Innenpolitik Corona-Impfstoff- Neuer Lockdown
Danke, Mareike.
Danke @Mareike, das sind doch statistisch gesehen schon recht belastbare Zahlen. Dass die Impfstoffe schützend wirken kann damit schon mit großer Sicherheit gesagt werden. Der Vorteil des Moderna-Impfstoffes ist wohl, dass er nicht auf -70 Grad gekühlt gelagert werden muss, sondern auch bei normalen Kühlschranktemperaturen haltbar ist. Beide Impfstoffe sind auf RNA-Basis, aber die unterschiedliche Kälteempfindlichkeit kommt wohl von den Beimischungen. Nichts Genaues liest man dazu aber nicht, da will der eine dem anderen seine Tricks nicht verraten.
Die Kälteempfindlichkeit ist schon ein sehr wichtiges Kriterium, da normale Hausärzte kaum -70 Grad Tiefkühltruhen, sondern nur normale Kühlschränke haben. Das macht den Aufbau spezieller Impfzentren notwendig, was sehr kostenintensiv sein dürfte.
Karl
Karl ich versuche mich auch, fast suchtartig, in die vorliegenden Informationen der potentiellen Impfstoff-Hersteller einzulesen. Es hat sicher Vorteile, wenn ein Impfstoff bei "normalen" Kühlschranktemperaturen gelagert (und transportiert) werden kann, weil ihn dann womöglich auch die Hausärzte verabreichen können.
Aber er ist dann auch nur kürzer haltbar und sollte die Kühlkette - aus irgendwelchen GRünden - unterbrochen werden, nicht mehr verwertbar.
Ich denke aber, die findigen Biontech -Forscher arbeiten längst an einem modifizierten Impfstoff, der ebenfalls unter der 70 Grad-TEmperatur liegt (dieser müsste dann ja vor Gebrauch erst mal aufgetaut werden, oder?).
In Bayern läuft derzeit der theoretische Aufbau von Impfzentren. Man spricht natürlich von Krankenhäusern, aber u.U. auch von Clubs, die ja geschlossen sind und vermutlich noch lange sein werden, aber viel Platz bieten. Auch eine grössere Zahl von Hausärzten hat sich schon bereiterklärt, hier mitzuhelfen, um diese Massenimpfungen durchzuführen. Olga
@carlos
Deinen Beitrag kann ich voll unterschreiben, so ähnliche Erfahrungen habe ich auch gemacht, allerdings komme ich gerade mal auf 18 Influenza Impfungen...
An die Asiatische Grippe von 1957 habe ich nur die sehr vage Erinnerung , dass ich damals im Winter "eine Grippe" hatte mit "über 40 Fieber" und starken Schüttelfrost- trotz meines schon damals recht jugendlichen Alters....
Ich bekam alle naslang einen kalten Waschlappen auf das Gesicht geklatscht (meine Schwester) oder eher leibevoll getupft (meine Mutter) und regelmäßig kalte Wadenwickel (zuerst das linke Bein oder war es anders herum ?), die ich als sehr angenehm und erleichternd noch heute in Erinnerung habe.
Meine Frau, obschon keine Impfgegnerin, hatte sich nie gegen die Grippe impfen lassen, bis es sie dann vor ein paar Jahren erwischte und es sehr lange brauchte, bis sie wieder einigermassen auf dem Damm war.
Bei der Grippewelle von vor 2 Jahren habe ich mich nachimpfen lassen, als mir klar wurde, dass auch ich nur das 'normale', trivalente, nicht aber das tetravalente Impfserum bekommen hatte. Als mein Hausarzt zögerte (Sie sind doch schon geimpft, noch einmal schadet zwar nicht...) verwies ich ihn auf das ein paar Wochen alte (ihm bis dato nicht bekannte) Empfehlungsschreiben der STIKO " Deshalb empfiehlt die STIKO, die Impfung gegen saisonale Influenza mit einem quadrivalenten inaktivierten Influenzaimpfstoff (QIV) vorzunehmen."
Ich musste mir dann den Impfstoff im Ausland besorgen, da der deutsche /Apotheken/Markt leergefegt war...
Etliche schwer verlaufende Fälle hätten damals sicher vermieden werden können, meine ich, wenn alle gleich den QIV bekommen hätten. Was inzwischen aber der Fall ist, nachdem die KK entschieden haben, ab 2018/19 die Kosten zu übernehmen.
Dieses Jahr habe ich schnell zugegriffen, um Engpässen der Verfügbarkeit zu entgehen (meine Frau wartet schon seit einer Woche auf eine Nachlieferung) , habe in der Eile allerdings vergessen, nach einem 'adjuventierten' Grippeimpfstoff zu fragen, der bei Älteren (empfohlen erst ab 65) die Impfreaktion verstärken und seit Mitte 2019 europaweit zugelassen sein soll (Fluad Tetra).
Bei Corona bin ich grundsätzlich bereit für das Impfprogramm, es ist aber noch Zeit bis dahin. Weshalb meine noch offenen Fragen zwischenzeitlich beantworten werden dürften, wie z.B. die nach der Verpflichtung zur ‚Anhänglichkeit‘ (muss ich für ‚immer‘ bei dem Impfstoff bleiben, mit dem ich mich zuerst habe impfen lassen und könnte somit, sollte es einen ‚besseren‘ - z.B. aus Tübingen - geben, nicht mehr wechseln? )
Schöne Grüße
aixois
und die Frage aufwirft, wie kommen alle besonders Gefährdeten in diese, nicht gerade um die Ecke ihrer Wohnung befindlichen, Zentren hin ? Mobile Teams brauchen viel Zeit für Einzelbesuche (Kühlkette), so dass pro Tag nur eine relativ geringe Anzahl Älterer geimpft werden dürfte, vorausgesetzt, man kennt ihre Namen/Anschrift, was ja wohl irgendeine - mir aktuell unklare - 'Anmeldung' der Impfwilligen erforderlich machen würde.macht den Aufbau spezieller Impfzentren notwendig
Jedenfalls eine enorme logistisch-organisatorische Herausforderung, der ich eher mit Zentrallagern, aber nicht mit Impfzentren begegnen würde. Dafür eigneten sich m.E. besser Wohnsitznahe Sporthallen, Säle usw., wo dann dezentrale Teams (bei verplichtender Anwesenheit örtlicher (Haus)Ärzte ?) etliche Hundert oder gar Tausend Menschen impfen könnten und mobile Teams sich auf Heimbewohner konzentrieren könnten.
Lieber @aixois,
nach meinem Verständnis ist es immer möglich, im nächsten Jahr auch einen anderen Impfstoff zu wählen. Für manche Impfstoffe ist jedoch die Wiederholung der Impfung nach einer Woche oder so notwendig - dann natürlich vom gleichen Hersteller.
Karl
Interessant und wichtig wird bald auch werden, wie sich die Hersteller der wirksamen Impfstoffe mit der Patentierung verhalten werden.
Von Moderna hört man, dass diese darauf verzichten möchten. Allerdings befindet sich in deren Impfstoff eine Komponente eines anderen Herstellers, welches unter Patent steht. Normalerweise ist es dann üblich, dass der Patent-Inhaber Lizenzen vergibt, dies aber nicht muss. Die WTO will verfügen, dass bei dieser Pandemie eine Lizenzpflicht für solche Fälle gelten soll.
Biontech hat sich in Sachen Patentierung noch nicht geäussert; spannend wird auch sein, wie Curevac dies sieht.
Medizinische Erzeugnisse, für die Patente bestehen, lassen sich teurer verkaufen. Das sieht man auch als normaler Patient gut: ich lasse mir seit Jahren von meiner Ärztin möglichst nur Medikamente verschreiben, für die es Generika gibt, Hier ist die Patentzeit abgelaufen und diese Medikamente sind um mindestens die Hälfte im Preis reduziert.
Bei einem so dringenden Impfstoff wie gegen Covid sind solche Entscheidungen natürlich durch die Firmeneigner zu treffen, in den meisten Fällen handelt es sich hier um Aktionäre, die naturgemäss für ihr eingesetztes Kapital höchstmögliche Renditen erwarten.
Für unsere reichen Ländern mit zuverlässigen Krankenversicherungen dürfte dies nicht so relevant werden wie in den armen Ländern, die aber mindestens so sehr unter Druck stehen, ihre Bürger impfen zu lassen. Olga
Lieber Phil und wer kontrolliert das? Meinungen von Politikern über das Infektionsschutzgesetz.
Infektionsschutzgesetz: Ein Gesetz, das Freiheitsrechte sichern soll
Der Bundestag stimmt über Änderungen am Infektionsschutzgesetz ab. Wie weit darf der Staat in einer Notlage Freiheiten einschränken?
geschrieben von pschroed
Tina
Jan Korte, DIE LINKE: Je härter der Grundrechtseingriff, desto wichtiger ist Parlamentsbeteiligung
@karl
danke lieber Karl,
ich warte mal und sehe, was da noch an Informationen auf uns zuläuft.
Es ist eher praktisches Interesse, weniger medizinische Notwendigkeit denke ich mal.
Praktisch- logistisch, weil ich dann etwas warten würde, bis ein Impfstoff, den auch mein Hausarzt in seinem Kühlschrank lagern könnte, kampagnenreif ist, statt mich zweimal zig-Kilometer vor Winterende durch meterhohe Schneewehen zum entfernten (derzeit noch nicht festgelegten) Impfzentrum durchzuschaufeln (sollte unerwarterweise der Winter mal wieder Schnee bringen).
Die Mainzer-Pfizer Impfung muss wohl im "Tandem" verabreicht werden (2. Impfung nach 4 Wochen). Danach hängt es von der Dauer einer ausreichenden Immunität ab, bis aufgefrischt werden muss; möglicherweise bei den > 65 J schon nach 5-6 Monaten, habe so was gelesen.
Bei Influenza leuchtet mir das jährliche 'Auffrischen' ein, weil die Virenlinien A und B sich verändern und je nach Grippesaison, das Lotteriespiel von neuem beginnt, auf welche Stämme man sich für die neue Saison vorbereiten sollte.
Ganz kralle ich das noch nicht. Eigentlich sollte es ja egal sein, von welchem Impfstoff meine Abwehr konditioniert wird, Unterschiede könnte ich mir höchstens bei der unmittelbaren Impfreaktion (bzw. mögl. Spätfolgen) vorstellen. Intramuskulär sind sie ja alle und da können die Männer (manche Frauen sicher auch) dann ihre Bizepsüberbleibsel voller Stolz der Injektionsnadel und der an ihr hängenden MTA präsentieren ... 💪
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Moderna scheint wohl noch nicht die > 40 000 Anzahl der zweifach geimpften Teilnehmer von BionTech erreicht zu haben: