Innenpolitik Corona-Impfstoff- Neuer Lockdown
"Posse um Infoschreiben" - diese Überschrift hatte ein Artikel in einer hiesigen Zeitung. Was ist oder soll geschehen? Die Niedersachsen, die über 80 sind oder die aus anderen Gründen in dieser Gruppe impfberechtigt sind (500.000 Senioren und 300.000 sonstige), sollen in dieser Woche ein Infoschreiben bekommen, welches die Message verbreitet, wann es für diese Gruppe mit dem Anmelden losgehen soll und wo sie sich anmelden können.
Da die Verantwortlichen in Hannover jedoch angeblich nicht den amtlichen Melderegisterdatenspiegel nutzen dürfen (Datenschutz), um die Menschen anzuschreiben, müssen sie eine Datenbank der Deutschen Post nutzen, um an die Adressen zu kommen. Es wird aber schon jetzt klargestellt, dass es dazu kommen kann, dass nicht alle das Schreiben erhalten könnten, da sie evtl. gar nicht in dieser Postdatenbank verzeichnet sind. Also Pech gehabt. An sich braucht man das Schreiben überhaupt nicht, denn das Blättle schreibt eine Telefonnummer und ein Mail-Adresse, wo man sich ab dem 28.1. anmelden kann. Reicht doch auch.
Als ich im letzten Jahr mein 80. Lebensjahr erreichte, hat mir der Bürgermeister der Stadt Achim geschrieben, ich solle mitteilen, ob ich aus diesem Anlass von ihm besucht werden möchte. Woher der wohl meine Adresse hatte? Die konnte er doch nur aus dem Melderegister der Stadt haben.
Also fällt es nicht unter Datenschutz, wenn ein Bürgermeister sich die Adressen von 80 Jahre alt werdenden Bürger/innen aus dem Melderegister herausfischt, aber wenn es um so etwas wichtiges wie dieses Impfen geht, darf das Melderegister auf keinen Fall genutzt werden.
Dann wusste das Blatt zu berichten, dass in Niedersachsen wöchentlich 31.000 Dosen Impfstoff angeliefert werden (im günstigsten Fall) und in dieser Gruppe 800.000 Impfberechtigte schon mit den Hufen scharren, um endlich dranzukommen. Man KANN also nachrechnen, wieviel Wochen es dauern wird, bis alle durchgeimpft sind. Und die nächste Gruppe soll dann wieder ein Infoschreiben bekommen und so geht es weiter bis alle benachrichtigt sind. Das Land muss der Post für diese Dienste 28.000 Euro zahlen, so berichtet es das Blättle.
Dem Bürgermeister unserer Stadt habe ich übrigens höflich mitgeteilt, dass er sich wegen meines gammeligen Geburtstages angesichts der Coronapandemie nicht auf den Weg machen solle. Aber gefreut habe ich mich doch über diese noble Geste. Man hat mir doch tatsächlich eine Urkunde zu diesem Geburtstag geschickt. Gruss Zausel2
Liebe Michiko,
Lieber DW,
für meine Frau und mich ist das kein Problem. Sie ist 71 und wird wohl im April geimpft (sofern bayernseits alles klappt), ich bin 69 und werde nicht vor Mai, eher Juni geimpft. Wir sind jetzt seit 11 Monaten zusammen in "Selbstisolation", halten uns streng an die Regeln, und ob wir noch weitere 4 oder 5 Monate "isoliert" bleiben, bis auch ich geimpft bin, sehen wir beide für uns nicht als Problem an.
Schönen Gruß
DW
ich denke, wir können dies optimistischer sehen; immerhin wurden in knapp drei Wochen schon mehr als eine Million Menschen geimpft und dies mit Anfangssschwierigkeiten, die ich als normal empfinde, wenn so eine Massenkampagne erstmalig durchgeführt werden müssen.
Stellen wir uns nur mal vor, es wäre ein Impfstoff entdeckt und zugelassen worden, aber die Produktion wäre nicht parallel angelaufen (was ein ganz normales Prozedere bei Pharmaprodukten ist). Dann hätten wir nach Freigabe des Vakzin mindestens ein weiteres Jahr warten müssen ,bis die ersten Menschen in den Genuss der ersten Impfung gelangt wären.
Aber bei uns deutschen Menschen ist es immer das gleiche Problem: wir bräuchten jetzt das, was wir am wenigsten haben: GEDULD! Und auch ein wenig Verständnis und Fairness denjenigen gegenüber, die seit fast einem Jahr versuchen zu retten, was hoffentlich zu retten ist.
Ich denke auch,dass peu a peu Impfstoffe komme, die bequemer im Handling sind und auch die Hausärzte impfen können. Diese haben (das vergisst man ja immer so leicht in den Betrachtungen) auch in den letzten Wochen (wie schon dievielen Jahre vorher) ca 20 Mio Menschen gegen Grippe geimpft - und das relativ geräuschlos.
Persönlich bin ich froh, dass wir schon Mitte Januar haben (und dies nicht nur in Bezug auf die Impfung). Hätten wir den grauen November und wüssten (was wir heute wissen) ,dass wir noch so viele Monaten mit Restriktionen und kaltem Wetter leben müssen, würde ich mehr zur Verzweiflung neigen.
Aber so wissen wir ja schon aus den letztjährigen Erfahrungen, dass das Virus den Frühling und Sommer nicht so sehr mag - aber diesen Jahreszeiten steuern wir zu und das bestärkt mich auch in meinem persönlichen Durchhaltevermögen, mich daran zu halten, was uns hoffentlich allen helfen wird und mich von denjenigen zu distanzieren, die denken, sie hätten sich ihre Extrawürste verdient, die sie dann auf Kosten anderer geniessen wollen.
Alles Gute und bleiben Sie gesund! Olga
Mir ist nicht bekannt, dass kein gemeinsamer Termin im Impfzentrum vereinbart werden kann für ein Team eines Betriebs für ambulante Pflege. Das wäre ja echt krasser Amtsschimmel. Problematisch dürfte eher die Permanenz für Heimpflege werden, weshalb es besser wäre wenn ein ambulantes Impfteam vor Ort vorbei käme, oder eben doch Einzeltermine, damit ein Kollege/in einspringen kann.
Na ja, das mir klingt fast wie eine Röteln- oder Windpocken-Kinderparty für Ü 80-jährige um eine Infektion zu provozieren, nur mit dem Ziel einer lebensverkürzenden 'Sterbehilfe'. ?
Das Zeug stirbt aus, wenn seine Überlebenszeit kürzer ist als die Zeit, die das Virus braucht, um einen noch nicht durch Impfung immun gemachten Rachen zu finden.
Als ich im letzten Jahr mein 80. Lebensjahr erreichte, hat mir der Bürgermeister der Stadt Achim geschrieben, ich solle mitteilen, ob ich aus diesem Anlass von ihm besucht werden möchte. Woher der wohl meine Adresse hatte? Die konnte er doch nur aus dem Melderegister der Stadt haben.Nicht ganz, bei einer An/UmMeldung gilt es ein Kästchen anzuhaken, daß Du keine solche Aufmerksamkeit wünscht. Das ist standard nicht angehakt.
geschrieben von zausel2
Mir ist nicht bekannt, dass kein gemeinsamer Termin im Impfzentrum vereinbart werden kann für ein Team eines Betriebs für ambulante Pflege. Das wäre ja echt krasser Amtsschimmel. Problematisch dürfte eher die Permanenz für Heimpflege werden, weshalb es besser wäre wenn ein ambulantes Impfteam vor Ort vorbei käme, oder eben doch Einzeltermine, damit ein Kollege/in einspringen kann.Das krankt an der niedrigen Temperatur, bei dem das Zeugs gehortet wird.
Musste ich auch lernen.
Was redest du denn da für einen Unsinn! Dann spring doch aus dem Fenster ... dann verursachst du auch keine Kosten mehr!Na, nu lass mal die Luft ab, mach halblang.
geschrieben von MarkusXP
Nur weil Du das anders siehst, spring ich doch nicht ausm Fenster.
:-)
Mein Vorschlag Ist doch logisch.
Und die Art bleibt damit sicherer erhalten.
Dass es dir nicht bekannt ist darauf wirds nicht ankommen.
Ich schlußfolgerde es aus meinen Erfahrungen bei der Anmeldung und der Abschottung aller Anfragekanäle zur Terminvergabe.
Dabei sind es nur die örtlichen Umstände die in den Bundesländern ganz verschieden sein können.
lupus
Nahhh, Gott sei Dank! Ich hatte schon befürchtet du würdest deiner eigenen Kostenoptimierung zum Opfer fallen und wir müssten hier auf deine Posts verzichten!Was redest du denn da für einen Unsinn! Dann spring doch aus dem Fenster ... dann verursachst du auch keine Kosten mehr!Na, nu lass mal die Luft ab, mach halblang.
geschrieben von MarkusXP
Nur weil Du das anders siehst, spring ich doch nicht ausm Fenster.
:-)
Mein Vorschlag Ist doch logisch.
Und die Art bleibt damit sicherer erhalten.
Mit freundlichem Grinsen
MarkusXP
Ich kann es immer noch nicht glauben, was gestern im Radio kam : in Niedrsachsen können sie die > 80 jährigen nicht alle anschreiben, weil die Post (die die Anschriften liefern sollte), nur wenige Geburtstagsdaten in ihren Adresslisten hat.
Geniale Idee, um das Probem zu lösen: alte Personen nach ihren Vornamen heraussuchen !!! Wilhelmine, Kunigunde, Käthe, Hermann, Walther ...
" ... werden statistische Daten zum Schätzalter auf Vornamensbasis – jedoch ohne Personenbezug – herangezogen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, die richtigen Empfängerinnen und Empfänger zu erreichen. ...
Die rechtlich grundsätzlich mögliche Einzelabfrage der Daten bei allen 409 Einwohnermeldeämtern in Niedersachsen wurde im Vorfeld der Beauftragung der Deutsche Post Direkt GmbH von Seiten des MS in Erwägung gezogen, aber aufgrund des damit verbundenen bürokratischen Aufwands zunächst nicht weiterverfolgt. "
Zitat aus Pressemitteilung Gleichstzellungsmininsterium https://www.ms.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/stellungnahme-zur-nutzung-der-vermietdatenbank-der-deutsche-post-direkt-gmbh-fur-das-informationsschreiben-des-landes-an-impfberechtigte-personen-ab-80-jahren-196172.html
Das Satire Magazin "Titanic" übersetzt das frei und für jeden hübsch verständlich : " von Norddeutsch auf Deutsch übersetzt heißt das: wer als Niedersachse einen altbackenen Namen wie zum Beispiel Sigmar oder Gabriel trägt, bekommt einen handschriftlichen Brief von Ministerpräsident Stephan-Peter Weil (82, (dem Namen nach))." 😂
https://www.titanic-magazin.de/news/impfbenachrichtigungen-scheitern-an-datenschutz-11807/
"
Zum Glück kam das einem dann doch etwas zu karnevalesk vor, und er stellte die Frage, wozu ein Bürger eigentlich beim Meldeamt gemeldet ist, wenn nicht auch für solche Zwecke. Ein neuer Erlass soll angeblich das Einwohnemeldeamt speziell für den Impfzweck ermächtigen, die Adressen rauszurücken. Der Datenschutzbeaufragte hatte übrigens schon vorher keine Problem damit...