgesetz übernommen hat, sollte dennoch Willkür in einer Demokratie nicht hoffähig werden.
Ausgangspunkt für die jetzige Diskussion sind weder die unterschiedlichen Erfahrungen von Ostdeutschen, DDR-ERklärungen von Westdeutschen, oder Erklärungen der BpB noch anderer Gesichtspunkte, Ausgangspunkt war, daß behauptet wurde, daß die jetzigen " Montags-Demos" mit den Friedensmärschen von 1989 vergleichbar seien, und das ist ein Unding und konterkariert die damaligen Friedensmärsche nachträglich!
Edita