Innenpolitik Bundesverdienstkreuz - Dominik B. ich bin dagegen
Re: Bundesverdienstkreuz - Dominik B. ich bin dagegen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich hänge mich mal an den Beitrag von Rolf.
Hilfeleistung, unterlassene Hilfeleistung.
Wir müssen nicht drüber reden, wie es idealerweise sein müßte.
Dann wären 15 Leute aufgestanden und hätten geholfen.
Wir müssen besser drüber reden, warum es nicht so gekommen ist.
Wobei ich auch lesen konnte, daß es nicht so gewesen sein soll,
wie beschrieben.
Es haben sich schon Leute eingemischt, wie berichtet wurde.
Nur steht das nicht auf der ersten Seite jeder Zeitung.
Also Hilfeleistung kann nicht da erzwungen werden, wo sich der Hilfeleistende in Gefahr begibt.
Es fängt alles irgendwo mal klein an.
Dort, wo der Helfer Scherereien bekommt, weil er richtig hingelangt hat.
Da wo er in Probleme kommt, weil drei Banausen anders aussagen als ein Helfer,
weil kein Zeuge dabei bleibt.
Und das aus Sorge, Besuch von den Banausen zu bekommen.
Denn ehe er seine Zeugenaussage macht, sind die schon wieder daheim abgeliefert.
Außer jetzt bei dem aktuellen Fall vielleicht.
Und ganz besonders da, wo er auf die Schnauze bekommt und dann allein gelassen wird.
Das kommt alles nicht von heute auf morgen und in einem einzigen Fall.
Das ist ein sehr langer Prozess einer langsamen gesellschaftlichen Verrohung bzw. daraus entstehender
Gleichgültigkeit.
Warum gibt es wohl den "Weißen Ring" ?
Wie will man den Prozess denn umkehren.
Mit einem Wort geht das nicht.
Es muß erstmal das Vertrauen aufgebaut werden, daß potentielle Helfer wissen,
"wenn ich jetzt aus der Gleichgültigkeit und Anonymität heraustrete, mich hochgradig angreifbar mache,
tritt eben nicht der Duckmäuser-Effekt ein.Und darauf kann ich mich verlassen".
Diese Vertrauen herzustellen, wird lange dauern.
Der Wunsch nach mehr Sicherheitskräften ist sicher berechtigt.
Aber wie will man das umsetzen.
Dann braucht jeder Bus in der Nacht Schutz für den Busfahrer.
Wenn ich morgens in die regionale Zeitung sehe, habe ich Zweifel an der Durchführbarkeit.
Zu guter Letzt: Auch ich habe keine Patentrezepte. Nur ein paar Fragen, erstmal, um vielleicht doch zu brauchbaren Antworten zu kommen. Oder auch nur, um denen näherzukommen.
Wenn alles gleich perfekt sein muß, wäre das Rad auch nicht erfunden worden.
Noch ein Wort zur Bildzeitung.
Welche Zeitung sonst würde denn einen so hohen Grad an Erreichbarkeit aller Leserschichten im ganzen Land haben.
Meiner Rechtschreibfehler sind ein Geschenk für Oberlehrer.
Meine Meinung darf zerpflückt werden.
Mal sehen, was noch nachbleibt.
--
nordstern
Hilfeleistung, unterlassene Hilfeleistung.
Wir müssen nicht drüber reden, wie es idealerweise sein müßte.
Dann wären 15 Leute aufgestanden und hätten geholfen.
Wir müssen besser drüber reden, warum es nicht so gekommen ist.
Wobei ich auch lesen konnte, daß es nicht so gewesen sein soll,
wie beschrieben.
Es haben sich schon Leute eingemischt, wie berichtet wurde.
Nur steht das nicht auf der ersten Seite jeder Zeitung.
Also Hilfeleistung kann nicht da erzwungen werden, wo sich der Hilfeleistende in Gefahr begibt.
Es fängt alles irgendwo mal klein an.
Dort, wo der Helfer Scherereien bekommt, weil er richtig hingelangt hat.
Da wo er in Probleme kommt, weil drei Banausen anders aussagen als ein Helfer,
weil kein Zeuge dabei bleibt.
Und das aus Sorge, Besuch von den Banausen zu bekommen.
Denn ehe er seine Zeugenaussage macht, sind die schon wieder daheim abgeliefert.
Außer jetzt bei dem aktuellen Fall vielleicht.
Und ganz besonders da, wo er auf die Schnauze bekommt und dann allein gelassen wird.
Das kommt alles nicht von heute auf morgen und in einem einzigen Fall.
Das ist ein sehr langer Prozess einer langsamen gesellschaftlichen Verrohung bzw. daraus entstehender
Gleichgültigkeit.
Warum gibt es wohl den "Weißen Ring" ?
Wie will man den Prozess denn umkehren.
Mit einem Wort geht das nicht.
Es muß erstmal das Vertrauen aufgebaut werden, daß potentielle Helfer wissen,
"wenn ich jetzt aus der Gleichgültigkeit und Anonymität heraustrete, mich hochgradig angreifbar mache,
tritt eben nicht der Duckmäuser-Effekt ein.Und darauf kann ich mich verlassen".
Diese Vertrauen herzustellen, wird lange dauern.
Der Wunsch nach mehr Sicherheitskräften ist sicher berechtigt.
Aber wie will man das umsetzen.
Dann braucht jeder Bus in der Nacht Schutz für den Busfahrer.
Wenn ich morgens in die regionale Zeitung sehe, habe ich Zweifel an der Durchführbarkeit.
Zu guter Letzt: Auch ich habe keine Patentrezepte. Nur ein paar Fragen, erstmal, um vielleicht doch zu brauchbaren Antworten zu kommen. Oder auch nur, um denen näherzukommen.
Wenn alles gleich perfekt sein muß, wäre das Rad auch nicht erfunden worden.
Noch ein Wort zur Bildzeitung.
Welche Zeitung sonst würde denn einen so hohen Grad an Erreichbarkeit aller Leserschichten im ganzen Land haben.
Meiner Rechtschreibfehler sind ein Geschenk für Oberlehrer.
Meine Meinung darf zerpflückt werden.
Mal sehen, was noch nachbleibt.
--
nordstern
Clara, ich vermute, dass du an den Widerspruch denkst, der zwischen Auszeichnung und der Realität und Umsetzung der Gesetze durch die Bundesrepublik und ihrer Ausführungsorgane steht?
--
uki
--
uki
Ja, uki, so ähnlich würde ich es formulieren. Wobei ich keineswegs den Mut und die Zivilcourage dieses uneigennützigen Mannes herabwürdigen möchte. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.
Zur Bildzeitung und deren Aufruf: Ich nehme diesem Blatt einfach nicht ab, dass es ihm um mehr als Reklame für eigene Interessen ging. Seit ich Wallraffs glaubwürdige Berichte über die z.t. menschenverachtenden Machenschaften von Bild gelesen habe, ist es für mich indiskutabel.
--
clara
Zur Bildzeitung und deren Aufruf: Ich nehme diesem Blatt einfach nicht ab, dass es ihm um mehr als Reklame für eigene Interessen ging. Seit ich Wallraffs glaubwürdige Berichte über die z.t. menschenverachtenden Machenschaften von Bild gelesen habe, ist es für mich indiskutabel.
--
clara
Da hast Du Recht, liebe Clara, Dieses Blatt ist widerwärtig und unglaubwürdig im höchsten Maße. Wenn nicht so viele Leute ihre Meinung aus diesem Blatt beziehen würden, sähe es sogar mit der Bildung anders aus.
--
pippa40
--
pippa40
Naja, ist schon alles recht traurig. Mord wird es aber nicht gewesen sein, eher Totschlag, für mich aber ebenso schlimm. Was mich nachdenklich macht ist folgendes, hätte der zu Tode gekommene kräftige Oberarme und etwas Ahnung in einer Kampftechnik, somit dann den Tätern weh getan ( Kieferbruch e.c.t. ) was dann ? Wäre er nun ein übler Körperverletzer oder immer noch ein Held ?--
amiigo
Re: Bundesverdienstkreuz - Dominik B. ich bin dagegen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das ist ein ganz schmaler Grat.
Weil der sich Verteidigende natürlich nicht überreagieren darf.
So liest sich die Rechtsprechung.
Aber wie soll er abschätzen, was er abwehren kann, wenn es mehrere Angreifer sind.
Ein Fakt, wo ein Ungleichgewicht herrscht.
Mir wäre es auch egal, welches Blatt nun schreibt.
Welche andere Zeitung könnte es denn sonst sein.
Und noch etwas.
Wenn man sich mal etwas informiert, darf man aus den genannten Gründen keine Bild anfassen.
Aber Einkauf ? Bank ? Beruf ?
Man wäre aus den genannten Gründen dann ganz schnell ganz eingeschränkt.
Und ich sehe ehrlich gesagt die Zahl derer, die sitzen bleiben stark wachsen.
Man muß abwägen, was einem wichtiger ist.
Jeder für sich.
--
nordstern
Weil der sich Verteidigende natürlich nicht überreagieren darf.
So liest sich die Rechtsprechung.
Aber wie soll er abschätzen, was er abwehren kann, wenn es mehrere Angreifer sind.
Ein Fakt, wo ein Ungleichgewicht herrscht.
Mir wäre es auch egal, welches Blatt nun schreibt.
Welche andere Zeitung könnte es denn sonst sein.
Und noch etwas.
Wenn man sich mal etwas informiert, darf man aus den genannten Gründen keine Bild anfassen.
Aber Einkauf ? Bank ? Beruf ?
Man wäre aus den genannten Gründen dann ganz schnell ganz eingeschränkt.
Und ich sehe ehrlich gesagt die Zahl derer, die sitzen bleiben stark wachsen.
Man muß abwägen, was einem wichtiger ist.
Jeder für sich.
--
nordstern
Re: Bundesverdienstkreuz - Dominik B. ich bin dagegen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Da hast Du Recht, liebe Clara, Dieses Blatt ist widerwärtig und unglaubwürdig im höchsten Maße. Wenn nicht so viele Leute ihre Meinung aus diesem Blatt beziehen würden, sähe es sogar mit der Bildung anders aus.
--
pippa40
Könnte sein, daß Du damit die Meinung einiger User triffst.
Ich wüßte noch eine ganze Reihe weiterer Druckerzeugnisse von links bis rechts,
wo für mich das Gleiche gilt.
Nicht nur unglaubwürdig, sondern gefährlich bis volksverdummend, je nach Sichtweise.
Es ging und geht aber nicht um die Macher der Zeitung.
Das wäre ein ganz anderes Thema.
Wenn demnächst "Hein von der Werft" aufsteht, weil Du in der U-Bahn im fast leeren Wagen plötzlich belästigt wirst und er Dich da raushaut, weil er gerade in diesem Bäh-Blatt gelesen hat, daß sich sowatt nicht gehört, findest Du diese Sachlage auch unglaublich und widerwärtig ?
Hoffentlich nicht. Bei jedem Menschen sind Fähigkeiten nämlich anders verteilt.
Und ihre Möglichkeiten auch.
Man sollte nicht unbesehen von der Zeitung auf die Menschen schließen.
Zumindest nicht pauschal.
--
nordstern
Re: Bundesverdienstkreuz - Dominik B. ich bin dagegen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Der "Orden" danach.......
wem soll er "nutzen"?
Meiner Meinung nach kann er den Schmerz um den Tod eines Menschen niemals mildern.
Und ob er Anreiz sein kann,sich bei ähnlichem Vorgang selber in
Lebensgefahr zu bringen,ist fraglich!
Wer gefährdeten Menschen helfen will,denkt nicht daran,ob er sich selber damit in Gefahr bringen könnte,oder gar einen Orden verliehen bekommt!
Wer hilft,um Gefährdeten zu helfen,tut das spontan!
Auch ich würde mich einsetzen,ohne nach den Folgen zu fragen!
Aber,ich denke,wir sollten uns mit möglichen Hilfsmitteln zu schützen versuchen-und sei es nur ein Reizgasspray!
Gudrun
Gudrun, was nutzt ein Gasspray oder eine Gaspistole bei mehreren Angreifern? Ich schätze es ist schneller gegen dich selbst gerichtet als dir lieb sein kann. Es könnte den oder die Angreifer noch aggressiver machen, als sie eh schon sind.
Bei einer angreifenden Person könnte es von Nutzen sein.
--
uki
Bei einer angreifenden Person könnte es von Nutzen sein.
--
uki
Re: Bundesverdienstkreuz - Dominik B. ich bin dagegen
Wer gefährdeten Menschen helfen will,denkt nicht daran,ob er sich selber damit in Gefahr bringen könnte,oder gar einen Orden verliehen bekommt!
Wer hilft,um Gefährdeten zu helfen,tut das spontan!
Auch ich würde mich einsetzen,ohne nach den Folgen zu fragen!
Aber,ich denke,wir sollten uns mit möglichen Hilfsmitteln zu schützen versuchen-und sei es nur ein Reizgasspray!
Gudrun
Hallo Gudrun, ich stimme dir hier ganz zu.
Eine Anmerkung zu deinem letzten Satz: Wenn ein Vergewaltigungsopfer sich nicht wehrt, wird ihr leicht unterstellt, vorausgesetzt, der Vergewaltiger hat den besseren Anwalt, es hätte ihr ja Spaß gemacht, weil der Vergewaltiger ihr Einverständnis vorausgesetzt hat.
--
fritz_the_cat