Innenpolitik Corona, Superspreader und die neue Freiheit.
Sollten Alle zusammen in den Lockdown W.M.???Was mich mehr und mehr erschüttert ist die bedingungslose Bereitschaft eines Teils der Bevölkerung ohne jegliche Hemmschwelle den anderen Teil auszugrenzen und diese Absonderung zu befürworten. Wie schnell so etwas geht.....geschrieben von Wandersmann.
...Ihnen hat doch keiner ihr Menschsein abgesprochen. Wer hier von "Monstern" redet, war der Wandersmann selbst (wenn ich mich recht erinnere), sonst keiner.
Aber es gibt auch Ungeimpfte, die ganz einfach nichts kapieren und ihre Ängste nicht ablegen trotz Aufklärung. Oder auch Leute, die zu doof sind, um die Dringlichkeit einzusehen. ... Ich plädiere nur dafür, sie nicht alle in einen Topf zu schmeißen und allesamt als Monster hinzustellen. Mehr nicht.
Man kann und muss sie kritisieren, das tue ich auch. Aber diese Generalabrechnungen hier die sind schon sehr heftig. Jeder Fall ist anders, das sollte nicht ganz außer acht gelassen werden.
Auch Impfgegner sind Menschen.
Wenn jemand aber so vehement hier auftritt wie er, dann darf er sich über heftigen Widerspruch nicht wundern, niemand dürfte sich darüber wundern.
Mir persönlich ist jede Lust abhanden gekommen, mit ihm zu diskutieren. "Das werde ich ja wohl auch noch sagen dürfen?!" Ich habe keine Lust, gegen eine Betonwand anzureden und ihr auszureden versuchen, eine Betonwand zu sein.
Toleranz gegenüber solchen Meinungen hat ihre Grenzen, und die sind - bei mir jedenfalls - erreicht..
@ Der-Waldler
Was soll ich zu Deinem Beitrag sagen. Du hast das Sterben von Dir nahen Verwandten und Bekannten schon mehrfach beschrieben, und ich kann Deine Trauer nachvollziehen.
Ich habe noch nie, weder in real noch hier im Forum, Menschen für ihre Impfbereitschaft diffamiert oder gar mit Hass überschüttet. Umgekehrt erlebe ich das in diesem Forum tagtäglich. Da werde ich bespuckt, getreten. geschlagen. Jeder, der es für sich persönlich für richtig und notwendig erachtet, soll sich impfen lassen. Das befürworte ich, seit der Impfstoff zur Verfügung steht. Ich bin sogar für eine Impfpflicht von Beginn an, auch weil wir in der DDR damit nur gute Erfahrungen gemacht haben, nur leider hat diese Regierung nicht die Eier, das anzuweisen. Sämtliche Diskussionen wären vom Tisch, Spaltung und Hass ebenso.
@ olga64
Ich muss Dich enttäuschen, Deine Hoffnung, dass ich mich heimlich und leise habe impfen lassen, wird sich nicht erfüllen, weil ich für mich mittlerweile keine Notwendigkeit einer Impfung mehr erkennen kann.
Ich weiß jetzt aufgrund eines Antikörpertestes, dass ich eine Coronainfektion hatte, es aber nicht bemerkte, bzw. die wenigen Symptome auf eine "normale" Erkältung schob. Der Antikörpertest von vor knapp 2 Wochen ergab einen Wert von 1.220 BAU, was nach Aussage meiner Hausärztin eine ordentliche Immunreaktion darstellt. Damit bin ich zwar von Corona genesen, da ich aber keine diesbezügliche Krankschreibung habe, da ich ja nicht beim Arzt deswegen war, gelte ich nicht als offiziell genesen. Mir genügt es aber für mich selbst, dass ich hinsichtlich einer Neuinfektion nun etwas geschützter bin. Dass ich dennoch von der Politik ausgegrenzt werde, muss ich eben in Kauf nehmen. Es kommen auch wieder bessere Zeiten.
Ich höre ihn hereinkommen nachts
Höre, wenn er sich Kaffee kocht.
Viel ist das nicht.
Gerade genug, um zu wissen - dass er mein Feind ist."
Es ist gut fünfzig, wenn nicht gar fünfundünfzig Jahre her, dass ich diese Zeilen - auf Bütten gedruckt - erstmals gelesen habe.
"Was soll'n das", war mein erster Gedanke.
Lyrik, Dieter Leisegang - aha, und?
Sicher auch, weil ich inzwischen längst verstanden habe, was Leisegang damit ausdrückt, fallen mir die Worte oft dann wieder ein, wenn ich Szenerien wie die heute Nachmittag hier im Forum zu erfassen versuche.
Wenn ich mir vor Augen führe, was (wieder mal) abgeht und wie sich Leute über andere Leute, die sie nicht kennen, echauffieren und sich in Rage reden können.
Weshalb?
Vermutlich weil sie es wollen und weil das so ihre Art ist, lautet meine vorläufige Erklärung.
Verstehen mag ich es nicht.
Schließlich habe ich hier im Forum noch niemanden erkannt, der anderen Menschen von den Schutzimpfungen abrät. Auch sonst kenne ich niemanden persönlich, der das täte.
Aber - wenn schon jemand wie Frau Dr. Sahra Wagenknecht wer weiß, was alles unterstellt wird, lediglich weil sie auf Nachfrage ehrlich antwortet, dass sie ungeimpft sei und das auch vorläufig weiter bleiben wolle - dann glaube ich, spiegelt sich da eine Haltung wider, die erklärt, wie schnell aus Nachbar Feinde werden können.
Über mir wohnt keiner - vielleicht ist das gut so.
Kommt gut durch den Abend und in einen neuen Tag.
@ Der-Waldler
Was soll ich zu Deinem Beitrag sagen. Du hast das Sterben von Dir nahen Verwandten und Bekannten schon mehrfach beschrieben, und ich kann Deine Trauer nachvollziehen.
Ich habe noch nie, weder in real noch hier im Forum, Menschen für ihre Impfbereitschaft diffamiert oder gar mit Hass überschüttet. Umgekehrt erlebe ich das in diesem Forum tagtäglich. Da werde ich bespuckt, getreten. geschlagen. Jeder, der es für sich persönlich für richtig und notwendig erachtet, soll sich impfen lassen. Das befürworte ich, seit der Impfstoff zur Verfügung steht. Ich bin sogar für eine Impfpflicht von Beginn an, auch weil wir in der DDR damit nur gute Erfahrungen gemacht haben, nur leider hat diese Regierung nicht die Eier, das anzuweisen. Sämtliche Diskussionen wären vom Tisch, Spaltung und Hass ebenso.
Guten Abend, Wandersmann.
Du wirst von mir keinen Hass, keine Diffamierung und kein Schläge zu spüren bekommen haben, und ich habe Dich auch nie bespuckt oder getreten. Und auch von Deiner Seite habe ich das nicht erfahren. Das alles ist überhaupt nicht mein Stil. Ich habe Dich nur nicht verstanden, und verstehe Dich nach wie vor nicht. Ich sehe keine Ausgrenzung der Ungeimpften, sondern ich sehe strengere Regeln, die diese einzuhalten haben. Sie können sich sofort davon befreien, indem sie sich impfen lassen. Ich sehe aber sehr viel Egoismus auf Seiten der Ungeimpften. Auf das, was ich schrieb, über diesen extrem egoistischen Freiheitsbegriff der Ungeimpften, gehst Du leider mit keinem Wort ein.
Ich verstehe auch nicht, dass Du voll für eine Impfpflicht bist, aber total dagegen, Dich "ohne Pflicht" impfen zu lassen. Das scheint mir ein Widerspruch, denn ich vermute (???), Du würdest Dich auch nicht impfen lassen, wenn Du keine Infektion gehabt hättest??! Und ob eine so milde Infektion ausreicht, einen Schutz von länger als 3-4 Monaten zu gewährleisten, stellen zumindest meine Ärzte infrage.
Schönen Abend
DW
Das ist doch wirklich mal ein überzeugender Beitrag, danke @Der-Waldler!
Den kann ich voll mittragen, auch ich verstehe diesen Widerspruch von Wandersmann überhaupt nicht.
Eigentlich beweist er damit nur, dass der Mensch Zwang braucht, um zu vernünftigen Entscheidungen zu kommen. Und das halte ich für ein Armutszeugnis; sorry Wandersmann, dass ich in deine Freude über meinen Beitrag gleich wieder einen Wermutstropfen beifügen muss.
Vielleicht sollte es wirklich eine Impfflicht geben, langsam bin ich auch dafür, ich habe nämlich auch schonmal gelesen, dass es Ungeimpfte gibt, die an Entscheidungsschwierigkeiten leiden und sogar eine gewisse Erleichterung verspüren würden, wenn ihnen die Entscheidung aus der Hand genommen würde.
Ich weiß nur nicht, wie man eine Impfflicht in der Praxis umsetzen sollte.Man kann sie ja nicht gefesselt und geknebelt abführen.
Sobald ein gefestigtes Vertrauen in die Regierung, welche Entscheidungen in verantwortungsvoller Weise, den Interessen ihrer Bürger entsprechend treffen würde, bestehen würde, wäre dieses Problem längst keines mehr. Eine Impflicht wäre eine Impfpflicht, wäre eine Impfipflicht. So einfach könnte die Welt sein.
Ich verstehe auch nicht, dass Du voll für eine Impfpflicht bist, aber total dagegen, Dich "ohne Pflicht" impfen zu lassen. Das scheint mir ein Widerspruch, denn ich vermute (???), Du würdest Dich auch nicht impfen lassen, wenn Du keine Infektion gehabt hättest??! Und ob eine so milde Infektion ausreicht, einen Schutz von länger als 3-4 Monaten zu gewährleisten, stellen zumindest meine Ärzte infrage.
Schönen Abend
DW
Mein Oberarm wäre frei. Dieses Grundvertrauen in unsere Entscheider aber fehlt. Und damit auch die Bereitschaft.
@ Rispe
Das lässt sich über ein übliches Bußgeldverfahren relativ unkompliziert lösen.
Wer nicht zum obligatorischen Impftermin erscheint, erhält einen Strafbescheid.
Wer sich weiterhin verweigert, dem droht eine Zuführung.
Usw usf.
So gut wie jede Vermutung lässt sich mühelos durch eine weitere ergänzen, wenn der Weg erst mal eingeschlagen ist, Waldler.
Es bedarf keines Kommunikationstheoretikers vom Range Paul Watzlawicks als Beweis.
Meist genügt die Erinnerung und die Einsicht in eigene Fehlüberlegungen.
Doch was solls; hier im Forum bleibt die Vermuterei - so sie nicht überbordet - in der Regel wahrscheinlich ohne gravierende Folgen.
Da bist du nicht die Einzige, liebe Rispe!
Vielleicht sollte es wirklich eine Impfflicht geben, langsam bin ich auch dafür, ich habe nämlich auch schonmal gelesen, dass es Ungeimpfte gibt, die an Entscheidungsschwierigkeiten leiden und sogar eine gewisse Erleichterung verspüren würden, wenn ihnen die Entscheidung aus der Hand genommen würde.
Ich weiß nur nicht, wie man eine Impfflicht in der Praxis umsetzen sollte. Man kann sie ja nicht gefesselt und geknebelt abführen.
Kein Politiker, zumindest keiner aus der 1. und 2. Reihe, würde sich hinstellen und sich selbst widerrufen, ähnlich wird es wohl bei den Wissenschaftlern sein! Ganz davon abgesehen würde er /sie von der Presse in der Luft zerrissen! Lediglich Journalisten, in ihrer grenzenlosen Weisheit, sprechen sich nun - zum Teil jedenfalls - dafür aus. Der Zug ist einfach, durch Dummheit wohlgemerkt, abgefahren!
Du stellst zu Recht die Frage, wie eine Impfpflicht in der Praxis durchgesetzt werden sollte ... ich weiß es auch nicht! Vermutlich würden sich die Impfgegner bewaffnen und es käme zum Bürgerkrieg ... nahh, jahh, vielleicht nicht ganz, aber es wäre in der Republik der Teufel los!
MarkusXP